09Feb/17

Leseempfehlung: “Kraft”

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

luscher_201702.jpgIch habe gerade mit großer Begeisterung den Roman von Jonas Lüscher gelesen. Schon seine Entstehungsgeschichte ist sehr charmant. Denn der Autor hat einfach sein Dissertationsprojekt, gefördert von der ETH-Stiftung, umgewandelt. Entstanden ist etwas, das die Süddeutsche Zeitung als Verbindung von “Campus-Roman, Gelehrtensatire und beinharte Kapitalismus-Kritik” beschreibt. Eine gelungene Verbindung. Mich hat sie an die aktuelle Diskussion über eine “Bildungsrevolution” erinnert, in der die Ideen aus Silicon Valley auf die Skepsis deutscher Hochschullehrer treffen. Denn der Protagonist des Romans, Richard Kraft, ist Rhetorikprofessor aus Tübingen, Nachfolger von Walter Jens, und springt zwischen Hoover Tower in Stanford und Hölderlinturm.
Jonas Lüscher, C.H.Beck, 2017

09Feb/17

CLOs, Move From Conduit to Curator

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der kurze, programmatische Artikel folgt der Richtung des Magazins und adressiert seine Botschaft direkt an Chief Learning Officers. Sie lautet zusammengefasst: Wenn CLOs die unterschiedlichen Generationen am Arbeitsplatz mit einer “sustainable and collaborative culture of learning” ansprechen wollen, müssen sie drei Strategien im Blick haben:

– “Personalize employee learning experiences …
– “Enable the (l)earning curve – encourage learners …
– “Crowdsource employee knowledge …”

Greg Pryor, Chief Learning Officer, 8. Februar 2017

08Feb/17

Wettbewerbsaufruf zum 22. Comenius-EduMedia-Award für digitale Bildungsmedien

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. (GPI) verleiht 2017 zum 22. Mal die Comenius-EduMedia-Auszeichnungen für exemplarische digitale Bildungsmedien. Mit dieser Verleihung fördert die GPI pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende digitale Bildungsmedien für alle Bildungs- und Nutzungsbereiche, wie E-Learning / E-Teaching, Blended-Learning / BlendedEducation und für formales, nonformales und spielerisches Lernen. Anträge für Comenius-EduMedia-Auszeichnungen können bis zum 31.03.2017 eingereicht werden.

Teilnahme
Um die Comenius-EduMedia-Auszeichnungen können sich Verlage, Institutionen, Einrichtungen, Universitäten, Schulen, Projektgruppen sowie Autoren von Bildungsmedien aus allen Ländern bewerben, die digitale Bildungsmedien herausgeben, herstellen oder vertreiben.

Auszeichnungen
Folgende Comenius-EduMedia-Auszeichnungen werden vergeben:

  • Comenius-EduMedia-Siegel
  • Comenius-EduMedia-Medaille

Möglich sind auch Comenius-EduMedia-Sonder- und –Förderpreise

Produktgruppen
Die Comenius-EduMedia-Auszeichnungen werden vergeben für

  • Didaktische Multimediaprodukte (DMP) Didaktisch intendierte bzw. direktionale Multimediaprodukte (wie Online-Kurse, webbasierte Lehr- und Lernangebote, DVD/CD ROM, hybride Formate)
  • Allgemeine Multimediaprodukte (AMP) Didaktisch nichtintendierte bzw. nondirektionale Multimediapro- dukte (wie webbasierte Medien und Formate, Webanwen- dungen, Lernobjekte, Hörbücher, TV- und Rundfunkprojekte)
  • Lehr- und Lernmanagementsysteme (LMS) Plattformen, Autorensysteme, interaktive Systeme, OER
  • Computerspiele mit kompetenzförderlichen Potenzialen (CKP) Computerspiele (maximal USK 16) zur kognitiven, medialen, sozial, persönlichkeitsbezogenen Kompetenz- und senso- motorischen Fähigkeitsförderung

Kategorien
Die Comenius-EduMedia-Auszeichnungen werden in folgenden Kategorien ausgeschrieben:

Bildungsbereiche

  • Vorschulbildung
  • Schulbildung
  • Berufliche Aus- und Weiterbildung
  • Hochschulbildung
  • Personalentwicklung
  • Erwachsenenbildung
  • Jugend- und Freizeitbildung

