Category Archives: Jochen Robes

11Okt/22

Peer-to-Peer Formate für Mikrofortbildungen – ein Moodle-Kurs als OER

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In dieser Video-Einführung zum Kurs (27:46 Min.) hält Jöran Muuß-Merholz unter anderem fest, in welchen Situationen Peer-to-Peer-Formate bzw. Mikrofortbildungen die richtige Antwort sein können:
– wenn der Fortbildungsbedarf ungeduldig und aktuell ist („Die Sache eilt!),
– wenn es um unsichere und dynamische Dinge geht („Die Sache ist unklar!“),
– wenn es um ungenaue und multiperspektivische Inhalte geht („Die Sache ist kompliziert!“),
– wenn es um unabgeschlossene und prozessorientierte Dinge geht („Die Sache ist offen!“).

Ich bin gespannt, wie der Kurs weitergeht („fünf Methoden …“).
Jöran Muuß-Merholz, J&K – Jöran und Konsorten, 10. Oktober 2022

11Okt/22

Informelles Lernen online: Potenziale und Fallstricke

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Artikel zum Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe des fnma Magazins decken ein weites Spektrum ab: von Podcasts, über informelles Lernen in der Schule, Verfahren zur Kompetenzfeststellung bis zu den Potenzialen von Micro-Credentials und Micro-Degrees. Nicht immer ist der Bezug zum Thema offensichtlich, und ich hätte mir hier durchaus auch Erfahrungsberichte von Lehrenden und Studierenden vorstellen können. Kurz: Ein einleitender Artikel hätte dem Thema gutgetan.
Verein Forum Neue Medien in der Lehre Austria, fnma Magazin 03/2022, 07. Oktober 2022 (pdf)

10Okt/22

Berichts-Routine

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe in den vergangenen Jahren regelmäßiger auf den jährlichen OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ (582 Seiten) hingewiesen. Heute spiegelt der Hinweis „Berichts-Routine“ meine nachlassende Neugier gut wider. Jede Interessengruppe findet in dem Bericht Ergebnisse, mit denen sie gut leben kann. Diesen Umgang mit dem OECD-Bericht bringt Jan-Martin Wiarda in seinem Beitrag gut auf den Punkt. Er nimmt sich auch die Zeit, um in einem Absatz auf ein bekanntes Problem – Stichwort „Bildungsgerechtigkeit“ – hinzuweisen: „Die Kluft im deutschen Bildungssystem ist noch größer geworden“. Es gibt zum Gesamtbericht auch einen Länderbericht (13 Seiten), der wichtige Indikatoren für Deutschland festhält und einordnet.
Jan-Martin Wiarda, Blog, 4. Oktober 2022

09Okt/22

Sirkka Freigang zum Metaversum

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nun, das Metaverse ist derzeit eine gigantische Projektionsfläche für Hoffnungen, Fantasien, Befürchtungen und Spekulationen. Es wird investiert und entwickelt. Doch wenn es um die Beschreibung des Metaverse geht, müssen derzeit noch bekannte Modelle aushelfen: Augmented Reality, Virtual Reality, ein Zusammenfließen von realer und virtueller Welt. Weitere Begrenzungen von Raum und Zeit werden mit dem Metaverse in naher oder ferner Zukunft fallen, und damit sind wir vermutlich schon recht nah an den neuen Möglichkeiten, die auch Bildungs- und Lernprozesse betreffen. Sirkka Freigang versucht in diesem Gespräch, als Expertin ein Gefühl für das Neue zu vermitteln. Es ist eine Sammlung aus einzelnen,  innovativen Projekten und vielen, großen Leerstellen.
Jennifer Withelm (Lernen in geil // Der Learning & Development Blog), Gespräch mit Sirkka Freigang, YouTube, 4. Oktober 2022

08Okt/22

L&D 2044 – Das Münchner Bildungsforum wirft einen Blick in die Zukunft

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Kai Liebert, mittlerweile im Vorstand des Münchener Bildungsforums (MBF) angekommen, steht hier Rede und Antwort. Die ersten Fragen drehen sich noch um aktuelle Themen in Corporate Learning („Wie bewerten Sie den Reifegrad und die Relevanz von aktuellen KI-Tools in der betrieblichen Bildung?“, „Was genau ist eigentlich ein Learning Ecosystem?“).

