Category Archives: Jochen Robes

13Jul/18

Weiterbildung mit Udacity – So macht Audi seine Mitarbeiter zu Digital-Experten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Zur Vorbereitung auf den Corporate Learning Sprint („Blended Learning mit kuratierten Inhalten bei Audi“) wird auf diesen Beitrag verlinkt. Im Vorspann heißt es: „Für die großen Zukunftsthemen Künstliche Intelligenz und Big Data bildet Audi seine Mitarbeiter auch über die Online Akademie Udacity weiter. Warum das Unternehmen auf die Plattform setzt und wie Audi die Abbruchquote bei fast null hält, hat Blog-Autorin Olivia Faulbacher von zwei Absolventen erfahren.“

Um das Geheimnis um die Abbruchquote zu lüften: Es gibt Audi-interne Präsenzschulungen und Tutorien, die das offene Kursangebot ergänzen. Das motiviert die MitarbeiterInnen dranzubleiben.
Olivia Faulbacher, Audi Blog, 5. Juli 2018

13Jul/18

Inverse Blended Learning in der Weiterbildung für Erwachenenbildner_innen – Eine MOOC-Fallstudie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Offene Lernangebote wie MOOCs haben mit hohen Absprungquoten zu kämpfen, also TeilnehmerInnen, die sich still und leise aus dem Kurs verabschieden. Können hier möglicherweise begleitende Präsenzangebote wie wöchentliche Treffen in Lerngruppen vor Ort helfen? Die AutorInnen berichten von einem MOOC, der diesen Weg gegangen ist. Das Konzept nennen sie „Inverse Blended Learning“, weil hier – im Gegensatz zum Blended Learning – das Online-Angebot den Ausgangspunkt bildet.

Der EBmooc („Erwachsenenbildungs-MOOC“) fand 2017 statt und basierte auf diesem Konzept des „Inverse Blended Learning“. Mit 48,2 Prozent (bei 3.64 registrierten NutzerInnen) konnte der Kurs eine sehr Zertifizierungsquote aufweisen, die deutlich über den bekannten Werten anderer MOOCs liegt. Also haben sich die OrganisatorInnen die Aktivitäten und Rückmeldungen der TeilnehmerInnen genauer angeschaut (Stichwort „Learning Analytics“). Sie vermuten, dass nicht zuletzt das zusätzliche Angebot, sich mit anderen TeilnehmerInnen zu treffen und auszutauschen, zum überraschend hohen Aktivitätslevel über den gesamten Kursverlauf beigetragen hat. Die Ergebnisse der Befragung der AnbieterInnen von Begleitangeboten unterstützen diese Vermutung.
Martin Ebner, Sandra Schön, Mohammad Khalil, Markus Ebner, Birgit Aschemann, Wilfried Frei, David Röthler, in: ZHBW -Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung, 2018/ 1 (via Academia.edu)

Bildquelle: https://erwachsenenbildung.at/ebmooc/

12Jul/18

4 Ways to Create a Learning Culture on Your Team

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Lernkultur, was ist das eigentlich? Die Autoren dieses Harvard Business Review-Artikels geben uns eine Lesehilfe an die Hand: „… a culture that supports an open mindset, an independent quest for knowledge, and shared learning directed toward the mission and goals of the organization“. Eine solche Lernkultur steht und fällt natürlich mit den Führungskräften, und an diese richten sich auch die vier Empfehlungen: „Reward continuous learning“, „Give meaningful and constructive feedback“, „Lead by example“ und „Hire curious people“. Einfach gesagt, schwer umgesetzt.
Tomas Chamorro-Premuzic und Josh Bersin, Harvard Business Review, 12. Juli 2018

Bildquelle: Val Vesa (Unsplash)

11Jul/18

Wappnen für die digitale Revolution

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Digitalisierung, agile Organisations- und Arbeitsprozesse bilden den Rahmen. Um ihn zu füllen, benötigen Mitarbeiter Kompetenzen zum selbstorganisierten Handeln, zur problemorientierten und selbstorganisierten Gestaltung ihrer Lernprozesse. Werner Sauter: „Agile Werte- und Kompetenzentwicklung im Arbeitsprozess und im Netz sind daher die Zentren beruflicher Bildung der Zukunft.“