Inhaltsbereiche

  • Politische, historische und zeitgeschichtliche Bildung
  • Ethische, soziale und eurokulturelle Bildung
  • Mathematische und naturwissenschaftliche Bildung
  • Musische, künstlerische und literarische Bildung
  • Sportliche und gesundheitsfördernde Bildung
  • Mutter- und fremdsprachliche Bildung
  • IKT-, Kommunikations- und Medienbildung Technische und gewerbliche Bildung Wirtschaftliche und kaufmännische Bildung

Teilnahmebedingungen

  • Einreichungsfrist: Anträge für Comenius-EduMedia-Auszeichnungen können bis zum 31.03.2017 eingereicht werden.
  • Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt online unter www.comenius-award.de.
  • Teilnahmebeitrag Für die Teilnahme am Wettbewerb um die ComeniusEduMedia-Auszeichnungen wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 395 Euro pro eingereichtem Titel erhoben.

Weitere Informationen sowie die Formalitäten und Kontaktdaten finden Sie auf der Comenius-Arward Webseite

08Feb/17

Could robots be marking your homework?

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel schließt unmittelbar an eine Debatte auf der Online Educa 2016 an und berichtet von einem Projekt an der Georgia Tech, einer Hochschule in Atlanta, wo ein “teaching robot” mit Namen Jill Watson eingesetzt wird, um in Diskussionsforen mit Studierenden zu interagieren – offensichtlich mit Erfolg.

“A student follows lessons on the computer screen, with a Watson-powered robot helper integrated into the system – asking questions about each topic, offering prompts and giving assistance.”

Vielleicht ist es wirklich ein neues Stadium, in das wir eintreten: wenn nicht nur die Informationsvermittlung, sondern auch Teile der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden automatisiert wird.
Sean Coughlan, BBC News, 14. Dezember 2016

08Feb/17

Wie ich verstand, das digitale Netze die Bildung revolutionieren werden

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Mir geht es um das Gefühl, das man hat, wenn irgendetwas so fundamental anders ist, als man es bisher gewohnt war. Vor vielen Jahren war Michael Wesch (Kansas State University) der erste mir bekannte Professor, der mit seinen Studierenden zusammen Youtube Videos machte, die in der Lage waren das Missverhältnis von analog und digital in Bilder zu kleiden. Seine Videos haben mir geholfen, den kulturellen Eigenheiten des Digitalen auf die Spur zu kommen. Natürlich habe ich das nicht für mich behalten, sondern es in meinen Seminaren gezeigt (Twitter und Facebook gab es noch nicht). Blöd war nur, dass die englische Sprache für meine Teilnehmenden teilweise schwer zu verstehen war:

Also habe ich mir beigebracht, wie man Untertitel schreibt und welcher Standard in Videos benötigt wird, damit der Text erstens passend zu den Bewegtbildern und zweitens unabhängig von der Videoplattform Youtube abspielbar ist. Anschließend habe ich das Video von Youtube heruntergeladen, meine Textdatei erstellt und später im Seminar in vlc abgespielt, mit synchronen Untertiteln (heute macht Youtube das entweder durch seine KI  automatisch oder gibt dem Nutzenden einen Video-Editor an die Hand).

Später dann, in einem Moment des Übermuts, habe ich die E-Mail Adresse von Michael Wesch gesucht, und ihm eine Mail geschrieben und den Untertitel angehangen. 2 Tage später schrieb er zurück, dass er die Untertitelung seinem Video auf Youtube hinzugefügt hätte und bis heute klebt dort meine deutsche Übersetzung unter dem Video.

Es wurde mir klar…

  • wie einfach es ist, vor allem mit den großartigen Menschen auf diesem Planeten in Kontakt zu kommen.
  • wie einfach es ist, sich Fähigkeiten anzueignen und
  • wie schnell man das selbst angeeignete auch wieder vergisst und wie unproblematisch das ist.
  • wie motivierend es ist, nicht nur mein Seminarproblem gelöst zu haben, sondern wahrscheinlich auch vielen Anderen geholfen zu haben.
  • dass das Netzwerk schon da war, aber ich bis dahin nie auf die Idee gekommen wäre es auf diese Art zu nutzen
  • das ich am besten lernen kann, wenn es mit aktivem Tun verbunden ist und wie häufig ich das auch schon vorher getan hatte, ohne es explizit als Lernen bezeichnet zu haben.
  • das Lernprozesse bei mir dann gut funktionieren, wenn sie ein Problem für mich lösen und wie selten Lernprozesse das in der Vergangenheit taten.
  • wie unerlässlich die digitalen Netze sind, um das “Gelernte” (das Objekt am Ende des Lernprozesses) mit anderen zu teilen.
  • wie universell die Maschine (Computer/digitale Netze) ist, um durch sie zu lernen

Aber das wohl bekannteste Video von Michael Wesch ist dieses hier über Hypertexte:

Aber dazu vielleicht mehr in einem anderen Blogpost.

