Category Archives: Jochen Robes

01Jun/21

ENC142 – Performance Support und Selbstbedienung beim Lernen on the job – Erfahrungen bei der Schweizerischen Post AG

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Idee der Lernscout-Kampagne, von der Nadia Eggmann und Max Gissler (Schweizerische Post AG) in diesem Podcast erzählen, gefällt mir. Mitarbeitende nutzen externe Online-Lernangebote und lernen, was, wann und wie sie wollen. Dafür erhalten sie von ihrem Arbeitgeber eine finanzielle Unterstützung. Im Gegenzug verpflichten sie sich, als „Lernscouts“ über ihre Lernerfahrungen zu berichten. Das Kuratieren, Bewerten und Empfehlen von Lernangeboten liegt damit nicht nur auf den wenigen Schultern der Personalentwicklung (wenn ich es richtig verstanden habe).

Und dann ist noch Künstliche Intelligenz ein Thema. Aber Nadia Eggmann erzählt auch, dass es hier zwar einige Ideen gibt, aber noch wenige davon im Bildungsbereich umgesetzt wurden.
Thomas Jenewein, Education NewsCast 142, 31. Mai 2021  

31Mai/21

PREPRINT: Open Tools and Methods to support the development of MOOCs: A Collection of How-tos, Monster Assignment and Kits

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für MOOC-Entwickler: Die AutorInnen arbeiten an der TU Graz, der TH Lübeck und der University of Glasgow, betreiben eigene MOOC-Plattformen (Graz, Lübeck) und waren an der Entwicklung vieler Online-Kurse beteiligt. In diesem Artikel haben sie ihre Erfahrungen zusammengetragen und die Hilfsmittel vorgestellt, die sich im Design- und Entwicklungsprozess bewährt haben. Das reicht von einem „MOOC Canvas“ bis zum „MOOC Maker MOOC“. Allem voran schreiben sie Interessierten jedoch ins Pflichtenheft: „Own Trial – you have to MOOC“!


John Kerr, Anja Lorenz, Sandra Schön, Martin Ebner und Andreas Wittke, In: Proceedings of the EMOOCs Conference 2021, Experience Track, Mai 2021 (via ResearchGate)

Bildquelle: https://www.oncampus.de/weiterbildung/moocs

31Mai/21

Die 200 besten OER-Quellen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im kurzen Beipackzettel ist zu lesen, dass die Liste ein Kooperationsprojekt von was-ist-oer.de und der OERcamps darstellt. 200 Quellen werden aufgeführt, aufgeteilt in verschiedene Rubriken wie Audio und Video, Bilder und Grafik, Bücher und Texte, MOOCs sowie OER-Unterrichtsmaterialien. Die verlinkten Seiten und Inhalte stehen unter offenen Lizenzen und können entsprechend genutzt werden.
OERcamps, Mai 2021

28Mai/21

Wayback Machine – Zeitreisen im Internet

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein nützlicher Artikel! Peter Baumgartner erklärt die Bedeutung und die Handhabung von Wayback Machine, einem kostenlosen und frei zugänglichen Service von Internet Archive. „Das Internet Archive ist DIE Organisation, die heute weltweit einzigartig unser kulturelles digitales Erbe sammelt, archiviert und öffentlich zugänglich haltet. Seit 1996 wurden inzwischen 569 Milliarden (!) Webseiten archiviert.“

Im Beitrag beantwortet Peter Baumgartner sehr konkret am Beispiel seiner eigenen Seite („Gedankensplitter“) drei Fragen:
„- Wie finde ich eine historische Internet Ressource?
– Wie erstelle ich eine permanent einsehbare und zitierfähige Internet Ressource?
– Wie zitiere ich eine historische Internet Ressource?“

Gerade dort, wo es um die Überprüfbarkeit von Online-Quellen geht, also zum Beispiel in wissenschaftlichen Arbeiten, kann das Internet Archive eine wichtige Rolle spielen. Der Dienst bietet übrigens auch Services, die mir gar nicht bewusst waren, wie zum Beispiel die verschiedenen Browser-Erweiterungen und die Möglichkeit der manuellen Archivierung einzelner Seiten.
Peter Baumgartner, Gedankensplitter, 27. Mai 2021

27Mai/21

Medienkompetenz und Digital Literacy

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel ist schon ein paar Tage alt, aber eine neue Folge „Feierabendbier“ hat mich erst jetzt darauf gestoßen. Er führt in die Konzepte von „Medienkompetenz“ und „Digital Literacy“ ein und stellt sie in den Kontext politischer Bildung und aktueller gesellschaftlicher Diskussionen.

