All posts by jrobes

18Jan/21

Empower Future Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Karlheinz Pape hat diesen Link letzte Woche in die Runde geworfen. Die Berner Fachhochschule (BFH) wirbt hier für eine Ausbildung zu „Future Learning Coaches“. Die Ausbildung enthält wichtige Bausteine, die ich heute bei jeder Bildungsinitiative begrüßen würde: 

Zum einen die Umsetzung als „agiles Lernen“, wie es in dieser Ankündigung zum Ausdruck kommt: „Die Lehrperson plant semesterweise ihre Weiterbildungsschwerpunkte, realisiert entsprechende Ziele selbstgesteuert, bespricht sich regelmässig in einem ‚Working Out Loud – Circle‘ (WOL Feedback) und reflektiert die Entwicklung in einem ePortfolio.“ 
Und zum anderen die Weitergabe der gewonnenen Erfahrungen, die die Ausbildung gleich mitdenkt : „Damit das Projekt eine möglichst grosse Breitenwirkung an der Basis erzielt, werden wir uns nicht auf die einzelnen Lehrpersonen konzentrieren, sondern bilden geeignete Lehrpersonen zu ‚Future Learning Coaches‘ aus, welche die Umsetzungsstrategie an der eigenen Schule entwickeln und die angedachten neuen Weiterbildungsformen vor Ort umsetzen.“
Digital Lab der Berner Fachhochschule (BFH), November 2020

15Jan/21

HR Predictions for 2021: Transformation At Scale

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nach dem Ausfüllen einer kurzen Registrierung darf man diesen Report (13 Seiten) lesen. Er umfasst zwölf Thesen – von 1. „There Is a New War for Talent“ bis 12. „HR Will Be a Center of Innovation“. Wie jedes Jahr gibt Josh Bersin eine Richtung vor. Dieses Mal also mit Blick auf COVID-19 und die Digitalisierung „Transformation at Scale“: „We’ve learned how to transform – both ourselves and our companies. It’s no longer a mystery how to “become digital” or “reorganize for growth” – we just did it. In 2021 it’s time to institutionalize what we’ve learned and focus on the need to scale.“

Der Report selbst ist die Fortschreibung bekannter Trends und Themen, zum Beispiel Employee Experience, Agility und Wellbeing. Wie immer bildet die fortschreitende Digitalisierung von HR bei Josh Bersin den roten Faden und wie jedes Jahr sind vor allem die Schaubilder dieses Reports ein Gewinn.

Zwei Thesen nehmen unmittelbar auf Learning & Development Bezug. Da heißt es zum einen „6. Heavy Focus on Skills Leads to Strategic Focus on Capabilities“. Hier wirbt Josh Bersin für eine bestimmte Sichtweise auf die Geschäfts- und Personalentwicklung („capabilities“) und damit mehr oder weniger versteckt auch für die hauseigene „Capability Academy“.

Unter dem Stichwort „7. L&D Will Be Disrupted“ packt er dann all die laufenden Plattform-Entwicklungen und -Diskussionen wie LMS, LXP, LRS und MS Teams, die es mit Blick auf die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse zu sortieren gilt: „I predict the learning market will be a hot space in 2021, and I encourage you to take some time and create a project to build a solid three- to five-year roadmap for your L&D infrastructure, content, and organization strategy.“
Josh Bersin, Blog, 15. Januar 2021

15Jan/21

Wikipedia as OER: the “Learning with Wikipedia” project

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Passend zum aktuellen 20. Geburtstag: An der Universität Padua gibt es seit 2017 das „Learning with Wikipedia“-Projekt. Seitdem haben 30 Lehrende und 1.200 Studierende über alle Fachbereiche hinweg mit Wikipedia als Lernumgebung gearbeitet. Der Artikel stellt diese Aktivitäten in den größeren Zusammenhang von Open Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) und reflektiert die Kompetenzentwicklung, die hier aus Sicht der Lehrenden und Studierenden stattgefunden hat. Was man alles mit Wikipedia in Hochschulkursen anstellen kann, spiegelt diese kurze Aufzählung von Lehr-/ Lernaktivitäten gut wider:

Und dann habe ich noch mitgenommen, dass man in Padua sehr gut vorbereitet und sehr systematisch die Arbeit mit Wikipedia aufgenommen hat – auch, um sich vor späteren Enttäuschungen zu schützen.

