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04Feb/21

Why AI Will Replace Some Jobs and Others Will Stick Around

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel verweist auf einen Beitrag auf den Seiten von Udacity. Aber ich finde die Anmerkungen von Stephen Downes viel interessanter. Die Udacity-Autorin erklärt jedenfalls in bekannter Manier, warum Künstliche Intelligenz einige Job übernehmen wird, bei bestimmten Tätigkeiten aber an Grenzen stößt. Ihre Punkte: „creative thinking“, „human connection“, „complexity“ und „someone needs to program the AI“.

Stephen Downes kommentiert nun: „The first three are just wrong. Outside of family and friends (ie., not jobs) the human connection is vastly over-rated. Computers are already creative, and better able to attune their creativity to an attentive audience. Computers thrive in the strategic and complex in a way that humans (who prefer simple explanations for things) cannot. That leaves only programming. But you don’t ‚program‘ AI. It isn’t programmed, it learns. So where does that leave us? We will all be teachers. The core existential question for the 21st century is: what will we teach them?“

Nachtrag und kurzer Szenenwechsel. Ich habe vorhin eine Folge SWR2 Wissen gehört. Dort ging es um „Wenn Computer komponieren – Können Maschinen kreativ sein?“ Viele interessante Themen und Stichworte wurden angeschnitten. Ob Computer hier in der Musik kreativ sein können oder schon sind, ist auch eine Frage der Betrachtung. Auf der einen Seite wird Musik heute schon von Systemen entwickelt, und es interessiert uns als HörerInnen nicht („Fahrstuhlmusik“). Auf der anderen Seite, wenn Musik uns anspricht, interessiert uns auch der sozio-kulturelle Kontext, in dem sie entstanden ist: wer hat sie komponiert, unter welchen Umständen und warum, wer hört sie und warum. Diesen Kontext kann Künstliche Intelligenz natürlich nicht bieten.
Stephen Downes, OLDaily, 3. Februar 2021

Bildquelle: geralt (pixabay)

04Feb/21

Stifterverband verabschiedet Data-Literacy-Charta

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Data Literacy, heißt es hier, ist eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung – oder sollte es zumindest sein, wenn es nach dem Willen der Unterzeichner der Data-Literacy-Charta geht. Dazu gehören Institutionen wie Einzelpersonen, vom Bund Katholischer Unternehmer e.V. bis zum Weltethos-Institut der Universität Tübingen. 

Fünf Leitprinzipien stehen im Mittelpunkt des Dokuments:
„- Data Literacy muss allen Menschen zugänglich sein.
– Data Literacy muss lebenslang in allen Bildungsbereichen vermittelt werden.
– Data Literacy muss als transdisziplinäre und fächerübergreifende Kompetenz vermittelt werden.
– Data Literacy muss den gesamten Prozess der Erkenntnis- und Entscheidungsfindung mit Daten systematisch abdecken.
– Data Literacy muss Wissen, Fähigkeiten und Werthaltungen für einen bewussten und ethisch fundierten Umgang mit Daten umfassen.“

In Zeiten, in denen wir täglich mit neuen Daten zum Stand einer Pandemie konfrontiert werden, muss über die Bedeutung von Data Literacy und dieser Leitprinzipien eigentlich nicht diskutiert werden. Doch am Ende muss Data Literacy mit vielen anderen Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts (Media-, Digital-, Information-, KI-Literacy) in Einklang gebracht und in die Curricula der Bildungsträger integriert werden …
Hochschulforum Digitalisierung, News, 1. Februar 2021 

02Feb/21

six ways to make sense

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Harold Jarche verkörpert wie kein anderer für das Prinzip „persönliches Wissensmanagement“ und hat mit seinem „seek > sense > share“ eine einfache, aber prägnante Handlungsanleitung für den Arbeitsalltag von WissensarbeiterInnen entwickelt. In diesen „six ways“ verknüpft er sein Modell mit einigen kurzen Stichworten, die ich hier gerne zitiere, auch wenn ich diese kleinen Imperative à la „be curious“ nicht besonders mag. Interessante Links und Schaubilder.

