Category Archives: Jochen Robes

11Nov/21

Make Learning a Part of Your Daily Routine

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wer sich fragt, was hinter Stichworten wie „Selbstlernkompetenzen“ oder „lebenslanges Lernen“ steckt oder wie man diesen Vorgaben im Arbeitsalltag konkret nachkommt, findet in diesem Artikel aus der Harvard Business Review eine Aufzählung nützlicher Tipps. Wie wäre es zum Beispiel mit einem monatlichen „curiosity coffee“ mit einer Person, mit der man sich bisher noch nicht ausgetauscht hat? Oder könnte man als Team nicht ein „collective curriculum“ entwickeln, um von- und miteinander zu lernen? „We’ve seen organizations effectively use skills swaps where individuals share one skill they’re happy to help other people learn.“

Die Aufteilung der Tipps in „Learning“, „Unlearning“ und „Relearning“ wirkt etwas bemüht, aber wer sich für kurze Lernhacks interessiert, ist hier richtig. Wer dagegen konkrete Tools sucht, wirft am besten einen Blick auf Jane Hart’s „Top Tools for Learning“.
Helen Tupper und Sarah Ellis, Harvard Business Review, 4. November 2021

Bildquelle: Mark Fletcher-Brown (Unsplash)

11Nov/21

„We won’t have a teacher – we’ll be teaching each other!“ Learning Circles zur Begleitung des Online-Lernens

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf die gerade an verschiedenen Orten entstehenden Learning Circles habe ich an dieser Stelle schon ein paar Mal hingewiesen. Jetzt schreiben Julia Zwick und Jöran Muuß-Merholz, dass die Materialien der Peer2Peer University – dort stammt die Methode her – übersetzt wurden und zum Download zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang erinnern sie noch einmal daran, was Learning Circles sind, wie man einen Learning Circle startet und wo man erste Erfahrungsberichte findet. Dabei wird auch Stadtbibliothek Köln gewürdigt, die hierzulande als erste mit der Methode experimentiert hat.

„Learning Circles sind kleine Lerngruppen für Menschen, die am gleichen Onlinekurs teilnehmen und sich an einem Tisch mit Menschen von Angesicht zu Angesicht dazu austauschen wollen.“
Julia Zwick und Jöran Muuß-Merholz, J&K – Jöran und Konsorten, 12. Oktober 2021

10Nov/21

AI and education. Guidance for policy-makers

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Aus der Einleitung: „This publication offers guidance for policy-makers on how best to leverage the opportunities and address the risks, presented by the growing connection between AI and education.“ Der Report (50 S.) beginnt mit einer Einordnung des Themas („AI essentials for policy makers“), bevor das Spielfeld näher vorgestellt wird („Understanding AI and education: Emerging practices and benefit-risk assessment“). Hier finden sich systematisch aufbereitet die Stichworte und Beispiele, die uns heute – meist verstreut über mehrere Artikel und Projektberichte – begegnen, wenn Einsatz und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Bildung beschrieben werden: KI und das Management von Bildung, KI in Lernprozessen und Prüfungen, KI zur Unterstützung von Lehrenden und des lebenslangen Lernens.

Ein weiteres Kapitel bindet KI an das vierte der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung („The challenges of harnessing AI to achieve SDG4“), bevor Entscheidungsträgern die üblichen Empfehlungen mit auf den Weg gegeben werden.
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, 2021

08Nov/21

Twitter Chat “Nachhaltig Lernen” – Was ich gelernt habe

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die regionale Corporate Learning Community Rhein Neckar hatte letzte Woche zu einem Twitter-Chat im Rahmen der EduCon 2021 eingeladen. Twitter-Chat bedeutet: Man trifft sich für eine bestimmte Zeit, zum Beispiel 60 Minuten, auf Twitter, um eine Reihe vorbereiteter Fragen zu diskutieren. Dabei verabreden die Teilnehmenden, jeden ihrer Beiträge mit einem bestimmten Hashtag zu kennzeichnen. So kann man gezielt den Beiträgen folgen, die diesen Hashtag benutzen.

Doch Karlheinz Pape blickt nicht nur auf das Event zurück. Er denkt – zeitversetzt im Rahmen eines Blog-Beitrags – noch einmal über die diskutierten Fragen nach und kommt, aus meiner Sicht, zu einigen interessanten Einsichten.