Im Artikel werden die Eckpunkte „agiler Werte- und Kompetenzentwicklung“ beschrieben: agile Lernsysteme, Ermöglichungsdidaktik, Social Workplace Learning und die damit einhergehenden Veränderungen für Corporate Learning. Dabei handelt es sich um einen Buchauszug („Agile Werte- und Kompetenzentwicklung“), der sich auf eine komprimierte Skizze der Gesamtarchitektur konzentriert.
Werner Sauter, BlendedSolutions’s Blog, 17. Juni 2018

Bildquelle: Industrieanzeiger

10Jul/18

„Wo ist unser Mut? EdTech und Künstliche Intelligenz muss unser Fokus sein.“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf die Frage nach der „Schulcloud“ merkt Christoph Igel (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz/ DFKI) an: „Wir haben eine Bildungs-Cloud, die weltweit verfügbar ist, mit Inhalten gefüttert wird, zugänglich für nahezu alle Menschen ist, und die gerade für Lehr- und Lern-Prozesse ein nahezu unerschöpfliches Reservoir bereithält: das Internet.“ 

Weitere Stichworte, die im Interview fallen: mehr „individuelle Selbstbestimmtheit“, wenn es um den Umgang mit Technologien und Daten geht; und Schulen als „digitale Bildungs-Startups“.
Ulrich Schmid, Interview mit Christoph Igel, Digitalisierung der Bildung/ Bertelsmann Stiftung, 10. Juli 2018

Bildquelle: Igor Starkov (Unsplash)

09Jul/18

Twenty Years of Edtech

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Beim ersten Überfliegen der Artikel und Links, die während meiner Urlaubszeit in meinen Netzwerken erschienen sind, bin ich bei diesem Überblick hängengeblieben. Martin Weller hat sich zum 20. Geburtstag von EDUCAUSE an einem Stück Technologiegeschichte versucht: „Twenty Years of EdTech“. Von 1998 bis 2018 hat er jedes Jahr mit einer bestimmten Bildungstechnologie verknüpft und diese Auswahl eingeordnet und kommentiert. Über die genaue Zuordnung kann man diskutieren, aber die kurzen Einschätzungen und Wertungen machen das Ganze zu einer lesenswerten Übung – vor allem, wenn man die Geschichte an vielen Stellen unmittelbar erlebt hat.

Hervorheben möchte ich folgende Punkte: Zum einen ist das Interesse an EdTech und seiner Geschichte noch sehr jung. Und die Geschichte beginnt ja weit vor 1998. Eigentlich hat das Nachdenken über EdTech erst 2012, mit dem Start der MOOC-Anbieter und dem Einstieg des Silicon Valley in die Bildung, langsam begonnen.

Zum anderen ist die EdTech-Geschichte gespickt mit Hoffnungen und Erwartungen, die sich (noch) nicht erfüllt haben. Martin Weller zählt zum Beispiel auf: „failed to fulfill their potential“ (Wikis), „never really took off“ (Learning Objects), „remain so full of potential“ (Blogs), „has only just begun“ (Learning Analytics“). Überhaupt nehmen die „offenen“ Bildungstechnologien hier einen breiten Platz ein, was sicher mit der Herkunft und den Erfahrungen des Autors als Professor an der Open University (UK) zusammenhängt.

Martin Weller hat, wie er selbst einräumt, den Fokus mehr auf „Tech“ als auf „Ed“ gelegt. Begriffe bzw. Konzepte wie Blended Learning, die ja gerade im Unternehmenskontext feste Bausteine einer EdTech-Geschichte sind, sucht man vergebens. Aber vielleicht ist das noch einmal eine eigene, separate Perspektive.

Seine Anmerkungen zum Status Quo sind dann noch interessant: AI und Blockchain, meine Kandidaten für das laufende Jahr, hat er bereits für 2016 und 2017 verbucht. Blieben noch Augmented und Virtual Reality und Chatbots, um die er einen Bogen gemacht hat. Sein vorsichtiger Vorschlag für das laufende Jahr: „the dark side of edtech“, und hier verweist er auf Cambridge Analytica und andere Krisenphänomene.

