Category Archives: Jochen Robes

08Jul/20

06 Corporate-Learning Experte Torsten Fell über den mangelnden Austausch und das Mindset in AR/VR

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Torsten Fell berichtet in diesem Interview (wer ist eigentlich der/ die Fragesteller/in?) ausführlich über das Potenzial von Virtual/ Augmented Reality, über Herausforderungen und Hürden bei Einstieg und Nutzung und wie Corona den Austausch über das Thema gerade erschwert und die Verbreitung von VR zumindest kurzfristig ausbremst.

„Eine größere Transparenz von Seiten der Unternehmen über ihre AR/VR Aktivitäten und einen stärkeren Austausch unterschiedlicher Nutzer über sinnvolle Anwendungen und Herausforderungen wünsche ich mir für die Zukunft. Es geht darum über das Plus X, das mit VR möglich ist, zu informieren und dabei zu verstehen, wie man es auf das eigene Geschäftsmodell anwenden kann.“ 
Torsten Fell, Immersive Learning News, 3. Juli 2020

Bildquelle: Maurizio Pesce (Flickr, CC BY 2.0)

07Jul/20

Teilstudie: Künstliche Intelligenz in der betrieblichen Bildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verlinke diese Studie, weil die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Bildung derzeit an vielen Stellen diskutiert werden. Leider wirft diese Studie mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt. Doch der Reihe nach: Die Studie liefert einige Definitionen zum Thema, zeichnet historische Entwicklungen in der KI-Forschung und -Anwendung nach, um schließlich bei einzelnen Anwendungsfeldern in der Bildungsarbeit anzukommen. Das sind die bekannten Chatbots und adaptiven Lernsysteme, die Lerninhalte kuratieren, erstellen und personalisieren. Learning Analytics wird noch genannt. Diese Beispiele werden durch kurze Experten-Statements gestützt. Einen roten Faden bieten ausgewählte Ergebnisse der eLearning BENCHMARKING Studie 2020.

Jetzt zu meinen Fragezeichen: Da heißt es zum Beispiel, „34,1% der Befragten der BENCHMARKING Studie 2020 gaben an, bereits ein Adaptives Lernsystem in der betrieblichen Bildung ihres Unternehmens zu nutzen oder kurz- bis mittelfristig zu planen“. Das hilft dem neugierigen Leser nur bedingt weiter.

Stichwort „Adaptive Lernsysteme“: Ich wüsste gerne genauer, was die Beteiligten darunter verstehen und an welche konkrete Systeme und Anbieter sie hier denken. Das könnte helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Oder wenn in der Studie von der „fehlenden Akzeptanz von KI bei den Lernenden“ als Herausforderung die Rede ist. Worauf basiert diese „fehlende Akzeptanz“? Sind es Annahmen der Personalentwicklung? Allgemeine Bedenken der Lernenden gegenüber Big Data? Oder konkrete Rückmeldungen der Lernenden? Aber was sollten Nutzer gegen adaptive Lernsysteme oder Chatbots haben, soweit sie ihren Einsatz überhaupt bemerken …  
Frank Siepmann (Hrsg.), eLearning Journal, Juli 2020 (Registrierung erforderlich)  

06Jul/20

Walk the Talk – Partizipative Lehre! … auch online!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Kerstin Mayrberger (Professorin für Lehren und Lernen an der Hochschule mit dem Schwerpunkt Mediendidaktik/ Universität Hamburg) hat nicht nur ein Buch zur „Partizipativen Mediendidaktik“ geschrieben und vor gar nicht allzu langer Zeit veröffentlicht (open access!). Sie hat auch einen Blog gestartet, um laufend über weitere Entwicklungen des Themas zu berichten. Hier reflektiert sie zum Beispiel über ihre eigenen Erfahrungen im Sommersemester 2020 und „wie Lernendenorientierung und Partizipation auch in besonderen Zeiten mit der Umsetzung als reine Online-Lehre gelingen kann“. 

Ihre Stichworte sind unter anderem: eine stärkere Serviceorientierung, um gemeinsam lernförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen; das Ausprobieren verschiedener Kollaborationswerkzeuge; das Austarieren synchroner und asynchroner Arbeitsphasen.

