All posts by jrobes

01Feb/21

Durch die Sammlung mit einem Chatbot?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Frankfurter Städel arbeiten sie am Museums-Guide der Zukunft. Das Szenario: „Ihr steht vor einem Werk im Museum. Dazu schießen euch Fragen in den Kopf. Ihr tippt sie ins Handy – eine Künstliche Intelligenz gibt direkt die Antwort.“ Im Forschungsprojekt CHIM (Chatbot im Museum) wird an der Umsetzung dieser Idee gearbeitet. Beschrieben wird sie als „lernendes, multimodales Dialogsystem zur Wissensvermittlung“.

CHIM ist eine Kooperation zwischen der Linon Medien KG (Linon) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Städel Museum ist als Bildungspartner dabei. Weitere Informationen liefert ein Gespräch mit den Projektbeteiligten. Oder man schaut sich 14 Hauptwerke aus der Sammlung europäischer Kunstgeschichte an und trainiert die KI.
Franziska von Plocki, Städelblog, 26. Januar 2021 

01Feb/21

Hybrid, Blended, Hyflex oder Multi Access?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel dieses Beitrags deutet es an: Die digitale Lehre ist mit Corona in Bewegung gekommen. Neue Lehr-/ Lernszenarien gehen oft mit neuen Begriffen einher oder fügen sich pragmatisch in bestehende Begrifflichkeiten ein. Im Moment steht die „hybride Lehre“ hoch im Kurs. Gabi Reinmann (Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen) hat dies zum Anlass genommen, sich an einem Ordnungsmodell zu versuchen („Hybride Lehre – Ein Begriff und seine Zukunft für Forschung und Praxis“). Hier ihre Unterscheidung:

„1. Präsenz-Lehren: Lehrende und Studierende finden sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort ein, sodass in physischer Präsenz ohne Online-Elemente gelehrt wird.
2. Online-Lehren: Lehrende und Studierende sind an verschiedenen Orten und interagieren zeitgleich oder zeitversetzt, sodass in digitalen Umgebungen ohne physische Präsenz gelehrt wird.
3. Synchrones Hybrid-Lehren: Studierende finden sich zur gleichen Zeit teils am gleichen Ort mit dem Lehrenden ein, teils sind sie an verschiedenen Orten online zugeschalten, sodass zeitlich sowohl in physischer Präsenz als auch in einer digitalen Umgebung gelehrt wird (Synchronizität von physischer und digitaler Präsenz).
4. Asynchrones Hybrid-Lehren: Lehrende und Studierende finden sich zu verschiedenen Zeiten entweder am gleichen Ort ein oder interagieren online zeitgleich oder zeitversetzt an verschiedenen Orten, sodass zu verschiedenen Zeiten in physischer Präsenz und in einer digitalen Umgebung gelehrt wird (Asynchronizität von physischer und digitaler Präsenz).“

Gabi Reinmann weist (natürlich) darauf hin, dass diese Unterscheidung aus aktuellem Anlass die Aspekte der zeitlichen und räumlichen Lehrorganisation ins Zentrum stellt. Die didaktische Gestaltung von Veranstaltungen umfasst vieles mehr. Hinzu kommt, dass zum Beispiel auch durch die Bezugsebene – spricht man über eine Veranstaltung oder einen Kurs? – viele weitere Kombinationsmöglichkeiten denkbar sind. Ein Anfang wäre es, so Gabi Reinmann einleitend, zumindest für die eigene Hochschule bzw. Bildungsinstitution eine „gemeinsame Kommunikationsgrundlage“ zu schaffen.
Gabi Reinmann, Hochschuldidaktik, 31. Januar 2021

Bildquelle: Wes Hicks (Unsplash)

29Jan/21

Hybride Bildungssettings

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jedes Lernen ist hybrides Lernen, schreibt Nele Hirsch. Denn jedes Online-Lernen findet ja an einem physischen Ort statt, und mit jedem Lernen vor Ort ist heute in der Regel auch ein Online-Zugang verbunden. Vor diesem Hintergrund fragt Nele Hirsch zuerst, wie sich physische und Online-Räume zum Lernen eigentlich unterscheiden. Dabei geht sie davon aus, „dass es in diesen hybriden Bildungssettings immer eine primäre und eine nachgelagerte Ebene gibt“. Also wir sind entweder an einem Lernort oder Lernen online (zu Hause). Doch welche Möglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich daraus?

