Category Archives: Jochen Robes

15Sep/21

Studie: Weiterbildung 2021. Status Quo und Zukunft der digitalen Weiterbildung in Unternehmen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bitkom Akademie und HRpepper Management Consultants haben knapp 700 Fach- und Führungskräfte gefragt, “wie effektive digitale Weiterbildung ermöglicht werden kann und welche Trends sich für die Zukunft abzeichnen”. Die Ergebnisse sind, nun, nicht gerade spektakulär, aber ich komme an dieser Stelle einfach einmal einer Chronistenpflicht nach.

Das ist vielleicht die zentrale, zusammenfassende Aussage der Studie: “Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich zukünftig eine Mischung aus digitalen Formaten und Präsenzangeboten. Unternehmen sollten daher genau abwägen, zu welchen Anlässen, für welche Zielgruppen und für welche Inhalte sie Weiterbildung in digitalen oder Präsenzformaten anbieten.” Die AutorInnen sprechen hier von einer “hybriden” Zukunft der Weiterbildung. Man könnte aber sicher auch sagen: Blended Learning.

Stichworte für weitere Fragen an die StudienteilnehmerInnen waren Teilnahmekosten, Weiterbildungsbudgets, Kundenzufriedenheit und Leistungsverbesserung. Beim Punkt “Kundenzufriedenheit” empfehlen die AutorInnen, “die Vorteile und Chancen von digitalen Formaten intensiver [zu] nutzen, um digitaler Ermüdung vorzubeugen”. Und beim Punkt “Leistungsverbesserung” heißt es: “Die Anbieter sollten daher individuell konfigurierbare Lernangebote mit passenden Tools und Methoden entwickeln, in denen der Austausch unter den Teilnehmenden ein fester Bestandteil ist.”

Wie gesagt: nichts Neues oder Spektakuläres!
bitkom akademie, 14. September 2021

13Sep/21

Fakten zum Corporate Learning Camp #CLC21 Herbst

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Beim Fazit von Karlheinz Pape zögere ich etwas: “Die klare Entscheidung von 96% der Teilgebenden für die Online-Variante, sehen wir als klaren Hinweis auf die inzwischen vermutlich höhere Akzeptanz für Online-Veranstaltungen gegenüber Präsenzveranstaltungen.” Ich glaube, die Alternative in der letzten Woche, sich unter den gegenwärtigen Bedingungen in kleinen Runden und verstreut in der Republik vor Ort zu treffen, um sich von dort dann in ein Online-BarCamp einzuloggen, war nicht besonders attraktiv.

Wie auch immer: Es hatten sich wieder 369 Teilgebende angemeldet und in 71 Sessions ausgetauscht. Karlheinz Pape hat alles festgehalten: Technik, Tools, Themen, Herausforderungen (Experiment Miro!), Diskussionen (Klimafreundlichkeit!, zu viele Anbieter-Sessions?). Und wir haben heute in kleiner #clc069-Runde auch noch einige Ideen und Erfahrungen ausgetauscht, zum Beispiel: Warum nicht die Sessions mit Labeln wie “Vortrag”, “Frage”, “Erfahrungsaustausch/ Diskussion”, “Brainstorming” usw. versehen, die ihre Ausrichtung besser veranschaulichen?
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 13. September 2021   

10Sep/21

Vom Online-Lernen inspirierte Methoden zum Lernen an einem gemeinsamen Ort

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nele Hirsch hat für die kommenden vor Ort-Veranstaltungen einige Ideen und Wünsche festgehalten, um den klassischen Präsentations-Modus aufzubrechen. Auch, um die Experimentierfreude der Corona-Zeit nicht zu verlieren. Ihre Zwischenüberschriften:

1. Wir gestalten unseren Raum …
2. Präsentieren ohne Display …
3. Aktivierung durch Gewusel und Geplapper …

“Drittens heißt Lernen in einer Kultur der Digitalität ja eben gerade nicht, ‘Lernen mit digitalen Tools’. Stattdessen geht es um die Gestaltung von Lernprozessen, die Menschen im heutigen digitalen Wandel handlungs- und gestaltungsfähig machen. Wer mit viel Experimentierfreude neue Ideen zu Partizipation und Kollaboration für ‘vor Ort’-Veranstaltungen entwickelt, hat eine Möglichkeit gefunden, um an diesem Ziel zu arbeiten.”
Nele Hirsch, eBildungslabor, 8. September 2021

Bildquelle: Nele Hirsch/ eBildungslabor

09Sep/21

Lernzirkel – ein kleiner Überblick

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Unter Lernzirkeln, das vorab, verstehen die Autorinnen Formate wie Working Out Loud (WOL), LernOS und ALEx. Diese Formate eint das Bestreben, “punktuell, schnell und pragmatisch mit Hilfe des Wissens und der Erfahrung anderer Menschen Herausforderungen im Berufsalltag lösen zu können”.