Im zweiten Teil geht es dann um den Bildungsgipfel 2022, zu dem das MBF am 20./ 21. Oktober nach München einlädt. Kai Liebert erläutert die Idee des Bildungsgipfels, stellt die sechs Zukunfts-Labs vor, in denen die Teilnehmenden des Gipfels arbeiten werden, und schildert, wie man hofft, mit einem Manifest Impulse für die weitere Diskussion zu liefern. Spannend!

„Lernen in Unternehmen – und nicht nur da – verändert sich im Moment gerade fundamental. 24/7 werden auf digitale Lernangebote abgerufen, vergleichbar wie beim Audio- oder Videostreaming. COVID war da wie ein Katalysator. Es geht in Richtung von mehr Selbstverantwortung, mehr Selbstbestimmung, mehr Flexibilität, mehr Geschwindigkeit und generell um ‚Learning in the flow of work‘. Und da kann und wird es in bestimmten Situationen sein, dass eine zentrale Lernorganisation eher hinderlich als hilfreich ist. Das müssen wir L&D’ler erkennen, verstehen und auch aktiv mitgestalten, sonst können wir irgendwann keinen Wertbeitrag mehr leisten. …

Learning & Development muss heute eine Ideenschmiede weit über das Learning im engeren Sinn hinaus sein. Um die Innovationskraft im Unternehmen voranzubringen, kann es zum Beispiel auch relevant sein, gezielt Innovations- und Kulturprozesse zu unterstützen. Etwa mit einem Format wie einem Hackathon die Entwicklung eines neuen Produktes zu begleiten.“
eLearning Journal, Gespräch mit Kai Liebert, 7. Oktober 2022

Bildquelle: Münchener Bildungsforum

07Okt/22

Wie geht es in 2023 weiter?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Corporate Learning Community (CLC) nimmt einen neuen Anlauf. In einem vergrößerten Kernteam, nach zweieinhalb Jahren Corona, justieren wir unsere Vision neu und überlegen, welche Projekte wir demnächst angehen wollen. Sirkka Freigang hat dies zum Anlass genommen, im offenen Netzwerk der CLC nach weiteren Meinungen, Wünschen und Anregungen zu fragen und dies mit einer Mentimeter-Umfrage verbunden. Dem Aufruf kann ich mich nur anschließen.
Sirkka Freigang, Corporate Learning Community/ Blog, 7. Oktober 2022

07Okt/22

Herausforderung Lernmotivation

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für das IFBB – Institut für Betriebliche Bildung habe ich vor einiger Zeit einige Gedanken zum Stichwort „Lernmotivation“ etwas systematisiert und niedergeschrieben. Jetzt sind meine Zeilen als Whitepaper (19 S.) erschienen:

„Der Einsatz von digitalen Lernangeboten ist in den meisten Unternehmen angekommen. E-Learning wurde eingeführt, Online-Kurse entwickelt oder eingekauft und damit die Palette an Selbstlernmedien schrittweise erweitert. Doch häufig werden diese Angebote von den Mitarbeitenden nicht so angenommen, wie es von Bildungsabteilungen geplant ist: Eingekaufte Kurse werden nicht aufgerufen, die Abbrecherquoten beim Online-Lernen sind hoch, und Aufrufe, eigenes Wissen anderen online zur Verfügung zu stellen, verpuffen.

Das wirft verschiedene Fragen auf:
Gibt es die selbstorganisiert Lernenden überhaupt? Mangelt es den Lernenden an Motivation? Oder: Wie müssen digitale Lernangebote gestaltet sein, um Lernende zu motivieren, ein Thema aufzunehmen, ein Lernziel konsequent zu verfolgen und das Gelernte in die Praxis zu übersetzen?

Das Whitepaper „Herausforderung Lernmotivation“ orientiert sich an der Selbstbestimmungstheorie und zeigt auf, wie virtuelle Lernumgebungen die psychologischen Grundbedürfnisse nach Kompetenz, sozialer Eingebundenheit und Autonomie unterstützen können. Darüber hinaus werden einzelne, exemplarische Bildungs- und Lernformate vorgestellt, die gezielt die in der Theorie beschriebenen Grundbedürfnisse ansprechen.“
Jochen Robes, IFBB – Institut für Betriebliche Bildung, Oktober 2022

