All posts by jrobes

03Dez/19

Augmentationsstrategien und Personalentwicklung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das scil-Team hat wieder die Ergebnisse eines Innovationskreises, an dem die Schweizerische Post, SBB und ZF Friedrichshafen teilgenommen haben, in einem Abschlussbericht (63 S.) dokumentiert. Der Fokus des Innovationskreises lag dieses Mal auf dem Zusammenspiel von Menschen und Smart Machines sowie seinen Konsequenzen für Personalmanagement und -entwicklung. Augmentation steht dabei für eine Perspektive, die verschiedene Strategien dieses Zusammenspiels diskutiert.

„Im Rahmen der gemeinsamen Arbeit wurden eine ganze Reihe von Arbeitshilfen entwickelt, die einzelne Aufgaben und Schritte in diesem Gesamtprozess unterstützen. Angefangen von Ressourcensammlungen zur Orientierung und Sensibilisierung der Beschäftigten (sowie ggf. auch der Führungskräfte) über Analysewerkzeuge, Raster zur Entwicklungsplanung oder Hilfen zur Pulsmessung bzw. Veränderungsbegleitung bis hin zu einem Raster für die Wirkungsmessung.“

Der Arbeitsbericht kann kostenfrei bestellt werden.
Christoph Meier, swiss competence center for innovations in learning (scil), scil Arbeitsbericht 30, November 2019

02Dez/19

Video for learning – 15 things the research says – some may shock you…

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die heutige Begeisterung für Video, so Donald Clark, ist die eine Sache. Aber als Bildungsexperten sollten wir wissen, welche Regeln für den Video-Einsatz in Lernprozessen gelten. Unzählige wissenschaftliche Studien helfen da weiter. Einige Ergebnisse und Erfahrungen zählt Donald Clark in seinem Beitrag auf. Zum Beispiel: „Keep videos at 6 minutes or less – the less the better.“ Oder: „Should you give learners control of video? Yes.“ Und: „For subjects that are semantically rich, getting rid of the face is a good thing as it reduces cognitive load.“ Oder: „The smaller the screen the less you learn.“ 

15 Punkte. Die meisten Erkenntnisse kommen weniger überraschend als es der Titel des Beitrags andeutet. Viele Erkenntnisse müssen auch nicht absolut gelesen werden, da uns Videos heute ja nicht unmittelbar und isoliert begegnen, sondern als Bausteine von Plattformen, Webseiten, Prozessen, Aufgaben, kurz: Lernumgebungen. Trotzdem kann man natürlich vieles falsch machen.
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 30. November 2019

Bildquelle: Charles PH (Unsplash)  

02Dez/19

Vom E-Learning zum Lernen in der digitalisierten, vernetzten Gesellschaft – Jochen Robes im Gespräch

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In eigener Sache: Am 16. Dezember werde ich noch einmal in Leipzig sein. Auf dem Christmas Special zum HR Innovation Day, zu dem mich Peter M. Wald eingeladen hat. Dort werde ich auch einen Workshop moderieren. Zum Aufwärmen habe ich einige Fragen des Gastgebers beantwortet. Sie betreffen (natürlich) den Workshop, aber auch aktuelle Lerntrends, neue Herausforderungen für Personaler, die Rolle digitaler Werkzeuge und, ja, „Lern Hacks“.
Peter M. Wald, Interview mit Jochen Robes, Leipziger-HRM-Blog, 1. Dezember 2019

29Nov/19

Fit2Learn: Learning How to Learn

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Silvia Rosenthal Tolisano schreibt: „The key to learning how to learn is to find examples, ideas, skills, projects, challenges, framework to get fit, develop your strength and test your abilities in learning how to learn for the 22nd century!“

Dafür hat sie eine kurze Roadmap und Infografik entwickelt (eigentlich ist es mehr ein Trainingplan). Sie reicht von 1. Mental Training (Mindshift) bis 6. Events (Challenges) und erinnert etwas an das PKM-Modell (Seek > Sense > Share) von Harold Jarche.
Silvia Rosenthal Tolisano, Langwitches, 24. November 2019

