20Mai/20

Die Zukunft der Hochschulen ist digital

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Andreas Wittke, aktuell Projektleiter Blockchain for Digital Certificates an der TH Lübeck, hat die Hochschule von heute einmal weitergedacht. Zuerst folgen wir dabei der Geschichte von Steven Cline, einem fiktiven Studierenden, der an einer Hochschule der Zukunft Bioinformatik studieren will. Hier ist vieles automatisiert. Bots, Apps und die Blockchain begleiten ihn durch sein Studium bis zu seinem ersten Job. Ein beeindruckendes Szenario.

Im zweiten Teil des Artikels ordnet Andreas Wittke diese Geschichte etwas ein. Bildungsinstitutionen wie Hochschulen werden sich zu Plattform-Anbietern entwickeln. Data Scientists, Machine Learning Specialists, AI Developer und Platform Architects geben den Takt vor, Pädagogen und Didaktiker folgen ihnen im gebührenden Abstand. Um dieser Vision gerecht zu werden, muss sich Deutschland – Corona zeigt es wieder – sputen.

Ein interessantes Bild, für das es bereits heute viele Anzeichen und Vorboten gibt. Es fehlen allerdings die Zwischentöne. Denn die Folie, auf der das Bild gezeichnet ist, ist die eines globalen Wettbewerbs mit nationalen Playern, Gewinnern und Verlierern. Auch wenn ich dem Titel des Artikels zustimme, hat er – gerade in diesen Tagen – für mich wenig visionäre Kraft.
Andreas Wittke, Online by Nature, 19. Mai 2020

Bildquelle: Pexels (pixabay)

20Mai/20

Hochschulnews

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die aktuellen Themen: TH Lübeck veröffentlicht studentisches Stimmungsbild zur Digitalen Lehre +++ LMU bietet Handreichung und Praxisleitfaden für die Gestaltung barrierefreier digitaler Lehre an +++ ELAN e.V. und MMKH veröffentlichen Handout zum „Digital Learning und Copyright“ +++ [D-3] stellt Starter Kits für Studierende und Lehrende zur Verfügung +++ Hochschule Fresenius: Ergebnisse der Befragung „Wie studiert man heute“ liegen vor +++ AstA Universität Lüneburg veröffentlich Ergebnisse der Umfrage „Das digitale Semester – Was hat sich verändert?“

19Mai/20

Trends im Bildungsbereich – Interview

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Vor allem große Unternehmen überprüfen regelmäßig ihre Bildungsstratregie, setzen sich mit neuen Entwicklungen auseinander, führen Interviews mit Experten und erstellen Trendlandkarten. In diesem Zusammenhang durfte ich diese Woche auch wieder Rede und Antwort stehen. Anbei die Fragen und meine Antworten (in verschriftlichter Kurzform). 


Welche Trends sehen Sie in Ihrem Unternehmen im Bereich Weiterbildung und generell am Markt?

Da denken wahrscheinlich viele, auch ich, zuerst an Bildungs- und Lerntechnologien. Digitale Bildung ist da. Wie geht es weiter? Was sieht man zum Beispiel auf der Learntec? Augmented Reality und Virtual Reality sind neueste Entwicklungen in diesem technologiegetriebenen Prozess. Dann noch, etwas weniger spektakulär, weil weniger greifbar, KI, Algorithmen und Chatbots in der Weiterbildung. Vielleicht gehören auch noch Badges in diese Reihe.

Auf der anderen Seite stehen weniger Trends, sondern die Herausforderungen und Aufgaben, die mit Einführung und Nutzung dieser Konzepte, Plattformen und Tools verbunden sind. Und ganz oben steht da auf meiner Liste das selbstgesteuerte Lernen.

Was bedeutet das für Ihre Mitarbeiter und welche Kompetenzen benötigen diese zukünftig?

Wenn man das selbstgesteuerte Lernen betont, dann natürlich auch die Kompetenzen, es umzusetzen und zu leben. Was noch? Digitale Kompetenzen als Querschnittskompetenzen natürlich. Und dann denke ich an verschiedene Aufstellungen von Future Skills, von Kreativität, Neugier bis zu Empathie und emotionaler Intelligenz, die auf die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung, auf sich immer schneller verändernde Tätigkeiten vorbereiten sollen.

