Quelle: Weiterbildungsblog
Autor: jrobes
Am Anfang vieler Bildungsinitiativen steht häufig die Frage: Wer macht eigentlich mit? Denn im Alltag nicken zwar alle, wenn sie nach der Bedeutung des Lernens gefragt werden. Aber dann gibt es immer Gründe, doch bei bestehenden Routinen und Prioritäten zu bleiben. Und ganz oben steht natürlich der Zeitmangel.
Vor diesem Hintergrund stellt Harald Schirmer (Continental) ein Microlearning-Konzept vor: Maximal 5-minütige Impulse, die Neugier wecken, einen „Aha-Effekt“ auslösen, inspirieren, Lust auf mehr machen. Kurze, selbsterstellte Videos bieten sich da an. Das Enterprise Social Network kann ein hervorragender Ort sein, um Microlearnings zu publizieren, aufzurufen, zu sammeln und zu kommentieren. Aber auch jeder Jour Fixe.
Harald Schirmer bzw. Continental stehen noch am Anfang. Sein erstes Fazit: „Seit einigen Monaten sind die Microlearning weltweit bei Continental im Einsatz, sehr wirksam in Abteilungsmeetings, Führungskräfterunden, im Revers Mentoring, als globale Lern-Inspiration oder als Video in unserer aktuellen #Passion2Learn Campagne. Es wurden relativ schnell weit über 100 Microlearning gesammelt, beschrieben oder als Video skalierbar geteilt.“
Abschließend fragt er, was noch fehlt, was unklar ist oder besser beschrieben werden sollte. Hier meine spontanen Zurufe, die irgendwie alle um den Punkt „das Lernen sichtbar machen“ kreisen:
– Struktur: Könnte jedes ML mit einem kleinen „Call to Action“ schließen? Was will ich – als Kreativer – als Nächstes tun? Was können andere tun, wenn sie das Thema interessiert? Suche ich MitstreiterInnen?
– Kampagne: Die populärsten ML könnten prämiert werden, sie könnten der Aufhänger für ein größeres „Microlearning“-Event sein – vor Ort oder virtuell.
– Gamification/ Motivation: Das Teilen von ML (oder das aktive Aufnehmen und Weiterentwickeln eines Themas) könnte mit dem Erwerb von Badges verbunden werden.
– Nachhaltigkeit: Kann man die ML thematisch clustern, könnte man sie als Indikatoren für größere Kampagnen oder Initiativen lesen. Als bottom-up-Bildungsbedarfsanalyse …
– Nachhaltigkeit: Man könnte die Kreativen nach 8 Wochen interviewen und fragen, welchen Spuren das ML bei ihnen oder in ihrem Umfeld hinterlassen hat.
– Organisation: Könnte man Beispiele für ML-Formate präsentieren und beschreiben (wenn man nicht beim Video stehenbleiben will)?
Harald Schirmer, Blog, 26. November 2019