08Feb/17

Didacta-Schwerpunkt: Digitalisierung – Open Educational Resources

Quelle: bildungsserver Blog Autor: Schumann

Welche Aufgaben und Ziele hat die Informationsstelle OERinfo?

Open Educational Resources (OER) bzw. freie Bildungsmaterialien bieten innovative, interaktive und individuelle Möglichkeiten für Bildung in der digitalen Welt. Seit November 2016 entsteht beim Deutschen Bildungsserver am DIPF die BMBF-geförderte Informationsstelle „OERinfo“ zur Vernetzung und Verbreitung von OER. Der Vortrag von Ingo Blees am 15. Februar 2017 handelt davon, wie OERinfo aktuelle Entwicklungen und Best Practice-Beispiele medial aufbereitet und einen Überblick über zentrale OER-Netzwerke schafft.

Didacta-Statement Vortrag Blees

 

Vortrag auf der Didacta in Stuttgart
15. Februar, 14.00-14.45 Uhr in

Raum C6.2.2
Ingo Blees ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) – Deutscher Bildungsserver.

 

 

Open Educational Resources stehen auf der bildungspolitischen Agenda. Nachdem seit der Schultrojaner-Debatte 2011 das Thema einige Zeit vorrangig eine Graswurzel-Community aktivierte, hob Anfang 2015 eine mit dem Thema befasste Arbeitsgruppe von KMK und BMBF in ihrem Bericht das vielfältige Potenzial von OER hervor, insbesondere mit Blick auf eine verbesserte rechtliche Transparenz und Sicherheit für Lehrkräfte, die innovative pädagogisch-didaktische Möglichkeiten digitaler Materialien nutzen wollen, z.B. was Aktualität, Interaktivität und Individualisierung von Lernkontexten betrifft.

OER begann als Graswurzelbewegung

Orientiert an den Ergebnissen zweier Studien zu Fragen der Qualität, des Qualifizierungsbedarfs im Sinne digitaler Kompetenz, der rechtssicheren Ausgestaltung und möglicher Geschäftsmodelle sowie Anforderungen an den Aufbau und Ausbau anschlussfähiger informationeller Infrastrukturen zur Versorgung von Lehrenden und Lernenden mit OER, legte das BMBF Anfang 2016 ein Förderprogramm zu OER auf, das im Kontext von dessen „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ steht. Auch die KMK befasst sich derzeit mit einer Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“.

Anfang 2016 legte das BMBF  ein Förderprogramm zu OER auf

Das BMBF-Förderprogramm „OERinfo“ beinhaltet zwei wesentliche Förderlinien. In der ersten Förderlinie soll eine Informationsstelle OER (OERinfo) einen Überblick über die aktuelle OER-Landschaft geben und laufende Entwicklungen publizistisch aufbereiten. Seit 1. November 2016 entsteht beim Deutschen Bildungsserver am DIPF in Kooperation mit sechs Partnern (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE), Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU), Universität Duisburg-Essen, Hochschulbibliothekszentrum NRW (HBZ), Bildungsagentur J&K) die Infostelle.

Förderlinie 1: Informationsstelle OER

Zur Arbeit von OERinfo gehört es auch, die Potenziale von OER für einzelne Bildungssektoren wie Schule, Hochschule, Berufsbildung und Erwachsenenbildung in entsprechenden Informationsmodulen zielgruppenspezifisch aufzubereiten. Dies wird in Kooperation mit o.g. ausgewiesenen Fachinstituten für diese Sektoren realisiert.

In der zweiten Förderlinie des BMBF wird – ebenfalls spezifisch für die genannten Bildungssektoren – eine größere Anzahl von Projekten gefördert, die auf die Qualifizierung und Sensibilisierung von Lehrkräften und weiteren Multiplikatoren für die Möglichkeiten von Bildungsinnovation durch OER abzielen. OERinfo unterstützt die Netzwerkbildung dieser Qualifizierungsprojekte durch publizistische Begleitung und die Organisation von Konferenzen und Workshops.

