Category Archives: Jochen Robes

27Nov/20

Learning Innovation Konferenz 2020: Learning Analytics

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 23. November hat die Learning Innovation Konferenz 2020 stattgefunden, natürlich online, und Christoph Meier hat dankenswerter Weise seine Eindrücke in Wort und Bild mit uns geteilt. Das Leitthema der Konferenz bildete Learning Analytics, und Moderator Daniel Stoller-Schai hatte sechs Leitfragen vorbereitet, um mit den ReferentInnen und TeilnehmerInnen einen Blick auf den Stand der Diskussion zu werfen: Was ist möglich? Was ist wichtig? Wie komme ich zu Daten? Wie interpretiere ich Daten? Wie spreche ich über Daten? Wie verbessere ich Lernen?

Das Protokoll von Christoph Meier liefert einen guten Überblick (sehr illustrativ auch die Screenshots!) über die präsentierten Antworten. Die Frage, die ich etwas vermisst habe: Wie kann ich als Lernender aktiv beim Thema „Learning Analytics“ partizipieren? Oder liefere ich nur die Datenspuren und die Systeme „personalisieren“ für mich ihre Angebote?
Christoph Meier, scil-Blog, 27. November 2020

Bildquelle: www.learning-innovation.ch

27Nov/20

scil Trendstudie 2020: Auf dem Weg zur digital lernenden Organisation – Kompetenzen für die Personalentwicklung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier schreibt einleitend: „Die Ergebnisse der dritten Trendstudie zu digitalen Kompetenzen von Personalentwicklern liegen vor. Die gemeinsam von DGFP, IWP-HSG und scil durchgeführte Studie zeigt, dass trotz des Schubs für eine „nachholende“ Digitalisierung das Entwicklungspotenzial im Hinblick auf „fortgeschrittene“ Digitalisierung nach wie vor hoch ist.“

Die Studie 2020 baut inhaltlich und methodisch auf den Studien der Vorjahre (2018/ 2019) auf. Dieses Mal wurden 170 Personen befragt, im Kern PersonalentwicklerInnen. Vier Kurzberichte (VW, Bosch, ZF Friedrichshafen) ergänzen die Studie. Wer sich einen schnellen Überblick über die Ergebnisse verschaffen will, kann auf eine übersichtliche Management Summary und „9 Handlungsempfehlungen für HR, insbesondere Personalentwicklung“ zurückgreifen, die ich an dieser Stelle gerne zitiere:

„1. Vernetzung mit internen / externen Experten, um gemeinsam eine Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten;
2. Neue Wege gehen und eigene Rolle hinterfragen;
3. Nutzen von Digitalisierung und digitalen Kompetenzen «greifbar» machen;
4. Mit kleinen Veränderungen starten und Schritt-für-Schritt Kompetenzen aufbauen;
5. Beidhändig agieren: Neben Kerngeschäft mit Augmentationsstrategien die Entwicklungsrichtung ändern;
6. Bisherige Rollen und Profilbildungen auf den Prüfstand stellen;
7. Partnerschaften, Netzwerke und Ökosysteme entwickeln;
8. Verständnis für Technik, IT und Software entwickeln, insbesondere durch Ausprobieren;
9. Die Kompetenz im Bereich Change-Management nutzen, um die digitale Transformation der eigenen Profession und des Unternehmens voranzutreiben“.

Die Studie enthält viele weitere interessante Details über die aktuellen Digitalisierungsstrategien der Personalentwicklung. Einen Schwerpunkt bildet das Prinzip der Augmentation, das heißt, die Frage nach dem Zusammenspiel von Mensch und intelligenten Maschinen (Smart Machines). Die AutorInnen (Sabine Seufert, Christoph Meier, Josef Guggemos, Kai H. Helfritz) merken noch an, dass sich die Umfrageergebnisse gegenüberüber 2019 und 2018 wenig geändert haben – trotz der Covid-19-Pandemie.

