All posts by jrobes

16Jun/21

Mitgedacht: Roboter in meinem Leben – und jetzt? – Erfahrungsbericht zum ersten Learning Circle in Hamburg

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Über die Idee der Learning Circles, ursprünglich von der Peer 2 Peer University (P2PU) entwickelt, habe ich ja an dieser Stelle schon berichtet. Hier gibt es jetzt einen schönen Erfahrungsbericht über einen weiteren Piloten, der im Frühjahr 2021 in Hamburg stattgefunden hat. Die Initiatoren dieses Kooperationsprojekts hatten eingeladen, sich gemeinsam zum Thema Robotik und Künstliche Intelligenz schlau zu machen. 6 Wochen lang. Das Konzept der Learning Circles wird wie folgt vorgestellt:

„Die Grundidee: Öffentliche Lernorte (z. B. Öffentliche Bibliotheken) bieten angeleitete Lerngruppen (in Präsenz) für Menschen, die an Online-Kursen teilnehmen und ihren Lernprozess absichern und erweitern wollen. … Dabei werden sie motiviert und begleitet von einer Person, die im Konzept der Learning Circles „facilitator“ genannt wird. Die Rolle ist ausdrücklich nicht die einer lehrenden Person, denn im Fokus steht das Lernen voneinander und miteinander.“

Der Beitrag gibt weitere Einblicke in das Format, die Themenauswahl, den Ablauf, den Austausch untereinander (in diesen Zeiten natürlich online) und die gewonnenen Erfahrungen. Man will dranbleiben und legt insbesondere öffentlichen Bibliotheken die Idee ans Herz. Aus meiner Sicht eine interessante Alternative zu Working Out Loud und lernOS.
Axel Dürkop, Gabi Fahrenkrog, Sarah Politt und Julia Zwick, HOOU Blog, 10. Juni 2021

Nachtrag (17.06.2021): siehe auch „Lernort Bibliothek – Ein Learning Circle zum Thema „KI und Robotik““ (Gabi Fahrenkrog)

Bildquelle: Kaleidico (Unsplash)

16Jun/21

Whats Going On At Skillsoft?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Manch eine/r wird sich jetzt fragen: Skillsoft? Wer ist Skillsoft? Josh Bersin erklärt: „In the early days of e-learning (circa 2000), Skillsoft was the first online learning company focused on softskills. Hence the name. It was an innovative time and companies like Skillsoft, NetG, DigitalThink, and others defined the online learning market.“ Skillsoft ist seitdem durch unzählige Wellentäler gegangen, aber immer noch da und steht gerade vor seinem x-ten Börsengang. Josh Bersin stellt im Folgenden Skillsoft vor: als „#1 corporate online learning provider“ mit über 45 Millionen Lernenden in über 160 Ländern. Was man schnell vergisst, wenn LinkedIn Learning, Coursera, Udacity und Co. die Schlagzeilen dominieren.

Quelle: Skillsoft

Josh Bersin, 15. Juni 2021

15Jun/21

Buchbeitrag: Erfolgsfaktoren für die didaktische Gestaltung von Online-Kursen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wie entwickelt man einen MOOC? David Wagner hat Erfahrungen, die er als Assistent Professor an der German Graduate School of Management and Law in Heibronn bei der Konzeption und Umsetzung eines Online-Kurses sammeln konnte, noch einmal zusammengefasst. Auf drei Merkmale legt er besonderen Wert und stellt sie näher vor: „… die 3 Cs der Didaktik, die Beteiligung von Praxispartnern und die Öffnung des Kurses über die klassischen Kurs- oder Hochschulgrenzen hinweg (Open Innovation).“ Eine ausführliche Version des Beitrags findet sich im Buch „Machen MOOCs Karriere?“.
David Wagner, KP², 13. Juni 2021