Der Artikel ist in der aktuellen Ausgabe des Journal of e-Learning and Knowledge Society erschienen, die sich ganz dem Thema „Open Teaching“ widmet.
Corrado Petrucco und Cinzia Ferranti, in: Journal of e-Learning and Knowledge Society, Vol 16, No 4, 21. Dezember 2020

15Jan/21

Das Wikipedia Versprechen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 15. Januar 2001 ging Wikipedia an den Start. Jetzt, zum 20. Geburtstag, ist eine Reihe von Dokumentationen erschienen. Unter anderem eine auf Arte, die ich mir angeschaut habe und hier verlinke. Es ist ein unterhaltsamer Überblick, der Wikipedianer und KritikerInnen zu Wort kommen lässt und Erfolge wie Herausforderungen einer globalen Enzyklopädie schildert. Aber irgendwie auch nur ein Startpunkt, von dem aus man gerne einzelne Fragen und Themen vertiefen möchte.

So wird zum Beispiel der Einsatz von Bots auf Wikipedia angesprochen – und zwar von Bots, die Artikel schreiben. Oder es wird kurz erwähnt, dass es heute gar nicht mehr so einfach wie damals ist, etwas zu schreiben oder zu editieren. Und dann gibt es noch die Themen und Ideen, für die Wikipedia steht, wie zum Beispiel „user-generated content“ oder „Zugang zu Wissen“, deren Bedeutung und Wirkungsgeschichte aber über Wikipedia hinausgeht.

„Wikipedia beginnt mit einem Versprechen: Die Wissensproduktion, die über Jahrtausende in den Händen von Eliten lag, wird radikal demokratisiert; jeder kann mitschreiben, unabhängig von Bildungsgrad oder Herkunft. Ist das Onlineprojekt die wahrgewordene Utopie? Die Dokumentation blickt ins Innenleben von Wikipedia. Zu Wort kommen vor allem sie: die „Wikipedianer“. Autor*innen aus Deutschland, Frankreich, Ghana, Südafrika, den USA und weiteren Ländern – die Menschen hinter der Fassade der Website …
Wurde das Wikipedia Versprechen eingelöst? Was ist Wikipedia 20 Jahre nach der Gründung: konservativ oder radikal? Eine Internet-Neuauflage der eurozentrischen Wissensproduktion oder ein wahrhaft globales Projekt?“

Arte, 4. Januar 2021 (via YouTube)

14Jan/21

Stephen Downes: A Personal Learning Platform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Creative Commons hat eine Reihe von „Lightning Talks“ auf YouTube veröffentlicht, alle weniger als zehn Minuten lang. Stephen Downes stellt in seinem Vortrag seine „personal learning platform“ vor, aber es geht weniger um seine Plattform, mehr um die mit ihrer Hilfe umgesetzte Idee von „Aggregate, Remix, Repurpose, Feed Forword“. Diese Bausteine stellen einen Prozess dar, ähnlich dem Seek – Sense – Share von Harold Jarche. Stephen Downes: „This to me is probably the best explanation of how I think we should be using open educational resources in learning.“

 
Cable Green, YouTube, 30. Dezember 2020

13Jan/21

Ten Facts You Need to Know About Micro-Credentials

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine gute Übersicht zum Thema „Micro-Credentials“ hat Contact North (Kanada) hier zusammengestellt. Zwei Punkte möchte ich an dieser Stelle festhalten: zum einen den Verweis auf ein Dokument des European MOOC Consortium (EMC) „… suggesting that microcredentials represent the equivalent of 100-150 hours study time at a university or college level.“ Und zum anderen die Unternehmen, die in der Übersicht als Herausgeber von Micro-Credentials erwähnt werden: EY, Amazon, CISCO, Siemens, IBM.
TeachOnline.ca, Contact North, 9. Dezember 2020

