16Feb/18

Mit mehr Diversität zu einer Universität der Zukunft

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Sascha Friesike, Professor für digitale Innovation der Vrije Universiteit Amsterdam, beschreibt in diesem lesenswerten Interview, wie er sich Hochschulen und Lehre vorstellt: das „Four C“-Konzept des Lernens im Blick haben (Critical Thinking, Collaboration, Communication, Creativity); Diversität in der Lehre und im Lehrkörper; Lehrende, die akzeptieren, dass sie nicht alles wissen können; Studierende, die auch mal mit Ideen zur Verbesserung von Kursen auf Dozenten zugehen. Sogar MOOCs haben in diesem Bild ihren Platz:

„Bei MOOCs habe ich erstmal kein soziales System, in dem ich lernen kann. Daher sind die Abbruchraten bei MOOCs auch so hoch. Aber sie können ein wunderbares Werkzeug sein, wenn ich sie mit einem bestehenden sozialen System kopple. Sagen wir mal eine Abteilung in einer Firma möchte sich zu einem bestimmten Thema besser informieren, dann wäre ein MOOC über den man innerhalb der Firma spricht, eine gute Option. Gerade wenn wir das Zauberwort des lebenslangen Lernens in den Ring werfen, werden wir sehen, dass unsere Universitäten das kapazitiv gar nicht könnten. MOOCs und andere Formate sind daher ungemein wichtig.“

Nadine Winter, Interview mit Sascha Friesike, politik-digital.de, 16. Februar 2018

Bildquelle: Alexis Brown (Unsplash) 

16Feb/18

Call zur Fachtagung IWM #LearnMap

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am 11. und 12. Oktober 2018 lädt das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Bereich Lehre mit digitalen Medien an der Hochschule forschen, zum interdisziplinären, wissenschaftlichen Dialog nach Tübingen ein. Für die Fachtagung zum Thema „Lernprozess im Fokus: Forschung zu digitalen Medien in der Hochschullehre“ wird aktuell bis zum 15. Juni 2018 um Beiträge gebeten.

15Feb/18

Corporate (E-)Learning in Zeiten der digitalen Transformation

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier hat einen Beitrag online gestellt, der für das Handbuch E-Learning, herausgegeben von Karl Wilbers, entstanden ist und den er gemeinsam mit Daniela Bäcker und Sabine Seufert (alle Universität St. Gallen/ scil) verfasst hat. Der Artikel stellt eine umfassende Übersicht über ein zeitgemäßes Leistungsportfolio betrieblicher Bildungsdienstleister dar. „Zeitgemäß“ bedeutet, dass Kurse als alleinige Antwort auf alle Qualifizierungsbedarfe schon lange zu kurz greifen. Neben den Standard-Trainings identifizieren die Autor*innen deshalb weitere Modalitäten des Lernens:

– Lernen „On Demand“ mit Bibliotheken und Ressourcensammlungen
– Moderierte Lern- und Reflexionsprozesse im Arbeitsfeld und
– Austausch und Lernen von/ miteinander in selbstorganisierten Gruppen

Anschließend zeigen sie systematisch auf, wie diese unterschiedlichen Lernmodalitäten heute durch digitale bzw. netzgestützte Lernumgebungen, -plattformen und -tools unterstützt werden können.

Was diese Übersicht lesenswert macht: Zum einen habe ich keinen aktuellen Trend oder Begriff entdeckt – von MOOCs, über BarCamps bis WOL -, dem die Autor*innen nicht bereits einen Platz in ihrem Bild von Corporate Learning zugewiesen haben. Zum anderen betten sie ihre Ausführungen in ein umfassendes Geschäftsmodell von Corporate Learning ein. Denn ein erweitertes Leistungsportfolio ist nur die halbe Miete, wenn nicht auch das „Kundenerlebnis“, wenn nicht auch Rollen, Prozesse und Infrastrukturen und nicht zuletzt auch die Ertragsmechanik an die neuen Anforderungen angepasst werden.
Christoph Meier, scil/ Blog, 14. Februar 2018

15Feb/18

What are the priorities for L&D in the modern workplace? Our survey says …

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„… to see that there is now an increasing interest in non-traditional L&D activities“: Das ist es vor allem, was Jane Hart aus einer Online-Umfrage mitnimmt, zu der sie vor einiger Zeit eingeladen hatte. 173 Personen haben teilgenommen. Nach fünf etwas holzschnittartigen Fragen zur Einstimmung wurden die Teilnehmer gebeten, über die Zeit, die sie in zehn L&D-Aktivitäten investieren, Auskunft zu geben; und zwar mit Blick auf das, was sie heute tun, und das, was sie am liebsten tun würden:

„What Part 2 of this survey shows is that the respondents would like to spend:
– LESS time on classroom training and online courses
– some MORE time on running webinars, designing other types of learning experiences, curation as well as keeping up to date, and
– much MORE time on helping managers develop their teams, and helping individuals learn from daily work and share their knowledge experience – with the most significant increase in work being aimed at helping individuals becoming independent continuous learners.“

Jane Hart, Modern Workplace Learning Magazine, 15. Februar 2018

15Feb/18

News aus den Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Diese Woche mit diesen Themen: die Digitalisierungsstrategie der Universität Duisburg-Essen, ein Informationsangebot zu digitalen Sprechstunden der TU Darmstadt sowie eine Studie über den Stand von Open Access in Deutschland. Außerdem informieren wir über eine Studie zu Anforderungen an das Hochschulsystem in einer digitalen Lebenswelt und weisen auf eine Konferenz zu Game-Based-Learning in Dresden hin.

14Feb/18

Neuer Erfahrungsbericht auf e-teaching.org: „Kriteriumsorientierte adaptive Hochschulklausuren“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

„Faire Klausuren für alle“ – so lautet das Schlusswort eines neu veröffentlichten Audiobeitrags auf e-teaching.org. In diesem Beitrag erklärt Hanna Köhler anhand des Projekts „Kriteriumsorientiertes adaptives Testen in der Hochschule (KAT-HS)“ der Universität Jena wie die Digitalisierung bessere Klausuren ermöglichen könnte.

14Feb/18

Konferenz „Infrastrukturen für digitale Lehre“ an der Hochschule Mannheim

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Hochschule Mannheim lädt am 1. März 2018 zur Konferenz „Infrastrukturen für digitale Lehre“ ein. Im Mittelpunkt der durch das Projekt „Überall Programmieren Lernen“ organisierten Konferenz stehen technische Aspekte von (neuen und etablierten) Infrastrukturen, welche Bildungseinrichtungen, Dozierende und Studierende bei der Nutzung digitaler Lehrinhalte unterstützen.

13Feb/18

Ausschreibung zur Teilnahme an der Strategiebegleitung für Hochschulleitungen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Auch 2018 bietet das Hochschulforum Digitalisierung eine Peer-to-Peer-Beratung zur Erarbeitung und nachhaltigen Verankerung von Strategien für Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter an. Alle staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland können eine Interessenbekundung zur Teilnahme bis zum 16. April 2018 einreichen.

13Feb/18

EmpaT – Interaktive Coaching Avatare für die Bewerbung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein interessantes Projekt: Es geht um eine interaktive 3D-Trainingsumgebung für Bewerbungsgespräche. „Das System erlaubt Bewerbern und Schulungspersonal, die eigenen sozialen und emotionalen Fähigkeiten in einem interaktiven Dialog mit virtuellen Avataren einzuschätzen und zu verbessern.“ Neu ist vor allem die Echtzeit-Analyse sozialer Signale wie Sprache, Mimik, Gestik und Körperhaltung.

Das Projekt heißt EmpaT (Empathische Trainingsbegleiter für den Bewerbungsprozess), wurde vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) in Saarbrücken durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Projektergebnisse wurden in diesen Tagen präsentiert und sind hier in komprimierter Form beschrieben.

Ich habe Werkstattberichte aus diesem Projekt in den letzten Monaten gesehen. Wenn dann über die Möglichkeiten und Auswirkungen solcher Bewerbungsumgebungen diskutiert wurde, ging es immer ganz schnell um reale Bewerbungsgespräche. Dass es sich hier um eine Trainingssimulation handelt, wurde ganz schnell ausgeblendet. Vielleicht sogar zu Recht. Denn ich glaube, hier darf man sich nichts vormachen. Wenn das eine funktioniert, wird das andere kommen. Vielleicht sogar mit dem Argument gleich ablaufender bzw. vergleichbarer Auswahlverfahren (ich wollte zuerst „vorurteilsfreier Prozesse“ scheiben, bis mir wieder einfiel, dass die Avatare und Algorithmen ja nicht vom Himmel fallen …).

Avatar: Guten Tag Herr Langer. Schön, dass sie hergefunden haben. Mein Name ist Sonja Schneider und ich werde mit Ihnen das Bewerbungsgespräch durchführen. Bitte setzen sie sich!
– Bewerber: [setzt sich] Avatar: Gut. Als erstes würde ich gerne zu Ihrem Lebenslauf kommen. Erzählen Sie mir bitte etwas über sich. Was haben Sie bis jetzt gemacht, was für die ausgeschriebene Stelle wichtig wäre?
– Bewerber: Ich bin 26 Jahre alt und habe nach der Schule eine Ausbildung bei […] Avatar: Was Sie erzählt haben, haben alle anderen Bewerber auch schon gesagt. Sie haben da jetzt nicht gerade herausgestochen.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), 9. Februar 2018

Bildquelle: DFKI