14Jun/21

CLP117: Online-Lernzeit deutlich geringer als in der Präsenz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Gespräch zwischen Karlheinz Pape (Corporate Learning Community) und Eckart Fischer (Schmalz, ein Maschinenbauunternehmen im Bereich der Vakuum-Technik) macht die vielen Facetten deutlich, die mit dem „Knowledge Transfer“ in einer globalen Vertriebsorganisation verbunden sind. „Online“ hat hier einfach unschlagbare Vorteile, wenn es um die effiziente Verteilung und den schnellen Zugriff auf Informationen geht. Ob man dabei den wackligen Boden „geringerer Lernzeiten“ betreten muss? Da hätte ich lieber noch etwas mehr über die bei Schmalz erprobten Blended Learning-Szenarien und das selbstorganisierte Lernen vor Ort gehört. 30:44 Min.
Karlheinz Pape, Gespräch mit Eckart Fischer, Corporate Learning Community/ Podcast, 13. Juni 2021

11Jun/21

Bitkom zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch der Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., lobt die Nationale Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung als einen „wichtigen Meilenstein“. Aber er weist auch darauf hin, dass während der Pandemie die Zahl der Unternehmen, die in digitale Weiterbildung investiert, zurückgegangen ist: von 70 Prozent im Vorjahr auf jetzt 64 Prozent, wie eine Bitkom-Studie im Mai ergeben hat. Auf eine nationale Bildungsplattform zu warten, dauert dem Bitkom daher zu lange. Es braucht kurzfristige Aktivitäten, zum Beispiel das Angebot eines Online-Weiterbildungsmonitors, „der Arbeitnehmenden und Jobsuchenden die Möglichkeit bietet, ihre Chancen in Unternehmen und ihren Fortbildungsbedarf unkompliziert zu identifizieren und passende Angebote zu finden.“

„Über lebenslanges Lernen wird seit Jahrzehnten gesprochen, in der Wirklichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es aber kaum angekommen.“
Bitkom, Presseinformation, 8. Juni 2021

10Jun/21

10 Reflections from Online Teaching

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich will gar nicht viel über die Aufzählung sagen, obwohl es wichtige Punkte sind, die Tyler Tennant hier anspricht. So zum Beispiel der Hinweis: „5: Provide ample, low-stakes opportunities for students to present their research and interests to their peers.“ Das ist immer ein guter Ratschlag, auch für Workshops in der Erwachsenenbildung. Nein, ich fand seinen Hinweis auf Calendly interessant, ein Tool, um Termine zu vereinbaren, ohne lange Emails hin- und herzuschicken. Okay, es braucht den Zugriff auf den eigenen Kalender, aber ich werde es einmal ausprobieren.
Tyler Tennant, hastac, 19. April 2021

Bildquelle: Dylan Ferreira (Unsplash)

09Jun/21

My post-pandemic learning list

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Von Elliott Masie habe ich schon eine Weile nichts mehr verlinkt. Aber er ist noch aktiv und listet hier die Themen auf, die sich bei ihm in den letzten Monaten angesammelt haben und an denen er als Learning Professional weiter arbeiten möchte. Einige Punkte sind Trends, die schon vor Corona da waren, wie zum Beispiel „Learning dashboard“ oder „Virtual reality, mixed media and beyond the goggles“. Andere Punkte sind bei ihm (und uns) sicher erst jetzt präsenter geworden, zum Beispiel „True engagement of learners in virtual gatherings“ oder „Coaching — scaled and evolved“.
Elliott Masie, Chief Learning Officer, 3. Juni 2021

Bildquelle: Chief Learning Officer 

08Jun/21

Wer mag Badges?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Frage hat Thomas Jenewein (SAP) vor einigen Tagen auf LinkedIn gestellt. 26 Prozent kreuzten an „Immer her mit“, 74 Prozent „Wenn es Sinn macht“, aber niemand „Ich mag Papier Zertifikate“. 27 Nutzer beteiligten sich an der kleinen Abstimmung. Wer nicht nur ein kurzes Stimmungsbild sucht, kann den Links von Thomas Jenewein folgen oder die Kommentare lesen.
Thomas Jenewein, LinkedIn, 27. Mai 2021

08Jun/21

Role Models in der Erwachsenenbildung: Wie wir von Vorbildern lernen können

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Stichwort „Role Models“ habe ich in der Vergangenheit vernachlässigt. Der Link an dieser Stelle ist deshalb auch ein an mich selbst gerichteter Aufruf, das zu ändern. Tino Boubaris liefert dafür erste Stichworte und Anhaltspunkte: Robert K. Merton, Albert Bandura, die Influencer*innen in den sozialen Medien. Dann verweist er auf den Ehrenpreis des Deutschen Weiterbildungstages für „Vorbilder der Weiterbildung“ und verlinkt auf die Preisträger 2021.