Während es bei Präsenzveranstaltungen schon länger üblich ist, den Online-Raum mitzudenken, ist die umgekehrte Perspektive, also die Einbeziehung des Räumlichen bei Online-Veranstaltungen, noch relativ neu. Hier zählt Nele Hirsch einige interessante Optionen und Erfahrungen auf, zum Beispiel Hands-On-Workshops oder Live-Unpacking. Wie immer lesenswert.

„Auch wenn schon vieles ausprobiert wurde, so gibt es aus meiner Sicht gerade in Hinblick auf den physischen Raum als nachgelagerte Ebene oder die Möglichkeit zu multiplen Online-Zugängen bei Online-Veranstaltungen noch viel zu überlegen und zu erkunden. Von diesen Erfahrungen und Lernprozessen wird es dann auch maßgeblich abhängen, wie Bildungsveranstaltungen nach Corona aussehen werden und ob es uns jetzt aktuell gelingt, zunehmende Video-Konferenz-Müdigkeit zu überwinden.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 29. Januar 2021

Bildquelle: Inhalte des Goodie-Bags beim CLC20 Hybrid („Corporate Learning Camp #CLC20 Hybrid im Rückblick“)

29Jan/21

Text-based learning: emerging from the pandemic as a must-have

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Text-based learning“ meint: Lerninhalte werden in kurze Texte gepackt, vielleicht noch mit einer Grafik angereichert und über einen definierten Zeitraum an eine Zielgruppe gesendet. Via Email, obwohl das in dem Artikel nicht näher ausgeführt wird. Verschiedene Gründe sprechen für das Format bzw. den Kanal: Man kann Inhalte in kleine Einheiten aufteilen, sie zu einer Lernkampagne bündeln, sie schnell in andere Formate oder Sprachen überführen, und der Zugang ist relativ niedrigschwellig. Es erinnert mich an das Konzept des Email-Kurses, das ich vor einigen Wochen an dieser Stelle hochgehalten habe.

„Beyond the ubiquitous access now in place, text-based learning makes a lot of sense as a viable delivery method if done right. Incorporating the latest emerging neuroscience concepts, such as spacing and nudges across multiple days, is showing better retention and overall impact. The possibilities for learning in the flow of work are also a reality given our “always with us” love of our devices. When delivered in small bites across several days, it has proven to be a winning mode of delivery.“ (via Jane Hart)
Rob Lauber, Chief Learning Officer, 19. Januar 2021

Bildquelle: Olga Serjantu (Unsplash)

29Jan/21

10 powerful online feedback techniques to propel learners forward

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein etwas atemloser Beitrag von Donald Clark. Feedback, so der Autor, ist das Herzstück aller Lernprozesse, auch online. Also gibt er uns eine kurze Übersicht verschiedener Feedback-Formate an die Hand: Confirmatory, Hints, Explanatory, Consequential, Realtime, Semantic, Media specific, Peer-to-peer, Reflective, Call to action.

„Creating videos, graphics and screeds of text is easy, feedback is personal and hard. Yet there are methods that have emerged from recent technology that make it much easier. We need more focus on technology to deliver feedback as well as media.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 29. Januar 2021

Bildquelle: Alliance Football Club (Unsplash)

28Jan/21

Hermeskeiler Gymnasiasten fit in zeitgenössischer amerikanischer Lyrik

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, die Meldung fällt ein bisschen aus dem gewohnten Rahmen dieses Blogs. Aber mir gefällt das Konzept: gemeinsam auf bereits bestehende Online-Ressourcen wie zum Beispiel einen MOOC zuzugreifen und Lernerfahrungen wie Lernfortschritte in einer Gruppe vor Ort zu diskutieren. Das ist an Hochschulen genauso denkbar wie in der betrieblichen Weiterbildung.

„Sieben Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Hermeskeil haben erfolgreich an „ModPo: Modern and Contemporary American Poetry“ teilgenommen. Hierbei handelt es sich um einem Massive Open Online Course (MOOC) der University of Pennsylvania.“
Redaktion 5vier, 27. Januar 2021

Bildquelle: Coursera

27Jan/21

Udemy vs Coursera: Comparing Online Learning Giants that Might IPO in 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dhawal Shah (Class Central) hat mit Udemy und Coursera zwei Größen auf dem Markt der Online-Kurse verglichen. Coursera ist als MOOC-Provider seit 2012 bekannt und aktiv. Udemy ist sogar noch zwei Jahre älter und hat sich parallel zum MOOC-Hype stetig weiterentwickelt. Beide Anbieter haben von der Pandemie profitiert und wollen die jüngsten Entwicklungssprünge  für einen Börsengang nutzen. 

