All posts by jrobes

10Dez/19

Der OER-Community droht die Spaltung!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Vorneweg: Dieser „Meinungsbeitrag“ von Jöran Muuß-Merholz richtet sich vor allem an die unmittelbaren Akteure der OER-Community, also an BildungsexpertInnen, die sich für die Entwicklung und Nutzung freier Bildungsmaterialien interessieren. Er schreibt:

„Einige der wichtigsten internationalen OER-Konferenzen haben für 2020 eine deutliche Neuausrichtung angekündigt. Auch in Deutschland gibt es Akteure, die nicht mehr „einfach nur OER“, sondern mindestens eine Transformation von Bildung, besser sogar einen gesamtgesellschaftlichen Wandel im Blick haben. Gleichzeitig wird für die große Open Education Conference nach 16 Jahren das Ende diskutiert – die Community sei zerstritten.“

Diese Beobachtungen führt Jöran Muuß-Merholz weiter aus und lädt anschließend zur Diskussion ein.
Jöran Muuß-Merholz, OERinfo – Informationsstelle OER, 10. Dezember 2019

10Dez/19

Adventsgespräch zum Thema Weiterbildungstrends 2020

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe noch einen Link gesucht, um das Stichwort „Learning Ecosystems“ hier festzuhalten. Denn es tauchte ja in den letzten Monaten immer häufiger auf. In diesem Teaser für einen IMC-Podcast bin ich fündig geworden. IMC-Vorstand Sven R. Becker erklärt:

„Was sollten Unternehmen 2020 angehen?
Sven R. Becker: Das ist kein Trend in dem Sinne, sondern da wird der Weg hingehen. Learning Ecosystems ist der Begriff, der diese Entwicklung prägt. Das heißt wir haben klassische Systeme wie Learning Management Systeme, die immer mehr in den Hintergrund rücken. Dafür bauen wir um den „Lernnucleus“ ein richtiges Ökosystem auf…“

Vielleicht gibt es im Podcast selbst noch weitere Informationen …
CHECK.point eLearning, 9. Dezember 2019

 

09Dez/19

Badges: Bericht vom 8. Treffen der Corporate Learning Community Frankfurt

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Termin ist schon ein paar Tage her (21. Oktober). Aber jetzt stand das nächste Treffen der Frankfurter CLC-Gruppe an, Grund genug für Annette Sell, ihr Protokoll der wartenden Öffentlichkeit zu übergeben. Sie berichtet darin vom Badge-Projekt des Gastgebers Ernst & Young, von den „Liberating Structures“, die uns wieder einmal durch den Abend führten, und von lebhaften Diskussionen über Sinn und Nutzen des Trends, der ja eine Reihe von Round Tables und Projekten in 2018 prägte.
Annette Sell, Corporate Learning Community, 8. Dezember 2019

06Dez/19

KI-Campus: Eine neue Bildungsplattform für Künstliche Intelligenz entsteht

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es erinnert an Finnland und seine Plattform „Elements of AI“: die nationale Bildungsplattform für KI, die in den nächsten drei Jahren entstehen soll und deren Ziele Ulrich Schmid vom Konsortialpartner mmb Institut hier beschreibt. Der KI-Campus „richtet sich an alle Personen, die sich aus beruflichen oder privaten Gründen für dieses Thema interessieren und dazu weiterbilden möchten oder müssen“. Es sollen neue digitale Inhalte entwickelt, aber auch bestehende kuratiert werden. Man hat sechs Leitlinien verabschiedet und will Ende 2020 mit den ersten Angeboten online gehen. Die weiteren Projektpartner sind der Stifterverband, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und neocosmo.