Ich muss hier gleich gestehen, dass mir ALEx neu war. Dankenswerterweise wird gleich ein Link angeboten, der “ALEx” bzw. die „Agile Lern-Expedition“ näher vorstellt. Kurz: Es ist eine Kombination aus Working Out Loud und Scrum (wie es auch im Titel des entsprechenden Beitrags heißt).

Jedenfalls haben sich die Autorinnen die erwähnten Lernzirkel-Formate näher angeschaut, verglichen, ihren Vergleich in einer Übersicht (Word) zusammengefasst und ein Fazit gezogen:
“WOL kommerzialisiert sich, ist aber unschlagbar in den Aspekten Struktur und Vernetzung. ALEx ist ein guter, pragmatischer und niedrigschwelliger Eintritt in eine Methode des selbstorganisierten, lebenslangen Lernens im Team. Mit LernOS hat Simon Dückert ein “Betriebssystem” für lebenslanges Lernen entwickelt, das sich stetig verfeinert, wächst und variabel an verschiedene Bedarfe von Menschen und Organisationen angepasst werden kann, gleichzeitig aber auch eine intensivere Beschäftigung und mehr – gut investierte – Zeit erforderlich macht.”

Abschließend: Der Beitrag findet sich auf “Agile Verwaltung”, der Artikel über “ALEx” bei den “Verwaltungsrebellen”. Beide Seiten lohnen einen Besuch!
Nicole Engelhardt, Agile Verwaltung, 30. August 2021

Bildquelle: StockSnap (pixabay)

09Sep/21

Digitalkompetenzen von Lehrenden: Anforderungen der Digitalisierung an Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf einer Seite fasst dieser “DIE Brief” die Ergebnisse einer Überblicksstudie aus dem letzten Jahr zusammen (“Die Implikationen der Digitalisierung für das Lehrpersonal in der Erwachsenen- und Weiterbildung” von Jan Koschorreck und Angelika Gundermann). Stichworte sind vorliegende Kompetenzmodelle für Lehrende (u.a. GRETA, DigCompEdu), die Haltung der Lehrenden gegenüber digitalen Medien sowie Fortbildungen zum Aufbau von Digitalkompetenzen. Kurze Empfehlungen und ein Ausblick schließen sich an. Grundlage der Studie bildet die Analyse von 57 Veröffentlichungen aus den Jahren 2016 bis 2019. Für weitere Details empfiehlt sich dann doch der Blick in die Langfassung.

“Die Studie zeigt, dass der Forschungsstand in diesem Bereich noch viele blinde Flecken aufweist. So fehlen zum einen grundlegende quantitative Erhebungen zu vorhandenen Digitalkompetenzen von Lehrenden, zum anderen aber auch zum Fortbildungsbedarf und zu existierenden Angeboten.”
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE), DIE Brief, 10/ 2021

08Sep/21

Top Tools for Learning 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jane Hart hat gerade wieder ihre jährlichen “Top Tools for Learning” veröffentlicht. Zum 15. Mal bereits! Grundlage bilden die Einreichungen von 2.077 TeilnehmerInnen aus 33 Ländern. Mittlerweile ist die Gesamtschau auf 300 Tools (!) angewachsen, aber wie schon in den letzten Jahren bietet Jane Hart wieder verschiedene Filter an. So gibt es die “Top 150 Tools for Personal Learning (PL)”, “… for Workplace Learning (WL)” und “… for Education (ED)”. Hilfreich ist aus meiner Sicht auch die Kategorisierung aller Tools.

Was gibt es nun für Bewegungen zu verzeichnen? Jane Hart schreibt: “2020 was the year of video meeting platforms as organisations scrambled to support remote working and learning in lockdowns. However in 2021 it seems many organisations and education have been exploring and experimenting with a much wider range of tools and platforms.”

Ihre 15 kurzen Randbemerkungen beginnt sie mit folgenden Kategorien: “Video meeting tools”, “Live engagement tools”, “Online whiteboard tools”, “workflow/ project/ team management platforms” und “virtual training and workshop platforms”.

Wahrscheinlich bietet uns Jane Hart in den nächsten Tagen weitere Lesehilfen für einzelne Listen an. Bis dahin ist es eine schöne Gelegenheit, die eigenen Präferenzen mit denen der Community zu vergleichen oder einfach zu stöbern.
Jane Hart, 1. September 2021

Bildquelle: Pixelkult (pixabay)

07Sep/21

Die 4Ks – was bedeuten Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nun, zur Frage, was die 4Ks (Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration) bedeuten, sind schon ganze Bücher geschrieben worden. Sie stehen auf einer langen Liste der “21st century skills” und werden uns gerade mit Blick auf Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz gerne ins Stammbuch geschrieben. Jöran Muuß-Merholz verspricht in diesem Video (13:38 Min.) eine neue Perspektive auf die 4Ks, indem er sie mit den Stichworten #Denken, #Lernen und #Arbeiten verbindet. Dafür führt er uns in die “Galerie der 4Ks”. Ich finde, das gelingt ihm.
Medienberatung Niedersachsen, YouTube, 3. September 2021