06Okt/22

Auswahlbibliografien zu OER in der Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf der Seite der Informationsstelle OERinfo heißt es: „Das Dossier „Was ist OER in der Weiterbildung“ bietet Handlungsanleitungen und Leitfäden sowie Literatur zu dem Themenfeld OER aus Forschung, Politik und Praxis.“ Öffnet man das Dossier, stößt man auch auf ein Kapitel mit der Überschrift: „Berufliche Weiterbildung: Wo OER an Grenzen stoßen“. Dort gibt es eine kurze Erklärung für die fehlende Verbreitung von OER in diesem Bereich:

„Im Bereich der innerbetrieblichen Weiterbildung sind die Maßnahmen naturgemäß sehr arbeitsplatznah gestaltet, was zwangsläufig die Einbeziehung von Unternehmens-Interna und Betriebsgeheimnissen in solche Bildungsmaßnahmen mit sich bringt. Dieses Vorgehen ist mit dem Anspruch an Öffnung von Lehr- und Lernmaterialien als OER nicht oder nur schwer vereinbar. Eine strategisch geschickte und gezielt gesteuerte (Teil-) Öffnung und (Teil-) Veröffentlichung von Materialien kann sich jedoch auch im Bereich der betrieblichen Weiterbildung positiv z.B. auf das Unternehmensimage auswirken und einen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte bedeuten.“

Wobei mit Blick auf das lebenslange Lernen der Anteil überbetrieblicher Bildungsmaßnahmen stetig wächst, was wiederum OER auch hier attraktiver werden lässt.
Susanne Grimm, Informationsstelle OERinfo, 6. Oktober 2022

Bildquelle: OERinfo

05Okt/22

Erfahrungen und Empfehlungen zum Teamlernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn Matthias Wiencke hier von Teamlernen spricht, dann grenzt er es ganz bewusst von Formen des Peer-to-Peer-Lernens wie Working Out Loud oder lernOS ab. Er schreibt:

„Vorteile des Teamlernens sind, dass innerhalb eines Teams meist für mehr Kollegen ähnliche Themen relevant sind. Somit lassen sich recht einfach Lerngruppen bilden. Durch das gemeinsame Beschäftigen mit dem Lernen im Team entsteht eine gemeinsame Sicht auf die Priorität der Lernthemen. Die entwickelten Lernziele haben auch eine höhere Verbindlichkeit, da sie offen im Team geteilt werden und durch den sozialen Aspekt erhöht sich die Motivation der Lernenden. Als Zusatznutzen sich die Teamkultur positiv durch die gemeinsame Lernerfahrung verändern.“

Vor diesem Hintergrund stellt er uns einzelne Schritte des Teamlernens vor, die sich bewährt haben: vom initialen Team-Workshop, über das Learning Backlog, die Bildung von Lerngruppen, das Setzen von Lernzielen sowie die Definition der Lernaktivitäten. Selbstorganisiertes Lernen wird dabei großgeschrieben. Eine Retrospektive hilft den Lerngruppen, den nächsten Lernzyklus zu verbessern. Überhaupt zieht sich der Verweis auf agile Arbeitsmethoden wie ein roter Faden durch diesen lesenswerten Guide.

„Das Ziel ist kontinuierliches Lernen in der Organisation zu verankern. Ein organisierter Rahmen, wie der hier beschriebene, kann Teams dabei helfen Lernen Teil der Team-DNA werden zu lassen.“
Matthias Wiencke, LernXP: LernXplorer Podcast und Blog, 4. Oktober 2022

04Okt/22

Post aus der Zukunft: Future Skills

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für den kaufmännischen Verband in der Schweiz schreibt Joël Luc Cachelin gerade Briefe aus dem Jahr 2047, also Nachrichten aus der Zukunft. Dieser hat die Überschrift „Kompetenzen“. Was treibt die junge Generation in dieser gar nicht allzu fernen Zeit? Auf den digitalen Wandel der 2020er Jahre, so berichtet der Autor, folgten der grüne (Nachhaltigkeit) und der blaue (Wasser) Wandel. Und in der kaufmännischen Ausbildung haben sich drei Spezialisierungen durchgesetzt: Es gibt „Daten-Profis“, „Menschennahe“ und „Nachhaltige“. Sein Schlusssatz: „Vieles ist gleich und vieles ist anders. Aber eines ist sicher: Die Arbeit ist uns 2047 nicht ausgegangen…“
Joël Luc Cachelin, Kaufmännischer Verband Schweiz, 15. September 2022

Bildquelle: Kaufmännischer Verband Schweiz