Category Archives: Jochen Robes

15Jul/20

Google announces 100,000 scholarships for online certificates in data analytics, project management and UX

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich weiß noch nicht genau, wohin diese Nachricht gehört und welche Relevanz sie für den hiesigen Bildungsmarkt hat: die Bildungsinitiative eines IT-Giganten in Corona-Zeiten? Ein weiterer Schub für das Online-Lernen? Neue Kurse und neue Abschlüsse jenseits klassischer Bildungs- und Hochschulangebote? Man wird sehen …

Google’s Online-Kurse sollen übrigens auf der Plattform von Coursera angeboten werden, wie schon ein Vorgänger, ein IT-Zertifikat, 2018. „Jeff Maggioncalda, CEO of Coursera, says more than 250,000 people have taken Google’s IT certificate, 57% of whom do not have a college degree, making it the platform’s most popular certificate. He suspects the new certificates will be similarly popular — especially in light of recent events.“
Abigail Hess, CNBC, 13. Juli 2020

Bildquelle: Sebastian Bergmann (Wikimedia/ CC BY-SA)

14Jul/20

Bildung in Deutschland 2020

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Bericht „Bildung in Deutschland 2020“ liegt nun schon drei Wochen auf meinem Tisch. Zeit also, ihn an dieser Stelle zu würdigen und zu verlinken. Erstellt wurde er wieder von einer Autorengruppe unter Federführung des DIPF/ Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Er umfasst 338 Seiten und verspricht „eine umfassende empirische Bestandsaufnahme für das deutsche Bildungswesen“. Das reicht von „A – Bildungs im Spannungsfeld veränderter Rahmenbedingungen“ bis „I – Wirkungen und Erträge von Bildung“. Das Schwerpunktkapitel des Bildungsberichts 2020 lautet „Bildung in einer digitalisierten Welt“.

Es gehört zur Natur eines solchen fortlaufenden Berichtsverfahrens, dass es keine spektakulären Befunde oder Ergebnisse enthält. Das gilt auch für die Kapitel „G – Weiterbildung und Lernen im Erwachsenenalter“ sowie das Schwerpunktkapitel. Ersteres informiert über Anbietertypen in der Weiterbildung, über Unternehmen, die Weiterbildung fördern (54 %) und über die Teilnahme an Weiterbildung („45 % der 18- bis 69-Jährigen lernen informell“). 

Das Schwerpunktkapitel „Bildung in einer digitalisierten Welt“ wiederum enthält Daten über die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, die Nutzung digitaler Medien sowie die digitalen Kompetenzen des pädagogischen Personals. Nur um einige Beispiele zu nennen.

Abb. Seite 234

Kurz vor Redaktionsschluss hat dann noch die Corona die Arbeiten am Bildungsbericht ereilt. Und so wird auf wahrscheinliche Einbußen der Bildungsanbieter hingewiesen, aber auch auf den „starken Schub“, den die Pandemie bereits jetzt der Digitalisierung der Weiterbildung gegeben hat.

Der ganze Bericht ist unter einer CC-Lizenz (BY SA 3.0 DE) erschienen. An vielen Stellen wurde bereits auf ihn eingegangen, z.B. „Trends und Perspektiven der Weiterbildung im Nationalen Bildungsbericht 2020“.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.), wbv, 23. Juni 2020 (pdf) 

13Jul/20

Erweiterung des Training-Formate-Mix bei Swissmem Academy

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Die Swissmem Academy ist das Bildungszentrum von Swissmem, dem führenden Verband für KMU und Grossfirmen der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) sowie verwandter technologieorientierter Branchen“, heißt es einleitend. Dort hat man sich vor zwei Jahren entschlossen, das hauseigene Lernportfolio um SwissmemSpaces, zu erweitern, eine Desktop-VR-Umgebung, die gemeinsam mit der TriCAT GmbH entwickelt wurde. Christoph Bosshard, Bildungsmanager bei der Swissmem Academy, berichtet in diesem Interview von den Erwartungen, die man mit der Einführung dieses Angebots verbindet, und ersten Erfahrungen von Lehrenden und Lernenden. 