Förderlinie 2: Qualifizierung und Sensibilisierung von Lehrkräften für OER

Vor diesem Hintergrund kann OERinfo als gutes Beispiel für die Förderaktivitäten der Bildungspolitik im Bereich digitaler Bildung angesehen werden. Der Vortrag beschreibt die Aufgaben und Ziele de Informationsstelle OER und ihrer Beteiligten und illustriert die bisher durchgeführten Projektaktivitäten.

Wir freuen uns auf interessierte Besucherinnen und Besucher!


Und hier die Aufgaben im Plakat dargestellt

(Schärfer wird es, wenn einmal draufklickt, dann kommt man nämlich zum Druck-PDF.)

Aufgaben der Informationsstelle OERinfo

Aufgaben der Informationsstelle OERinfo

08Feb/17

MOOC-Dropouts – Feedback einer Aussteigerin

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Dropouts bei MOOCs hängen von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel ist das Lernen unverbindlich – finanziell, wenn der Kurs nichts kostet und meist auch sozial: Kennt einen ja eh niemand, ob man aussteigt oder nicht ist auch egal.

Weil Aussteiger/innen ja meist „weg“ sind ist es allerdings schwer, kursbezogene Rückmeldungen zu erhalten. Deshalb bin ich froh, über das folgende Statement zu „Gratis Online Lernen“. Gleich vorneweg geht es um die Gestaltung der Videos.

Obwohl ich Sketchnote- Videos sehr mag, fand ich es im Online-Kurs eher ermüdend. Gute Sketchnotevideos zeichnen sich durch einen Videoteil am Beginn aus, wo eine Person, mit der Mann sich identifizieren kann, das Ziel des Videos bzw. das Thema kurz darstellt. Der Sketchnoteteil wirkt unterstützend zur Erklärung ODER ist selbsterklärend- dann aber ohne Worte. Sonst – und das ist bei mir passiert- fühlt man sich schnell als dumm hingestellt, was die Lernhaltung nicht fördert.  Am Ende folgt oft ein Videoteil, der wichtige Erkenntnisse zusammenfasst und einen Ausblick gibt, was sich aus dem Thema noch ergibt ( indem Fall vllt. Was nächste Woche folgt und warum)
Weiter fühlte ich mich durch das Ausfragen am Ende der Tests recht genervt! Es hat sich nach „Datenerpressung“ angefühlt. Sehr unangenehm… Das war dann auch der Grund den Kurs nicht anzuschließen… Sorry.

Ich hoffe Ihnen hilft diese ehrlich und wertschätzend gemeinte Kritik weiter den Online- Kurs weiter zu entwickeln.

Ich find es spannend, so eine Rückmeldung zu bekommen, auch gerade weil ich sie gar nicht richtig verstehe. Und dass wir die Kurse wissenschaftlich begleiten (zum Teil auch müssen) ist natürlich eine Herausforderung. Und was ich oft zum Thema Lernvideos sage, gilt wohl noch verstärkt für MOOCs: Man muss die Videos bzw. die Referenten mögen, sonst ist’s einfach unwahrscheinlich, dass es einen Lernerfolg gibt.

07Feb/17

The EdTech Rebel Alliance

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die “EdTech Rebel Alliance” im Titel gibt es noch nicht. Aber Graham Brown-Martin wünscht sie sich sehnlichst. Denn nach Besuch der letzten EdTech-Konferenzen vermisst er den Geist der 1980er, also den von Seymour Papert, den “Constructionism” und die Idee, das “learning could be a reconstruction of knowledge rather than simply a transmission”. Damals sah man in Computern noch “subversive instruments of change”. Heute, z.B. auf der BETT Show 2017, stehen sie für Graham Brown-Martin vor allem für Effizienz und Instruktion, Automatisierung und Standardisierung. Und das lockt das große Kapitel. Deshalb der Aufruf:

“EdTech Rebels of the World, Unite! You have nothing to lose but your chains!”
Graham Brown-Martin, Medium, 1. Februar 2017 

07Feb/17

Die ZFHE ruft zur Beitragseinreichung auf

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) will eine kritische Diskussion über die (zunehmende) Evidenzorientierung in der Qualitätsentwicklung der Hochschullehre anregen und ruft zur Einreichung von Beiträgen zum Thema „Evidenzorientierte Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre: Chancen, Herausforderungen und Grenzen“ auf. Die Deadline zur Einreichung eines vollständigen Beitrags ist der 31. Juli 2017 (Abstracts bis zum 15. März 2017).

Call zum Themenheft 13/1. Erscheinungstermin: März 2018

Die Qualitätsentwicklung der Hochschullehre und entsprechende hochschulpolitische Maßnahmen rücken zunehmend in den Fokus.

