Category Archives: Jochen Robes

01Feb/19

Vernetzung und Austausch durch neue Bildungsformate

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Weiterbildung“ mit dem Schwerpunkt „Corporate Learning – Neue Formen des Lernens“ findet sich ein Interview mit mir. Hier der Teaser:

„Digitalisierung und vernetztes Lernen verändern auch die Weiterbildungslandschaft maßgeblich. Neue Formate prägen das Lernen, die ohne viel Aufwand ausprobiert und kennengelernt werden können. Für Unternehmen bietet sich hier die Chance, ihren Mitarbeitenden die nötigen Freiräume zu ermöglichen, um Projekte und Bildungsangebote anders zu gestalten.“
Rudolf Egger, Interview mit Jochen Robes, Weiterbildung, 01/2019, S. 6-8

Bildquelle: Weiterbildung

01Feb/19

Informelle Lernprozesse sind zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen! Teil 2

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im ersten Teil ihres Artikels (hier) werben Anja Schmitz und Jan Foelsing für das informelle Lernen, verbinden es mit Social Collaboration-Plattformen und nennen die Stellhebel in Unternehmen, um es fördern. Im zweiten Teil nennen sie Ross und Reiter:

– auf der Ebene der Organisation sind es die Führungskräfte sowie lernförderliche Strukturen und Prozesse, die das Lernverhalten der Mitarbeitenden beeinflussen;
– auf der Ebene der Arbeitstätigkeit sind es vor allem herausfordernde Aufgaben und Handlungsspielräume;
– und Mitarbeitende treibt die Suche nach persönlichem Sinn und Nutzen an, sich in neue Austauschprozesse zu begeben.

„Informelle Lernprozesse haben in Organisationen eine große Bedeutung, werden aber noch nicht in gleichem Maße gefördert wie formale Lernprozesse. Gerade die Förderung informeller Lernprozesse im Zusammenhang der Nutzung von Social Collaboration Plattformen scheint hier noch ein großes Potenzial für die Förderung von Innovationen in Organisationen zu bergen.“

Anja Schmitz und Jan Foelsing, L&Dpro Blog, 1. Februar 2019

Bildquelle: rawpixel (Unsplash)

31Jan/19

Von Roboter bis Mitarbeiter-App. 8 Dinge, die wir bei der OstseeSparkasse Rostock anders machen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In diesem Beitrag von Gabriel Rath steckt viel Weiterbildung und Lernen. Das wird schon in der kurzen Zusammenfassung der Strategie der OstseeSparkasse Rostock deutlich: „Wir investieren in neue Ideen und setzen dabei ganz klar auf Maßnahmen des digitalen Wandels, um den Kunden die bestmögliche Beratung zu bieten und im Unternehmen eine Kultur des Lernens und Vernetzens zu etablieren.“

Acht Beispiele zeigen, wie die Strategie gelebt wird:
1. Die Filiale als Flagship Store des Vertrauens …
2. Rudi Pepper: Der humanoide Roboter als sympathisches Maskottchen der Digitalisierung …
3. OSPAgram: Wie in Zusammenarbeit mit den Azubis Instagram neu erfunden wird …
4. Corporate Learning: Warum Mitarbeiter bei der OSPA einen digitalen Führerschein machen …
5. Gamification: Die Mitarbeiter-App sorgt für Spaß und erhöht die digitale Reife …
6. OSPA TV: Wie eine digitale Video Plattform den Informationsfluss optimiert …
7. OSPA Connect: Wie Vernetzung im Unternehmen  durch ein Enterprise Social Network ermöglicht wird …
8. Vernetzung im Feierabend. Warum die OSPA jetzt einen After Work-Raum hat …

Gabriel Rath, Zwischen Daddymodus und Digital Life, 29. Januar 2019

Bildquelle: www.ospa.de

30Jan/19

Who will become the Uber of packaged elearning content?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nun, dass der Markt für E-Learning-Kurse wächst und dass es eine steigende Zahl neuer Anbieter auf diesem Markt gibt, ist noch keine große Neuigkeit. Aber was ist der „Uber of packaged elearning content“? Er bietet, so der Autor, am Ende des Tages keine eigenen Kurse und Programme mehr an, sondern betreibt einen Marktplatz, auf dem Kurse und Lernende zusammenkommen. 