„In der Erwachsenen- und Weiterbildung können Vorbilder z.B. dort eingesetzt werden, wo durch die Orientierung am Modell bestimmte Verhaltensweisen oder Wertvorstellungen hervorgerufen beziehungsweise verstärkt werden sollen. In den vergangenen Jahren haben Vorbilder in vielen Bereichen des Erwachsenenlernens eine zunehmende Rolle gespielt. Als Beispiel können hier die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt, die Integration von Migrant*innen und Flüchtlingen, die Gesundheitsbildung oder die Familienbildung genannt werden.“
Tino Boubaris, E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE)/ Blog, 8. Juni 2021

Bildquelle: mohamed_hassan (pixabay)

07Jun/21

Telepräsenzroboter in der Hochschullehre: Befunde einer Längsschnittstudie sprechen für hohe Akzeptanz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bei Telepräsenzrobotern handelt es sich „um Segway-ähnliche Maschinen auf Rädern, die mit einer Webcam, einem Mikrofon, einem Bildschirm und einem Lautsprecher ausgestattet sind […]. Sie lassen sich über das Internet fernsteuern und ermöglichen über eine Videokonferenz Interaktionen zwischen der Person, die den Roboter bedient (auf dem Bildschirm des Roboters zu sehen), und Personen, die sich in Reichweite des Roboters aufhalten (auf dem Com-puterbildschirm der Benutzerin oder des Benutzers zu sehen)“.

Telepräsenzroboter kommen zum Einsatz, wenn Lernende nicht vor Ort an einer Lehrveranstaltung teilnehmen können. Dieses Szenario wird auch als „hybrid classroom“ bezeichnet und stellt eine Option dar, die im Zeichen der Corona-Pandemie jetzt natürlich häufiger durchgespielt wird. In der vorliegenden Studie, durchgeführt mit Lehramtsstudierenden an der TU Kiel, wurde die Akzeptanz der Telepräsenzroboter mit der Akzeptanz von „klassischen“ Skype-Videokonferenzen verglichen. Dafür wechselten die Studierenden immer wieder die Rolle und nahmen auf verschiedenen Wegen an der Veranstaltung teil.

Das Ergebnis der interessanten Studie: „Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz des Einsatzes von Telepräsenzrobotern in der Hochschullehre. Die Akzeptanz fiel bereits zu Beginn der Seminare hoch aus, nahm im Verlauf der Seminare weiter zu und übertraf am Ende der Seminare die Akzeptanz des Einsatzes herkömmlicher Videokonferenzen. Zudem empfanden die Studierenden die Anwesenheit der Roboter als wenig störend. Telepräsenzroboter stellen somit eine vielversprechende Möglichkeit dar, um Studierenden die interaktive Teilnahme an Lehrveranstaltungen zu ermöglichen, sofern ihnen eine physische Teilnahme nicht möglich ist. Der Einsatz von Telepräsenzrobotern in der Hochschullehre wird insbesondere vor dem Hintergrund der Bedeutung digitaler Lehre in Zeiten der Corona-Krise diskutiert.“

Es gibt natürlich, auch das erwähnen die Autoren, Rahmenbedingungen, die zu beachten sind. Dazu gehören zum Beispiel die Anschaffungskosten (Modell „Double 3“, 4.500,00 Euro, April 2021). Und es gibt eine Reihe von unbekannten Größen, die im Rahmen dieser ersten Studie, nicht aufgelöst werden konnten. Der „Neuigkeitseffekt“ eines solchen Experiments gehört beispielsweise dazu.
Fabian Wolff und Jens Möller, die hochschullehre, 18/ 2021

Bildquelle: Harald Weiss (flickr, CC BY-NC-SA 2.0)