„Es wurde für mich deutlich, dass sich Formate und Lehr- und Lernmethoden nicht wegen des genutzten Mediums zurückentwickeln müssen – vielmehr braucht es zumeist an einigen Stellen lediglich eine sinnvolle Adaption oder Äquivalenz bereits verwendeter Tools und Methoden – und didaktische Kreativität und Offenheit auf Seiten der Lehrenden wie Lernenden für neue partizipative Online-Formate.“

Kerstin Mayrberger hat auf ihrem Blog noch weitere Ressourcen zur „Partizipativen Mediendidaktik“ verlinkt. Diese werde ich in den nächsten Tagen „aufarbeiten“. Dazu gehört auch ihr Buch …
Kerstin Mayrberger, Partizipative Mediendidaktik/ Blog, 19. Juni 2020

02Jul/20

Aufzeichnung Digitaltag 2020

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Da ich es nicht anders oder besser sagen könnte: „Am 19.06.2020 fand der Digitaltag 2020 statt. wb-web hat sich mit verschiedenen Partnern aus dem Unterstützerkreis zusammengetan und eine Online-Veranstaltung unter dem Titel „Herausforderungen – Lösungen – Erfahrungen: Erwachsenen- und Weiterbildung aus der Krise begleiten“ auf die Beine gestellt. Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie eine Zusammenfassung der Fragen und Anmerkungen im Chatverlauf stehen nun online zur Verfügung.“

Mitgemacht haben wb-web und EULE, e-teaching.org, Deutscher Bildungsserver, Gütesiegelverbund Weiterbildung e.V., QUA-LiS NRW, Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) und EPALE. Alle hatten 20 Minuten, um sich, ihre Arbeit und/ oder ein einzelnes Projekt vorzustellen. Corona-Bezüge inbegriffen. Heraus kam ein „Paket“ von 2:35 Std.
Christina Bliss, wb-web, 22. Juni 2020

02Jul/20

Microsoft Teams wird zur Lernplattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Microsoft kündigt an, dass man zukünftig Online-Kurse auch direkt über MS Teams suchen und starten kann. In jedem Fall Online-Kurse der  eigenen Plattformen LinkedIn Learning und Microsoft Learn. Aber auch Drittanbieter und die Kunden selbst sollen Kurse auf Teams veröffentlichen können. Das sind die wichtigsten Informationen. Es gibt dann noch das Kleingedruckte: eine App, Badges und für Teamleads die Möglichkeit, den Aktivitäten einzelnen Lernenden zu folgen und Feedback zu geben.

Meine zwei Cent: Es ist eine Ankündigung. Microsoft trumpft natürlich mit der Integration der eigenen Dienste, der populären Kollaborations- und Lernplattformen. Viele klassische Lernplattform-Anbieter werden anmerken, dass sie viel mehr (oder weniger, je nach Perspektive) können.  Überhaupt Arbeiten & Lernen: Da ich hier mehr eine Haltung und eine Kultur sehe, zahlt eine solche Ankündigung aus meiner Sicht nur bedingt darauf ein. 

„Die Previewversion der App soll in den nächsten Monaten starten“, heißt es auf golem.de. Und: „Die Ankündigung ist Teil einer größeren Initiative von Microsoft, um Menschen eine Neuorientierung in der Karriere zu geben.“
Oliver Nickel, golem.de, 1. Juli 2020

Bildquelle: congerdesign (pixabay) 

01Jul/20

Entwickelt werden oder selbst entwickeln?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Gute dieses Artikels: Er betont die zunehmende Bedeutung der Selbstorganisation auch in der Weiterbildung. Wo es an der Fähigkeit zur Selbstorganisation mangelt, können zum Beispiel E-Coaching-Tools unterstützen.

Ansonsten kommt der Artikel etwas steif daher und hangelt sich von Definition zu Definition. Konkrete Beispiele fehlen. Und über Begriffe wie „informelle Weiterbildungsformate“ (!?) könnte man sicher diskutieren.

Der Artikel ist eine frei zugängliche Auskopplung aus der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Personalführung“ mit dem Schwerpunkt Personalentwicklung.
Caroline Ruiner und Vera Hagemann, Personalführung, 7-8/ 2020 (pdf)

01Jul/20

Working and learning remotely in Europe: the new normal?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Beitrag schaut auf einige Bewegungen und Zahlen der letzten Wochen und zieht eine Verbindung zwischen Homeoffice und Online-Learning (remote working/ remote learning). Das macht Sinn, denn wer erst einmal von zu Hause arbeitet, hat es einfacher, auch auf digitale Lernressourcen zuzugreifen. 

