Quelle: Weiterbildungsblog
Autor: jrobes
Mit Blick auf die letzten zwei Jahre Online-Lehren und -Lernen ist Tony Bates gerade dabei, ein weiteres Update seines Buches „Teaching in a Digital Age“ zu schreiben. Ein Kapitel stellt er hier vorab zur Diskussion. Dabei versucht er vor allem, den asynchronen Lernangeboten gerecht zu werden, die ja seit Beginn der Pandemie in den Hintergrund gerückt sind.
Im Kapitel werden zuerst die Begriffe „synchron“ und „asynchron“ definiert, bevor es um die Vorteile beider Lernformate geht. Die wichtigsten Wegmarken der Diskussion: Bis 2020 bildete „asynchronous online learning“ den Standard des Online-Lernens. Dann folgte 2020 das, was gerne als „emergency remote learning“ bezeichnet wird, also der meist abrupte Wechsel vom Hörsaal ins Netz, aber synchron und mit festen Terminen. Tony Bates zitiert einzelne Studien, die – wenig überraschend – aufzeigen, dass dieses Vorgehen häufig nicht zielführend ist und viele Erfahrungen der letzten 30 Jahre ausblended. Sein Fazit fasst die Punkte wie ich finde sehr schön zusammen:
„The ability to access media asynchronously through recorded and streamed materials is one of the biggest changes in the history of teaching, but the dominant paradigm in higher education is still the live or synchronous lecture or seminar. There are, as we have seen, some advantages in live media, and direct inter-personal contact, but they need to be used more selectively so as to exploit their unique advantages or affordances, and should also be combined with asynchronous media. Indeed, for online learning, asynchronous should be the default model, but supported by synchronous teaching where necessary and appropriate.“
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 7. April 2022
Bildquelle: Wes Hicks (Unsplash)