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10Feb/21

Mitgestalten: CLC Badges als Community-Projekt

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf dem Blog der Corporate Learning Community haben wir einen kleinen Aufruf gestartet, den ich hier gerne teile: Wir wollen in diesem Jahr herausfinden, ob Badges bzw. Open Badges ein Instrument sein können, um das Engagement der Community-Mitglieder transparenter zu machen und dabei erworbene Kompetenzen auszuweisen. Wer Interesse hat, hier mitzumachen, bitte einfach melden! Vorerfahrungen mit dem Thema sind nicht notwendig.
Jochen Robes, Corporate Learning Community/ Blog, 8. Februar 2021

09Feb/21

Digitale Großveranstaltungen organisieren

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Untertitel verdeutlicht den Kontext dieses Dokuments (27 S.): „Eine Handreichung des Hochschulforums Digitalisierung basierend auf den Erfahrungen aus dem University:Future Festival 2020“. Im letzten Jahr musste ja auch das Hochschulforum Digitalisierung seine zentrale Veranstaltung in den virtuellen Raum verlegen. Dabei wurden an drei Tagen 40 Barcamps, 30 Workshops und 66 Sessions mit mehr als 220 Speaker*innen organisiert. 1.800 Teilnehmer* nahmen, verteilt über die drei Tage, an dem Event teil.

Jetzt sind die Organisator*innen hingegangen und haben ihre Erfahrungen in einem nützlichen Guide zusammengefasst. Er umfasst alles, was zur Konzeption, Umsetzung und Kommunikation von (virtuellen) Großveranstaltungen gehört. Und auch, wenn man es ein oder zwei Nummern kleiner plant, kann man von dieser Vorabeit profitieren. Denn die Aufgaben bleiben ja oft.

Natürlich werden in diesem Guide auch Tools genannt. Aber ihre Auswahl, die Autorinnen weisen darauf hin, hängt von den Zielen und dem Zeitpunkt der Veranstaltung ab. Wichtige Punkte wurden zudem in kurzen „Lessons Learned“ zusammengefasst, zum Beispiel:
„Die Sachkosten einer digitalen Veranstaltung sind deutlich geringer als die einer Präsenzveranstaltung. Die Personalkosten hingegen bleiben in etwa gleich.“
Jasmin Ehrhardt und Lavinia Hoesch, Hochschulforum Digitalisierung, Diskussionspapier Nr.12, Berlin, Februar 2021 (pdf)

Bildquelle: Hochschulforum Digitalisierung

08Feb/21

Home-Office mischt die E-Learning-Branche auf

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Zum 15. Mal hat das mmb Institut die Ergebnisse ihrer jährlichen Trendstudie veröffentlicht. Wieder wurden Experten und Expertinnen gebeten, die Trends und Themen einzuschätzen, die in Zukunft das digitale Lernen bestimmen werden. Dieses Mal unter den besonderen Bedingungen der COVID 19-Pandemie. 61 ExpertInnen haben sich im Winter 2020/ 2021 an der Befragung beteiligt (auch ich war dabei).

In einem zentralen Schaubild werden jedes Jahr die Lernformen nach ihrer Bedeutung für die Befragten zusammengefasst. Hier stehen dieses Jahr „Blended Learning“ (100 %) und „Virtuelle Klassenräume/ Webinare“ (97 %) ganz oben, gefolgt vom Spitzenreiter des letzten Jahres, „Videos/ Erklärfilme“ (90 %), und „Micro Learning/ Learning Nuggets“ (87 %). Corona hat hier sicher beeinflusst, zum Beispiel, wenn es um die große Aufmerksamkeit für „Virtuelle Klassenräume“ geht. Die mmb-ExpertInnen deuten auch die kleineren Bewegungen und Veränderungen in der Aufstellung, so dass ich hier gerne auf die Trendstudie verweise. 

Ansonsten setzen sich viele Schwerpunkte des letzten Jahres fort. So stimmen 87 Prozent der Befragten diesem Trend zu: „Unternehmen werden dazu übergehen, Social Media-Dienste (wie z. B. Slack oder Teams) einzuführen – mit dem Ziel eines breiteren, bereichs- und fachübergreifenden Austauschs und Lernens“. Kurz: Virtuelle Lernumgebungen umfassen heute für die Befragten weit mehr als nur das traditionelle Learning Management System.

Es gibt weitere Schaubilder, die über allgemeine Trends, kommerzielle Aussichten, Lernthemen und Zielgruppen informieren. Über die Zielgruppen heißt es in der einleitenden Summary hoffnungsfroh: „KMU und Großunternehmen sind dichter zusammengerückt. Hochschulen, Schulen, Individuelle Lernende und die Öffentliche Verwaltung haben einen großen Sprung nach vorn getan. Ganz offensichtlich spielt die Corona-Pandemie hier die Rolle des Accelerators“. Dann erhält auch Künstliche Intelligenz als Thema wieder einen eigenen Absatz. Insgesamt ist es fast etwas verwirrend, wenn die gleichen Stichworte aus immer wieder wechselnden Perspektiven aufbereitet werden.

