Category Archives: Jochen Robes

10Mrz/21

N-EPALE? S-MILLA? Hyp-OER ?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 22. Februar 2021 hat die Bundesregierung die „Initiative Digitale Bildung“ vorgestellt. Jetzt läuft die Diskussion. Eigentlich sind die Argumente (oder sollte ich besser sagen „Bedenken“?) bekannt. Denn seit dem November 2018, seit MILLA, fährt der Zug. Und auf dem ersten Wagen, ganz groß, steht die Idee einer Nationalen Bildungsplattform geschrieben: „In diesem Digitalen Bildungsraum wollen wir bestehende und neue digitale Bildungsplattformen zu einem bundesweiten und europäisch anschlussfähigen Plattform-System im Sinne einer nationalen Bildungsplattform verknüpfen.“

Heike Kölln-Prisner hat auf EPALE noch einmal wichtige „strukturelle“ Fragen zusammengetragen. Zum Beispiel: Wer macht bei der Initiative alles mit bzw. darf mitmachen? Wie sinnvoll ist eine nationale Initiative überhaupt (EPALE lässt grüßen …)? Wie finden informell erworbene Kompetenzen Eingang in die Plattform und die Profile ihrer NutzerInnen? Welche Qualitätsstandards für Bildungsangebote zählen?

Man könnte viele weitere Fragen aufzählen. Aus meiner Sicht passt die Idee einer Nationalen Bildungsplattform nicht in die Zeit. Man will zusammenfassen und zentralisieren in einem Bereich, der offen, heterogen, dynamisch und individuell ist und sein sollte. Doch die Crux: Die Bundesregierung ist (zum ersten Mal!?) bereit, viel Geld in Bildung und Weiterbildung zu investieren. Das heißt: Selbst wer der Idee einer Nationalen Bildungsplattform jetzt nichts abgewinnen kann, wird gerne bereit sein, zu diskutieren, zu konzipieren, zu entwickeln, zu pilotieren und zu evaluieren. Mich eingeschlossen.

Abschließend: Der „Ideenwettstreit“, den Joachim Sucker vor zwei Jahren als MILLA-Replik formulierte, gefällt mir immer noch am besten: „Ich stelle mir gerade neue Orte der Begegnung vor, die das Thema der Teilhabe in einer digitalisierten Gesellschaft und unsere Zukunftsherausforderungen thematisieren, die das konkret vor Ort umsetzen. Das wären bei jährlich 3 Mrd. € und einer Finanzierung von jährlich 100.000,-€ pro Projekt insgesamt 30.000 dritte Orte in Deutschland. Eine unglaubliche Vorstellung. Das wäre ja Weiterbildung an jeder Milchkanne. Aber selbst, wenn es nur 15.000 Orte wären und der Rest in die berufliche Bildung fließt, damit könnte ich auch leben ;-).“ 
Heike Kölln-Prisner, EPALE – E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 9. März 2021  

 

10Mrz/21

Webinare ohne SchnickSchnack

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wieder etwas Lebenshilfe aus dem eBildungslabor: Nele Hirsch stellt fünf niedrigschwellige Methoden vor, „die sich für Videokonferenzen eignen, die Kennenlernen, einen Einstieg in ein Thema und ersten Austausch dazu ermöglichen“. Ihr Vorteil: Sie kommen ganz ohne zusätzliche Tools aus!