Mein abschließender Zuruf: Die Studie setzt einen klaren Fokus auf die Digitalisierung und die digitalen Kompetenzen von Personalentwicklern. trotzdem wünschte ich mir noch ein Kapitel, dass auch weitere Einflussfaktoren auf dem „Weg zur lernenden Organisation“ mitnimmt und die Digitalisierung entsprechend kurz einordnet.
Christoph Meier, scil-blog, 12. November 2020

26Nov/20

Tablets in der Ausbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wolfgang Reichelt (Learning Insights) stimmt uns auf das Thema ein: Natürlich können Tablets heute einen wichtigen Baustein einer zeitgemäßen Ausbildung bilden. Aber dafür braucht es ein Konzept, das auf Ziele, Themen, Rollen und Kompetenzen der Beteiligten und die konkreten Rahmenbedingungen vor Ort eingeht. Das Beispiel (Video, 9:21 Min.) des Leverkusener Chemieparkbetreibers Currenta gibt weitere Einblicke.
Wolfgang Reichelt, Learning Insights, 25. November 2020

Bildquelle: © foraus.de

25Nov/20

OER: Digitale Fähigkeiten & Kompetenzen für erwachsene Lernende

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein längerer, lesenswerter Artikel! Ausgangspunkt bildet die Feststellung, dass wir heute mehr denn je digitale Kompetenzen benötigen, um erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Verschiedene Zielgruppen – ältere Menschen, MigrantInnen, junge Menschen mit Behinderungen und sozial ausgrenzungsgefährdete Jugendliche – haben es hier schwer und rücken deshalb in das Blickfeld von ErwachsenenbildnerInnen (wenn es gut läuft …). Digitale Inklusion ist das Stichwort.

In vier Kapiteln wird das Thema ausgebreitet:
1. Leben und Arbeiten in einer sich wandelnden Welt
2. Digitale Kompetenz und soziale Inklusion
3. Digitale Kompetenz für mehr Beschäftigungsfähigkeit
4. Anregungen für Ausbilder*innen

Ein zentraler Orientierungspunkt des Beitrags bildet der Referenzrahmen für digitale Kompetenzen der Europäischen Kommission, „DigComp 2.1“. Aber auch Themen wie PLE (Persönliche Lernumgebungen) oder Badges werden angesprochen. Hinzukommen viele Links auf weitere Ressourcen, zum Beispiel Studien und Projektbeispiele.
Maria Ranieri, EPALE – E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 30. Oktober 2020

Bildquelle: Georg Arthur Pflueger (Unsplash)

25Nov/20

Digitales Lernen – kann Lernen digital sein?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine kurze Fingerübung (IJAB Journal, Jg. 14., 1/2020, S. 12-13) von Martin Ebner, in der er über die Rolle und Möglichkeiten digitaler Technologien im Unterricht nachdenkt. Ihr Potenzial steht dabei für ihn außer Frage (Flexibilität, Kollaboration, Anschaulichkeit). Sein Plädoyer: „Es geht also nicht darum, dass wir digitale Technologien zwanghaft in die Lehre bringen, sondern dass Digitalisierung als völlig normal am Bildungssektor angesehen wird und selbstverständlich zum Einsatz kommt.“
Martin Ebner, E-Learning Blog, 24. November 2020

Bildquelle: Markus Winkler (Unsplash)

25Nov/20

Verzahnung zwischen klassischen (Online-)Fortbildungen und Peer to Peer-Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine interessante Perspektive, die ich auch das eine oder andere Mal schon im Kopf hatte, aber dann nicht weiter verfolgt habe: Wie wäre es, wenn man Fortbildungen so konzipiert, dass die Lernenden danach weiterarbeiten können? Weiterarbeiten aber hier im Sinne von: das Thema weitertragen, es mit KollegInnen oder Communities weiterverfolgen, sich austauschen, Peer-to-Peer-Lernen halt.

Nele Hirsch (eBildungslabor) spielt diese Perspektive einmal durch und hält fest, wie Lehrende und Lernende sich auf das Peer-to-Peer-Lernen vorbereiten können. Von offenen Lizenzen, der modularen Gestaltung der Materialien, bis zu Hinweisen auf konkrete Ansprechpartner. Nicht ganz unwichtig: „Für Lehrende in Fortbildungen fände ich es hilfreich, wenn die Perspektive der ‘Nachbetreuung’ von Teilnehmende von den auftraggebenden Institutionen stärker bei der Vertragsgestaltung berücksichtigt wird.“
Nele Hirsch, wb-web, 16. November 2020