Ich schaue dann immer noch gerne nach, welche Veranstaltungen von den Befragten als „bedeutend“ eingestuft werden: Hier liegt die LEARNTEC dieses Jahr vor der didacta und der Corporate Learning Community. Aber während einige Veranstaltungen noch zu Beginn des letzten Jahres wie gewohnt stattfanden, mussten andere später ins Virtuelle umziehen. Das mag die Rückmeldungen beeinflusst haben.

Aber das sind nur einige Stichworte. Viele weitere Informationen und Deutungen finden sich im Original.
mmb Institut, mmb-Trendmonitor 2020/ 2021, 8. Februar 2021    

 

05Feb/21

The L&D Global Sentiment Survey 2021 – the impact of Covid

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn auf die eine Frage, „What will be hot in L&D in 2021?”, die meisten Befragten mit „Reskilling/upskilling“ antworten, was bedeutet das? Denn „Reskilling/upskilling“ meint ja nichts anderes als das Tagesgeschäft von L&D (Learning & Development). Donald H Taylor interpretiert das Votum als einen Corona-bedingten „move to the familiar“, denn im Gegenzug verloren vor allem Künstliche Intelligenz und Learning Analytics Prozentpunkte und Plätze.

Das einzige Thema, dem dieses Jahr mehr Aufmerksamkeit als im letzten Jahr geschenkt wurde, ist übrigens „Collaboration/social learning“. Donald H Taylor schreibt hier mit Blick auf die COVID-19 Pandemie: „Last year, collaboration and social learning moved from theoretical to practical, and became super hot.“

Die Umfrage wurde in der achten Auflage zwischen dem 30. November 2020 und dem 31. Januar 2021 durchgeführt. 3.114 Menschen haben teilgenommen. Ich nutze sie vor allem, um über die Stichworte mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Donald H Taylor, Blog, 1. Februar 2021

05Feb/21

The Massive Market Impact of Microsoft Viva

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Microsoft-Learning-Community wächst ja auch hierzulande stetig. Ihre Stichworte sind MS Teams als Lernumgebung oder M365 Lernhacks. Und  jetzt kommt Microsoft Viva als Employee Experience-Plattform on top (hier die News). Analyst Josh Bersin ist jedenfalls ganz begeistert, aber als Microsoft-Berater auch nicht ganz unparteiisch.

In seinem Beitrag beginnt er mit einigen Zeilen über den HR Tech-Markt. Dann kommt er auf Microsoft’s Entwicklung und Rolle zu sprechen – von MS Office, über SharePoint und Teams bis zu LinkedIn und LinkedIn Learning. Jetzt stehen Employee Experience-Plattformen vor der Tür und versprechen, Ordnung in die Vielfalt vereinzelter HR IT-Lösungen zu bringen und damit die Aufgaben der unternehmensspezifischen Mitarbeiter-Portale zu übernehmen. Und hier setzt Microsoft Viva an.

„Viva, which is built on Microsoft 365 and delivered in Teams, is a place to pull this all together. While the four core Viva apps are new, they cover many of the employee needs for companies and Viva becomes an integration platform for everything else. Out of the box, Viva covers a wide array of application areas, and the company will offer Glint, LinkedIn Learning, and content from Headspace, Skillsoft, and dozens of others in the experience.“

Eine der oben angesprochenen vier „core Viva apps“ soll „Viva Learning“ sein, „a learning portal and learning administration for any form of content – built into Microsoft Teams“. Aber an dieser Stelle verweise ich auf das Original von Josh Bersin, der alle „core Apps“ vorstellt, die Konsequenzen für andere HR-Anbieter skizziert und (natürlich) festhält: „This offering is going to be disruptive.“

Etwas nüchterner betrachtet: Das Versprechen einer zentralen Plattform, die Ordnung schafft, spricht immer an. Aber sie schafft Abhängigkeiten. Sie bietet Möglichkeiten, die viele Unternehmen nicht benötigen. Und sie steht neben Alltags-Plattformen, auf denen heute viele unserer Netzwerk- und Projekt-Aktivitäten stattfinden.
Josh Bersin, 4. Februar 2021

Bildquelle: Microsoft     

04Feb/21

Why AI Will Replace Some Jobs and Others Will Stick Around

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel verweist auf einen Beitrag auf den Seiten von Udacity. Aber ich finde die Anmerkungen von Stephen Downes viel interessanter. Die Udacity-Autorin erklärt jedenfalls in bekannter Manier, warum Künstliche Intelligenz einige Job übernehmen wird, bei bestimmten Tätigkeiten aber an Grenzen stößt. Ihre Punkte: „creative thinking“, „human connection“, „complexity“ und „someone needs to program the AI“.