„Diese Frage [Was hast Du heute gelernt?, JR] sollten wir Learning Professionals gar nicht stellen. Lernen passiert auch ohne, dass man es bewusst als Lernen wahrnimmt. Lernerfolge stellen sich automatisch ein, wenn man etwas tut. Deshalb sollten wir besser fragen: „Was hast du heute erfolgreich erledigt?“
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 6. November 2021

05Nov/21

Digitalisierung gemeinsam gestalten: wissenschaftlicher Sammelband des HFD ist da!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

651 Seiten und 33 Beiträge umfasst der Sammelband, den die HFD (Hochschulforum Digitalisierung)-Community gemeinsam erstellt und jetzt zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt hat. In der Ankündigung heißt es:
„In ihren Beiträgen teilen die Autor:innen ihre praktische Erfahrung im Umgang mit den Herausforderungen der Digitalisierung und präsentieren beispielsweise Ideen zur Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Partizipationsmöglichkeiten. Auch didaktische Impulse zu innovativen Lehr-Lern-Szenarien zur Förderung von Schlüsselkompetenzen haben Ihren Platz.“

Die Beiträge des Sammelbandes wurden fünf Schwerpunkten zugeordnet: Hochschulbildung und Digitalisierung; Kooperationen und Netzwerke; Governance und Change Management; Kompetenzen und Curricula für das digitale Zeitalter; Didaktik.

Und, nein, ich habe den Sammelband noch nicht gelesen, aber ich teile an dieser Stelle gerne die Artikel, die beim ersten Blättern mein Interesse geweckt haben:
Hochschulbildung und Digitalisierung – Entwicklungslinien und Trends für die 2020er-Jahre (Markus Deimann)
Analyse didaktischer Veränderungen durch Digitalisierung. Die Mär von mehr Partizipation? (Christina Gloerfeld)
Hilfestellung bei der Entwicklung einer Strategie für Digital Credentials im Bildungswesen (Matthias Gottlieb und Hans Pongratz)
Data Literacy Education für Studierende aller Fächer. Kompetenzziele, curriculare Integration und didaktische Ausgestaltung interdisziplinärer Lehr-Lern-Angebote (Matthias Bandtel, Leonie Kauz und Natalia Weißker)
Agiles Lernen digital gestützt: Die Methode eduScrum in der Hochschullehre (Nico Sturm und Heike Rundnagel) 
Wie kann digitale Bildung dazu beitragen,Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Hochschullehre zu verankern? (Florian Kohler und Alexander Siegmund)
Hochschulforum Digitalisierung, 1. November 2021

05Nov/21

Cornerstone Xplor Launches A New Era In Corporate Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Cornerstone hat „Cornerstone Xplor“ auf den Markt gebracht, „a new skills-based, AI-powered platform designed as an LXP, talent mobility, career, and skills platform“, schreibt Josh Bersin und ist, wie immer, wenn es eine neue Plattform gibt, ganz begeistert. Das war er, by the way, auch schon bei Microsoft Viva und einigen anderen. So weit, so gut. Aber die kleinen, beiläufigen Landschaftsbeschreibungen und Einordnungen des Experten nehme ich natürlich auch dieses Mal gerne mit.

So schreibt Josh Bersin, dass wir seit ca. 2010 über Learning Experience Platforms (LXP) sprechen. Als LXP-Features zählt er an anderer Stelle auf: „content discovery, indexing, career paths, self-authored content“. Als Spielfelder rechts und links von LXPs sieht er „Talent Marketplace (recommended jobs, development activities, projects), Career Portal (career recommendations, planned career paths), and Skills Engine (skills and experience indexing, intelligence, curation, and recommendation)“.

Zuletzt stellt er den Launch von Xplor noch in einen Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie: „Why does this product change the market? The pandemic has forced companies to transform, redeploy people, and radically rethink how they hire and train people. Every company we talk with is building new “Career Pathways” to help people transition from “the old role” to “the new one.”

Bildquelle: Josh Bersin

Cornerstone Xplor stellt sich in seinen Augen als „integrated solution“ dar, die diese verschiedenen, aber verwandten Marktplätze zusammenführt. By the way, auch das hatten wir schon einmal, als vor zwanzig Jahren Learning Management Systeme sich zu Talent Management Suites wandelten. Heute heißt es: „Cornerstone Xplor could be this new system. I believe these products could start the next wave of “category consolidation” as LXP, LMS, and Talent Marketplace products come together.“
Josh Bersin, 2. November 2021

04Nov/21

Back to school: Top 15 AI-driven EdTech startups in 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hier ist eine Liste mit EdTech-Anwendungen, die auf AI, also Künstliche Intelligenz, setzen, aufgeteilt in vier Kategorien: „AI-assisted language learning“, „Adaptive learning software“, „Education assessment software leveraging AI“ und „AI-powered EdTech startups for kids“. Die vorgestellten Startups stammen vor allem aus den USA (wenn wir zum Beispiel an China denken, gibt es sicher noch mehr …). Das Funding ist beachtenswert, die Aussichten vielversprechend. So die Analysten.

