Quelle: Weiterbildungsblog
Autor: jrobes
Wie sehr viele Akteure auf zukunftsweisende Beiträge der Politik zur Weiterbildung gewartet haben, zeigt sich daran, dass auch in der Weihnachtspause weitergedacht und -geschrieben wurde. Von Joachim Sucker zum Beispiel. Aber so richtig begeistern kann auch ihn MILLA nicht. Er sieht hier jedenfalls keine Impulse oder Konzepte, um das Interesse am lebenslangen Lernen im großen Stil zu entfachen.
„Was bleibt: Eine langersehnte Initiative aus der Berliner Politik. Dafür ist in jedem Fall zu danken. Gedanklich passend für die Jahrtausendwende ist sie 2018 vom Ansatz her nicht mehr relevant. Neues Interesse an Weiterbildung zu wecken kann nicht über eine Datenbank erfolgreich sein. Bei aller Kritik ist dieser Schritt mutig und sollte zum Anlass für weitere Debatten genommen werden.“
Und wenn ich schon mal dabei bin, hole ich gleich ein Versäumnis nach: Denn Markus Deimann hatte bereits im November darüber geklagt, dass beim Stichwort Bildung alle nur reflexartig an eine zentrale, nationale Lernplattform denken („Und täglich grüßt die Super-Plattform“). Zuerst die „Schulcloud“, dann die „nationale Plattform für digitale Hochschullehre“ und jetzt MILLA, das „Bildungs-Netflix“:
„Allen drei Plattformbeispielen ist gemeinsam, dass sie Menschen in einen abgeschlossenen virtuellen Raum einsperren wollen. Dies ist das genaue Gegenteil von dem, wie man sich ursprünglich die digitale Gesellschaft vorgestellt hat.“
Joachim Sucker, allesauszucker, 4. Januar 2019
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