Doch das sind nur aktuelle Beobachtungen, die es einzuordnen und zu verstetigen gilt: „There is still a long way to go as only 8% of EU citizens followed an online course in 2019. More research is needed to develop the right policies to ensure that EU workers can reap the full benefits of distance working and learning, particularly given the inevitable loss in organisational informal learning and innovation – the most prominent channel of continuing learning – that is expected to follow the distancing of workers from physical workplaces.“
Cedefop (European Centre for the Development of Vocational Training), 26. Juni 2020

30Jun/20

In der Zukunft

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn ich von Unternehmen höre, die Online-Kurse auf dem Markt einkaufen wollen, um ihr digitales Bildungsangebot zu erweitern, dann fällt regelmäßig auch das Stichwort „ZEIT Akademie“. Also nutze ich die Gelegenheit, auf eine offenes Video der Akademie zu verlinken, das mit dem Hashtag #LebenslangesLernen versehen ist. Die zentralen Stichworte des kurzen Teasers (2:42 Min.) lauten mobiles, modularisiertes und personalisiertes Lernen (Ralph Müller-Eiselt) und Working Out Loud (Sabine Kluge). Etwas scollen …
ZEIT Akademie

29Jun/20

Essay von Habermas: Es bleibt die Literatur

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

So viel Zeit muss sein: Jürgen Habermas hat über die sozialen Medien nachgedacht. Arno Widmann wiederum hat den Essay gelesen und zusammengefasst. „Jürgen Habermas sieht unsere politische Zukunft durch die sozialen Medien bedroht. Hoffnung macht ihm die Asozialität von Kunst und Literatur.“

Noch ein halbes Zitat: „Habermas sieht die Gefahr, dass „sich die Meinungsbildung in den zersplitterten und gleichzeitig von selektiven Standards entlasteten Kommunikationsblasen gegen die rationalisierende Kraft einer diskursiven Vielfalt der Beiträge immunisiert.“
Arno Widmann, Berliner Zeitung, 28. Juni 2020

Bildquelle: Wolfram Huke (Wikipedia, CC BY-SA)

26Jun/20

Leben, Arbeit, Bildung 2035+

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Vorneweg: Ich habe es noch nicht geschafft, diese Studie des Münchner Kreises und der Bertelsmann Stiftung, die diese Woche erschienen ist, komplett zu lesen (168 Seiten). Aber nach einem ersten Blick könnte sich die Lektüre lohnen. An dieser Stelle schon einmal die wichtigsten Eckdaten zur ersten Einordnung:

  • Der Münchner Kreis, so heißt es bescheiden auf der hauseigenen Webseite, ist „die führende unabhängige Plattform zur Orientierung für Gestalter und Entscheider in der digitalen Welt“.
  • Die aktuelle Zukunftsstudie geht der Frage nach, „wie Künstliche Intelligenz (KI) in den kommenden Jahren die Bereiche Leben, Arbeit und Bildung verändern wird“.
  • Um diese Frage zu beantworten, wurden über 500 ExpertInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft befragt (Delphi-Methode).
  • Dabei wurden von den Herausgebern und ExpertInnen 53 Zukunftsthesen entwickelt und bewertet. Hinzu kommen Empfehlungen an die Politik.
  • 16 Thesen betreffen den Bereich „Bildung“. Und bei vier dieser 16 Thesen kamen die ExpertInnen zu der Einschätzung, dass ihre Realisierung in den kommenden zehn Jahren wahrscheinlich ist.
  • Eine „wahrscheinliche“ These lautet zum Beispiel:
    „Der KI-Architekt (analog zum Software-Architekten) ist ein anerkanntes Berufsbild in Deutschland.“
  • Eine „abgelehnte“ These dagegen lautet:
    „KI -Technologien haben das bestehende Bildungssystem (klassische Akteure, Einrichtungen, Abschlüsse) in Deutschland aufgelöst.“

Angemerkt sei noch, dass auch eine Reihe von Thesen, die im Bereich „Arbeit“ entwickelt wurden, mit Bildungs- und Lernprozessen zu tun hat. Alle Thesen werden in Form von kurzen, einheitlichen  Steckbriefen vorgestellt.
Münchner Kreis und Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), 24. Juni 2020 (pdf)