Der Autor zitiert hier LinkedIn Learning, das im November 2018 seine  Plattform auch für Inhalte anderer Anbieter (u.a. Harvard ManageMentor, getAbstract, Big Think, Treehouse and CreativeLive for Business) geöffnet hat. Am Ende des Tages bleibt die Frage, ob dahinter vertraglich geregelte Partnerschaften oder offene Content Curation-Modelle stehen. Im ersten Fall haben Unternehmen und Lernende nur einen Ansprechpartner fürs Finanzielle (hier: LinkedIn Learning), im zweiten Fall wird nur verlinkt.
Conor Gilligan, Training Journal, 29. Januar 2019

Bildquelle: Stock Catalog (flickr, CC BY 2.0)

29Jan/19

YouTube, WhatsApp, EduCamps, MOOCs und Co.: Wo und wie lernen wir morgen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Unter dem Stichwort „Erweiterte Lernwelten“ sind die Volkshochschulen in die Digitalisierung aufgebrochen.  Ein Projekt auf diesem Weg sind die Digicircles. Auf den Seiten der vhs.cloud heißt es: „Digicircles sind Verbünde aus jeweils drei bis fünf Volkshochschulen. Sie kreieren und setzen gemeinsam digital gestützte Bildungsangebote und Veranstaltungen für ihre Region um und analysieren und reflektieren diesen Prozess.“

Das zum Hintergrund: Am 17. Januar hatten sich rund 100 VertreterInnen dieser Digicircles in Mannheim zur Digicircle-Konferenz 2019 getroffen, um Bilanz zu ziehen: Was wurde in den letzten Jahren erreicht? Wie geht es weiter mit den Volkshochschulen und der Digitalisierung? Ich war eingeladen, die Keynote zu halten. Was mich sehr gefreut hat, da ich mit einigen Mitstreitern der VHS wie Christoph Köck und Joachim Sucker schon lange verbunden bin. Hier gibt es einige Eindrücke, die die TeilnehmerInnen vor Ort festgehalten haben:

Bildquelle: Stephan Rinke (@edumorph)

Bildquelle: Karl Damke (@karlcdamke)

Jochen Robes, SlideShare, 29. Januar 2019

Bildquelle: Deutscher Volkshochschulverband (DVV)

28Jan/19

Jetzt online: Digitorial „Tizian und die Renaissance in Venedig“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich hatte es an anderer Stelle schon mal gesagt, aber wiederhole es aus aktuellem Anlass gerne wieder: Wenn es um die Frage geht, wie heute eine zeitgemäße Online-Präsentation von Inhalten aussieht, verweise ich gerne auf die „Digitorials“ des Frankfurter Städel. Jetzt ist wieder ein neues erschienen: Das Tizian-Digitorial, passend zur Ausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“, die am 13. Februar öffnet.

Natürlich sind die Digitorials kein klassisches E-Learning. Die Kommunikation über die dargestellte Kunst und die jeweiligen Künstler findet außerhalb der Digitorials statt. Und die Betrachter wollen und müssen auch keinen Kompetenzerwerb nachweisen. Aber abgesehen davon: Wie hier mit Bild, Animationen, Farben und Text umgegangen wird, wie der Benutzer geführt wird, wie Angebote zur Vertiefung und Erklärung in den Informationsfluss eingebettet werden, ist schon beeindruckend. Und alles im Format moderner OnePager, also auf einer einzigen Seite.

Die Digitorials sind natürlich nur ein Baustein der digitalen Angebote des Städel Museums. Einfach mal nachschauen.
Städel Museum, Newsletter, 26. Januar 2019

Bildquelle: Städel Museum

 

28Jan/19

Open Educational Resources – eine Notwendigkeit für die digital gestützte Hochschullehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ja, warum sind freie Bildungsressourcen für die
Hochschule von morgen eine Notwendigkeit? Da ist vor allem, so die AutorInnen, die „Urheberrechtsproblematik“. Und, damit zusammenhängend, viele weitere Möglichkeiten des Austauschs, der Anpassung, überhaupt der kreativen, didaktischen Nutzung von Bildungsmaterialien, denen heute Grenzen gesetzt sind. Ein kurzer einführender Text mit einer nützlichen Liste „Beispiele zu OER“.
Martin Ebner und Sandra Schön, in: Marlene Miglbauer, Lene Kieberl & Stefan Schmid (Hrsg.): Hochschule digital.innovativ | #digiPH. Tagungsband zur 1. Online-Tagung, Graz 2018 (via Academia.edu) 

Bildquelle: Verein Forum neue Medien in der Lehre Austria

25Jan/19

Auf dem Weg zum Assisted Learning? Digitale Lernanwendungen werden informeller und intelligenter

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Aus den Rückmeldungen von 65 BildungsexpertInnen haben die AutorInnen des mmb Instituts wieder das „mmb Learning Delphi“ gebildet. Bereits in der 13. Auflage! Die zentrale Frage der Studie ist für mich nach wie vor die nach der Bedeutung verschiedener Lernformen in Unternehmen: Hier wurden wieder „Blended Learning“ (97%), „Videos“ (94%) und „Micro Learning/ Learning Nuggets“ am häufigsten genannt. „Bewegung“ gab es auf den Plätzen:

Zum ersten Mal wurde nach der Bedeutung „intelligenter Lernassistenten“ gefragt. 60 Prozent der Befragten haben hier genickt, was gleich zu einem Platz im gesicherten Mittelfeld und auf den Titel des diesjährigen Learning Delphi führte. Dazu gibt es vom mmb Institut die folgende Lesehilfe:
„Betrachtet man den derzeitigen Markt, existieren hierzu bisher aber nur wenige Lernangebote ohne große Marktreichweite. Könnte es sein, dass die Befragten hier an die nicht speziell zum Lernen konzipierten Dialogassistenten wie „Alexa“, „Cortana“ oder „Siri“ gedacht haben? Hier gilt es, den Markt weiter zu beobachten.“

Die Absteiger der letzten Jahre seien auch erwähnt: Web-based Trainings (2009 noch mit 90 Prozent Zustimmung, jetzt noch 55 Prozent) und Wikis.