1. Be curious; 2. Deal with ambiguity; 3. See with several lenses; 4. Experiment; 5. Broaden your knowledge circles; 6. Share your work
Harold Jarche, Blog, 26. Januar 2021

Bildquelle: Harold Jarche

02Feb/21

Wie sieht die Zukunft der PE/OE aus?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Natürlich enthalten diese 13 Folien nicht die alleinige und letzte Antwort auf die Frage nach der Zukunft von PE/ OE. Aber Joël Krapf leitet aus der Agilität als organisationaler Grundkompetenz in der VUCA-Welt vier Trends ab, die eine Diskussion wert sind:

„1. Neue Rollen in der Linie zur Organisationsentwicklung
2. People Developer übernimmt Personalentwicklung
3. Aufbau von Agile Coaches (LACE) – außerhalb HR
4. Sourcing & Selbstkuration von Lernangeboten“
Joël Krapf, JK – Growing Together, 31. Januar 2021

01Feb/21

Durch die Sammlung mit einem Chatbot?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Frankfurter Städel arbeiten sie am Museums-Guide der Zukunft. Das Szenario: „Ihr steht vor einem Werk im Museum. Dazu schießen euch Fragen in den Kopf. Ihr tippt sie ins Handy – eine Künstliche Intelligenz gibt direkt die Antwort.“ Im Forschungsprojekt CHIM (Chatbot im Museum) wird an der Umsetzung dieser Idee gearbeitet. Beschrieben wird sie als „lernendes, multimodales Dialogsystem zur Wissensvermittlung“.

CHIM ist eine Kooperation zwischen der Linon Medien KG (Linon) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Städel Museum ist als Bildungspartner dabei. Weitere Informationen liefert ein Gespräch mit den Projektbeteiligten. Oder man schaut sich 14 Hauptwerke aus der Sammlung europäischer Kunstgeschichte an und trainiert die KI.
Franziska von Plocki, Städelblog, 26. Januar 2021 

01Feb/21

Hybrid, Blended, Hyflex oder Multi Access?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel dieses Beitrags deutet es an: Die digitale Lehre ist mit Corona in Bewegung gekommen. Neue Lehr-/ Lernszenarien gehen oft mit neuen Begriffen einher oder fügen sich pragmatisch in bestehende Begrifflichkeiten ein. Im Moment steht die „hybride Lehre“ hoch im Kurs. Gabi Reinmann (Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen) hat dies zum Anlass genommen, sich an einem Ordnungsmodell zu versuchen („Hybride Lehre – Ein Begriff und seine Zukunft für Forschung und Praxis“). Hier ihre Unterscheidung:

„1. Präsenz-Lehren: Lehrende und Studierende finden sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort ein, sodass in physischer Präsenz ohne Online-Elemente gelehrt wird.
2. Online-Lehren: Lehrende und Studierende sind an verschiedenen Orten und interagieren zeitgleich oder zeitversetzt, sodass in digitalen Umgebungen ohne physische Präsenz gelehrt wird.
3. Synchrones Hybrid-Lehren: Studierende finden sich zur gleichen Zeit teils am gleichen Ort mit dem Lehrenden ein, teils sind sie an verschiedenen Orten online zugeschalten, sodass zeitlich sowohl in physischer Präsenz als auch in einer digitalen Umgebung gelehrt wird (Synchronizität von physischer und digitaler Präsenz).
4. Asynchrones Hybrid-Lehren: Lehrende und Studierende finden sich zu verschiedenen Zeiten entweder am gleichen Ort ein oder interagieren online zeitgleich oder zeitversetzt an verschiedenen Orten, sodass zu verschiedenen Zeiten in physischer Präsenz und in einer digitalen Umgebung gelehrt wird (Asynchronizität von physischer und digitaler Präsenz).“

Gabi Reinmann weist (natürlich) darauf hin, dass diese Unterscheidung aus aktuellem Anlass die Aspekte der zeitlichen und räumlichen Lehrorganisation ins Zentrum stellt. Die didaktische Gestaltung von Veranstaltungen umfasst vieles mehr. Hinzu kommt, dass zum Beispiel auch durch die Bezugsebene – spricht man über eine Veranstaltung oder einen Kurs? – viele weitere Kombinationsmöglichkeiten denkbar sind. Ein Anfang wäre es, so Gabi Reinmann einleitend, zumindest für die eigene Hochschule bzw. Bildungsinstitution eine „gemeinsame Kommunikationsgrundlage“ zu schaffen.
Gabi Reinmann, Hochschuldidaktik, 31. Januar 2021

Bildquelle: Wes Hicks (Unsplash)

29Jan/21

Hybride Bildungssettings

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jedes Lernen ist hybrides Lernen, schreibt Nele Hirsch. Denn jedes Online-Lernen findet ja an einem physischen Ort statt, und mit jedem Lernen vor Ort ist heute in der Regel auch ein Online-Zugang verbunden. Vor diesem Hintergrund fragt Nele Hirsch zuerst, wie sich physische und Online-Räume zum Lernen eigentlich unterscheiden. Dabei geht sie davon aus, „dass es in diesen hybriden Bildungssettings immer eine primäre und eine nachgelagerte Ebene gibt“. Also wir sind entweder an einem Lernort oder Lernen online (zu Hause). Doch welche Möglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich daraus?

