Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes
Ob KI, also Künstliche Intelligenz, die „wahre Herausforderung“ für das System Hochschule darstellt, darüber mag man trefflich diskutieren. Aber wenn KI dazu führt, bestehende Strukturen und Prozesse zu verändern oder gar zu überwinden, kann man das nur begrüßen. Die Autorin schreibt, dass durch KI die Unterscheidung zwischen „Fakten, Fakes und Fiktionen“ zukünftig immer schwieriger wird. Das leitet über zur Frage, wie man dann die Originalität (menschlicher) akademischer Leistung erkennen und prüfen kann – also die Plagiats-Debatte weiter gedacht. Das schließlich führt im Artikel zu Empfehlungen, in denen ich mich schließlich auch wiedererkenne, zum Beispiel:
„Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten wird auch weiterhin eine wichtige Kompetenz sein, die die Studierenden während ihrer Studienzeit erwerben sollten. Jedoch ist der Kompetenzerwerb nur noch dann sinnvoll überprüfbar, wenn rein deskriptive und synthetisierende, auf vorhandene Literaturquellen bezogene Arbeiten vermieden werden. Die Aufgabenstellungen für wissenschaftliche Arbeiten müssen zukünftig auf projekt- und problembasierte Fragestellungen ausgerichtet sein, die mehr kreative Eigenleistungen der Studierenden erfordern, welche nicht mehr durch KI gelöst werden können. Die Problemlösungskompetenz muss somit zukünftig noch stärker im Fokus stehen.“
Anja Wiebusch, Hochschulforum Digitalisierung, 5. Oktober 2020
Bildquelle: Hochschulforum Digitalisierung