Nur am Rande: Zwar hat sich ja schon 2015 die Nationale Plattform „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) konstituiert, aber einen „Nachhaltigkeits-Campus“ als Online-Bildungsplattform gibt es meines Wissens nicht.
Ulrich Schmid, Bertelsmann Stiftung/ Digitalisierung der Bildung, 6. Dezember 2019

Bildquelle: Stifterverband/K3

06Dez/19

How Will Content Discovery Evolve?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„It’s more important than ever to think about how employees will find the content they need. This is how the learning experience platform market came to be“, schreibt Analyst Josh Bersin. Und er stellt uns anschließend verschiedene Strategien und Perspektiven vor:

Ein klassischer Lernpfad („learning path“)? Oder „to guide learning according to skills“? Was ist mit der Idee von „page ranking for learning recommendations“? Oder, jetzt wird es etwas komplizierter, „offer solutions that actually ingest instructional content (text, video, audio), identify and categorize the instruction contained within it, and then create microlearning and personalized recommendations“?

Aber das ist noch nicht alles: „recommend content … through human support: Ask the learner.“ Schließlich: „The final approach is to embed learning into mandatory practices at work.“

Seine abschließende Empfehlung ist ein Aufruf, sich bewusst mit dieser Frage auseinanderzusetzen: „The LXP is not the solution to everything. Creating the right form of discovery is where you earn your pay. Make sure you are creating the right types of discovery for the best content you can find. Don’t let your L&D department turn into the training flea market.“
Josh Bersin, Chief Learning Officer, Dezember 2019

Bildquelle: Noble Mitchell (Unsplash)

06Dez/19

Lernende Organisation und organisationales Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier hat in diesem Beitrag einige Konzepte und Stichworte zusammengetragen. Die Unterscheidung von single loop learning, double loop learning und deutero learning zum Beispiel (nach Chris Argyris und Donald A. Schön). Die fünf „Disziplinen“ einer lernenden Organisation (nach Peter Senge).

Was ich in diesen Beschreibungen vermisse: Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Modellen und Praxis einer lernenden Organisation und dem wirtschaftlichen Handeln dieser Organisation (bzw. dieses Unternehmens)? Oder kann man erst beim Scheitern eines Unternehmens (von der Krise, dem Skandal bis zur Insolvenz) konstatieren, dass es wohl keine lernende Organisation war? Gibt es über diesen Punkt Studien oder Artikel?
Christoph Meier, scil-Blog, 5. Dezember 2019

Bildquelle: Meritt Thomas (Unsplash)

05Dez/19

„OER kann in der Nutzung kostenlos und in der Produktion bezahlt sein!“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf das neue Buch von Jöran Muuß-Merholz, „Barcamps & Co.“, hatte ich ja bereits hingewiesen. Nun ist das Buch ja offen und frei (kostenlos) verfügbar, so dass sich die Frage aufdrängt, wie es denn finanziert wurde, wer wie an dem Buch verdient und welcher Aufwand mit diesem Weg verbunden ist.

Hier zwei Zitate von Jöran Muuß-Merholz, die hoffentlich auf das gesamte Interview neugierig machen:
„Das Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass bei OER die Nutzung des Materials kostenlos sein kann und gleichzeitig die Produzenten dafür bezahlt werden.“

„Wenn man praktisch mit OER arbeitet, dann stellt man schnell fest, dass jede zusätzliche Auflage bei der Lizenzierung [die über CC BY hinausgeht; JR] viel Arbeit in der Nachnutzung mit sich bringt.“
Gabi Fahrenkrog, Interview mit Jöran Muuß-Merholz, OERinfo – Informationsstelle OER, 4. Dezember 2019

Bildquelle: Collage Jöran mit Buch, Foto: Chris Dies, Agentur J&K – Jöran und Konsorten für OERinfo, Informationsstelle OER, CC BY 4.0 (mit Anpassungen)

04Dez/19

I don’t want to learn

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein lesenswerter Artikel: Warum reagieren wir abwehrend, wenn wir von der Notwendigkeit des Lernens, des lebenslangen Lernens hören? Es ist, so Gina Ebner nach einem Moment der Selbstreflexion, auch eine Frage der Formulierung …

„Let’s change the narrative on continuing vocational education and training, and adult education. Let’s stop telling people that they have to learn/train/upskill/reskill. At the workplace, let’s talk about the great opportunity that planned learning will bring and not that ‘we have to do a training’. In fact, let’s have more workplace learning during working hours to ease the pressure on the employees.