Was sind die aktuellen, bewährten und anerkannten Lernformate bei Ihnen und generell? Welche werden in Zukunft an Bedeutung zunehmen?

Vieles ist schon da. Hoch gehandelt werden aber gerade Formate, die mit der Selbstorganisation der MitarbeiterInnen verbunden sind: BarCamps, Communities of Practice, Hackathons, Working Out Loud, Social Learning. Dann die vielen Work Hacks/ Learn Hacks als praktische Lebenshilfe. Oft verbunden mit agilen Team- und Organisationsstrukturen. Und vielleicht gehören auch einige Formate in diese Reihe, die der aktuellen Krise geschuldet sind. Virtuelle BarCamps zum Beispiel. Überhaupt wird vielleicht das Zusammenspiel von Präsenz und Online gerade neu ausgehandelt. Und das Zusammenspiel von Arbeiten und Lernen. Mal sehen.     

Wie beeinflussen Trends Geschäftsmodelle (Produkte / Dienstleistungen/Abomodelle)?

Schwierige Frage. Mir kommen da natürlich die klassischen Geschäftsmodelle der Weiterbildung vor Ort in den Sinn. Kursgebühren für TeilnehmerInnen, Tagessätze für TrainerInnen. Dann, online, die Lizenzen für Lernplattformen und Kurse. Abomodelle sind sicher ein aktueller Trend, um aus Sicht der Marktanbieter Kunden und Nutzer enger an die eigenen Angebote zu binden. Anbieter wie LinkedIn Learning leben es vor. Voraussetzung sind Angebote, die heute in der Cloud liegen. Offener wird die Geschichte, wenn man an andere Aufgabenprofile von PE-Experten, Beratern und TrainerInnen und ihre Verrechnung denkt. Community ManagerInnen, LernkuratorInnen, Agile Lerncoaches.    

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in Bezug auf Aus- und Weiterbildung in 5 Jahren?

Fünf Jahre sind eine kurze Zeitspanne in der Aus- und Weiterbildung. Aber vielleicht bildet ja die aktuelle Krise einen Impuls für bleibende Veränderungen. Ich hoffe jedenfalls, dass die aktuellen Trends und Impulse rund um das selbstgesteuerte Lernen in Netzwerken (ich merke gerade, ich beiße mich etwas an diesem Begriff fest …) weiter Verbreitung finden. Auch in den Unternehmen und Organisationen selbst. Hinweise finden sich zum Beispiel in den Aktivitäten der Corporate Learning Community …

Was werden aus Ihrer Sicht die Folgen der Corona-Krise für die Aus- und Weiterbildung sein?

Siehe meine Antworten zu den vorausgegangen Fragen.

Bildquelle: Matt Flores (Unsplash)

19Mai/20

Wie CCC-Urgesteine gegen Teams und Zoom kämpfen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine Graswurzelinitiative aus Berlin, die Schulen und Open Source zusammenbringt. Im Vorspann heißt es: „Ein Verein aus dem Umfeld des CCC zeigt in Berlin, wie sich Schulen mit Open Source digitalisieren lassen. Schüler, Eltern und Lehrer sind begeistert.“ Das Videokonferenzsystem ist übrigens Big Blue Button.
Friedhelm Greis, golem.de, 19. Mai 2020

Bildquelle: https://bigbluebutton.org

19Mai/20

Damit aus der Wahl keine Qual wird: Lernkuratoren machen E-Learning genießbar

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Content Curation ist ein aktuelles Thema. Das Internet bietet uns Zugang zu einer Fülle von Informationen. Doch wie wählen wir aus? Wie finden wir die Informationen, die wir suchen und die zu uns passen, unseren Zielen, unseren Anforderungen, unseren Routinen? Vor diesem Hintergrund beschreibt Lars-Peter Linke die Rolle von Lernkuratoren, die diese Aufgabe übernehmen und Menschen bei der Suche nach Lerninhalten unterstützen. Er nennt es eine „Kernkompetenz für Lernverantwortliche“, die sich aus vier zentralen Tätigkeiten zusammensetzt: Auswählen, Arrangieren, Aktualisieren, Anpreisen.