Bildquelle: Edar (Pixabay)

24Nov/20

Hochschulen nach Corona – der urbane Campus als neues Organisationsprinzip von Lehre und Forschung?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Idee gefällt mir: Hochschulen, die sich in Forschung und Lehre konsequent um die Veränderungs- und Transformationsprozesse ihrer Stadt oder ihrer Region organisieren. Aufgeschrieben hat es Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Gerade in einer Zeit, in der die Hochschulen nur noch im Netz stattfinden, sieht er im „urbanen Campus“ eine „Neudefinition des Ortsprinzips“ und eine große Chance. „Es ist Zeit, ein „neues Normal“ nach der Corona-Krise auch bei den Hochschulen zu wagen!“
Uwe Schneidewind, MERTON – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 19. November 2020

Bildquelle: Jeremy Bishop (Unsplash)

23Nov/20

Online-Events fördern (auch ohne Absicht) das selbstgesteuerte Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nach einem Herbst voller Online-Events, von Webinaren bis zu BarCamps und Konferenzen, fasst Karlheinz Pape seine Beobachtungen zusammen. Drei Punkte hebt er hervor:

– Das selektive Auswählen einzelner Programmpunkte ist das neue Normal bei Online-Veranstaltungen. …
– Online-Anwesende prüfen dauernd, ob sich das weitere Dabei-Bleiben lohnt. …
– Die Dabei-Bleib-Entscheidung gibt es auch morgens beim Start der Veranstaltung: Eine lange Eröffnungsrede verleitet zum Weg-Klicken.“

Doch wie geht man als Veranstalter mit dieser Entwicklung um? Mehr Marketing und Kommunikation, um die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden zu gewinnen? Das Zusammenspiel von Fachimpulsen und Austausch, von synchron und asynchron, neu denken? Mehr Community-, weniger Event-Management? Die Diskussion ist eröffnet …
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 21. November 2020

Bildquelle: Product School (Unsplash)

20Nov/20

Digitale Lernangebote für alle – Relaunch des MOOChubs: Über 290 kostenlose Online-Kurse gebündelt auf einer Plattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im Unterschied zu den „großen“ Kursanbietern wie Coursera, edX und Udacity handelt es sich bei den Kursen des MOOChubs wirklich um offene, also kostenlose, Kurse. Jetzt konnten neue Partner gewonnen werden: der KI-Campus, die Virtuelle Hochschule Bayern und die Future Skills-Plattform. Hinzukommen die Gründungsmitglieder TH Lübeck/ oncampus, TU Graz/ iMooX und das Hasso-Plattner-Institut/ openHPI. Neben einer stärkeren Transparenz und Sichtbarkeit des Angebots hat man sich weitere Ziele gesetzt: eine einheitliche Authentifizierung, gemeinsame Qualitätsstandards und die Unterstützung der Idee von Open Educational Resources. 

Interessant wären aus meiner Sicht noch Best Practices: Wie kann man als Bildungseinrichtung Lernende bei der Nutzung dieser Kurse unterstützen? Zum Beispiel durch die Verbindung mit eigenen Curricula und Kursangeboten, durch die Organisation und Moderation von Lerngruppen, durch Austauschmöglichkeiten für Lehrende und Lernende, durch Ansprechpartner …
Pressestelle TH Lübeck, 16. November 2020 

20Nov/20

Five Easy Ideas that Build Bridges to Your Online Learners

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich bin kein großer Freund dieser „Three/ Five/ Seven Ideas“-Artikel. Aber Antone M. Goyak verbindet sein Anliegen („How do you effectively connect with students, form relationships, and be present in their lives in an online platform?“) mit eigenen Erfahrungen, und die Punkte, die er aufzählt, spielen nicht nur in Online-Umgebungen eine Rolle. 

„- Be intentional in learning about your students. …
– Be a frequent communicator. …
– Be personal in communication. …
– Be seen by your students. …
– Be empathetic. …“

Diese Empfehlungen bringt Antone M. Goyak unter dem Stichwort „building community“ zusammen. Aber das ist mir etwas zu anspruchsvoll …
Antone M. Goyak, Faculty Focus, 18. November 2020

Bildquelle: adrian (Unsplash)