Category Archives: Jochen Robes

26Apr/18

Deutschland verschenkt bei digitaler Bildung Potenzial

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Start-ups, die in Deutschland auf Bildung setzen, haben es schwer. Denn Bildung ist hierzulande ein öffentliches Gut, das es vor Markteinflüssen zu schützen gilt. Zumindest vor neuen, digitalen Angeboten, die sich in bestehende Strukturen drängen wollen. Das ist der Tenor des Artikels. Es fallen auch einige Namen: Sofatutor, Math42, iversity, Supratix. Und Experten werden zitiert, die das Bild bestätigen. Ansatzpunkte für Veränderungen sind nicht zu erkennen.
Marie Steffens, Welt, 27. Februar 2018

Bildquelle: geralt (pixabay)

25Apr/18

Technology and its discontents

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„The role of technology is under attack“, schreibt der Economist. Lange Zeit war die Rolle des technischen Fortschritts positiv besetzt. Jetzt heißt es „man versus algorithm“. Ich denke, auch die Diskussion um EdTech, also den Einfluss von Silicon Valley auf Bildung und Weiterbildung, die ja im letzten Jahr Fahrt aufgenommen hat, passt in dieses Bild.

„Today a “techlash” is under way. It comes in many forms, but two stand out. First, a belief that web titans such as Facebook, Amazon and Google have grown too dominant; and, second, a view that AI and algorithms are not transparent or accountable. Both concerns pit the individual against potentially overwhelming power—of the company, the platform, the algorithm.“

Economist, 16. April 2018

Nachtrag (25.04.2018): Ich habe gerade gesehen, dass der Leitartikel der ZEIT diese Woche passenderweise „Wo bleibt die Arbeit?“ heißt …

Bildquelle: Franck Veschi (Unsplash)

24Apr/18

Lernen mit digitalen Medien: hilfreiche Tools (nicht nur) für Studierende

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine schöne Sammlung von Tools, „welche dabei helfen können, das Studium einfacher und effektiver zu bewältigen“. Und nicht nur das Studium. Sie sind unter Überschriften wie „Literatur für Referate / Hausarbeiten geschickt organisieren“, „Termine und Teamarbeit wie ein Profi koordinieren“, „Digitale Karteikarten: Lernen mit System“ und „Apps im Bereich Mathematik“ sortiert und werden mit jeweils zwei, drei Zeilen vorgestellt.
f.kraus, e-teaching.org/ NotizBlog, 20. April 2018

23Apr/18

Mark Zuckerberg’s Plan To ‚Personalize‘ Learning Rests On Shaky Ground

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einleitend heißt es: „Facebook CEO Mark Zuckerberg was grilled by Congress last week over privacy issues, but one of his other initiatives has gotten far less scrutiny: Zuckerberg’s massive investment in an educational approach called personalized learning.“ Der Artikel stimmt in den Chor der EdTech-kritischen Berichte ein. Wobei hier gar nicht einmal die Rolle und das Investment von Größen wie Mark Zuckerberg oder Bill Gates, von Facebook und Microsoft, hinterfragt werden. Sondern die Autorin überrascht vielmehr das Investment in einen Ansatz, dem es an empirischer Evidenz mangelt.
Natalie Wexler, Forbes, 19. April 2018 

Bildquelle: Jennifer Burk (Unsplash)

20Apr/18

(Berufliches) Lernen in digitalen Zeiten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe jetzt auch die übrigen Artikel dieser Themenausgabe von DENK-doch_MAL.de gelesen und kann sie fast ausnahmslos empfehlen. Vor allem die längeren Artikel von Michael Kerres („Bildung in der digitalen Welt, wir haben die Wahl“), Daniela Ahrens („Lernmöglichkeiten in vermeintlich lernfeindlichen Arbeitsumgebungen“) und Klaus Heimann („Ich hatte mega Respekt vor richtigem Schweißen“) bringen interessante Aspekte in die Diskussion.