Nun sind „Medienkometenzen“ ja ein sehr präsentes, viel diskutiertes Konzept, das seit den 1990er Jahren mit den Arbeiten von Dieter Baacke hierzulande einen klaren Fixpunkt hat. Mit „digital literacy“ ist das schon etwas schwieriger. Es gibt viele Konzepte, der Gegenstand, auf den sie sich beziehen, ist noch dynamischer, die Unterschiede zwischen angelsächsischen, europäischen und deutsch/ deutschsprachigen Perspektiven noch vielfältiger.

Vor diesem Hintergrund haben sich mir nach der Lektüre des Artikels zwei Fragen gestellt:
– Wäre es vielleicht hilfreicher gewesen, „Medienkompetenzen“ und „digitale Kompetenzen“ (konkret: DigComp, den  „Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen“) gegenüberzustellen? Der ähnliche Bezugsrahmen beider Modelle hätte Übergang und Vergleich möglicherweise einfacher gemacht.
– Stichwort „Übergang/ Vergleich“: Mit Blick auf die Konvergenz der Medien, also dem Zusammenwachsen von Fernsehen, Hörfunk, Presse und weiteren Medien im Zeichen der Digitalisierung, könnte man ja fragen, ob es das Konzept der „Medienkompetenz“ überhaupt noch braucht und ob nicht alle dort beschriebenen Kategorien und Perspektiven in Konzepten „digitaler Kompetenz“ aufgehen?

Zuletzt: Das gerade laufende Instagram-Projekt @ichbinsophiescholl ist natürlich ein schönes Beispiel für die im Artikel geschilderten Überlegungen: Medienpädagogik trifft Medienkompetenzen trifft digital literacy … 
Kristin Narr und Christian Friedrich, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 22. Februar 2021

Bildquelle: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool (cc by-nc-sa/4.0/deed.de)     

27Mai/21

Lernplattformen in der Hochschullehre: Lassen sich Lehrende von Learning Analytics beeinflussen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die kurze Antwort auf die Frage im Titel lautet: Ja, Lehrende lassen sich beeinflussen. Die Autorin schildert ein Experiment, das an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf durchgeführt wurde. Die Probanden erhielten dabei einen automatisierten Report über die Online-Aktivitäten von Studierenden, zu dem auch eine systemseitige Einschätzung des Lernverhaltens gehörte. Auf diese Einschätzung reagierten die Probanden, ohne genau zu wissen, worauf sie basierte.

Doch selbst, wenn sie wüssten, wie so eine Einschätzung zustande kommt, bleibt ein Problem bestehen, auf das die Autorin hinweist: „Die Ergebnisse leiten zu der Erkenntnis, dass Lernende, die sich ihr Wissen analog und außerhalb der Lernplattform aneignen, möglicherweise von den Lehrenden benachteiligt werden könnten, wenn sich Lehrende auf die Richtigkeit und Fairness einer Empfehlung durch eine Lernplattform zu stark verlassen.“

Ich übersetze das Szenario wie folgt: Bildungseinrichtungen bzw. Lehrende müssen das Design ihrer Lehrveranstaltungen noch viel gezielter und konsequenter als digitale Lernprozesse und auf die Möglichkeiten von Learning Analytics hin konzipieren, um von den Einschätzungen und Empfehlungen eines Systems zu profitieren. Und sie müssen wissen, welche Parameter ihres Designs in welcher Form die Einschätzungen und Empfehlungen beeinflussen. Wenn sie diesen Weg gehen wollen …
Alina Köchling, Linda Mai, Marius Wehner und Maike Giefers, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 20. Mai 2021

Bildquelle: Siora Photography (Unsplash)

26Mai/21

CHECK – Das Weiterbildungsangebot deutscher Hochschulen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einen „faktenbasierten Überblick über die aktuelle Bedeutung, Zielgruppen, Formate sowie Förder-und Informationsmöglichkeiten in der wissenschaftlichen Weiterbildung“ nennt das CHE Centrum für Hochschulentwicklung diese handliche Publikation (22 Seiten). Die wachsende Bedeutung des lebenslangen Lernens, daran erinnern die AutorInnen einleitend, führt auch zu einem Aufwind in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Von einem „spürbaren Wachstum“ ist die Rede. Weitere Stichworte aus dem Report: eine „gewisse Unübersichtlichkeit“ der Bildungsformate; kürzere Formate wie einsemestrige Zertifikatskurse überwiegen; „weite Verbreitung“ des Formats Blended Learning. Und: Über 60 Prozent der berufsbegleitenden Studiengänge und Zertifikatsprogramme werden im Fach Wirtschaftswissenschaften angeboten. 

