Category Archives: Jochen Robes

17Nov/21

Coursera’s Monetization Journey: From Zero to IPO

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Coursera ist ein MOOC-Anbieter der ersten Stunde und heute die Plattform mit dem größten Kursangebot weltweit. Dhawal Shah nimmt den Börsengang von Coursera im Frühjahr 2021 zum Anlass, die Entwicklung des Unternehmens noch einmal Schritt für Schritt nachzuzeichnen. Das reicht von der Suche nach Geschäftsmodellen und Zielgruppen bis zum Pandemie-bedingten Hoch. Von MOOCs, also von offenen (kostenlosen) Online-Kursen, ist dabei schon lange nicht mehr die Rede.

„In this article, I explain how Coursera evolved over the last decade from a startup with no revenue stream to a public company that will make over $400 million in 2021.“
Dhawal Shah, The Report by Class Central, 16. November 2021

17Nov/21

Strategische Weiterentwicklung von Bildungsanbietern – Konferenz HBB Luzern

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich nutze den kurzen Artikel von Christoph Meier (scil), um auch noch einmal für eine Analyse des eigenen Geschäftsmodells zu werben. Entweder, um zu schauen, ob das aktuelle Vorgehen auch für das „neue Normal“ funktioniert oder um die Lücken zwischen dem eigenen Leitbild und dem Status Quo zu identifizieren.

„Es gilt zu klären, inwiefern die aktuelle Konfiguration mit den vier Elementen:
– Wen bedienen wir? (Zielgruppen)
– Welche Leistungen bieten wir an? (Leistungsportfolio)
– Wie erbringen wir unsere Leistungen? (Rollen, Prozesse, Infrastrukturen)
– Wie finanzieren wir uns? (Ertragsmodell)
auch für das „neue Normal“ tragfähig ist.“
Christoph Meier, scil/ Blog, 14. November 2021

Bildquelle: Christoph Meier (scil)

16Nov/21

Offene Bildungsmaterialien als Wegbereiter zu einer Kultur des Teilens in der Erwachsenen- und Weiterbildung – Befunde aus Sicht der Lehrenden

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im ersten Teil stellt der Beitrag verschiedene Faktoren vor, die den Umgang von Lehrenden mit Open Educational Resources (OER) beeinflussen. Einen Ordnungsrahmen bietet dabei die Unterscheidung einer sachlichen (Können), einer persönlichen (Wollen) und einer sozialen (Dürfen) Dimension.

Im zweiten Teil werden die Egebnisse einer Umfrage vorgestellt. Dabei wurden Lehrende aus der Erwachsenenbildung nach ihren Einschätzungen zum Können, Wollen und Dürfen im Umgang mit OER befragt. 97 Lehrende beteiligten sich. Hier einige Zeilen aus dem Artikel:

„Zusammenfassend betrachtet lassen die Untersuchungsergebnisse auf ein hohes Interesse der Lehrenden an Informations‑, Lern- und Austauschmöglichkeiten zum Umgang mit OER schließen. …
Dreh- und Angelpunkt einer aktiven Nutzung von OER sind dabei qualitativ hochwertige Bildungsmaterialien, die leicht zugänglich und rechtlich abgesichert zur Verfügung stehen. …
Während es den Lehrenden mit Blick auf das Können nicht an pädagogischem Wissen und didaktischen Fähigkeiten zur Gestaltung von praxisrelevanten OER mangelt, herrscht bei rechtlichen und technischen Fragen eine hohe Unsicherheit.“

An diesen Punkten, so die AutorInnen, sollten weitere Maßnahmen einer bedarfsgerechte Förderung von Lehrenden ansetzen. Ein Bezugspunkt des Artikels bzw. der AutorInnen bildet das Informations- und Vernetzungsportal wb-web.
Sabine Schöb, Carmen Biel und Lars Kilian, Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, Vol 44, 20.08.2021, S. 97–113