12Jan/21

Die Zeit im Online-Lernen. Über kurze Einheiten, Moments of Needs und Selbstorganisation

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Haben Sie Lust, ihren Blick auf die Zeit mit uns zu teilen?“ bin ich vor einigen Monaten von der Redaktion des Fachjournals „Magazin erwachsenenbildung.at“ gefragt worden. Ich habe spontan zugesagt, denn natürlich setzt das Stichwort „Zeit“ auch bei mir sofort unzählige Gedanken und Ideen frei. Am Ende waren es fast zu viele, obwohl ich mich auf ein naheliegendes Spielfeld, das Online-Lernen, begrenzt habe. Hier habe ich schlussendlich einen kleinen Bogen gespannt, mehr assoziativ als akademisch, von den ersten Erfahrungen mit E-Learning in den 1990er Jahren bis zu aktuellen partizipativen und community-orientierten Lernformaten. Und dabei habe ich natürlich versucht, nie die Zeit aus dem Auge zu verlieren …

Hier die Zusammenfassung meines Beitrags durch die Redaktion:
„Im vorliegenden Essay reflktiert der Autor entlang seiner langjährigen beruflchen Erfahrungen den Aspekt der „Zeit“ in Verbindung mit digitalen Bildungsangeboten. Er stellt sich dabei kritisch die Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung im Bildungsbereich auf den Begriff, die Bedeutung und Bewertung der „Lernzeit“ hat. Wo etwa gewinnen oder verlieren Lernende im selbstgesteuerten Lernprozess Zeit? Ist der zeit- und  ortsunabhängige Zugriff auf Lernressourcen im Netz ein Indikator für Zeiteffiienz beim Lernen? Der Autor verbindet seine Überlegungen mit Gedanken zu digitalen Formaten sowie deren Zeitdimension und beleuchtet u.a., wie digitale Trends im Bildungsbereich, beispielsweise das Microlearning, vor dem Hintergrund verdichteter Zeitstrukturen der Gegenwart zu bewerten sind und ob sie tatsächlich das Problem des Mangels an Zeit zum Lernen lösen. Schließlich plädiert der Autor für Zeiträume zur Reflexion, damit Lernende Lernziele und Lernzeit selbstbestimmt miteinander in Einklang bringen können. (Red.)“

Anzumerken ist noch, dass nicht nur mein Artikel, sondern die gesamte Ausgabe mit dem Schwerpunktthema „Erwachsenenbildung und Zeit“ online zur Verfügung steht (CC BY 4.0). Und ein Blick in das Inhaltsverzeichnis macht schnell deutlich, welche spannenden und unterschiedlichen Anknüpfungspunkte das Thema für die Erwachsenenbildung bietet!
Jochen Robes, in: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 41, 2020. Wien (pdf)

Bildquelle: Icons8 Team (Unsplash) 

12Jan/21

Die Zeit im Online-Lernen. Über kurze Einheiten, Moments of Needs und Selbstorganisation

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Haben Sie Lust, ihren Blick auf die Zeit mit uns zu teilen?“ bin ich vor einigen Monaten von der Redaktion des Fachjournals „Magazin erwachsenenbildung.at“ gefragt worden. Ich habe spontan zugesagt, denn natürlich setzt das Stichwort „Zeit“ auch bei mir sofort unzählige Gedanken und Ideen frei. Am Ende waren es fast zu viele, obwohl ich mich auf ein naheliegendes Spielfeld, das Online-Lernen, begrenzt habe. Hier habe ich schlussendlich einen kleinen Bogen gespannt, mehr assoziativ als akademisch, von den ersten Erfahrungen mit E-Learning in den 1990er Jahren bis zu aktuellen partizipativen und community-orientierten Lernformaten. Und dabei habe ich natürlich versucht, nie die Zeit aus dem Auge zu verlieren …