Vielleicht sei an dieser Stelle kurz daran erinnert, dass uns Content Curation im Alltag schon häufig begegnet: die Experten, denen wir auf Twitter oder LinkedIn folgen, schätzen wir, weil sie genau diese Rolle einnehmen; daneben unterstützen uns intelligente Systeme, wenn sie unsere Profile und Aktivitäten in Empfehlungen übersetzen. Und letztendlich ist Content Curation eine wichtige Kompetenz, mit der wir uns auch selbst auseinandersetzen sollten. Das nur als Ergänzung.
Lars-Peter Linke, eLearning Journal, 14. Mai 2020

19Mai/20

Blended, Video, Mobile, Micro: Trends in der digitalen Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Referat und Diskussion sollten ursprünglich im Bildungszentrum der IG Metall in Sprockhövel stattfinden. Das war ja nun aus den bekannten Gründen nicht möglich. Um so schöner, dass das Forum „Bildung Digital 2020“ trotzdem stattfand, wenn auch im virtuellen Raum. Nachdem Claudia Bremer am Morgen die didaktische Seite digitaler Bildung beleuchtet hatte, habe ich mich am Mittag auf einige Bewegungen der Bildungsmärkte im Netz, in der Bildungspolitik sowie auf dem Feld der Bildungstechnologien konzentriert. Am Ende habe ich noch kurz eine Brücke zum laufenden Corporate Learning MOOCamp geschlagen.

Aus der Diskussion im Anschluss sind mir zwei Punkte in Erinnerung geblieben: zum einen die Prognose, dass die digitalen Angebote, die gerade überall entstehen, dann eine Überlebenschance besitzen, wenn sie etwas Neues bieten, etwas, das nicht nur eine Übersetzung eines Präsenzformats darstellt; und zum anderen die Hoffnung, dass die Verfügbarkeit digitaler Instrumente vielleicht dazu führt, Präsenzzeiten neu und höher zu gewichten. Gute Punkte.
Jochen Robes, SlideShare, 18. Mai 2020

Bildquelle: Lucrezia Carnelos (Unsplash)

 

15Mai/20

Wir suchen eine/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) schreibt zum 01. September 2020 eine Vollzeitstelle im BMBF-Forschungsprojekt „HybridLR“ aus. In dem Kooperationsprojekt mit der TH Köln werden in enger Zusammenarbeit mit e-teaching.org Lösungsansätze und Wirkfaktoren bei der Gestaltung hybrider Lernräume generiert und empirisch erforscht. Bewerbungen können bis 14. Juni 2020 eingereicht werden.

15Mai/20

„Auf Wissen bauen – mit systematischem Wissensmanagement zur digitalen Verwaltung“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf diesen Trendreport im Rahmen der Reihe „Digitaler Staat“ bin ich im aktuellen Newsletter der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) aufmerksam geworden. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Behörden Spiegel und Prognos AG. Die 28 Seiten sind eine vorsichtige Annäherung. Auf ihnen wird für ein systematisches Wissensmanagement als Antwort auf die durch Demografie und Digitalisierung gestellten Herausforderungen geworben, vor denen der öffentliche Sektor steht.

Den roten Faden des Reports bilden die einzelnen Bausteine des Wissensmanagements (Gilbert Probst u.a.). Sie ermöglichen den AutorInnen einen Überblick über einzelne Handlungsfelder, werden um ausgewählte Methoden ergänzt und mit kurzen Praxisberichten veranschaulicht (u.a. Stadt Karlsruhe, Rheinisch-Bergischer Kreis, BMVg, Bundesverwaltungsamt, Bundesagentur für Arbeit). Weitere Kapitel sind der strategischen Bedeutung des Themas, einer notwendigen Kultur des Wissensteilens und neuen Plattformen und Tools des Wissensmanagements gewidmet – wobei die Hinweise auf Social Intranets und Kollaborationstools wahrscheinlich als Aufruf und Ermunterung gedacht sind. Wie auch immer: eine nützliche Übersicht.
Behörden Spiegel und Prognos AG, Februar 2020 (pdf)