Let’s change our arguments to how much joy learning can bring; how many benefits there are, even if they are not financial; that it’s not a task, but an interesting and rewarding activity.

Let’s enjoy and promote all kinds of learning.
Learning can make you happy.“
Gina Ebner, EPALE (Electronic Platform for Adult Learning in Europe), 11. November 2019

Bildquelle: EPALE

04Dez/19

By The Numbers: MOOCs in 2019

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Zahl der Kurse und Lernenden, sie steigen auch im achten Jahr weiter, berichtet der MOOC-Informationsdienst Class Central. Wobei man sich schwer tut, verlässliche Zahlen der populären chinesischen Anbieter zu erhalten. Und es gibt noch mehr Online-Degrees und Microcredentials, aber nicht mit dem Schwung des letzten Jahres, als Dhawal Shah von der „second wave of MOOC Hype“ und „the year of MOOC-based degrees“ sprach. Weitere MOOC-Reports sollen zum Abschluss des Jahres folgen.
Dhawal Shah, Class Central/ MOOC-Report, 2. Dezember 2019

03Dez/19

Microlearning – Lust und Neugier als Basis von LERNEN

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Anfang vieler Bildungsinitiativen steht häufig die Frage: Wer macht eigentlich mit? Denn im Alltag nicken zwar alle, wenn sie nach der Bedeutung des Lernens gefragt werden. Aber dann gibt es immer Gründe, doch bei bestehenden Routinen und Prioritäten zu bleiben. Und ganz oben steht natürlich der Zeitmangel.

Vor diesem Hintergrund stellt Harald Schirmer (Continental) ein Microlearning-Konzept vor: Maximal 5-minütige Impulse, die Neugier wecken, einen „Aha-Effekt“ auslösen, inspirieren, Lust auf mehr machen. Kurze, selbsterstellte Videos bieten sich da an. Das Enterprise Social Network kann ein hervorragender Ort sein, um Microlearnings zu publizieren, aufzurufen, zu sammeln und zu kommentieren. Aber auch jeder Jour Fixe.

Harald Schirmer bzw. Continental stehen noch am Anfang. Sein erstes Fazit: „Seit einigen Monaten sind die Microlearning weltweit bei Continental im Einsatz, sehr wirksam in Abteilungsmeetings, Führungskräfterunden, im Revers Mentoring, als globale Lern-Inspiration oder als Video in unserer aktuellen #Passion2Learn Campagne. Es wurden relativ schnell weit über 100 Microlearning gesammelt, beschrieben oder als Video skalierbar geteilt.“

Abschließend fragt er, was noch fehlt, was unklar ist oder besser beschrieben werden sollte. Hier meine spontanen Zurufe, die irgendwie alle um den Punkt „das Lernen sichtbar machen“ kreisen:

– Struktur: Könnte jedes ML mit einem kleinen „Call to Action“ schließen? Was will ich – als Kreativer – als Nächstes tun? Was können andere tun, wenn sie das Thema interessiert? Suche ich MitstreiterInnen?
– Kampagne: Die populärsten ML könnten prämiert werden, sie könnten der Aufhänger für ein größeres „Microlearning“-Event sein – vor Ort oder virtuell.
– Gamification/ Motivation: Das Teilen von ML (oder das aktive Aufnehmen und Weiterentwickeln eines Themas) könnte mit dem Erwerb von Badges verbunden werden.
– Nachhaltigkeit: Kann man die ML thematisch clustern, könnte man sie als Indikatoren für größere Kampagnen oder Initiativen lesen. Als bottom-up-Bildungsbedarfsanalyse …
– Nachhaltigkeit: Man könnte die Kreativen nach 8 Wochen interviewen und fragen, welchen Spuren das ML bei ihnen oder in ihrem Umfeld hinterlassen hat.
– Organisation: Könnte man Beispiele für ML-Formate präsentieren und beschreiben (wenn man nicht beim Video stehenbleiben will)?
Harald Schirmer, Blog, 26. November 2019