Mit folgendem Ausblick schließt der Überblick: „Empirische Untersuchungen zeigen gute Wachstumsprognosen insbesondere für Zertifikatskurse und -programme. Zudem ist die wissenschaftliche Weiterbildung bislang besser als andere Weiterbildungsbereiche durch die Corona-Pandemie gekommen. Hauptgründe sind der hohe Grad der Digitalisierung und die zeitliche Flexibilisierung der Qualifizierungsangebote.“
Sigrun Nickel, CHE gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung, 26. Mai 2021

26Mai/21

Instagram-Projekt: @ichbinsophiescholl

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Südwestrundfunk (SWR) und der Bayerische Rundfunk (BR) haben am 4. Mai 2021 ein Großprojekt auf Instagram gestartet und damit für Aufsehen gesorgt. „Anläßlich des 100. Geburtstags von Sophie Scholl holt das Instagram-Projekt von SWR und BR die Widerstandskämpferin aus den Geschichtsbüchern ins Hier und Jetzt. Im Kanal @ichbinsophiescholl lässt die 21-jährige Sophie Scholl, gespielt von Luna Wedler, ihre User*innen hautnah, emotional und in nachempfundener Echtzeit an den letzten zehn Monaten ihres Lebens teilhaben.“ Schreibt der SWR.

Über 900.000 Menschen folgen derzeit @ichbinsophiescholl. Ich bin noch dabei, mir die bis heute auf Instagram veröffentlichten Beiträge anzuschauen. Aufmerksam auf das Projekt bin ich übrigens durch einen Podcast des Deutschlandfunks geworden. Dort nahm eine Historikerin zu @ichbinsophiescholl Stellung. Tenor: „Gewagt!“ Denn wie kann sichergestellt werden, dass die Instagram-User*innen zwischen verbrieften historischen Ereignissen und ihrer filmisch-fiktionalen Um- und Übersetzung unterscheiden können? Braucht es vielleicht einen zweiten Instagram-Kanal, auf dem Wissenschaftler*innen die Beiträge zeitnah einordnen? Das Vertrauen in die Neugierde und die Medienkompetenz der Zielgruppe scheint nicht sehr groß.

Andere Medien wie zum Beispiel die Neue Zürcher Zeitung („«Ich bin Sophie Scholl»: Geschichtsunterricht funktioniert auch auf Instagram“) sind begeistert und schwärmen vom Potenzial der Plattform. „Storytelling entwickelt sich: Neben der Zeitung, dem Radio oder dem Fernsehen haben auch die sozialen Netzwerke als Verbreitungskanäle für Informationen ihre Berechtigung. Mit Instagram gibt es ausserdem eine Plattform, die es möglich macht, aufwendige und auch seriöse Inhalte auf eine besondere Art aufzubereiten und zu vermitteln. Die Stories-Funktion lässt es zu, in mehreren 15-Sekunden-Schnipseln eine kurze, aber kompakte Geschichte zu erzählen.“

Im besagten Artikel werden auch noch weitere Instagram-Projekte aus der jüngsten Zeit erwähnt. Und überhaupt erinnert mich @ichbinsophiescholl an die Messenger-Projekte der letzten Jahre. Auf „Ich, Eisner!“ des BR bin ich ja an dieser Stelle mehrmals eingegangen.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Projekt weitergeht, welche Diskussionen das Projekt noch auslöst und zu welchen weiteren kreativen Ideen es führen wird!
SWR, 2021

Bildquelle: Instagram

25Mai/21

Recommendations for Good Practice Using AI in Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Stephen Downes lässt jeden Vorspann aus und beginnt direkt mit seiner Aufzählung. Wir müssen uns also denken, dass es bei „AI in Learning“, also Künstlicher Intelligenz in Bildungs- und Lernprozessen, vor allem um Assistenzsysteme wie zum Beispiel Bots oder Chatbots geht. Stephen Downes spricht meist allgemein von „AI applications“. 24 Punkte zählt er auf, eingeteilt in die Rubriken „General“, „Diversity, Equity and Inclusion“, „Understanding AI“, „Appropriate Use“ und „Social Responsibility“. Lesenswert.
Stephen Downes, Half an Hour, 20. Mai 2021

Bildquelle: Hitesh Choudhary (Unsplash)

25Mai/21

H5P – Interaktive Inhalte und Aufgaben erstellen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

H5P ist eine Open Source Software, um interaktive Lerninhalte und Aufgaben zu entwickeln. So eine Mischung aus Geheimtipp und Alleskönner für die, die eine Alternative zu kommerziellen Autorenwerkzeugen suchen. H5P-Bausteine, darauf weist Christina Bliss in ihrem Beitrag hin, können in Learning-Management-Systeme wie Moodle oder Ilias integriert werden. Sie können aber auch frei mit Hilfe der H5P Server genutzt werden. Ansonsten bietet der Beitrag einen guten ersten Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von H5P sowie das dahinterstehende Ökosystem (h5p.org, h5p.com). Und nicht zuletzt bietet er Linktipps auf weitere Ressourcen.
Christina Bliss, wb-web, 17. Mai 2021

Bildquelle: h5p.org