Bildquelle: Sabine Schöb, Carmen Biel und Lars Kilian

15Nov/21

Sinkt die Halbwertszeit von Wissen? Theoretische Annahmen und empirische Befunde

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Von der „Halbwertszeit des Wissens“ ist ja regelmäßig auf Folien und in Artikeln die Rede. Doch wenn man es einmal in Ruhe liest, müsste man eigentlich sofort innehalten und fragen: Interessant, aber wie hat man das eigentlich gemessen? Und was hat man gemessen? Das haben sich die AutorInnen dieses Fachbeitrags (20 S.) auch gefragt und sind auf Spurensuche gegangen. Dabei sind sie in der Bibliometrie und Bibliotheksforschung fündig geworden: „Die Halbwertszeit von Wissen basiert somit auf der bibliothekarischen Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen und dem zeitlichen Zitationsverhalten in der Wissenschaft.“

Ihr Fazit: „Die These der „Halbwertszeit des Wissens“ beschreibt angeblich den Wissensverlust und das stetige Anwachsen von neuen Wissen in modernen Gesellschaften. Tatsächlich besitzt die These der Halbwertszeit keinerlei empirische Grundlage. Auch der Verfall des Wissens ist, wenn man es aus beruflicher und gesellschaftlicher Sicht betrachtet, kein Verfall, sondern eine Präzisierung, Aktualisierung und Erweiterung.“
Robert Helmrich und Ingrid Leppelmeier, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn, 2020

Bildquelle: BIBB

12Nov/21

6 learning strategies to address pandemic-triggered trends

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mir gefallen die Punkte, die der Beitrag anspricht, auch wenn er „nur“ sensibilisiert, aber nicht aufzeigt, wie diese Trends und Beobachtungen adressiert und ins Tagesgeschäft überführt werden können.

„- Sharpening crisis and change management skills …
– Ensuring wellness by addressing burnout …
(„Forward-looking L&D strategies incorporate a focus on self-care and wellness, with tools and guidance to help employees in these areas.“)
– Rebalancing learning for a new normal …
– Accelerating adaptation to a changing world …
(„Learning professionals will need to make science literacy part of professional/leadership skills, tailored to their industry, organization and employee base.“)
– Going mainstream with cultural competence and citizenship …
– Establishing a sense of belonging in the workplace …“
Britt Andreatta, Chief Learning Officer, 11. November 2021

Bildquelle: Chang Duong (Unsplash)

12Nov/21

2023 – Das Jahr der Digitalen Zertifikate

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Andreas Wittke, Chief Digital Officer an der TH Lübeck, hat diesen Vortrag auf dem FachForum 2021 des Bundesverbands der Fernstudienanbieter gehalten. Ich muss vorab gestehen, dass mich das Thema nach wie vor nicht richtig „packt“. Aber natürlich registriere ich, dass beim Thema „Bildungsabschlüsse“ heute regelmäßig auch das Stichwort „Blockchain“ fällt. Also überlasse ich gerne dem Experten die Bühne, der einen Überblick über laufende Projekte und Aktivitäten gibt. Hier noch den Link zum Video des Vortrags.

„Gestern hab ich beim Bundesverband der Fernstudienanbieter e. V. einen Vortrag zum Onlinezugangsgesetz und digitalen Zertifikaten gehalten. Anscheinend haben viele Anbieter die Gesetzeslage und den Handlungsbedarf noch immer nicht verinnerlicht. Wobei man auch immer sagen sollte, dass jedes PDF auch den Anspruch des Gesetzes erfüllen würde. Nichtsdestotrotz wäre es schon nachhaltig, wenn die Zeugnisse auch fälschungssicher und standardisiert und damit digital verarbeitbar sind.“
Andreas Wittke, LinkedIn, 11. November 2021

11Nov/21

Make Learning a Part of Your Daily Routine

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wer sich fragt, was hinter Stichworten wie „Selbstlernkompetenzen“ oder „lebenslanges Lernen“ steckt oder wie man diesen Vorgaben im Arbeitsalltag konkret nachkommt, findet in diesem Artikel aus der Harvard Business Review eine Aufzählung nützlicher Tipps. Wie wäre es zum Beispiel mit einem monatlichen „curiosity coffee“ mit einer Person, mit der man sich bisher noch nicht ausgetauscht hat? Oder könnte man als Team nicht ein „collective curriculum“ entwickeln, um von- und miteinander zu lernen? „We’ve seen organizations effectively use skills swaps where individuals share one skill they’re happy to help other people learn.“

