Category Archives: Jochen Robes

19Nov/19

Modern professionals are learning in new ways

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jane Hart hat die Ergebnisse der Top 200 Tools for Learning 2019 genommen, um die Einführung in ihr Buch bzw. ihre Online-Ressource „Modern Workplace Learning 2020“ zu aktualisieren. Ich verlinke das Update aber vor allem, weil sie hier ihren Ordnungsrahmen für Modern Learning, die „Four D’s of Learning“, vorstellt:

1. DIDACTICS – „When it comes to acquiring a new body of knowledge, individuals probably prefer being taught …“
2. DISCOVERY – „When it comes to problem-solving or keeping up to date though, modern learners prefer to find things out for themselves using different types of web resources.“
3. DISCOURSE – „Interacting with others is a key way for modern learners to learn, hence social networks remain high on the list.“
4. DOING – „Modern learners recognise they learn by doing, ie by engaging in activities so many of the tools on the list help them with their daily life and work.“

Also Didactics, Discovery, Discourse, Doing, wobei die Perspektiven bei Jane Hart gerade mit Blick auf die zugeordneten Tools natürlich überlappen. Denn viele der Top Tools for Learning sind wahre Alleskönner.

© C4LPT, 2019

Eine andere Aufteilung, das nur am Rande, wäre die Unterscheidung zwischen Lernen und Entwicklung (systematisch, auf mittelfristige Ziele gerichtet), Unterstützung im Arbeitsprozess (kurzfristig, lösungsorientiert) und „auf dem Laufenden bleiben“ (kontinuierlich). Das „Doing“ würde hier in Lernen und Entwicklung aufgehen, und Jane Hart’s „Discourse“ wäre eine Querschnittskategorie. Eine spontane Alternative …
Jane Hart, Modern Workplace Learning 2020, 3. Oktober 2019

Bildquelle: Jane Hart

19Nov/19

Neue Dimensionen des Lernens – Weiterbildung mittels MOOCs

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die zentrale Botschaft des Artikels steht im letzten Absatz: „Kurzum: Hat man noch vor wenigen Jahren gedacht, dass MOOCs lediglich die Funktion eines Online-Kurses übernehmen, würde ich heute provokativ formulieren „everything can be a MOOC“, in dem Sinne, dass jede Lehre aus einem Informationsvermittlungsprozess besteht, der online abgebildet werden kann, um im Anschluss mehr Zeit für die diskursiven Elemente mit den Lernenden zu haben.“

Diese Perspektive bezeichnet Martin Ebner als „Inverse Blended Learning“: Denn im Gegensatz zum klassischen Blended Learning wird hier ein Online-Kurs (MOOC) um den Austausch der Lernenden vor Ort erweitert. Gelebt wird das Konzept auf iMooX, der österreichischen MOOC-Plattform mit über 50 deutschsprachigen Kursen.
Martin Ebner, Weiterbildung, 5/ 2019 (via Researchgate)

Bildquelle: iMooX

18Nov/19

CLP080: Agile Lernbegleitung durch Lern-Coaches bei DATEV

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Noch ist es nur eine Idee, aber sie soll schon 2020 Wirklichkeit werden: Bei der DATEV sollen zukünftig Lern-Coaches Lernenden helfen, ihren individuellen Lernplan zu entwickeln und sie in ihrem Lernprozess („Lernreise“) begleiten. Aufgeschnappt hat die Idee Karlheinz Pape auf dem DATEV DigiCamp im Oktober. Rede und Antwort standen Simon Roderus und Harald Eder (6:24 Min.).
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Podcast, 10. November 2019

15Nov/19

Wie Künstliche Intelligenz im Studium helfen kann – Fernuni Hagen probiert es

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Fernuniversität Hagen scheint prädestiniert, wenn es um die Erforschung Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich geht: 75.000 Studierende, die permanent digitale Spuren hinterlassen. Diese Daten will man nun analysieren, um herauszufinden, wann Studienverläufe erfolgreich sind und wann sie zu Abbrüchen führen. Ein weiteres Ziel ist die Personalisierung des Studienverlaufs und des Lernangebots. Unterstützt wird die Fernuniversität bei diesem Projekt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). 5:24 Minuten.
Campus & Karriere, Deutschlandfunk, 15. November 2019

14Nov/19

Open Badges: Zeigen Sie, was Sie können!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mit der Schlagzeile wirbt jetzt auch die Haufe Akademie für die „neue Form der Zertifizierung“! „Mit unseren Open Badges bieten wir als erster Anbieter betrieblicher Weiterbildung in Deutschland vollwertig digitale Zertifikate, die Sie auch in Ihren digitalen Profilen nutzen und über soziale Netzwerke teilen können – und das einfach und sicher. So können Sie unkompliziert Ihre Qualifikationen zeigen. Und verantwortliche Entscheider in Unternehmen können leichter und schneller erkennen, über welches Know-how ihre Mitarbeiter bereits verfügen.“

„Open Badges“ heißt, dass die Abzeichen mit Metadaten versehen sind, die die erbrachten Leistungen überprüfbar machen. Überhaupt „Badges“: Als ich diesen Freitag auf dem 10-jährigen Jubiläum des Berufsverbands für Online-Bildung (bvob) wieder einige Trends hochhalten durfte, gab es auch zu diesem Stichwort die meisten Wortmeldungen! (hier meine Slides)
Haufe Akademie, November 2019

