Category Archives: Jochen Robes

04Dez/20

MOOCs planen und gestalten für Einsteiger*innen – mit Monstern und Canvas

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Seit 2013 gibt es iMooX, die MOOC-Plattform der TU Graz, auf der bis heute rund 100 Online-Kurse unter einer offenen Creative Commons-Lizenz durchgeführt wurden. Da haben sich also Erfahrungen angesammelt, und Sandra Schön und Martin Ebner präsentieren hier zwei Formate, mit denen sie den Einstieg in die MOOC-Entwicklung unterstützen. Eine Variante, nämlich der Arbeitsauftrag, einen „MOOC für Monster“ zu entwickeln, gefällt mir besonders:

„Die Monster Academy möchte erstmals einen MOOC anbieten, bei dem Monster sich fortbilden können. Der Kurstitel ist ‚Theorie und Praxis des Erschreckens‘. Welche Inhalte dieser Kurs hat, an welche Monster er sich genau wendet und wie er aufgebaut ist, ist dabei Ihrer Phantasie überlassen.”

Die Grundlage der zweiten Variante bildet ein MOOC-Canvas, mit dem seit 2017 in Graz gearbeitet wird. Weitere Ressourcen werden im Beitrag verlinkt.
Sandra Schön, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 4. Dezember 2020

Bildquelle: TU Graz (CC BY 4.0)

04Dez/20

ePortfolio-Learning Circles – Praxis-Leitfäden to go!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Marcel Kirchner, Solutions Manager für Collaboration Applications bei der Continental AG und aktives Mitglied der Corporate Learning Community, berichtet, dass jetzt zwei neue Learning Circle-Guides vorliegen und in Kürze die lernOS Toolbox erweitern sollen. Ein Circle-Guide behandelt das Thema Content Curation, der andere das Thema ePortfolios. Und da Marcel Kirchner am Letzteren maßgeblich beteiligt war, stellt er ihn in diesem Beitrag ausführlicher vor. 

In den ePortfolio-Guide habe ich kurz hineingeschaut. Hier heißt es einleitend: „Dieser Circle Guide möchte Euch eine Lernmethode zeigen, mit der Ihr Euch in einem spannenden Zukunftsthema weiterbilden und Euch mit anderen Lernern*innen darüber austauschen und vernetzen könnt. Ihr werdet in der Lage sein, ein Basis-und Überblickswissen über die ePortfolio-Methode und Social Software zu erlernen. Gleichzeitig werdet Ihr ein eigenes ePortfoliomit einer geeigneten Software aufbauen oder weiterentwickeln und mit anderen ein Detailwissen zu einem spannenden Thema erarbeiten.“

Im Beitrag verlinkt er zum einen auf die entsprechenden Vorlagen (PDF, OneNote). Zum anderen berichtet er von einem Pilotprojekt bei seinem Arbeitgeber Continental, in dem die Guides in verschiedenen Learning Circles erprobt und evaluiert werden. Alle Materialien, das sei noch erwähnt, stehen unter einer Creative Commons-Lizenz zur Verfügung.
Marcel Kirchner, E-Learning 2.0, 2. Dezember 2020

Bildquelle: Katrin Mäntele (CC BY)

04Dez/20

Weiterbildungsveranstaltungen – ‚Digital First‘ auch nach Corona?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf einigen Veranstaltungen, die Christoph Meier (scil) hier Revue passieren lässt, war ich auch. Mal als Referent, mal als Teilnehmer, aber in beiden Fällen oft nur für einen bestimmten Zeitraum. Zukunft Personal Europe, eLearning Journal SUMMIT Tour, Corporate Learning Camp #CLC20 DA, Learning Innovation 2020. Obwohl es sich in allen Fällen um Tages- oder Mehrtages-Veranstaltungen handelte, die ins Netz umgezogen sind, sind sie nur schwer vergleichbar. Mal stehen Community und Austausch im Vordergrund, mal müssen Anbieter und Sponsoren befriedigt werden, und über allem steht die Unsicherheit, ob man jetzt einmalig für eine Veranstaltung in den virtuellen Raum umzieht oder ob man seine Veranstaltung langfristig auf ein neues Fundament stellen muss. Kurzum: Es wurde und wird also fleißig experimentiert, und Christoph Meier nutzt gleich die Gelegenheit, einige Plattformen vorzustellen, die hier in den letzten Monaten zum Einsatz kamen, um etwas „Konferenz-Atmosphäre“ nachzubauen und einzufangen. 