Stephen Downes kommentiert nun: „The first three are just wrong. Outside of family and friends (ie., not jobs) the human connection is vastly over-rated. Computers are already creative, and better able to attune their creativity to an attentive audience. Computers thrive in the strategic and complex in a way that humans (who prefer simple explanations for things) cannot. That leaves only programming. But you don’t ‚program‘ AI. It isn’t programmed, it learns. So where does that leave us? We will all be teachers. The core existential question for the 21st century is: what will we teach them?“

Nachtrag und kurzer Szenenwechsel. Ich habe vorhin eine Folge SWR2 Wissen gehört. Dort ging es um „Wenn Computer komponieren – Können Maschinen kreativ sein?“ Viele interessante Themen und Stichworte wurden angeschnitten. Ob Computer hier in der Musik kreativ sein können oder schon sind, ist auch eine Frage der Betrachtung. Auf der einen Seite wird Musik heute schon von Systemen entwickelt, und es interessiert uns als HörerInnen nicht („Fahrstuhlmusik“). Auf der anderen Seite, wenn Musik uns anspricht, interessiert uns auch der sozio-kulturelle Kontext, in dem sie entstanden ist: wer hat sie komponiert, unter welchen Umständen und warum, wer hört sie und warum. Diesen Kontext kann Künstliche Intelligenz natürlich nicht bieten.
Stephen Downes, OLDaily, 3. Februar 2021

Bildquelle: geralt (pixabay)

04Feb/21

Stifterverband verabschiedet Data-Literacy-Charta

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Data Literacy, heißt es hier, ist eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung – oder sollte es zumindest sein, wenn es nach dem Willen der Unterzeichner der Data-Literacy-Charta geht. Dazu gehören Institutionen wie Einzelpersonen, vom Bund Katholischer Unternehmer e.V. bis zum Weltethos-Institut der Universität Tübingen. 

Fünf Leitprinzipien stehen im Mittelpunkt des Dokuments:
„- Data Literacy muss allen Menschen zugänglich sein.
– Data Literacy muss lebenslang in allen Bildungsbereichen vermittelt werden.
– Data Literacy muss als transdisziplinäre und fächerübergreifende Kompetenz vermittelt werden.
– Data Literacy muss den gesamten Prozess der Erkenntnis- und Entscheidungsfindung mit Daten systematisch abdecken.
– Data Literacy muss Wissen, Fähigkeiten und Werthaltungen für einen bewussten und ethisch fundierten Umgang mit Daten umfassen.“

In Zeiten, in denen wir täglich mit neuen Daten zum Stand einer Pandemie konfrontiert werden, muss über die Bedeutung von Data Literacy und dieser Leitprinzipien eigentlich nicht diskutiert werden. Doch am Ende muss Data Literacy mit vielen anderen Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts (Media-, Digital-, Information-, KI-Literacy) in Einklang gebracht und in die Curricula der Bildungsträger integriert werden …
Hochschulforum Digitalisierung, News, 1. Februar 2021 

02Feb/21

six ways to make sense

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Harold Jarche verkörpert wie kein anderer für das Prinzip „persönliches Wissensmanagement“ und hat mit seinem „seek > sense > share“ eine einfache, aber prägnante Handlungsanleitung für den Arbeitsalltag von WissensarbeiterInnen entwickelt. In diesen „six ways“ verknüpft er sein Modell mit einigen kurzen Stichworten, die ich hier gerne zitiere, auch wenn ich diese kleinen Imperative à la „be curious“ nicht besonders mag. Interessante Links und Schaubilder.

1. Be curious; 2. Deal with ambiguity; 3. See with several lenses; 4. Experiment; 5. Broaden your knowledge circles; 6. Share your work
Harold Jarche, Blog, 26. Januar 2021

Bildquelle: Harold Jarche

02Feb/21

Wie sieht die Zukunft der PE/OE aus?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Natürlich enthalten diese 13 Folien nicht die alleinige und letzte Antwort auf die Frage nach der Zukunft von PE/ OE. Aber Joël Krapf leitet aus der Agilität als organisationaler Grundkompetenz in der VUCA-Welt vier Trends ab, die eine Diskussion wert sind:

„1. Neue Rollen in der Linie zur Organisationsentwicklung
2. People Developer übernimmt Personalentwicklung
3. Aufbau von Agile Coaches (LACE) – außerhalb HR
4. Sourcing & Selbstkuration von Lernangeboten“
Joël Krapf, JK – Growing Together, 31. Januar 2021