„1. Vorstellung mit Vernetzungspotential …
2. Inhaltlicher Einstieg mit Thesenauswahl …
3. Plus/ Minus-BreakOut-Diskussion …
4. Hand-Abstimmung …
5. Strukturierte Frage/Thesen-Sammlung in der Gruppe …“

Einige der Methoden, so mein Eindruck, haben fließende Übergänge zum Werkzeugkoffer der Liberating Structures. Vielleicht kein Zufall …
Nele Hirsch, eBildungslabor, 5. März 2021

Bildquelle: Karim MANJRA (Unsplash)

09Mrz/21

Lernen durch Schreiben: Das war die Session auf dem #CLC21 HH

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Als Blogger bin ich natürlich sehr nah dran am Thema, das Johannes Starke hier aufwirft. Auch ich sehe Schreiben als wichtigen Baustein meiner persönlichen Ausgestaltung von Seek > Sense > Share (Harold Jarche). Aber Johannes Starke hat in seiner Session auf dem Corporate Learning Camp noch weitere interessante Stichpunkte und Perspektiven diskutiert, die er hier zusammenfasst. Zum Beispiel, „wie das Lernen zu schreiben sich zu einem Lernen durch Schreiben entwickeln könnte.“

Weitere Fragen: Funktioniert „Lernen durch Schreiben“ auch im Unternehmenskontext, wenn man zum Beispiel schreiben soll oder muss? Wie funktioniert das „Lernen durch Schreiben“ eigentlich? Wie entwickelt man hier Routinen? Welche Tools und Hilfsmittel werden eingesetzt? Und vieles mehr …
Johannes Starke, Blog, 7. März 2021

Bildquelle: fotografierende (Unsplash) 

08Mrz/21

Fakten zum Corporate Learning Camp #CLC21 HH

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Karlheinz Pape listet auf: 414 angemeldete Teilgebende, 71 Sessions (von „Partizipatives Lernen. Ein Überblick zum hanseatischen (Hoch-)Schulwesen“ bis „lernOS Einführung und Ask Me Anything“), 50 Tweets, 37 Posts auf Slack, 1 Abendevent, 92 Rückmeldungen via Mentimeter. Das alles ist an nur einem Tag, dem 4. März, passiert. Natürlich online.

„Wissen teilen – Entwicklung durch Partizipation. So lautet das Motto dieses Corporate Learning Camps. Das Teilen von Wissen ist ja ohnehin das Grundprinzip aller BarCamps: Sessions entstehen ja dadurch, dass Teilgebende Themen für die Agenda vorschlagen, die bereit sind, die Session dann auch inhaltlich zu gestalten, meist als Austausch mit den anderen Session-Teilgebenden. Wenn man die Pausengespräche noch dazu nimmt, dann wird gerade in einem BarCamp intensiv Wissen geteilt, das zur Entwicklung von Menschen beiträgt.“
Karlheinz Pape, Corporate Learning Camp/ Blog, 7. März 2021

05Mrz/21

Die Gold-Standards zu OER: Das Buch und alle Artikel

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein „Kompendium für die professionelle Erstellung von OER“ haben 17 Autor*innen erstellt. In verschiedenen Artikeln wird durchgespielt, was OER für einzelne Medien und Formate bedeutet und was bei der Entwicklung und Verbreitung von entsprechenden Materialien zu beachten ist. Behandelt werden unter anderem Videos, Podcasts, Arbeitsblätter, Texte, Fotos und Präsentationsfolien. Wie heißt es so schön in einer Artikelüberschrift: „… Warum eine CC-Lizenz nicht ausreicht“. Herausgeber*innen sind übrigens Blanche Fabri, Gabi Fahrenkrog und Jöran Muuß-Merholz. Neben Buch und Artikeln gibt es auch noch ergänzende Videos.
Team OERinfo, OERinfo, 4. März 2021

Bildquelle: Jula Henke (OERinfo, CC BY 4.0)

04Mrz/21

Digital Badges Turn 10. So What?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Seit zehn Jahren wird über Badges und ihren Nutzen diskutiert. Aber was wurde erreicht? Noah Geisel versteht die Frage, ist aber optimistisch. Anmerkungen zur Qualität von Badges (er verlinkt an dieser Stelle auf einen Badge, der für das richtige Binden einer Krawatte verliehen wird) sieht er nüchtern. Fragwürdige Qualität gibt und gab es in der Bildung schon immer, auch ohne Badges.  