Der Vergleich beinhaltet einen Blick auf ihre Geschäftsmodelle, ihre Kurskataloge und -angebote, ihre Schwerpunkte und Unterschiede sowie ihre Popularität im Netz. Das ist nicht uninteressant, da beide Anbieter auch mit einem stetig wachsenden Angebot an deutschsprachigen Kursen aufwarten. 

„These different approaches translate into different courses offerings. Coursera tends to be more academic, while Udemy is more vocational. A simplistic way to put it is that you might want to learn about Design on Coursera, but you go to learn Photoshop on Udemy.“

Dhawal Shah, Class Central/ The Report, 26. Januar 2021

Bildquelle: Class Central

 

27Jan/21

Teilhabe und Bildung – Hindernisse, Zugänge, Beispiele

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich zitiere aus der Beschreibung dieses Videos (21:14 Min.) auf YouTube: „Der Weg zur Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen“, heißt es, „führt über die Bildung und die (Lern-)Medien. Lutz Goertz vom mmb Institut beschreibt, welche gesellschaftlichen Gruppen hier Förderbedarf haben, welche Hindernisse ihnen im Weg stehen und wie man diese Hindernisse beseitigen kann. Dass es funktioniert, zeigen zwei Beispiele: Das vhs-Lernportal und das BMBF-Förderprojekt InProD² für Auszubildende in der Druckindustrie am Potsdamer Oberlinhaus.“

Der Vortrag wurde am 15. Januar 2021 in einer Sitzung der AG Meinungsäußerung des Bochumer CAIS (Center for Advanced Internet Studies) gehalten.
mmb Institut, YouTube, 25. Januar 2021

26Jan/21

Blended Learning in der Erwachsenenbildung: Zusammenfassung der Online-Diskussion

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 26. November 2020 hat auf der EPALE-Plattform eine Diskussion über Blended Learning stattgefunden, die dieser Artikel ausführlich zusammenfasst. Vier Fragen gliedern den Austausch:

„- Ist ein kombinierter („Blended“-)Ansatz in einer Zeit, in der Erwachsenenbildungszentren über lange Zeiträume geschlossen bleiben, die beste Wahl für die Bereitstellung von Erwachsenenbildung? …
– Was sind die größten Herausforderungen bei der Umsetzung eines „Blended Learning“-Ansatzes in der Erwachsenenbildung? …
– Welche Initiativen und Maßnahmen braucht es in der Erwachsenenbildung, um einen Blended-Learning-Ansatz umzusetzen? …
– Was sind die Auswirkungen von COVID-19? …“

Zwei Punkte möchte ich aus den Diskussionsbeiträgen herausgreifen: Zum einen wird immer wieder auf die sehr unterschiedlichen Voraussetzungen (technisch, sozial, biografisch) hingewiesen, die Erwachsene mitbringen und die oftmals auch die Grenzen von Blended Learning markieren. Und das Stichwort „Lernen lernen“ taucht mehrmals auf. Links auf konkrete Projekte und weitere Ressourcen runden die Übersicht ab.
EPALE Österreich, 25. Januar 2021

Bildquelle: EPALE

25Jan/21

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Weiterbildungsanbieter

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch wenn die Anbieter von Online-Kursen von gestiegenem Interesse berichten können: Die Mehrheit der Bildungsanbieter, ob traditionell oder hybrid unterwegs, leidet unter den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Das unterstreichen auch die Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2020, die sich auf den Zeitraum Frühjahr bis Sommer 2020 beziehen und die jetzt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) präsentiert wurden.

Ich halte an dieser Stelle nur einige Überschriften fest. Sie sprechen für sich.

  • „77% der geplanten Veranstaltungen wurden verschoben oder ersatzlos abgesagt“
  • „Anbieter wissenschaftlicher Weiterbildung und berufliche Schulen kamen vergleichsweise gut mit der Umstellung auf digitale Formate zurecht“
  • „Volkshochschulen und gemeinschaftliche Anbieter konnten dagegen nur geringe Teile des Angebots realisieren“
  • „Erheblicher Mehraufwand durch Umstellung auf virtuelle Formate“
  • „Präsenzveranstaltungen unter Einhaltung der Hygienevorschriften bedeuten finanzielle Einbußen“
  • „Bei vier von zehn Anbietern waren Beschäftigte in Kurzarbeit“
  • „Ein Fünftel der Anbieter erhielt Soforthilfe“
  • „VHS und privat-kommerzielle Anbieter bewerten ihre wirtschaftliche Situation am schlechtesten“

Johannes Christ und Stefan Koscheck, BIBB-Preprint, Januar 2021

Bildquelle: BIBB-Preprint (S.13)