Die Qualität der Hochschullehre kann auf unterschiedliche Weise entwickelt werden. Aktuell wird sie orientiert an empirischer Evidenz intensiv diskutiert und auch forciert. Gleichzeitig werden empirische Forschungsarbeiten im Feld der Hochschullehre immer bedeutsamer. Sie sollen es ermöglichen, effektive respektive qualitätsvolle Hochschullehre zu charakterisieren und zu fördern (im Überblick z. B. ZUMBACH & ASTLEITNER, 2016; SCHNEIDER & MUSTAFIC, 2015; ULRICH, 2016).

Ziel des Themenheftes ist es, eine kritische Diskussion der (zunehmenden) Evidenzorientierung in der Qualitätsentwicklung der Hochschullehre anzuregen:

Worin liegen die Chancen, Herausforderungen aber auch Grenzen einer evidenzorientierten Qualitätsentwicklung von hochschulischer Lehre?

  • Welche Auffassung(en) von Qualität in der Hochschullehre liegen den aktuellen Bestrebungen zu deren Weiterentwicklung und Beforschung zugrunde? Welche Faktoren werden bei der Definition von „guter“ Lehre berücksichtigt?
  • Wie kann eine evidenzorientierte Qualitätsentwicklung unter Berücksichtigung der großen Vielfalt hochschulischer Lehr-Lern-Umwelten realisiert werden? Inwieweit sind Ergebnisse über Kontexte übertragbar, beachtet man beispielsweise institutionelle, disziplinäre, curriculare, lehrveranstaltungs- sowie professionsspezifische Besonderheiten? Wie können die Erkenntnisse aus der empirischen Forschung in die Praxis übertragen werden (Theorie-Praxis-Transfer) und zu „guter“ Hochschullehre führen?
  • Wie kann eine verlässliche empirische Evidenz mit dem Ziel der Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre erzielt werden? Welche methodischen Grundstandards müssen erfüllt sein? Worin könnten mögliche forschungspraktische Einschränkungen liegen, die es erschweren, diese Standards zu erreichen? Welche Lösungsansätze gibt es?
  • Wie kann das Interesse der Dozierenden, ihre Professionalität evidenzorientiert weiterzuentwickeln, geweckt werden? Wie kann demnach theorie- und evidenzorientierte Reflexionsbereitschaft – im Sinne eines „reflective practitioner“ (SCHÖN, 1983) – gefördert werden? Welchen Beitrag kann in diesem Zusammenhang das Konzept der „Scholarship of Teaching and Learning“ (z. B. HUTCHINGS, HUBER & CICCIONE, 2011) leisten?
  • Welche Bedeutung hat empirische Evidenz über die Qualität von Hochschullehre für Programmverantwortliche und Entscheidungsträger/innen?

Die ZFHE lädt für das Themenheft folgende Beitragsformen ein:

  • Theoretische bzw. konzeptionelle Beiträge (inklusive Reviews und Metaanalysen):Sie befassen sich kritisch theoretisch und konzeptionell mit der Thematik bzw. mit ausgewählten Subfragestellungen des Themas. Auch methodisch orientierte Beiträge sind unter dieser Rubrik willkommen.
  • Empirische Originalbeiträge:Sie berichten von einem von Ihnen durchgeführten Forschungsprojekt, das empirische Evidenz zur Entwicklung der Lehr-Lernqualität an der Hochschule liefert. Sie beschreiben den theoretischen Hintergrund, die Methode und die zentralen Befunde und diskutieren im Anschluss daran kritisch die Bedeutung (Chancen, Herausforderungen, Grenzen) Ihrer Studie für die evidenzorientierte Qualitätsentwicklung in „der“ Hochschullehre. Bitte führen Sie auch hochschuldidaktische (praktische) Implikationen an.
    Die Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen der Evidenzorientierung sowie der Transfer Ihrer Ergebnisse auf die hochschulische Lehr-Lernpraxis sind uns in dieser Rubrik besonders wichtig.
    Eingereicht werden können quantitative, qualitative wie auch Mixed-Methods- oder Multi-Methods-Studien.
  • Werkstattberichte: Sie berichten von Praxiserfahrungen. Im Besonderen sind Arbeiten willkommen, die sich der Erforschung der eigenen Lehre widmen (Scholarship-of-Teaching-and-Learning-Projekte). Ähnlich wie bei den empirischen Originalbeiträgen ist auch hier die kritische Diskussion wichtig, z. B.: Inwieweit hat Ihnen die erfasste empirische Evidenz geholfen, Ihre eigene Lehrpraxis weiterzuentwickeln? Können die Ergebnisse auf andere Kontexte übertragen werden? Welche methodischen Einschränkungen gehen mit Ihrer Untersuchung/Ihrem Projekt einher? usw.

