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19Nov/20

Auf die Reise nach Digitalien – Was bedeutet die Digitalisierung für Lehrende, Kursleitende oder Trainer*innen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Angelika Gundermann und Jan Koschorreck (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung) versuchen in diesem Beitrag, auf vier Fragen zu antworten: „Was bedeutet Digitalisierung für Lehrende in der EB/WB mit Blick auf 1. ihre Kompetenzen, 2. ihre Haltung bzw. Rolle, 3. ihre Fortbildung und 4. welche Trends sind hier zu beobachten?“

Dafür wurden die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien der letzten Jahre ausgewertet und zusammengefasst. Einige Stichworte, zum Beispiel die Frage nach den Kompetenzen von Lehrenden, sind mit interessanten Links hinterlegt. Vieles ist wenig spektakulär, aber hier schön zum Paket gebunden. Entsprechende Literaturhinweise ergänzen den Beitrag. Und, darauf weisen die AutorInnen eingangs hin, die hier bilanzierten Studien umfassen die Jahre 2016-2019.
Angelika Gundermann und Jan Koschorreck, wb-web, Blog, 17. November 2020

Bildquelle: Dylan Ferreira (Unsplash)

18Nov/20

Forschungs- und Beratungsaktivitäten des DIE im Zusammenhang mit Corona

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Da das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) an vielen Bildungsprojekten hierzulande beteiligt ist, lohnt der Blick auf diese kommentierte Zusammenstellung: „Sie finden dort aktuelle und geplante Analysen, Interviews, erschienene und geplante Zeitschriftenartikel, Blogbeiträge, Themenschwerpunkte, Analysen und weitere Formate. Mit der Analyse und Beobachtung von Prozessen will das DIE Praxis und Politik dabei unterstützen, die Krise zu bewältigen und Chancen für diesen Bildungsbereich aufzeigen.“
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE), Newsletter, November 2020

17Nov/20

Erwachsenenbildung lebt von Präsenz, und digitale Formate bereichern sie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In diesem Gespräch geht es um die Erwachsenenbildung im Allgemeinen, das Studium der Erwachsenenbildung im Besonderen und das Bamberger Forum für Erwachsenenbildung und Weiterbildung 2020, das jetzt im November stattgefunden hätte. In allen Punkten ist man sich einig, dass Präsenz („die Momente der Begegnung, des ungezwungenen Austausches und des persönlichen Gespräches“) unverzichtbar ist. Aber die letzten Monate haben den Raum für neue Erfahrungen geöffnet. Dazu gehören auch und vor allem die Möglichkeiten der Digitalisierung. Beides, Präsenz und Virtuelles, gilt es jetzt, neu zu sortieren.

Julia Franz (Universität Bamberg): „Wie gesagt, ich glaube das Feld der Erwachsenenbildung lebt von Präsenz, kann aber durch digitale Formate durchaus bereichert werden. In der didaktischen digitalen Gestaltung kommt es dann aus meiner Sicht darauf an, auch da weiterhin die klassischen didaktischen Prinzipien der Erwachsenenbildung ernst zu nehmen, wie zum Beispiel Biografieorientierung, Partizipationsorientierung oder Lebensweltorientierung. Das kann auch digital funktionieren, wenn man zum Beispiel im digitalen Seminarraum Gruppen bildet, die sich kurz über ihre biografischen Erfahrungen mit dem Lerngegenstand auszutauschen oder darüber, welche Rolle der Lerngegenstand in ihrem Alltag, in ihrer Lebenswelt spielt. Zudem kann man auch im digitalen Raum mit Teilnehmenden darüber diskutieren, welche Inhalte wie fokussiert werden sollten. Es gibt da viele Möglichkeiten, den persönlichen Austausch anzuregen, die Präsenz wird dies aber nicht vollständig ersetzen können.“
Christine Bertram, Gespräch mit Julia Franz, EPALE – E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 19. Oktober 2020

Bildquelle: EPALE

17Nov/20

Was ist Präsenz?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

unverdächtig, was allzu nostalgische Rückbesinnungen angeht, fragt „nach dem unverwechselbaren Kern, dem einmaligen Mehrwert der Präsenz“. Er findet eine Antwort bei Herbert Grönemeyer. Und überlegt:

„Vielleicht ist der Sinn der Präsenz eine „Verzauberung auf Zeit“? Verzauberung auf Zeit … man merkt, wie weit eine solche Sichtweise von dem weg ist, was wir Learning Professionals bisher unter Präsenz verstehen.“
Frank Vohle, portvohle, 8. November 2020

16Nov/20

Tools und Methoden für Begleitung und Austausch in Flipped-Lernangeboten und Online-Praxisphasen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Flipped-Lernangebote“ meint: Die Lernenden setzen sich zuerst selbst mit bereitgestellten Lernmaterialien auseinander oder arbeiten an Aufgaben, bevor man sich in „großer Runde“, zum Beispiel in einer Videokonferenz, trifft. Die Fragen, die Nele Hirsch in ihrem Beitrag beantwortet, lauten: „Wie aber können Teilnehmende dann beim Erkunden und Ausprobieren bzw. bei der eigenen Auseinandersetzung mit bereitgestellten Materialien nicht allein gelassen, sondern unterstützt und begleitet werden? Und wie kann auch in diesen Lernphasen Peer-to-Peer Austausch gefördert werden?“

Sie zählt auf: 1. Support-Mailadresse, 2. Telegram-Gruppe, 3. Simpler Chat, 4. Broadcast-Channel, 5. Vorstrukturiertes Etherpad, 6. Sammlung- und Brainstorming via Flinga, 7. Mentimeter-Umfrage.

Wie immer verbindet sie die Stichpunkte mit eigenen Erfahrungen, ergänzt kurze Screencasts und schließt mit einem Fazit.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 13. November 2020

13Nov/20

Udacity’s Final Pivot? From Silicon Valley University to Corporate Training

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Udacity, es ist noch gar nicht so lange her, war einer Hoffnungsträger der MOOC-Bewegung. Sebastian Thrun versprach 2012 eine große Zukunft, für MOOCs und Udacity. Aber dann kam der Alltag und mit ihm die Suche nach einem Geschäftsmodell für „offene Online-Kurse“. Von MOOCs im Sinne von „open“ war schnell nicht mehr die Rede, stattdessen geht es heute um Nanodegrees und Partnerschaften mit Unternehmen. Dhawal Shah sieht jetzt Hinweise dafür, dass sich das Unternehmen noch einmal neu positioniert und sich zukünftig ganz auf Corporate Training konzentrieren will. Denn das macht aktuell bereits 80 Prozent des Umsatzes aus. „It wouldn’t surprise me if in a couple of years, Udacity completely stopped its consumer business and focused solely on enterprises and governments“, schreibt Dhawal Shah.
Dhawal Shah, The Report by Class Central, 10. November 2020

Bildquelle: Udacity

13Nov/20

Digitaler Dies Academicus 2020

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der „Dies Academicus“ wurde von der FernUni Hagen ausgerichtet und kann jetzt auf YouTube aufgerufen werden (ca. 2:28 Stunden). Dazu gehört auch ein Impuls zum Stichwort „New Learning“ (21:35 bis 55:05). Ada Pellert (FernUni Hagen) und Jörg Dräger (Bertelsmann Stiftung) spielen sich dabei die Bälle zu. Beide sind sich einig, dass die Hochschulen in den letzten Monaten die digitale Lehre besser als erwartet gemeistert hätten, aber „das wahre didaktische Potenzial noch gehoben werden muss“.

Weitere Diskussionspunkte: die Vielfalt der Lernenden als neue Normalität; das Hagener Manifest; die Verbindungen zwischen New Learning und New Work; die Hochschulen als „Partnerinnen im Lebenslangen Lernen“; Web Literacy als Aufgabe des Bildungssystems; mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe durch die Digitalisierung.

Kurze Anmerkung: Wenn man beim letzten Punkt nur die Verbindung zwischen Digitalisierung und Chancengerechtigkeit anspricht, geht man aus meiner Sicht am Kern des Problems vorbei.
fernuniversitaet, YouTube, 13. November 2020 

13Nov/20

Taktgeber

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine schöne Idee! Viele Studierende, so Gabi Reinmann, Professorin für Lehren und Lernen an der Hochschule in Hamburg, tun sich derzeit noch schwerer, „das Studium und damit auch Lernprozesse so zu organisieren, dass die gestellten Leistungsanforderungen erreicht werden können. Es fehlen, so ist zu vermuten, die äußeren Taktgeber, die normalerweise durch das Sozialleben auf dem Campus zusammen mit Präsenzterminen zumindest mehr vorhanden sind als es im Moment der Fall ist.“

Deshalb überlegt man an der Universität Hamburg, „tutoriell begleitete Taktgeber“ einzuführen. Wie das aussehen könnte, wird am Beispiel Lesen vorgestellt. „LeseZeiten“, „LektüreKreise“ und „LeseCamps“ heißen die entsprechenden Formate, für die es auch schon erste Handreichungen (Text, Video) gibt.

