Category Archives: Jochen Robes

11Jun/21

Bitkom zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch der Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., lobt die Nationale Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung als einen „wichtigen Meilenstein“. Aber er weist auch darauf hin, dass während der Pandemie die Zahl der Unternehmen, die in digitale Weiterbildung investiert, zurückgegangen ist: von 70 Prozent im Vorjahr auf jetzt 64 Prozent, wie eine Bitkom-Studie im Mai ergeben hat. Auf eine nationale Bildungsplattform zu warten, dauert dem Bitkom daher zu lange. Es braucht kurzfristige Aktivitäten, zum Beispiel das Angebot eines Online-Weiterbildungsmonitors, „der Arbeitnehmenden und Jobsuchenden die Möglichkeit bietet, ihre Chancen in Unternehmen und ihren Fortbildungsbedarf unkompliziert zu identifizieren und passende Angebote zu finden.“

„Über lebenslanges Lernen wird seit Jahrzehnten gesprochen, in der Wirklichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es aber kaum angekommen.“
Bitkom, Presseinformation, 8. Juni 2021

10Jun/21

10 Reflections from Online Teaching

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich will gar nicht viel über die Aufzählung sagen, obwohl es wichtige Punkte sind, die Tyler Tennant hier anspricht. So zum Beispiel der Hinweis: „5: Provide ample, low-stakes opportunities for students to present their research and interests to their peers.“ Das ist immer ein guter Ratschlag, auch für Workshops in der Erwachsenenbildung. Nein, ich fand seinen Hinweis auf Calendly interessant, ein Tool, um Termine zu vereinbaren, ohne lange Emails hin- und herzuschicken. Okay, es braucht den Zugriff auf den eigenen Kalender, aber ich werde es einmal ausprobieren.
Tyler Tennant, hastac, 19. April 2021

Bildquelle: Dylan Ferreira (Unsplash)

09Jun/21

My post-pandemic learning list

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Von Elliott Masie habe ich schon eine Weile nichts mehr verlinkt. Aber er ist noch aktiv und listet hier die Themen auf, die sich bei ihm in den letzten Monaten angesammelt haben und an denen er als Learning Professional weiter arbeiten möchte. Einige Punkte sind Trends, die schon vor Corona da waren, wie zum Beispiel „Learning dashboard“ oder „Virtual reality, mixed media and beyond the goggles“. Andere Punkte sind bei ihm (und uns) sicher erst jetzt präsenter geworden, zum Beispiel „True engagement of learners in virtual gatherings“ oder „Coaching — scaled and evolved“.
Elliott Masie, Chief Learning Officer, 3. Juni 2021

Bildquelle: Chief Learning Officer 

08Jun/21

Wer mag Badges?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Frage hat Thomas Jenewein (SAP) vor einigen Tagen auf LinkedIn gestellt. 26 Prozent kreuzten an „Immer her mit“, 74 Prozent „Wenn es Sinn macht“, aber niemand „Ich mag Papier Zertifikate“. 27 Nutzer beteiligten sich an der kleinen Abstimmung. Wer nicht nur ein kurzes Stimmungsbild sucht, kann den Links von Thomas Jenewein folgen oder die Kommentare lesen.
Thomas Jenewein, LinkedIn, 27. Mai 2021

08Jun/21

Role Models in der Erwachsenenbildung: Wie wir von Vorbildern lernen können

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Stichwort „Role Models“ habe ich in der Vergangenheit vernachlässigt. Der Link an dieser Stelle ist deshalb auch ein an mich selbst gerichteter Aufruf, das zu ändern. Tino Boubaris liefert dafür erste Stichworte und Anhaltspunkte: Robert K. Merton, Albert Bandura, die Influencer*innen in den sozialen Medien. Dann verweist er auf den Ehrenpreis des Deutschen Weiterbildungstages für „Vorbilder der Weiterbildung“ und verlinkt auf die Preisträger 2021.