Zeitplan

15. März 2017: Einreichung des Abstracts: Bitte senden Sie das Abstract an gerda.hagenauer@edu.unibe.ch.

31. März 2017: Feedback und Einladung zur vollständigen Manuskripteinreichung: Sie erhalten Rückmeldung, ob sich die Thematik für die Special Issue grundsätzlich eignet. Sollte dies der Fall sein, so wird eine Einladung zur vollständigen Manuskripteinreichung ausgesprochen.

31. Juli 2017: Einreichung des vollständigen Beitrags: Bitte laden Sie Ihren Beitrag im ZFHE-Journalsystem unter der entsprechenden Rubrik (Wis-senschaftlicher Beitrag, Werkstattbericht) der Ausgabe 13/1 in anonymisierter Form hoch. Bitte registrieren Sie sich als „Autor/in“ im System. Bitte verwenden Sie das entsprechende Template zur Formatierung Ihres Manuskripts!

31. Oktober 2017 – Rückmeldung/Reviews: Die Beiträge werden im Double-Blind-Reviewverfahren an zwei Gutachter/innen gesandt. Sie erhalten bis spätestens Ende Oktober 2017 den Rückmeldebrief zugestellt.

15. Dezember 2017: Deadline für die Überarbeitung: Bitte reichen Sie den überarbeiteten Beitrag im System ein. Die Herausgeber/innen entscheiden über die Veröffentlichung auf Basis des überarbeiteten Textes.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Call for Papers. Dort finden Sie weitere Informationen zum Verfahren, Formatvorlage, Termine und weitere Hinweise.

07Feb/17

Die Universität Duisburg-Essen sucht eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in für das Learning Lab

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Der Campus Essen sucht ab Mai 2017 eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in für das Learning Lab der Fakultät Bildungswissenschaften (70% einer Vollzeitstelle, Entgeltgruppe 13 TV-L). Die Besetzung erfolgt zunächst während einer Mutterschutzfrist und wird voraussichtlich bis zum 30.06.2018 fortgesetzt werden.

Über das Learning Lab: Das Learning Lab gehört zu den führenden Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen für digitale Medien in der Bildung im deutschsprachigen Raum. Die Geschäftsstelle E-Learning NRW am Learning Lab unterstützt Hochschulen bei der Digitalisierung von Studium & Lehre und fördert – im Auftrag des Wissenschaftsministeriums – die Kompetenzentwicklung von ELearning Akteuren und Lehrenden der Landeshochschulen in NRW.

Ihre Aufgabenschwerpunkte:

  • Sie unterstützen Hochschulen bei der Entwicklung und Einführung von Digitalisierungsstrategien und –projekten.
  • Sie fördern die Kompetenzentwicklung und den Austausch von E-Learning Akteuren und Lehrenden zur Digitalisierung von Studium & Lehre.
  • Sie arbeiten mit an Erhebungen und Studien zu Fragen der Digitalisierung von Studium & Lehre.

Ihr Profil:

  • Sie haben ein universitäres Studium (Master/Diplom) erfolgreich abgeschlossen.
  • Sie verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der Konzeption, Implementation und Evaluation digitaler Medien in der Hochschullehre und können fundierte Kenntnisse im Bereich Mediendidaktik und digitaler Medien nachweisen.
  • Sie arbeiten gerne im Team und verfügen über eine hohe Kommunikationskompetenz.

Besetzungszeitpunkt: 15.05.2017
Bewerbungsfrist: 24.02.2017
Kennziffer: 44-17
Bewerbung an: Herrn Prof. Michael Kerres, Universität Duisburg- Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften, 45117 Essen, Telefon 0201-183-5222, E-Mail edumedia@unidue.de.
Vertragsdauer: 15.05.2017 – 21.08.2017
Die Besetzung erfolgt zunächst während einer Mutterschutzfrist. Vorbehaltlich einer von der Stelleninhaberin angekündigten Inanspruchnahme von Elternzeit wird die Vertretung voraussichtlich bis zum 30.06.2018 fortgesetzt werden.
Arbeitszeit: 70% einer Vollzeitstelle

Mehr Informationen über die ausgeschriebene Stelle finden Sie auf der Webseite der Universität Duisburg-Essen.