Ansonsten möchte ich ihm zustimmen, wenn er sagt, dass wir auch zukünftig, wenn Präsenz wieder möglich sein wird, mit den Zielen beginnen sollten, die wir mit einer Veranstaltung erreichen wollen, und mit den Rahmenbedingungen, die unser Spielfeld begrenzen. Im Unterschied zur Zeit „vor Corona“ können wir jetzt aber flexibler planen und handeln.
Christoph Meier, scil-Blog, 2. Dezember 2020

Bildquelle: scil (ZPE)

03Dez/20

2011 – Der Schultrojaner als Geburtsstunde von OER in Deutschland?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Projektlaufzeit von „OERinfo – Informationsstelle OER“ endete ja am 31. Oktober 2020 (hier geht es zum Abschlussbericht). In den letzten Tagen hat deshalb Jöran Muuß-Merholz einige WeggefährtInnen aus den Anfangsjahren von OER in Deutschland vor die Kamera geholt, um mit ihnen einen Blick zurück zu werfen. Es geht um „Meilensteine aus der OER-Geschichte“. 

Der „Schultrojaner“ ist ein solcher Meilenstein. Genauer: Ein Artikel, der am 31. Oktober 2011 auf netzpolitik.org erschien („Der Schultrojaner – Eine neue Innovation der Verlage“). Über die Pläne der Schulbuchverlage, den Artikel und seine Wirkungen unterhält sich Jöran Muuß-Merholz mit Felix Schaumburg, Lehrer in Wuppertal.
Jöran Muuß-Merholz, OERinfo, 3. Dezember 2020

03Dez/20

Weiterbildungsanbieter in der Corona-Pandemie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die AutorInnen haben erste Befunde zur Situation der Erwachsenen- und Weiterbildung in Deutschland ausgewertet. Ein Stichwort ist natürlich die Digitalisierung. Hier heißt es zum Beispiel, dass die Volkshochschulen die Anzahl der Kursmitglieder in der vhs.cloud von Anfang März bis Anfang Juni mehr als verdoppeln, die Anzahl an online durchgeführten Kurse sogar mehr als verdreifachen konnten. Andere Themen sind die finanzielle Situation der Anbieter, die Folgen für das Bildungspersonal sowie das Engagement der Unternehmen in der betrieblichen Weiterbildung.

Das Fazit: „Gesichert scheint aber, dass die Situation, der sich die Erwachsenen- und Weiterbildung ausgesetzt sieht, nicht zuletzt aufgrund der im Herbst erneut stark angestiegenen Covid-19-Fallzahlen auf längere Sicht herausfordernd bleiben wird.“
Jonathan Kohl und Elisabeth Denzl, Deutsches Institut für  Erwachsenenbildung (DIE) (Hrsg.), weiter bilden 4/2020

02Dez/20

Micro-Degrees und Badges als Formate digitaler Zusatzqualifikation

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Empfehlung der 29. HRK-Mitgliederversammlung. Da ich bei einer Anhörung zum Thema im Mai 2019 einen Impuls beisteuern durfte, habe ich diesen Bericht mit großem Interesse gelesen.

Was beinhaltet der Bericht? Nun, zum einen die uneingeschränkte Empfehlung der HRK an die Hochschulen, sich mit Micro-Degrees und Badges auseinanderzusetzen, das heißt: ihre Potenziale zu prüfen, Anwendungsfelder zu identifizieren, sich aber auch mit den Problemen und Ambivalenzen dieser Entwicklung zu beschäftigen.

Kritisch gesehen wird vor allem die aus Sicht der HRK mit Micro-Degrees und Badges verbundene Modularisierung von Bildung und Lernangeboten. Herausforderungen bilden zudem fehlende Standards und Qualitätskriterien. Trotzdem plädiert die HRK für eine „Ermöglichungskultur“ und eine „experimentelle Entwicklung“.

Im zweiten Teil des Berichts werden Micro-Degrees und Badges näher beschrieben und voneinander abgegrenzt, es werden Mehrwerte aufgezeigt und Herausforderungen dargelegt. In der abschließenden Zusammenfassung heißt es unter anderem:

„Micro-Degrees und Badges sind Ausdruck der Teilung von Bildung in kleinstmögliche sinnvolle Lerneinheiten. … Allerdings ist (Hochschul-)Bildung nur bis zu einer gewissen Grenze in Kleinstteile zerlegbar, … Micro-Degrees und Badges können nur eine sinnvolle Ergänzung der sonstigen curricularen Angebote sein.