28Nov/19

Wie Erklärvideos den Unterricht auf den Kopf stellen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es geht natürlich um den „Flipped Classroom“. Für einige Schulen und Lehrer ein vielversprechender Einstieg in die Digitalisierung des Lernens an deutschen Schulen. Von diesen Einzelfällen wird hier berichtet. Auch die Namen von Christian Spannagel und Jürgen Handke fallen. Flipped Classroom, so wird ein Lehrer zitiert, ist kein Selbstläufer. Auch Video-Schauen will gelernt sein. Aber es kann ein Einstieg in das selbständige Lernen sein.
Anna Günther und Paul Munzinger, Süddeutsche Zeitung/ SZ.de, 28. November 2019

Bildquelle: Oliver Tacke (flickr)

27Nov/19

Barcamps & Co. – Peer to Peer-Methoden für Fortbildungen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich will in den nächsten Wochen meinen Stapel ungelesener Bücher angehen. Zum Einstieg habe ich mir „Barcamps & Co.“ von Jöran Muuß-Merholz ausgewählt. Es richtet sich in erster Linie an alle, die selbst ein Barcamp veranstalten wollen. Sie finden alles in diesem Buch – von der detaillierten Beschreibung des Formats, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Beispielen aus der Barcamp-Geschichte bis zu Zusatzmaterialien und Vorlagen zum Download. Dazu muss man wissen, dass der Autor, Jöran Muuß-Merholz, auf diesem Gebiet zu Hause und selbst als Barcamp-Veranstalter und -Moderator aktiv ist. Vor allem die OERcamps, das „Treffen der Praktiker*innen zu digitalen und offenen Lehr-Lern-Materialien im deutschsprachigen Raum“, sind seine Spielwiese.

Barcamps, so der Autor in seiner Einleitung, stehen wie kaum ein anderes Lernformat für Selbstfortbildungen und Peer-to-Peer-Lernen:
„Das Barcamp ist radikal an den Lernenden orientiert und von ihnen verantwortet und stellt in seiner Reinform tatsächlich alle Grundannahmen der alten Welt der Fortbildungen in Frage und auf den Kopf. Insofern können wir von einer Revolution der Fortbildung sprechen.“ (S.16) In diesem Sinne sind Barcamps „Unkonferenzen“, die die klassische Rollenteilung von Lehrenden bzw. Experten und Lernenden aufheben: „Die Lernenden nehmen ihre Fortbildungen in die eigenen Hände und bilden sich selbst fort.“ (S.17)

Zwei weitere Punkte habe ich mir in der Einleitung angestrichen: Zum einen den Hinweis, dass Barcamps die traditionelle Weiterbildung nicht einfach ablösen oder ersetzen. Barcamps erweitern vielmehr unsere Möglichkeiten, von und mit anderen zu lernen. Und zum anderen, so Jöran Muuß-Merholz, gibt es nicht das eine Format Barcamp. Im Gegenteil. Es gibt einen Pool an Erfahrungen, die das Buch beschreibt. Und dann setzen sich Barcamp-Interessierte dran und entwickeln ihr eigenes Camp!

Aus: Muuß-Merholz, 2019, S.15/16

Ich muss nun zugeben, dass mich vor allem das dritte Kapitel des Buches interessiert hat. Hier werden „10 weitere Formate für P2P-Fortbildungen“ vorgestellt. Von Hackathons & Booksprints, über Wissensblogs, Pecha Kucha, Twitter & Blogs, Meetups, bis zu MOOCs & Learning Circles. Für alle Formate gibt es einen kurzen Steckbrief, Beispiele, Tipps und Links. Wer also beim Barcamp nicht stehenbleiben möchte, findet hier eine nützliche Übersicht und sicher noch die eine oder andere Anregung.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich habe mir das Buch als Hardcover gegönnt, aber „Barcamps & Co.“ gibt es auch als kostenlosen Download. Als Open Educational Resource (OER) steht es unter einer freien Lizenz und lädt zum Kopieren und Weitergeben ein. Danke!
Jöran Muuß-Merholz, Weinheim, Basel: Beltz, 2019, 238 Seiten     

26Nov/19

LOA044 Applaus für KPIs mit Katharina Krentz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Informelles Lernen, Erfahrungen teilen, sich vernetzen sind Ziele, die sich viele Unternehmen auf die Fahnen schreiben. Und Working Out Loud, BarCamps, interne Communities zahlen natürlich auf diese Ziele ein, nicht wahr? Wenn das so ist, dann ist die Frage nach belastbaren Zahlen, den sogenannten Key Performance Indicatoren (KPIs), natürlich naheliegend. Und diese Fragen, so Katharina Krentz (Bosch) zum Einstieg in diesen Podcast, werden heute häufiger gestellt.