06Sep/21

Wie bleibt man als lehrende Person zugleich eine lernende Person?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Beitrag wurde wahrscheinlich schon vor der Sommerpause geschrieben, aber die Frage, die hier gestellt wird, ist natürlich zeitlos. Antworten stecken sicher auch in bekannten Konzepten des persönlichen Wissensmanagements oder in Methoden und Formaten wie Working Out Loud oder BarCamps. Aber Nele Hirsch bleibt bei ihren eigenen Erfahrungen und denkt laut darüber nach, wie man die Offenheit der letzten Monate bewahren kann. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sie “10 Ansätze für einen Experimentiermodus als Normalzustand”: Von “1. Suche nach bildungsbereichsübergreifendem Austausch!” bis “10. Schaffe Dir Freiraum!”.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 9. Juli 2021

Bildquelle: Loic Leray (Unsplash)

03Sep/21

Lernkultur verstehen, analysieren, entwickeln – Beitrag zur eLearning eSUMMIT Eröffnungskonferenz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich hatte das Vergnügen, Christoph Meier auf dem gestrigen eSummit anzumoderieren. Dort hat er uns in 20 Minuten eine kurze und komprimierte Übersicht zum Thema “Lernkultur – verstehen, analysieren, entwickeln” präsentiert. Anschließend folgte noch sein Hinweis, dass es zum Vortrag auch ein Whitepaper gibt, das online zur Verfügung steht. Wer am Thema “Lernkultur” interessiert ist, sollte dieses Whitepaper (23 S.) unbedingt lesen!

Denn Christoph Meier geht es nicht darum, ein weiteres Bild von “New Learning” zu zeichnen. Er beschreibt vielmehr, wie man als Organisation das Thema “Lernkultur” operationalisiert, konkret: wie man eine Standortbestimmung der eigenen betrieblichen Lernkultur durchführt, welche Instrumente einem dafür zur Verfügung stehen (vorgestellt werden: “Dimensions of the learning organization/ DLOQ)”, “Lernkulturinventar” und “scil-Lernkulturanalyse”) und wie ein Zielbild hilft, konkrete Handlungsfelder zu identifizieren und Maßnahmen einzuleiten. 

Sein Abschluss gefällt mir sehr: “Betriebliche Lernkulturen, um ein Fazit zu ziehen, sind in nur schwer zu durchschauender Weise verwobene Netze von tief liegenden Annahmen mit Bezug zum Lernen, von Bewertungen, Präferenzen und Regelungen sowie von darauf bezogenen Symbolen, Gegenständen, Handlungen und Infrastrukturen. Lernkulturen können mit verfügbaren Instrumenten analysiert werden.

Die erzielten Ergebnisse können als Grundlage für die Entwicklung von Zielbildern sowie anschliessend für die Erarbeitung von Veränderungsimpulsen herangezogen werden. Allerdings: eine gezielte (und erfolgreiche) Lernkulturveränderung ist schwierig und alles andere als eine exakte Wissenschaft. Unerwartete Nebenwirkungen sind nicht auszuschliessen. Wichtig ist aber in jedem Fall ein systematisches Vorgehen und vor allem ein sorgfältiges Beobachten von Veränderungen gekoppelt mit wiederholtem Nachsteuern.”

Konkrete Schaubilder, Beispiele sowie ein umfassendes Literaturverzeichnis runden das Whitepaper ab. Empfehlenswert!
Christoph Meier, scil/ Blog, 2. September 2021

03Sep/21

Pixabay und Co.

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich gebe den Beitrag einmal hier in die Runde: Es geht um Plattformen wie Pixabay, Pexels oder Unsplash, die viele von uns nutzen, um ihre Dokumente und Präsentationen mit kostenlosen Fotos zu illustrieren. Das ist im Prinzip auch kein Problem. Aber die Plattformen stellen ihre Medien nicht unter eine Creative Commons-Lizenz, sie sind auch nicht gemeinfrei, sondern unterliegen jeweils eigenen, spezifischen Lizenzbedingungen, die gewisse Klauseln beinhalten. Diese schränken vor allem bestimmte Formen kommerzieller Nutzung ein. Deshalb schreibt der Autor zusammenfassend: “Für sortenreines OER, das eindeutig lizenziert und einfach nachzunutzen sein sollte, kommen Bilder und Inhalte von Pixabay und Co. nicht in Frage.” Das sollte man wissen. Nicht mehr und nicht weniger.
Henry Steinhau, OERinfo, 3. September 2021

Bildquelle: Daniel Lin (flickr, CC BY-SA 2.0)