Die HRK empfiehlt daher den Hochschulen, sich mit Micro-Degrees und Badges auseinanderzusetzen und zu prüfen, inwieweit im Rahmen einer am jeweiligen Hochschulprofil ausgerichteten Strategie der Einsatz von Micro-Degrees und Badges sinnvoll ist. In Betracht kommen dabei vor allem die Bereiche Marketing, Studieneingangsphase, wissenschaftliche Weiterbildung und Personalfortbildung.“
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), 24. November 2020

Bildquelle: Joao Tzanno (Unsplash)

02Dez/20

Online, präsent oder hybrid? Online planen um flexibel zu bleiben!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jörg Hafer, im Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (ZfQ) an der Universität Potsdan aktiv, wirbt in diesem Beitrag dafür, zukünftig jeden Kurs für die Online-Lehre zu planen (siehe auch Joshua Kim: „4 Reasons Why Every Course Should Be Designed as an Online Course“). Die Gründe lauten, etwas verkürzt an dieser Stelle, Sicherheit, Flexibilität, Qualität und Erweiterbarkeit. Dann erinnert er noch an die Merkmale „guter Lehre“ und sieht auch hier Argumente für diesen Weg: „Das Format [Online-Lehre; JR] drängt darauf, studierendenzentriert, aktivierend und transparent zu agieren.“
Jörg Hafer, Blog, 23. November 2020

Bildquelle: Changbok Ko (Unsplash)

01Dez/20

Being Online: Facing the Digital Future Together

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Stephen Downes hat seine Erfahrungen und Beobachtungen der letzten Monate in einem Vortrag zusammengefasst. Eine interessante Momentaufnahme. Seine Folien sind sehr unaufgeregt, bringen aber das Wesentliche auf den Punkt. Hier einige seiner Überschriften: „It’s Hard at First“, „It’s Not All Business“, „Using Open Media“, „Create Routines“, „Motivation Matters“. Lesens- und hörenswert. Und hier das Abstract zur Keynote:

„Over the last few months, we have all become much more experienced with working and learning online. As we look to the future, we will no doubt carry on with a certain measure of digital teaching and collaboration. What will this new experience look like? Stephen Downes looks at our recent experiences using online learning and conferencing and paints a picture of what the longer-term future is likely to look like. He’ll talk about what technologies worked, what didn’t, and what we’ve learned about navigating the online environment.“
Stephen Downes, 28. November 2020

01Dez/20

Digitale Kompetenzentwicklung in Online Learning Communities

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Online Learning Communities (OLC) sind ein tragendes Element auf der digitalen Lernplattform „SAP Learning Hub“. Doch inwieweit tragen sie auch zur Kompetenzentwicklung ihrer TeilnehmerInnen bei? „Online Learning Communities auf SAP Learning Hub“, so die Idee, „verbinden informelles Lernen mit Selbstlerneinheiten, Webinaren, praxisnahen Übungen und kollaborativen Elementen und übertragen die Grundprinzipien des kompetenzfördernden Unterrichts in die digitale Welt.“  Um herauszufinden, ob diese Annahmen zutreffen, wurden 516 Lernende in 83 Online-Communities befragt. 

Die Ergebnisse fasst Lars Satow, Experte für digitales Lernen bei SAP, wie folgt zusammen: „Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als 70% der Befragten ihre Kompetenzziele mit Hilfe der Online Learning Communities tatsächlich erreichten. Dabei erwies sich das Vorwissen als bedeutende Moderator-Variable: Vor allem Fortgeschrittene und Experten gaben an, von den Online Learning Communities zu profitierten.“

In einem Beitrag für das Handbuch E-Learning finden sich weitere Einzelheiten und der wichtige Hinweis, dass hier nicht die tatsächliche Entwicklung von Kompetenzen gemessen, sondern die TeilnehmerInnen der Studie um eine Selbsteinschätzung gebeten wurden. Und wer den Autor im Originalton hören möchte, sei auf die Folge 116 des Education NewsCast verwiesen. 
Lars Satow, Blog, 09/20 

27Nov/20

Learning Innovation Konferenz 2020: Learning Analytics

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 23. November hat die Learning Innovation Konferenz 2020 stattgefunden, natürlich online, und Christoph Meier hat dankenswerter Weise seine Eindrücke in Wort und Bild mit uns geteilt. Das Leitthema der Konferenz bildete Learning Analytics, und Moderator Daniel Stoller-Schai hatte sechs Leitfragen vorbereitet, um mit den ReferentInnen und TeilnehmerInnen einen Blick auf den Stand der Diskussion zu werfen: Was ist möglich? Was ist wichtig? Wie komme ich zu Daten? Wie interpretiere ich Daten? Wie spreche ich über Daten? Wie verbessere ich Lernen?

Das Protokoll von Christoph Meier liefert einen guten Überblick (sehr illustrativ auch die Screenshots!) über die präsentierten Antworten. Die Frage, die ich etwas vermisst habe: Wie kann ich als Lernender aktiv beim Thema „Learning Analytics“ partizipieren? Oder liefere ich nur die Datenspuren und die Systeme „personalisieren“ für mich ihre Angebote?
Christoph Meier, scil-Blog, 27. November 2020

Bildquelle: www.learning-innovation.ch