Während es bei Präsenzveranstaltungen schon länger üblich ist, den Online-Raum mitzudenken, ist die umgekehrte Perspektive, also die Einbeziehung des Räumlichen bei Online-Veranstaltungen, noch relativ neu. Hier zählt Nele Hirsch einige interessante Optionen und Erfahrungen auf, zum Beispiel Hands-On-Workshops oder Live-Unpacking. Wie immer lesenswert.

„Auch wenn schon vieles ausprobiert wurde, so gibt es aus meiner Sicht gerade in Hinblick auf den physischen Raum als nachgelagerte Ebene oder die Möglichkeit zu multiplen Online-Zugängen bei Online-Veranstaltungen noch viel zu überlegen und zu erkunden. Von diesen Erfahrungen und Lernprozessen wird es dann auch maßgeblich abhängen, wie Bildungsveranstaltungen nach Corona aussehen werden und ob es uns jetzt aktuell gelingt, zunehmende Video-Konferenz-Müdigkeit zu überwinden.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 29. Januar 2021

Bildquelle: Inhalte des Goodie-Bags beim CLC20 Hybrid („Corporate Learning Camp #CLC20 Hybrid im Rückblick“)

29Jan/21

Text-based learning: emerging from the pandemic as a must-have

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Text-based learning“ meint: Lerninhalte werden in kurze Texte gepackt, vielleicht noch mit einer Grafik angereichert und über einen definierten Zeitraum an eine Zielgruppe gesendet. Via Email, obwohl das in dem Artikel nicht näher ausgeführt wird. Verschiedene Gründe sprechen für das Format bzw. den Kanal: Man kann Inhalte in kleine Einheiten aufteilen, sie zu einer Lernkampagne bündeln, sie schnell in andere Formate oder Sprachen überführen, und der Zugang ist relativ niedrigschwellig. Es erinnert mich an das Konzept des Email-Kurses, das ich vor einigen Wochen an dieser Stelle hochgehalten habe.

„Beyond the ubiquitous access now in place, text-based learning makes a lot of sense as a viable delivery method if done right. Incorporating the latest emerging neuroscience concepts, such as spacing and nudges across multiple days, is showing better retention and overall impact. The possibilities for learning in the flow of work are also a reality given our “always with us” love of our devices. When delivered in small bites across several days, it has proven to be a winning mode of delivery.“ (via Jane Hart)
Rob Lauber, Chief Learning Officer, 19. Januar 2021

Bildquelle: Olga Serjantu (Unsplash)

29Jan/21

10 powerful online feedback techniques to propel learners forward

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein etwas atemloser Beitrag von Donald Clark. Feedback, so der Autor, ist das Herzstück aller Lernprozesse, auch online. Also gibt er uns eine kurze Übersicht verschiedener Feedback-Formate an die Hand: Confirmatory, Hints, Explanatory, Consequential, Realtime, Semantic, Media specific, Peer-to-peer, Reflective, Call to action.

„Creating videos, graphics and screeds of text is easy, feedback is personal and hard. Yet there are methods that have emerged from recent technology that make it much easier. We need more focus on technology to deliver feedback as well as media.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 29. Januar 2021

Bildquelle: Alliance Football Club (Unsplash)

28Jan/21

Hermeskeiler Gymnasiasten fit in zeitgenössischer amerikanischer Lyrik

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, die Meldung fällt ein bisschen aus dem gewohnten Rahmen dieses Blogs. Aber mir gefällt das Konzept: gemeinsam auf bereits bestehende Online-Ressourcen wie zum Beispiel einen MOOC zuzugreifen und Lernerfahrungen wie Lernfortschritte in einer Gruppe vor Ort zu diskutieren. Das ist an Hochschulen genauso denkbar wie in der betrieblichen Weiterbildung.

„Sieben Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Hermeskeil haben erfolgreich an „ModPo: Modern and Contemporary American Poetry“ teilgenommen. Hierbei handelt es sich um einem Massive Open Online Course (MOOC) der University of Pennsylvania.“
Redaktion 5vier, 27. Januar 2021

Bildquelle: Coursera