Michael Kerres zum Beispiel schreibt in seinem Grundsatzartikel einleitend: „Die Frage ob wir „das Digitale“ oder „das Analoge“ wollen, sollten wir hinter uns lassen. Damit unterschätzen wir, wie sehr sich „das Digitale“ bereits in unserer Lebenswelt eingenistet hat, ohne dass wir diese Implikationen hinreichend reflektieren.“ (Einen Vortrag von Michael Kerres, der einige Thesen des Artikels aufnimmt, verlinke ich am Ende dieses Posts.)

Bei Daniela Ahrens finden wir folgenden Diskussionsanstoß: „Weniger die Frage, wie Arbeit lernförderlich gestaltet werden kann, sondern die Frage, wie können Lernprozesse in eher lernfeindlichen Arbeitsumgebungen ermöglicht werden, wird im Zuge der Automatisierung virulent.“ 

Und Klaus Heimann zeigt uns, wie Bildung 4.0 in der Volkswagen-Akademie Braunschweig aussieht.
DENK-doch_MAL.de, 02/2018

20Apr/18

Das Hamburger Projekt „Digitale Unterrichtsbausteine“ – Martin Brause im Interview

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Blick über den Tellerrand von Corporate Learning: In Hamburg will man den Einsatz digitaler Medien im Unterricht ausbauen und bündelt deshalb Ressourcen und Kompetenzen in einem gemeinsamen Projekt. Im Interview berichtet Martin Brause, Chief Digital Officer der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg (BSB), von den Zielen, den Strukturen und den organisatorischen Prozessen des Projekts. Herauskommen sollen am Ende des Tages Open Educational Resources (OER), wobei um die genaue lizenzrechtliche Ausgestaltung der Unterrichtsbausteine wohl noch gerungen wird. Leider sind „benachbarte“ Punkte wie die Ausstattung der Schulen, Kompetenzen und Motivation der Lehrenden, etc. nicht Thema dieses Interviews.
Jöran Muuß-Merholz, Interview mit Martin Brause, OERinfo, 18. April 2018

19Apr/18

Open Pedagogy Notebook

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„This website is designed to serve as a resource for educators interested in learning more about Open Pedagogy“, heißt es einladend. Grundlage von Open Pedagogy (Notebook) sind die Prinzipien von Open Educational Resources (OER), die 5R’s und Offene Lizenzen, aber dann geht es um praktische Anwendungsfälle und Austausch. Die Seite scheint noch relativ neu zu sein. Der Grundsatzartikel „What is Open Pedagogy?“ ist empfehlenswert. Er spannt einen weiten Bogen, nicht nur zu OER, sondern zu „learner-centered approaches to education“, zu „constructivist pedagogy, connected learning, and critical digital pedagogy“.

Am Ende zählen die Initiatoren, Robin DeRosa und Rajiv Jhangiani, einige Beispiele für Open Educational Practices auf:

„- Adapt or remix OERs with your students. …
– Build OERs with your students.
– Teach your students how to edit Wikipedia articles. …
– Facilitate student-created and student-controlled learning environments. …
– Encourage students to apply their expertise to serve their community.
– Engage students in public chats with authors or experts.
– Build course policies, outcomes, assignments, rubrics, and schedules of work collaboratively with students.
– Let students curate course content. …
– Ask critical questions about “open.” …“

Ich werde Open Pedagogy Notebook mal auf dem Radar behalten.
Robin DeRosa und Rajiv Jhangiani, April 2018

18Apr/18

Das erste scil Interaktiv-Webinar im Rahmen des neuen Zertifikatprogramms

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die scil-Experten berichten hier ausführlich über ein neues Veranstaltungsformat, mit dem sie gerade experimentieren: ein interaktives Webinar. Das heißt, sie haben sich an zwei Terminen vier Stunden lang online mit den Teilnehmern ihres Moduls „Gamification & Motivationsdesigns“ organisiert. Ein „wirklich interaktives, abwechslungsreiches, anwendungsorientiertes und nachhaltiges“ Webinar zu gestalten, lautete die Vorgabe. Bei vier Stunden eine organisatorische und didaktische Herausforderung! Genutzt wurde die Meeting-Software Zoom, die vor allem im englischsprachigen Raum gerne und häufig eingesetzt wird.