„A clear demand for task automation, adaptive learning, and personalized education based on AI is driving the market. Many of the AI fields, such as Natural Language Processing, Machine Learning algorithms, Speech and Image recognition, can drastically improve the learning process with personalized lessons, 24/7 support and tutoring, and automatic performance assessment.“
Xenoss, 6. September 2021

Bildquelle: Xenoss

04Nov/21

Lernen und Arbeiten verschmelzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Stichwort „Workplace Learning“. Thomas Jenewein (SAP) hat seine Folien nachgereicht, die er letzte Woche auf dem 2. Forum Netzwerk@BW gezeigt hatte. Dabei geht es ihm um das alltägliche Lernen bzw. die alltäglichen Anwendungsfälle, in denen wir Aufgaben im Arbeitsprozess lösen wollen: schnell, pragmatisch, zielführend. Das haben wir schon immer getan, indem wir zum Beispiel eine KollegIn um Rat gefragt oder eine Hilfe im Internet gesucht haben. Thomas Jenewein führt diese Situationen im Begriff „Performance Support“ zusammen und zeigt weitere Strukturierungshilfen, Möglichkeiten und Beispiele auf.
Thomas Jenewein, LinkedIn, 3. November 2021

03Nov/21

Bildungstechnologien nach der Epidemie: Wohin geht der Trend in den Unternehmen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im Rahmen der eLearning BENCHMARKING Studie 2021 wurden Expertinnen und Experten aus 441 Unternehmen nach Nutzung und Einschätzung verschiedener Bildungstechnologien gefragt. Man wollte wissen, ob und wie sich die Corona-Krise auf den Markt digitalen Lehrens und Lernens ausgewirkt hat. Und das gleich vorweg: Der Einsatz von digitalem Lernen/ eLearning in Unternehmen hat sich intensiviert, die Budgets haben sich, so die Rückmeldungen, vergrößert.

Dann geht es auch schon ins Kleingedruckte der Einschätzung einzelner Technologien, Content-Formate und Lernplattformen. Natürlich waren Videokonferenz-Tools 2020/2021 „die wichtigste Bildungstechnologie“. Aber es gibt nach wie vor die Klassiker wie das LMS. Auch der Blick nach vorne wurde riskiert, es wurde nach Learning Experience Plattformen, nach adaptiven Systemen, nach KI und Chatbots gefragt, und man kann nur hoffen, dass alle Befragten hier immer an das Gleiche gedacht haben.

Am Ende und mit „der nötigen Vorsicht“ versucht Autor Martin Lindner ein Fazit:
„- Die Alternativen zum guten alten LMS stagnieren (LXP und Soziales Lernen). Das gilt auch für VR/AR und „intelligente“ Software (Recommendation-Systeme und adaptives Lernen).
– Das Gesamtbild ist komplex, in einigen Fällen spielt die Unternehmensgröße eine Rolle, aber insgesamt zeigen leichtgewichtige, mobile Bildungstechnologien mehr Zukunftsdynamik als anspruchsvolle Hightech-Lösungen.
– Was spürbar zunimmt, sind also alle Technologien und Formate, die in ein Cloud-Szenario passen und sich auch im Browser und auf mobilen Geräten gut einsetzen lassen.“

Der letzte Abschnitt ist dann der Popularität von MS Teams gewidmet und der Frage, ob sich das konventionelle eLearning nicht vielleicht doch einmal im Zusammenspiel von „cloud-basierter Kollaboration, Projektarbeit und Wissensmanagement“ auflöst.
Martin Lindner, eLearning Journal/ Institut für betriebliche Bildung (IFBB), 2. November 2021

02Nov/21

Geschäftsmodell des Teilens – konkret

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn Netzwerken und Erfahrungsaustausch im Allgemeinen, aber auch die Verbreitung von Open Educational Resources im Besonderen funktionieren sollen, braucht es Menschen, die ihre Erfahrungen teilen. Das ist nicht selbstverständlich. Die einen fragen zu Recht nach dem Geschäftsmodell „hinter“ dem Teilen; und die anderen sind vielleicht schon einen Schritt weiter, nutzen aber im Alltag viele Möglichkeiten des Teilens nicht. Hier setzen die Ideen an, die Nele Hirsch in ihrem Beitrag vorstellt:

„1. Mikro-Content enwickeln und teilen …
2. Selbst Lernende sein …
3. Das Rad nicht neu erfinden …
4. Teilen zur Gewohnheit machen …
5. Prozesse und Konzepte teilen …“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 8. Oktober 2021

Bildquelle: Nele Hirsch