„When we look back twenty years, the picture is mixed. Clearly, a rapid and fundamental shift in higher education practice has taken place, driven by technology adoption. Yet at the same time, nothing much has changed, and many edtech developments have failed to have significant impact. Perhaps the overall conclusion, then, is that edtech is not a game for the impatient.“

1998: Wikis
1999: E-Learning
2000: Learning Objects
2001: E-learning Standards
2002: Open Educational Resources (OER)
2003: Blogs
2004: The LMS
2005: Video
2006: Web 2.0
2007: Second Life and Virtual Worlds
2008: E-Portfolios
2009: Twitter and Social Media
2010: Connectivism
2011: PLE
2012: MOOCs
2013: Open Textbooks
2014: Learning Analytics
2015: Digital Badges
2016: The Return of AI
2017: Blockchain
2018: TBD

Martin Weller, EDUCAUSE Review, 2. Juli 2018

Bildquelle: EDUCAUSE

15Jun/18

To Siri With Love – how chatbots are becoming social companions and teachers…

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wir sollten uns langsam an Chatbots gewöhnen, auch in Lernprozessen, meint Donald Clark. Täglich hören und lesen wir von neuen Beispielen. „The Georgia Tech tutor bot not only passed this test, the students put it up for a teaching award. Google Duplex has successfully executed bot calls to a restaurant and hairdressers, completing appointments. Bots in general, whether useful, benign or malicious, are now part of our social networks.“

Chatbots können Supportaufgaben übernehmen, motivieren, als Tutor, Mentor oder in Assessments eingesetzt werden. Einige Fragen sind noch zu klären, zum Beispiel, ob sich Bots als solche zu erkennen geben müssen. Und wie sie in Konzepte und Modelle des sozialen Lernens passen. Was Donald Clark in seiner Aufzählung nicht anspricht: Sollten wir nicht selbst eigene Bots entwerfen können, die nach unseren persönlichen Regeln spielen?

„What bots can and will do, is scale social learning. They don’t sleep eight hours a day, get distracted and bored. They can also download, network and learn from both us and themselves. And they never die – they only get better.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 14. Juni 2018

15Jun/18

Raus aus dem LMS – ein Vorschlag für eine moderne Lernumgebung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Man könnte natürlich anmerken, dass die Lernaktivitäten schon heute an vielen Hochschulen auf verschiedenen Plattformen stattfinden. Die dann im Alltag der Lehrenden und Studierenden flexibel um Google, Dropbox und WhatsApp ergänzt werden. Aber man kann natürlich auch, wie Monika Schlatter es in diesem Beitrag tut, die heutigen Learning Management Systeme (LMS) in den Blick nehmen und fragen, ob sie die richtige Antwort sind, um dem Wunsch nach „selbst-bestimmtem, kollaborativem und kompetenz-orientiertem Lernen“ nachzukommen. Eine Diskussion, die übrigens fast so alt ist, wie die Lernsysteme selbst. Wie auch immer, Monika Schlatter zeichnet das Bild einer Lernumgebung, die Virtuelle Bibliothek, eine Plattform für Artefakte, ein geschlossenes Dashboard sowie Kommunikation/ Kollaboration umfasst.

„Mit dieser Kombination von virtueller Bibliothek, einer Domain of One’s Own und einem geschlossenen Dashboard wird es möglich, den Studierenden eine grösst-mögliche Freiheit innerhalb einer Organisation und eines Bewertungssystems zu bieten. Mit der virtuellen Bibliothek als bleibende Ressource, der Ownership der Artefakte durch die DOO und dem Aufbau eines Lernnetzwerkes wird die Transferierbarkeit des Erarbeiteten nach Verlassen der Hochschule ermöglicht und so mitgeholfen, den Grundstein zum lebenslangen Lernen zu setzen. What happens in Vegas doesn’t stay in Vegas anymore.“
Monika Schlatter, Relatris‘ Blog, 14. Juni 2018

Bildquelle: Monika Schlatter

14Jun/18

Free MOOCs Face the Music

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es ist nur ein kleiner, weiterer Schritt in dieselbe Richtung: Schon seit längerer Zeit sind die großen MOOC-Provider wie Coursera oder Udacity dabei, das Angebot an offenen, kostenlosen Kursen und Inhalten immer weiter zurückzufahren. edX, als Non-Profit, hinkte dieser Entwicklung etwas hinterher. Zwar müssen Nutzer auch hier für Zertifikate zahlen, aber der Zugang zu den Kursinhalten stand jedem offen. Jetzt wird mit neuen Optionen experimentiert: „On May 3, edX began testing the introduction of a “modest support fee” that will “enable edX and partners to continue to invest in our global learning platform.”

Der Artikel ordnet die Nachricht ein und lässt Beteiligte wie Experten zu Wort kommen.
Lindsay McKenzie, Inside Higher Ed, 14. Juni 2018