Weitere Ergebnisse in Kurzform: Industrie 4.0 ist noch der zentrale Treiber der betrieblichen Weiterbildung, Virtual Reality bleibt ein Thema (und auch kommerziell interessant), die DSGVO war beides, Aufreger und Lernthema und, was mich besonders gefreut hat: Bei der Frage nach den bedeutenden Veranstaltungen für die Bildungs- und E-Learning-Branche landete unser Corporate Learning Camp auf den zweiten Platz (hinter der LEARNTEC, aber vor der Online EDUCA)!


mmb Institut, mmb-Trendmonitor 2018/ 2019, 24. Januar 2019

24Jan/19

The evolution of open learning: A review of the transition from pre-e-learning to the era of e-learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Begriff „Open Learning“ („Offenes Lernen“?) wird hierzulande selten genutzt. Im englischsprachigen Raum ist er mit dem Angebot der Open Universities verknüpft und somit gebräuchlicher. Aber auch hier konkurriert er mit Begriffen wie „e-learning“ und „distance education“. Aber ich will es nicht zu kompliziert machen und zur Sache kommen.

Der Autor hat jedenfalls die Sache „open learning“, den Begriff und seine Geschichte etwas näher betrachtet. Dabei hat er fünf Entwicklungsstufen ausgemacht:
1. Correspondence learning (before the 1960s)
2. Distance learning through multiple technologies (1960 to 1985)
3. Distance learning with increasing use of computers and networks (1985 to 1995)
4. Online learning through high-bandwidth computer technologies (1995 to
2007)
5. Interactive online learning Web 2.0, mobile and synchronous technologies (2008 to the present)

Über die Jahreszahlen kann man – je nach Kontinent, Land und Blickwinkel – sicher diskutieren, aber im Kern sind es Entwicklungsstufen des multimedialen Online-Lernens bzw. E-Learnings. Computer und Netzwerke rückten schrittweise in den Vordergrund, und das Lernen wurde interaktiver, sozialer, vernetzter, mobiler.

In einem zweiten Schritt ist man noch hingegangen und hat die Attribute ermittelt, mit denen Definitionen von „open learning“ in dieser Zeitspanne verbunden wurden: vom „offenen Zugang zu Lernangeboten“ bis zu „Online-Kursen“ als festen Bausteinen von „open learning“.

Der abschließende Appell: „The fact that open learning has become just a form of e-learning presents a key challenge to its providers — open universities or other relevant institutions — with their market share and significance in education gradually being taken up by conventional
institutions. It is time for them to renew their unique strengths in social values and functions.“
Kam Cheong Li, Knowledge Management & E-Learning, 4/ 2018 (Dezember)

Bildquelle: Alex Grodkiewicz (Unsplash)

24Jan/19

Digitale Kompetenznachweise für lebenslanges Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Community Working Group „Kompetenz-Badges” beim Hochschulforum Digitalisierung hat zwei Gesprächsrunden zum Einsatz digitaler Kompetenznachweise (Open Badges) durchgeführt und die Ergebnisse protokolliert. Es ging dabei um die Fragen, wie heute erworbene Kompetenzen sichtbar gemacht werden können, ob das System formaler Zertifikate ausreicht oder ob digitale Kompetenznachweise hier eine Alternative bieten können.

Diskutiert wurde mit VertreterInnen der Gruppen “Wirtschaft und Arbeitgeber“ und “Personaler / Recruiter”. Zwischen den Zeilen lese ich eine gesunde Skepsis der Teilnehmenden. Ja, digitale Kompetenznachweise können Lücken in bestehenden, formalen Systemen schließen. Ja, dort wo neue, agile Formen des Kompetenz- und Wissenserwerbs eingesetzt werden, können sie möglicherweise Sinn machen.

Das Fazit der AutorInnen: „Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ein erfolgreicher Einsatz von Open Badges bzw. auch anderen digitalen Kompetenznachweisen mit deren Konzeption und Gestaltung zusammenhängt. Hier scheint vor allem die Verbindung zwischen der Art der Dokumentation des Kompetenzerwerbs, der Nachweisstrukturen und den Mechanismen zur Herstellung der Glaubwürdigkeit wichtig für die Akzeptanz dieser neuen, digitalen Instrumente zu sein.“
Ilona Buchem und Dominic Orr, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 22. Januar 2019

Bildquelle: Hochschulforum Digitalisierung