Stichwort Working Out Loud (WOL): Wie hat man sich bei Bosch mit dieser Anforderung auseinandergesetzt? Eine Weile reichten die durchweg positiven Rückmeldungen der WOL-Teilnehmenden. Jetzt schaut man sich die einzelnen Anwendungsfälle von WOL an und überlegt, ob und wie man hier Wirkungen messen kann. Zum Beispiel, in dem man die Aktivitäten von WOL-Teilnehmenden mit den Aktivitäten von Mitarbeitenden ohne WOL-Erfahrung vergleicht. Aber, so die Botschaft des interessanten Podcasts, die Spurensuche hat gerade erst begonnen … 

Der Podcasts ist übrigens am Rande des diesjährigen WOL-Camps in Berlin entstanden. Weitere Informationen und Links finden sich in den ausführlichen Shownotes.
Simon Dückert, Cogneon, 25. November 2019

Bildquelle: Adeolu Eletu (Unsplash)

25Nov/19

A Universal Definition of Microlearning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich gebe es zu: Der Titel hatte mich angesprochen. Als ich gemerkt hatte, dass der Artikel nur auf ein jüngst erschienenes Buch aufmerksam machen wollte, war ich schon halb durch. Aber das Buch, „Microlearning: Short and Sweet“ von Karl M. Kapp und Robyn A. Defelice, könnte sich lohnen. Versprochen werden „learning theories and research behind microlearning“, ein Rahmenmodell mit sechs Kategorien („pensive, performance-based, persuasive, post-instruction, practice-based, preparatory/preparation“) und schließlich „guidance for creating a strategy to determine if microlearning is the right approach in any given context“. Nun ist Karl M. Kapp ein bekannter Lernexperte, der sich mit Arbeiten über den Einsatz von Games/ Gamification in Lernkontexten einen Namen gemacht hat. Für die ruhigen Tage?
Ryann Ellis, Association for Talent Development (ATD), 22. November 2019  

22Nov/19

WOLC19 Working Out Loud Camp 2019 – Rückblick

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die deutschsprachige Working Out Loud-Community hat (sich) diese Woche in Berlin gefeiert. Das dritte Working Out Loud-Camp, John Stepper, WOL Masterclasses, BarCamp-Sessions und vieles mehr. Wunderbar in Wort und Bild protokolliert von Harald Schirmer. Wer schon etwas tiefer in das Thema eingetaucht ist, mag sich in dem Zusammenhang vielleicht auch gleich den Podcast mit Simon Dückert und Sabine Kluge anhören, die eine Gelegenheit genutzt haben, um WOL und learnOS etwas zu sortieren. Harmonisch, aber noch nicht abgeschlossen … 
Harald Schirmer, Blog, 21. November 2019

Bildquelle: https://transformation-maker.space/event/working-out-loud-camp-2019

22Nov/19

Learning Analytis: Einsatz an österreichischen Hochschulen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Whitepaper (24 S.), erstellt von einer Arbeitsgruppe des Forum Neue Medien in der Lehre Austria, will eine „erste Orientierung“ geben und ein „gemeinsames Verständnis“ schaffen. Von einer Definition und Abgrenzung von Learning Analytics, über Herausforderungen und Beispiele für Learning Analytics an österreichischen Hochschulen (Stichworte lauten u.a. Learning-Analytics-basierende Lernsysteme, Audience-/Student-Response-Systeme, Testanalyse, Dashboards, Leistungsmonitoring, durchgehende Begleitung), geht es in lesbarer Form zu Argumenten und Empfehlungen.

„Learning Analytics umfasst die Analyse, Darstellung und Interpretation von Daten aus Lehr- und Lernsettings mit dem Zweck, dass Lernende ihr Lernen unmittelbar verändern können.“
Philipp Leitner u.a., Forum Neue Medien in der Lehre Austria, November 2019