In ihrem Erfahrungsbericht geht Sinah Scheu die einzelnen Stationen der Learning Journey systematisch durch: vom Onboarding der Teilnehmer bis zum abschließenden Wrap-up. Schließlich fasst sie das Ganze in einzelnen „Key Learnings“ noch einmal zusammen. So ist eine interessante, hilfreiche Vorlage entstanden. Danke!

„Im Gegensatz zu Präsenzseminaren, erfordert die Durchführung von Webinaren den besonderen Fokus auf digitale Tools, eine neue Art die fokussierten Arbeitsphasen zu unterstützen, strukturierte Orientierungshilfen für die Teilnehmenden und die Lernbegleitung in einer anderen Art und Weise.“

Sinah Scheu, scil-Blog, 17. April 2018

Bildquelle: scil

17Apr/18

Corporate Learning auf der Suche nach dem Mindset

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich muss zugeben, dass ich mit Begriff und Thema unseres letzten CL Sprints nicht so richtig warm werde. Im Zusammenspiel mit Skillset und Toolset mag Mindset ja noch einen gewissen Charme entwickeln. Aber wenn sich mit der Übersetzung des Begriffs ein bunter Wort- und Gedankenteppich öffnet, frage ich mich doch, warum man nicht gleich von Haltung oder Einstellung spricht. Das Thema selbst hat zweifelsohne Potenzial und Bedeutung, aber nur wenige konkrete Ansatzpunkte. Jedenfalls kann ich mich gerade an keine Mindset-Initiativen erinnern, die im Verlaufe des Sprints erwähnt worden wären. Aber vielleicht ist es gerade diese Aufgabe, die jetzt ansteht.

Wer sich selbst ein Bild machen will, findet im Beitrag von Joachim Niemeier entsprechende Hinweise und Links: auf den Twitter-Chat im März, die Live-Session zum Sprint am 13. April sowie verschiedene Dokumente.
Joachim Niemeier, Corporate Learning Community, 15. April 2018

17Apr/18

„Blockaden im Kopf lösen“: Bottom-Up Digitalisierung @ Chinese University of Hong Kong

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jürgen Handke hat eine Woche an der Chinese University of Hong Kong verbracht und darüber ein Reisetagebuch beschrieben. Die Themen: (natürlich) Digitalisierung der Lehre, Flipped Classroom, Lehr-/ Lernvideos, OER, Lernapps. Seine Eindrücke: Begeisterung für das Thema Digitalisierung allerorten, große Motivation und die Bereitschaft zu teilen und zu kooperieren. Sein Fazit:

„So fliege ich mit gemischten Gefühlen heim. Auf der einen Seite die große Begeisterung für die Digitalisierung und das Vorhandensein aller Elemente und Strukturen in Hongkong; auf der anderen Seite die großen Probleme zu Hause. In Deutschland macht man genau das nicht, was anderswo und zumal in Hong Kong Standard ist: Man teilt häufig nicht, man kooperiert nur zögerlich, man redet von Strategien und Herausforderungen, man diskutiert Risiken und setzt den Fokus bei der Digitalisierung auf einen Top-Down-Prozess. (Und während ich diese Zeilen schreibe, wird Unsinn-Verbreitenden Ignoranten wie Manfred Spitzer im Deutschlandfunk auch noch eine Bühne gegeben). So wird das nichts mit der Digitalisierung der Lehre.“

Jürgen Handke, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 6. April 2018

Bildquelle: Jürgen Handke/ Digitalisierung der Lehre (YouTube)