„Das virtuelle Gebäude ist mit kleinen und grossen Meetingräumen, einem Auditorium für bis zu 100 Personen, einem Coachingbereich sowie einem weitläufigen Garten mit Feuerstelle, Schachspiel und einer Vielzahl von Sitzgelegenheiten ausgestattet. Es bietet eine grosse Anzahl von Möglichkeiten für gemeinsames Arbeiten, Lernen und informellen Austausch – vorausgesetzt man lässt sich im Aussenbereich nicht zu sehr vom Zwitschern der Vögel und dem Luftschiff mit der Aufschrift «Swissmem Academy» ablenken.“

Gibt es eigentlich schon weiteren Akademien und Bildungsträger im deutschsprachigen Bereich, die VR-Lernumgebungen einsetzen?
Christoph Meier, Gespräch mit Christoph Bosshard, scil/ Blog, 10. Juli 2020

Bildquelle: Swissmem Academy

10Jul/20

Flipped Lernen im Rahmen von Online-Bildungsangeboten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Oft denkt man ja beim Flipped Classroom an die Vorlesung als „Stoffvermittlung“, die jetzt „umgedreht“ wird, indem man ihr eine Selbstlernphase vorschaltet. Und ordnet die Methode unmittelbar der Hochschullehre zu. Nele Hirsch spannt in diesem lesenswerten Beitrag den Bogen weiter und zeigt, wie die Methode in verschiedenen Bildungskontexten eingesetzt werden und, vor allem, wie sie auch bei der Gestaltung von reinen Online-Lernangeboten helfen kann – „als sinnvolle Kombination zwischen asynchronen und synchronen Online-Lernphasen“.

Vor diesem Hintergrund stellt sie fünf mögliche Flipped-Varianten vor: 
1. Input vermitteln …
2. Kennenlernen organisieren und Austausch beginnen …
3. Fragen und Interessen sammeln …
4. Forschungsfrage/ Lernfrage entwickeln …
5. Impulse weitergeben …

Mir gefällt besonders, dass sie für alle Varianten verschiedene Beispiele nennt, auf aktuelle Projekte hinweist und auch niedrigschwellige Umsetzungsvarianten wie die Email im Blick hat.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 9. Juli 2020

Bildquelle: Tim Foster (Unsplash)  

10Jul/20

KI-Campus. Die Lernplattform für Künstliche Intelligenz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das ging jetzt doch relativ flott. Am 1. Oktober 2019 hat das Konsortium aus Stifterverband, DFKI, HPI, neocosmo und mmb Institut die Arbeit aufgenommen, und diese Woche habe ich den Hinweis gefunden, dass eine Betaversion des KI-Campus bereits online ist. Es gibt jedenfalls eine Startseite, die einen kurzen Überblick über Vision, Leitprinzipien, Ziele und Lernangebote bietet („Über uns“). Hier heißt es:

„- Mit dem KI-Campus möchten wir KI-Kompetenzen in der Breite fördern und noch mehr Menschen für das Thema begeistern.
– Die Lernplattform für Künstliche Intelligenz soll Lernenden die Möglichkeit geben, KI zu verstehen, zu hinterfragen und zu gestalten.
– Unsere Lernangebote sind offen lizenziert kostenlos verfügbar. Sie richten sich an Studierende, Berufstätige und alle anderen lebenslang Lernenden, die sich für KI interessieren.“

Und dann gibt es den Zugang zu den Lernangeboten selbst. Vieles ist hier noch im Aufbau. Man will Bestehendes kuratieren, aber auch eigene Kurse entwickeln. Um sich für einen Kurs anzumelden, muss man sich auf der Plattform kurz registrieren. Der Kurs, den ich testweise aufgerufen habe, schien komplett in die Plattform integriert zu sein. Unter den Kursen steht ein CC BY-SA 4.0.

Ich bin gespannt, wie sich das Angebot weiter entwickelt und wie es aufgenommen wird. Alles orientiert sich an Finnland und seiner Plattform „Elements of AI“ (die ja inzwischen auch in einer deutschen Übersetzung vorliegt, gefördert allerdings vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie). Wann ist ein Projekt wie der „KI-Campus“ eigentlich erfolgreich?
KI-Campus, Juli 2020

 

09Jul/20

Microsoft Gets Serious About Skills: Major New Announcements

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„I am a huge fan of Microsoft and LinkedIn“, schreibt Berater Josh Bersin, und dieses Bekenntnis sollte man bei der Lektüre des Artikels im Hinterkopf behalten. Anlass bilden verschiedene Ankündigungen von Microsoft. So kann man sich aktuell zum Beispiel auf LinkedIn Learning in zehn gefragten Jobs fit machen. Die entsprechenden Online-Kurse sind in Lernpfaden gebündelt und stehen bis März 2021 kostenlos zur Verfügung.