„In der Erwachsenen- und Weiterbildung können Vorbilder z.B. dort eingesetzt werden, wo durch die Orientierung am Modell bestimmte Verhaltensweisen oder Wertvorstellungen hervorgerufen beziehungsweise verstärkt werden sollen. In den vergangenen Jahren haben Vorbilder in vielen Bereichen des Erwachsenenlernens eine zunehmende Rolle gespielt. Als Beispiel können hier die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt, die Integration von Migrant*innen und Flüchtlingen, die Gesundheitsbildung oder die Familienbildung genannt werden.“
Tino Boubaris, E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE)/ Blog, 8. Juni 2021

Bildquelle: mohamed_hassan (pixabay)

07Jun/21

Telepräsenzroboter in der Hochschullehre: Befunde einer Längsschnittstudie sprechen für hohe Akzeptanz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bei Telepräsenzrobotern handelt es sich „um Segway-ähnliche Maschinen auf Rädern, die mit einer Webcam, einem Mikrofon, einem Bildschirm und einem Lautsprecher ausgestattet sind […]. Sie lassen sich über das Internet fernsteuern und ermöglichen über eine Videokonferenz Interaktionen zwischen der Person, die den Roboter bedient (auf dem Bildschirm des Roboters zu sehen), und Personen, die sich in Reichweite des Roboters aufhalten (auf dem Com-puterbildschirm der Benutzerin oder des Benutzers zu sehen)“.

Telepräsenzroboter kommen zum Einsatz, wenn Lernende nicht vor Ort an einer Lehrveranstaltung teilnehmen können. Dieses Szenario wird auch als „hybrid classroom“ bezeichnet und stellt eine Option dar, die im Zeichen der Corona-Pandemie jetzt natürlich häufiger durchgespielt wird. In der vorliegenden Studie, durchgeführt mit Lehramtsstudierenden an der TU Kiel, wurde die Akzeptanz der Telepräsenzroboter mit der Akzeptanz von „klassischen“ Skype-Videokonferenzen verglichen. Dafür wechselten die Studierenden immer wieder die Rolle und nahmen auf verschiedenen Wegen an der Veranstaltung teil.

Das Ergebnis der interessanten Studie: „Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz des Einsatzes von Telepräsenzrobotern in der Hochschullehre. Die Akzeptanz fiel bereits zu Beginn der Seminare hoch aus, nahm im Verlauf der Seminare weiter zu und übertraf am Ende der Seminare die Akzeptanz des Einsatzes herkömmlicher Videokonferenzen. Zudem empfanden die Studierenden die Anwesenheit der Roboter als wenig störend. Telepräsenzroboter stellen somit eine vielversprechende Möglichkeit dar, um Studierenden die interaktive Teilnahme an Lehrveranstaltungen zu ermöglichen, sofern ihnen eine physische Teilnahme nicht möglich ist. Der Einsatz von Telepräsenzrobotern in der Hochschullehre wird insbesondere vor dem Hintergrund der Bedeutung digitaler Lehre in Zeiten der Corona-Krise diskutiert.“

Es gibt natürlich, auch das erwähnen die Autoren, Rahmenbedingungen, die zu beachten sind. Dazu gehören zum Beispiel die Anschaffungskosten (Modell „Double 3“, 4.500,00 Euro, April 2021). Und es gibt eine Reihe von unbekannten Größen, die im Rahmen dieser ersten Studie, nicht aufgelöst werden konnten. Der „Neuigkeitseffekt“ eines solchen Experiments gehört beispielsweise dazu.
Fabian Wolff und Jens Möller, die hochschullehre, 18/ 2021

Bildquelle: Harald Weiss (flickr, CC BY-NC-SA 2.0)

04Jun/21

Edunauten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein neues Diskussionsformat-Format? Die Edunauten laden gerade zu einem asynchronen BarCamp ein. Das heißt: Es gibt – wie bei BarCamps üblich – ein Thema, das hier wie folgt beschrieben ist: „Wo stehen wir mit zeitgemäßer Pädagogik? Wir möchten gemeinsam reflektieren, was durch die Erfahrungen des Distanzlernens vorangekommen ist, wo es Rückschläge gab und was für die Post-Corona-Zeit nötig ist.“

Rund um das Thema gibt es natürlich Sessions. 40 Vorschläge stehen auf der Webseite. Sie sind als „Diskussion“, „Workshop“ oder „Joker“ gekennzeichnet und bis zum 13. Juni „offen“. Wie die Sessions bei einem asynchronen BarCamp ablaufen sollen, haben die Gastgeber um Jöran Muuß-Merholz wie folgt beschrieben:

„Bei einem asynchronen Barcamp gibt es keinerlei synchrone Treffen, sondern strukturierten, asynchronen Online-Austausch. Das bedeutet für Sessiongeber*innen, dass sie die Inhalte ihrer Session aufzeichnen/ aufschreiben und anderen online zur Verfügung stellen. Teilgeber*innen wählen aus den angebotenen Sessions die aus, die sie besonders interessieren. Sie beteiligen sich an ihnen dann, wenn es für sie zeitlich passt.
Sessiongeber*innen geben mit ihrer Session-Einreichung an, wie die Beteiligung in ihrer Session gestaltet sein soll. Standardmäßig ist die Kommentarfunktion bei jeder Session geöffnet. Zusätzlich können weitere asynchrone Austauschräume (ein Pad, ein Brainstorming-Tool, ein Whiteboard … ) eingerichtet werden.“