„At both human and machine-readable levels, badges aim to communicate a deep, rich narrative about who people are as learners and achievers. That is their superpower.“

Auf dem CLC21 HH am Donnerstag habe ich auch eine Session zum Thema moderiert. Die Resonanz hat mich noch einmal darin bestärkt, in diesem Jahr das Potenzial von Badges einmal auszuloten – zumindest im Rahmen der Corporate Learning Community.
Noah Geisel, Verses Education, 27. Februar 2021

Bildquelle: Melinda Martin-Khan (Unsplash)

03Mrz/21

CLC – Orientierung für neue Mitglieder

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine Projektgruppe der Corporate Learning Community (CLC) hat gerade ein Onboarding-Paket entwickelt, das in diesem Beitrag vorgestellt wird. Zukünftig sollen es neue Community-Mitglieder via Email erhalten, verteilt über fünf Wochen. In den einzelnen Nachrichten finden die Neueinsteiger unter anderem Informationen über die Community, das Kennenlernen anderer Mitglieder sowie Möglichkeiten, sich in der Community zu engagieren. Mir gefällt vor allem das Email-Format. Etwas Retro, aber sehr pragmatisch!
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 2. März 2021

Bildquelle: Matthias Binder (CC BY 4.0)

26Feb/21

Soziale Präsenz und Achtsamkeit beim virtuellen Lehren, Lernen und Arbeiten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In der Online-Arbeit, schreibt Nele Hirsch, fehlen die eingeübten sozialen Praktiken für Achtsamkeit und Austausch, wie wir sie aus den direkten Begegnungen vor Ort kennen. Vom „Guten Morgen“ im Büro, dem „Hallo“ auf dem Gang bis zu den kleinen, direkten Zeichen der Wertschätzung. Deshalb listet sie fünf Praktiken und Verhaltensweisen auf, die sich bei ihr bewährt haben und lädt ein, eigene Erfahrungen zu teilen.

„1. Transparentes ‘Lurken’ in Videokonferenzen …
2. Kamera-On Meetings …
3. Mails an mehrere …
4. ‘Kein wirkliches Anliegen’-Aktivitäten …
5. Gute Praxis nachmachen …“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 4. Februar 2021

Bildquelle: Aleks Marinkovic (Unsplash)

26Feb/21

American Idle

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Als TikTok-Fan konnte ich an diesem Aufsatz (es ist wahrlich ein „Long Read!“) nicht vorbeigehen. Er ist auch nicht einfach zusammenzufassen. Es geht irgendwie um TikTok und die „network effects of creativity“.

„By network effects of creativity, I mean that every additional user on TikTok makes every other user more creative. … But TikTok has a strong form of this type of network effect. They explicitly lower the barrier to the literal remixing of everyone else’s content. In their app, they have a wealth of features that make it dead simple to grab any element from another TikTok and incorporate it into a new TikTok.“

Es geht dann noch viele Seiten weiter. Ein Hin und Her zwischen TikTok und Internet-Kultur. Interessant.
Eugene Wei, Remains of the Day, 15. Februar 2021

Bildquelle: Hello I’m Nik 🎞 (Unsplash)

26Feb/21

Top 10 Tech Tools for Your L&D Toolkit

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Aus L&D-Perspektive werden hier die Systeme und Tools aufgezählt, mit denen man es heute zu tun haben kann. Manche Funktionen werden auch von umfangreichen Learning Management Systemen, Kollaborationsplattformen oder hilfsbereiten Anbietern abgedeckt. Die Spannbreite umfasst die Entwicklung von Lerninhalten und -umgebungen sowie die Moderation von Lernaktivitäten.

1. Course authoring tools
2. Content development tools
3. Learning platforms
4. Online video repositories
5. Online communities
6. Video meeting tools
7. Gamification software
8. Collaboration and communication tools
9. Forms and surveys
10. File sharing and office software
Matthew Brown, Learning Solutions Magazine, 24. Februar 2021

Bildquelle: royalty free (Flickr)