Wie gesagt, eine charmante Idee! Aber vielleicht geht da noch mehr. Gerade weil das Lesen ja eine Tätigkeit anspricht, der man erst einmal für sich und allein nachgeht. Meine Fantasie geht da in Richtung LernTandems, die modulübergreifend gebildet werden können; oder durch TutorInnen moderierte Working Out Loud-Circles; oder regelmäßige (monatliche?) BarCamps, die an Hochschulen oder Fachbereichen angeboten werden … 
Gabi Reinmann, Hochschuldidaktik, 13. November 2020

Bildquelle: Andrew Neel (Unsplash) 

12Nov/20

3 Praxisbeispiele für aktives Online-Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nele Hirsch (@eBildungslabor) hat wieder eine kleine, lesenswerte Reihe von Erfahrungsberichten veröffentlicht. In diesem Beitrag schildert sie Aufbau und Umsetzung von drei Lernumgebungen: Das erste Szenario hat sie als „Flipped-Variante“ konzipiert. Hier fand ich ihren Hinweis interessant, die Live-Session erst eine Stunde später als ausgeschrieben zu beginnen, um Nachzüglern noch eine Chance zu geben, die Vorabmaterialien zu studieren („Good Practice 1: Werkstatt zur Gestaltung interaktiver Online-Bildungsmaterialien mit H5P“).

Im zweiten Szenario („Good Practice 2: Community-Building und Vernetzung mit gemeinsamer Themensammlung“) hat sie das Videokonferenztool Wonder ausprobiert. Hier habe ich mir das Stichwort „Backchannel“ bzw. „Plan B“ notiert, um bei technischen Schwierigkeiten keine TeilnehmerInnen zu verlieren.

Und im dritten Szenario („Good Practice 3: OER Remix Training“) erinnert sie daran, dass „klassische Einstiegswebinare“ mit fest verteilten Rollen nicht die erste Wahl sein sollten, wenn wir Lernangebote planen.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 10. November 2020

Bildquelle: Nele Hirsch

12Nov/20

Die Megatrends nach Corona: Zeit für eine Revision

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Zukunftsinstitut („eines der einflussreichsten Think Tanks der europäischen Trend- und Zukunftsforschung“) ist eine interessante Adresse. Unter dem Stichwort „Megatrends“ erstellen die ExpertInnen immer wieder reichhaltige Dossiers, manchmal mehr, manchmal weniger verbunden mit der Werbung für hauseigene Publikationen und Angebote.

Die Überschrift hat mich nun gereizt, noch einmal einen Blick auf die aktuellen Megatrends des Zukunftsinstituts zu werfen. Der Megatrend „Wissenskultur“ ist zum Beispiel wieder dabei. Einleitend heißt es: „Die Corona-Krise hat Bildung endgültig digitalisiert, kooperative und dezentrale Strukturen zur Wissensgenerierung vorangetrieben und innovatives Denken angekurbelt.“

Öffnet man das Dossier zum Megatrend Wissenskultur, findet man gut zwei Dutzend weitere Beiträge, leider alle ohne Datumsstempel. Gerade bei diesem Punkt, dem fehlenden Datumsstempel, frage ich mich, welche Überlegung dahinter steckt. Hat man wirklich Angst, dass Beiträge dann zu schnell als „nicht mehr aktuell“ eingeschätzt werden? Andererseits will man sich doch als „Zukunfts- und Trendinstitut“ positionieren und das setzt Aktualität voraus?

Aber zurück zur Sache. Einige Artikel des Dossiers, zum Beispiel „Lernen wird geschäftsfähig – dank Corona“, habe ich auf meine Leseliste genommen. Auch eine Einordnung der Megatrends („Unsere neue Zukunft – Mit den Megatrends in die Post-Corona-Zeit“). Mal sehen.
Zukunftsinstitut, November 2020