Hier die Zusammenfassung meines Beitrags durch die Redaktion:
„Im vorliegenden Essay reflktiert der Autor entlang seiner langjährigen beruflchen Erfahrungen den Aspekt der „Zeit“ in Verbindung mit digitalen Bildungsangeboten. Er stellt sich dabei kritisch die Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung im Bildungsbereich auf den Begriff, die Bedeutung und Bewertung der „Lernzeit“ hat. Wo etwa gewinnen oder verlieren Lernende im selbstgesteuerten Lernprozess Zeit? Ist der zeit- und  ortsunabhängige Zugriff auf Lernressourcen im Netz ein Indikator für Zeiteffiienz beim Lernen? Der Autor verbindet seine Überlegungen mit Gedanken zu digitalen Formaten sowie deren Zeitdimension und beleuchtet u.a., wie digitale Trends im Bildungsbereich, beispielsweise das Microlearning, vor dem Hintergrund verdichteter Zeitstrukturen der Gegenwart zu bewerten sind und ob sie tatsächlich das Problem des Mangels an Zeit zum Lernen lösen. Schließlich plädiert der Autor für Zeiträume zur Reflexion, damit Lernende Lernziele und Lernzeit selbstbestimmt miteinander in Einklang bringen können. (Red.)“

Anzumerken ist noch, dass nicht nur mein Artikel, sondern die gesamte Ausgabe mit dem Schwerpunktthema „Erwachsenenbildung und Zeit“ online zur Verfügung steht (CC BY 4.0). Und ein Blick in das Inhaltsverzeichnis macht schnell deutlich, welche spannenden und unterschiedlichen Anknüpfungspunkte das Thema für die Erwachsenenbildung bietet!
Jochen Robes, in: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 41, 2020. Wien (pdf)   

12Jan/21

Kollaboration im virtuellen Raum

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Noch im alten Jahr ist diese Ausgabe des fnma Magazins erschienen (Forum Neue Medien in der Lehre Austria). Themenschwerpunkt bildet die Kollaboration im virtuellen Raum. Wie immer vermitteln kurze Impulse und Erfahrungsberichte erste Eindrücke. Es geht unter anderem um kollaborative Video-Annotationen, virtuelle Lernwelten (Virtual Reality), virtuelle Hochschul-Konferenzen, interaktives Online-Peer-Feedback und viele Tools, die in den letzten Monaten auf diesem Feld zum Einsatz kamen. Das Ganze wird eingerahmt von Vereinsnachrichten und Meldungen, vieles aus dem OER-Umfeld, ein Bereich, in dem das Forum und seine Mitglieder besonders aktiv sind.
fnma Magazin 04/2020, 18. Dezember 2020

11Jan/21

Die Corporate Learning Community 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Kernteam der Corporate Learning Community hat sich im Dezember 2020 getroffen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Blick nach vorne werfen. Karlheinz Pape hat protokolliert und einige Eckpunkte für 2021 in diesem Beitrag zusammengefasst. Stichworte sind unter anderem die nächsten Corporate Learning Camps, die regionalen Communities, regelmäßige Corporate Learning Meetups, das Onboarding neuer Mitglieder sowie das Nachdenken über Badges in der Corporate Learning Community. Bei den Badges und den regionalen Communities habe ich meinen Hut in den Ring geworfen, die Themen werden also an dieser Stelle in den nächsten Monaten häufiger auftauchen. Ein neues Jahresmotto gibt es übrigens auch. Es heißt (in einer vorläufigen Version) „Wissen teilen ist Macht“. Aber das ist noch nicht „schön“, deshalb sind Vorschläge, es „griffiger zu formulieren“, herzlich willkommen (siehe „CLC-Jahresmotto “Wissen teilen ist Macht” besser formulieren“).
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 1. Januar 2021