Bildquelle: Haufe Akademie

13Nov/19

Whats your learn-hack? Earn a badge in the Learning Hacker Mission by sharing your Tips & Tricks!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Worum geht’s? Thomas Jenewein (SAP) lädt ein, persönliche Lerntipps miteinander zu teilen: „But what are real tips to stay up-to date and keep on learning – being motivated, doing the right things, getting the right sources and investing your time best?“ Eines der Beispiele, die er anführt, ein Learning Canvas, habe ich mir gleich notiert. Und da der Aufruf bereits am 14. Oktober erfolgt ist, haben sich in den Kommentaren schon viele kleine Hacks angesammelt. Und einen Learn Hack Badge kann man sich offensichtlich auch verdienen.
Thomas Jenewein, SAP Community/ Blogs, 14. Oktober 2019

Bildquelle: SAP Community

13Nov/19

Adaptive Lernumgebungen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Adaptive Lernumgebungen und -systeme versprechen eine individualisierte Unterstützung der Lernenden. Sabine Gori (Credit Suisse) und Christoph Meier (scil) erläutern in diesem Beitrag zuerst, wie eine solche individualisierte Unterstützung überhaupt funktioniert. Schon dieser kurze Ausflug lohnt die Lektüre! Es folgen einige Hinweise auf Beispiele, wo uns heute entsprechende Lösungen bereits begegnen können: Microlearning-Apps, Apps fürs Sprachen-Lernen, Learning Experience-Plattformen.

Doch adaptive Lernumgebungen basieren auf Algorithmen, die mit Daten der Lernenden gefüttert werden müssen. Das führt zu den Stichworten Datensicherheit und Datenschutz. Und so ist der zweite Teil dieses Artikels vor allem ein Appell an Bildungsverantwortliche, entsprechende Kompetenzen aufzubauen, um mit Anbietern, Geschäftsführern und Lernenden auf Augenhöhe verhandeln zu können.
Sabine Gori und Christoph Meier, Personalführung, 10/ 2019 (via scil)

Bildquelle: DGFP

12Nov/19

„Ein radikaler Gegner des Mainstreams“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

So viel Zeit muss sein. Hans Magnus Enzensberger feiert seinen 90. Geburtstag. Sein „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ (1970) ist ein Meilenstein und enthält Ideen, die erst mit dem Web 2.0, Social Media und „user-generated content“ wieder auf die Agenda kamen, doch in der Regel ohne an die Tradition kritischer Öffentlichkeit anzuknüpfen. In diesem Interview darf Alexander Kluge über seine Begegnungen mit Hans Magnus Enzensberger sprechen. Ein Grund mehr, es hier zu verlinken.
Stephan Karkowsky, Interview mit Alexander Kluge, Deutschlandfunk Kultur, 11. November 2019

Bildquelle: Felix König (Wikimedia, CC BY 3.0)

11Nov/19

Twitter-Chats effizient planen und durchführen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Oliver Ewinger hat schon im August diesen ausführlichen Guide online gestellt. Höchste Zeit also, ihn hier zu verlinken. Im Kern ist es eine Einladung, Twitter einmal als Lernwerkzeug zu betrachten und sich, in einem zweiten Schritt, mit dem besonderen Format des Twitter-Chats anzufreunden: „Ein Twitter-Chat ist eine themenbezogene Konversation auf Twitter mit vielen Beteiligten.“

Da dieses Format selbst unter Twitter-Nutzern wenig bekannt ist, lohnt es sich, die bisherigen Chat-Erfahrungen in einem Vorgehensmodell zusammenzufassen. Vorab versucht Oliver Ewinger zudem, das Format „Twitter-CHat“ auch theoretisch/ didaktisch einzuordnen (informelles Lernen, Microlearning, peer-to-peer). Und überprüft wurde das Vorgehensmodell schlussendlich auch schon und zwar im Rahmen der Corporate Learning Community (#CLchatDE).
Oliver Ewinger, 25. August 2019 (via ResearchGate)

Bildquelle: Oliver Ewinger (#CLchatDE auf der LEARNTEC am 30.01.2019)

11Nov/19

CDU und Weiterbildungsplattform Masterplan.com starten heute eine parteiinerne Pilotphase für nationales Mega-Projekt

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Überschrift wird klarer, wenn man auch die zweite Schlagzeile liest: „Masterplan für MILLA“. MILLA, das war eine Schlagzeile aus dem November 2018, als Mitglieder der Unionsfraktion, allen voran Thomas Heilmann, eine Plattform für ein  „Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“ ankündigten. Ich überspringe jetzt einige Zwischenschritte, unter anderem die Verkündung der Nationalen Weiterbildungsstrategie im Sommer, und komme zur heutigen Meldung:

„Die CDU hat gemeinsam mit Masterplan.com, der Plattform für lebenslanges Lernen, ein Programm für digitale Weiterbildung entwickelt. Der rund 8-stündige Kurs zur Digitalisierung startet heute in die Pilotphase und soll als Vorbild für das im Dezember auf dem Parteitag verabschiedete Konzept für das bundesweite Weiterbildungsangebot MILLA (Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle) dienen.“

Man hält also Kurs. Nach wie vor ist von „eine Art Netflix der Weiterbildung für sämtliche Bürger“ die Rede. Masterplan.com existiert erst seit 2017 und scheint mit diesem Projekt auf die Überholspur zu wechseln. An den acht Stunden Videolektionen ist viel Politprominenz beteiligt, vor allem aus dem Unionsumfeld. Das Vermarktungs- und Vernetzungskonzept wirkt stimmig.
Masterplan, Pressemitteilung, 5. November 2019

Bildquelle: Ankush Minda (Unsplash)