Online-Barcamps, Learning Days, asynchrone (Online-)BarCamps, Audio-BarCamps – die letzten Monate haben einiges an Fantasie und Kreativität freigesetzt. Ich bin gespannt, wie sich diese Formate weiterentwickeln.
Edunauten, 3. – 13. Juni 2021

 

04Jun/21

VR in universities a welcome addition, but not yet ‚plug-and-play‘

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es gibt inzwischen unzählige Beispiele (auch dieser Artikel berichtet von Professoren und ihren Projekten an amerikanischen Hochschulen). Vom Nutzen von Virtual Reality (VR) in Lehr- und Lernkontexten sind eigentlich alle überzeugt. Und Corona hat die Aktivitäten auf diesem Gebiet noch einmal verstärkt. Und doch: „… professors told EdScoop they believe the technology’s unlikely to be more than a complementary teaching tool for the foreseeable future.“

Der Artikel spricht einige Hindernisse direkt an, andere werden angedeutet: Die vorliegenden Use Cases lassen viele Fachbereiche und Themen außen vor. Die Technologie fügt sich nicht bruchlos („plug-and-play“) in bestehende virtuelle Lernumgebungen ein. Die Entwicklungszeiten für gute VR-Simulationen sind lang.
Ryan Johnston, EdScoop, 26. Mai 2021

Bildquelle: Maurizio Pesce (Flickr, CC BY 2.0)

02Jun/21

(Corona-)Krise und Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich werde auf die neue Ausgabe der „Hessische Blätter für Volksbildung (HBV)“ bzw. auf einzelne Beiträge dieser Ausgabe sicher noch einmal zu sprechen kommen. Ihr Titel lautet „Erwachsenenbildung und Umgang mit (Corona-)Krisen“. Im Editorial wird der Rahmen gesetzt: „Krisendiagnosen sind ein beliebter und oftmaliger Bezugspunkt in der Wissenschaft und Praxis der Erwachsenenbildung.“ Zum Umgang mit der Krise gehört 2020/ 2021 natürlich auch die Digitalisierung der Erwachsenenbildung, ein Thema, das von verschiedenen Beiträgen aufgenommen wird. Zum Beispiel „Die Pandemie als Digitalisierungsschub?“ (Bernhard Schmidt-Hertha) und „Chancen und Herausforderungen einer Online-VHS. Volkshochschulen auf dem Weg zur Digitalisierung von Bildung“ (Ulrich Klemm, Mathias Repka).

Hier noch ein kurzer Teaser: „Das formale und nicht-formale Lernen mag 2020 oft im Lockdown und wegen Restriktionen sehr gelitten haben, aber informell haben wir alle 2020 wahrscheinlich sehr viel gelernt. Dies betrifft Themen rund um Digitalität, aber auch Themen rund um Gesundheit, Medizin und die Verfassung. Konfliktfrei war dies allerdings keinesfalls, wobei Konflikte nicht nur negativ gesehen, sondern auch als Anlässe für Veränderungen und Debatten über Perspektiven und Interessen jenseits von Routinen und Alltaghinaus begriffen werden können.“

Und die letzte, gute Nachricht: Das Heft und seine Beiträge stehen offen online zur Verfügung!
Bernd Käpplinger, Christiane Ehses und Martin Dust, Editorial, Hessische Blätter für Volksbildung (HBV), 2/ 2021, S. 5-9

02Jun/21

#CLCDoOO: Unterstützung und Community beim Aufbau Deiner eigenen Domain

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine Art Zwischen- oder Werkstattbericht: Das Thema „Aufbau einer eigenen Webpräsenz“ oder „Domain of One’s Own“ hat in der Corporate Learning Community inzwischen Fahrt aufgenommen. Es gibt eine Arbeitsgruppe, die derzeit Ideen, Anleitungen, Empfehlungen und Materialien zusammenträgt, um Learning Professionals auf diesem Weg zu unterstützen. Johannes Starke berichtet hier darüber. Und er verlinkt weitere Ressourcen, die über das Thema informieren. Aber vor allem ist es eine Einladung, mitzumachen und den Weg gemeinsam mit anderen in der Community zu gehen.
Johannes Starke, Corporate Learning Community, 30. Mai 2021