Aber die wahre Begeisterung des Autors gilt Microsoft Teams. Hier sieht er großes Potential und kann die nächsten Schritte auf dieser Bühne kaum abwarten. Ob es um „learning in the flow of work“ geht oder um MS Teams als „Learning Experience Platform“. Verschiedene Szenarien sind aus Sicht des Beraters möglich, „each of these can radically change the learning technology market“. Ich bin gespannt.
Josh Bersin, Blog, 30. Juni 2020

Bildquelle: LinkedIn Learning

09Jul/20

2.5x Global MOOC Web Traffic

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mehr eine protokollarische Notiz, weniger ein Artikel: „MOOC’s attracted almost 500 million visits from learners around the world in the last 30 days, up 2.5x on the month of January. The borderless digital market for ‚just-in-time‘ skills and knowledge is highly competitive and represents a rapidly evolving part of the post-secondary education landscape.“

Und: „MOOCs were never dead. This is not a come-back. Gradually, and accelerated by the circumstances of COVID-19, the current and potential role of MOOCs in the post-secondary landscape is becoming more widely understood.“
HolonIQ, 26. Juni 2020

Bildquelle: HolonIQ

08Jul/20

Quellen für offene Onlinekurse (MOOCs)

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In diesem #OERcamp-Webtalk (12:39 Min.) stellt Sonja Borski einige Plattformen vor, auf denen wir MOOCs (Massive Open Online Courses) finden, die unter einer freien Lizenz angeboten werden. Diese MOOCs sind nicht nur offen bzw. kostenlos, sondern die dort verwendeten Materialien stehen zur weiteren Bearbeitung oder Wiederverwendung zur Verfügung. Die Liste ist, wenig überraschend, kurz. Genannt werden oncampus (Lübeck), iMooX (Graz), die Hamburg Open Online University (HOOU) sowie Kurse der TU Delft auf edX. Leider werden die MOOCs der Corporate Learning Community nicht erwähnt …
Sonja Borski, OERcamp/ YouTube, 30. Juni 2020

08Jul/20

06 Corporate-Learning Experte Torsten Fell über den mangelnden Austausch und das Mindset in AR/VR

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Torsten Fell berichtet in diesem Interview (wer ist eigentlich der/ die Fragesteller/in?) ausführlich über das Potenzial von Virtual/ Augmented Reality, über Herausforderungen und Hürden bei Einstieg und Nutzung und wie Corona den Austausch über das Thema gerade erschwert und die Verbreitung von VR zumindest kurzfristig ausbremst.

„Eine größere Transparenz von Seiten der Unternehmen über ihre AR/VR Aktivitäten und einen stärkeren Austausch unterschiedlicher Nutzer über sinnvolle Anwendungen und Herausforderungen wünsche ich mir für die Zukunft. Es geht darum über das Plus X, das mit VR möglich ist, zu informieren und dabei zu verstehen, wie man es auf das eigene Geschäftsmodell anwenden kann.“ 
Torsten Fell, Immersive Learning News, 3. Juli 2020

Bildquelle: Maurizio Pesce (Flickr, CC BY 2.0)

07Jul/20

Teilstudie: Künstliche Intelligenz in der betrieblichen Bildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verlinke diese Studie, weil die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Bildung derzeit an vielen Stellen diskutiert werden. Leider wirft diese Studie mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt. Doch der Reihe nach: Die Studie liefert einige Definitionen zum Thema, zeichnet historische Entwicklungen in der KI-Forschung und -Anwendung nach, um schließlich bei einzelnen Anwendungsfeldern in der Bildungsarbeit anzukommen. Das sind die bekannten Chatbots und adaptiven Lernsysteme, die Lerninhalte kuratieren, erstellen und personalisieren. Learning Analytics wird noch genannt. Diese Beispiele werden durch kurze Experten-Statements gestützt. Einen roten Faden bieten ausgewählte Ergebnisse der eLearning BENCHMARKING Studie 2020.

Jetzt zu meinen Fragezeichen: Da heißt es zum Beispiel, „34,1% der Befragten der BENCHMARKING Studie 2020 gaben an, bereits ein Adaptives Lernsystem in der betrieblichen Bildung ihres Unternehmens zu nutzen oder kurz- bis mittelfristig zu planen“. Das hilft dem neugierigen Leser nur bedingt weiter.

Stichwort „Adaptive Lernsysteme“: Ich wüsste gerne genauer, was die Beteiligten darunter verstehen und an welche konkrete Systeme und Anbieter sie hier denken. Das könnte helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Oder wenn in der Studie von der „fehlenden Akzeptanz von KI bei den Lernenden“ als Herausforderung die Rede ist. Worauf basiert diese „fehlende Akzeptanz“? Sind es Annahmen der Personalentwicklung? Allgemeine Bedenken der Lernenden gegenüber Big Data? Oder konkrete Rückmeldungen der Lernenden? Aber was sollten Nutzer gegen adaptive Lernsysteme oder Chatbots haben, soweit sie ihren Einsatz überhaupt bemerken …  
Frank Siepmann (Hrsg.), eLearning Journal, Juli 2020 (Registrierung erforderlich)