Die Aufteilung der Tipps in „Learning“, „Unlearning“ und „Relearning“ wirkt etwas bemüht, aber wer sich für kurze Lernhacks interessiert, ist hier richtig. Wer dagegen konkrete Tools sucht, wirft am besten einen Blick auf Jane Hart’s „Top Tools for Learning“.
Helen Tupper und Sarah Ellis, Harvard Business Review, 4. November 2021

Bildquelle: Mark Fletcher-Brown (Unsplash)

11Nov/21

„We won’t have a teacher – we’ll be teaching each other!“ Learning Circles zur Begleitung des Online-Lernens

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf die gerade an verschiedenen Orten entstehenden Learning Circles habe ich an dieser Stelle schon ein paar Mal hingewiesen. Jetzt schreiben Julia Zwick und Jöran Muuß-Merholz, dass die Materialien der Peer2Peer University – dort stammt die Methode her – übersetzt wurden und zum Download zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang erinnern sie noch einmal daran, was Learning Circles sind, wie man einen Learning Circle startet und wo man erste Erfahrungsberichte findet. Dabei wird auch Stadtbibliothek Köln gewürdigt, die hierzulande als erste mit der Methode experimentiert hat.

„Learning Circles sind kleine Lerngruppen für Menschen, die am gleichen Onlinekurs teilnehmen und sich an einem Tisch mit Menschen von Angesicht zu Angesicht dazu austauschen wollen.“
Julia Zwick und Jöran Muuß-Merholz, J&K – Jöran und Konsorten, 12. Oktober 2021

10Nov/21

AI and education. Guidance for policy-makers

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Aus der Einleitung: „This publication offers guidance for policy-makers on how best to leverage the opportunities and address the risks, presented by the growing connection between AI and education.“ Der Report (50 S.) beginnt mit einer Einordnung des Themas („AI essentials for policy makers“), bevor das Spielfeld näher vorgestellt wird („Understanding AI and education: Emerging practices and benefit-risk assessment“). Hier finden sich systematisch aufbereitet die Stichworte und Beispiele, die uns heute – meist verstreut über mehrere Artikel und Projektberichte – begegnen, wenn Einsatz und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Bildung beschrieben werden: KI und das Management von Bildung, KI in Lernprozessen und Prüfungen, KI zur Unterstützung von Lehrenden und des lebenslangen Lernens.

Ein weiteres Kapitel bindet KI an das vierte der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung („The challenges of harnessing AI to achieve SDG4“), bevor Entscheidungsträgern die üblichen Empfehlungen mit auf den Weg gegeben werden.
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, 2021

08Nov/21

Twitter Chat “Nachhaltig Lernen” – Was ich gelernt habe

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die regionale Corporate Learning Community Rhein Neckar hatte letzte Woche zu einem Twitter-Chat im Rahmen der EduCon 2021 eingeladen. Twitter-Chat bedeutet: Man trifft sich für eine bestimmte Zeit, zum Beispiel 60 Minuten, auf Twitter, um eine Reihe vorbereiteter Fragen zu diskutieren. Dabei verabreden die Teilnehmenden, jeden ihrer Beiträge mit einem bestimmten Hashtag zu kennzeichnen. So kann man gezielt den Beiträgen folgen, die diesen Hashtag benutzen.

Doch Karlheinz Pape blickt nicht nur auf das Event zurück. Er denkt – zeitversetzt im Rahmen eines Blog-Beitrags – noch einmal über die diskutierten Fragen nach und kommt, aus meiner Sicht, zu einigen interessanten Einsichten.

„Diese Frage [Was hast Du heute gelernt?, JR] sollten wir Learning Professionals gar nicht stellen. Lernen passiert auch ohne, dass man es bewusst als Lernen wahrnimmt. Lernerfolge stellen sich automatisch ein, wenn man etwas tut. Deshalb sollten wir besser fragen: „Was hast du heute erfolgreich erledigt?“
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 6. November 2021