All posts by jrobes

12Okt/21

Wie hybrid sind wir, wie hybrid wollen wir sein?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hybride Lehr- und Lernformate stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe des fnma Magazins. Mir hat vor allem der einleitende Beitrag von Katja Ninnemann über die Veränderung des Lernraums Hochschule gefallen, weil er den Bogen über die unmittelbaren didaktisch-technischen Anforderungen hybrider Lehre hinaus spannt. Es geht, so die Stichworte, auch um 1) Anpassung der Raumausstattungen, 2) Transformation von Raumstrukturen und 3) Steuerung von Raumbedarfen. Aber auch die übrigen kurzen Beiträge sind lesenswert und bieten aus verschiedenen Perspektiven Einsatzszenarien und Erfahrungsberichte an.
fnma Magazin 03/2021, 8. Oktober 2021 (pdf)

11Okt/21

Sendeschluss für Corporate Learning!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Überschrift ist raffiniert, denn es geht gar nicht um das Ende von Corporate Learning an sich, sondern um das Ende von Corporate Learning als „Sendeanstalt“. Dieses Plädoyer hat ein kleiner Kreis der Corporate Learning Community Österreich bei einem jüngsten Treffen formuliert und um einige Ideen und Gedanken verstärkt, die die Souveränität der einzelnen Lernenden in den Vordergrund rücken. Und dann ging es noch um die Rolle der Community für Learning Professionals selbst. Anfang 2022 will man die Stichworte zu einer Vision für Corporate Learning zusammenfügen: „Was braucht es, um Lernen bei Personen und Organisationen anzuregen und gut zu begleiten?“
Herwig Kummer, Personaleum, 19. September 2021

08Okt/21

10. Podcast online: Von Nachhaltigkeit, Outcomeorientierung und Kompetenz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Gerade habe ich gelesen, dass der Podcast-Boom in Deutschland weiter anhält (Bitkom). Im Anschluss bin ich zufällig auf diese Folge des wb-web-Podcasts “potenziaLLL” gestoßen, in der sich Lars Kilian (wb-web) mit Rolf Arnold, Seniorprofessor am Fachgebiet Pädagogik der TU Kaiserslautern und Experte für Erwachsenen-, Aus- und Weiterbildung, unterhält. Den Einstieg in das Gespräch bildet die Frage nach der Nachhaltigkeit in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Aber dann geht es schnell um Kompetenzen und Kompetenzorientierung, um die Bedeutung des Wissens und die Rolle von Emotionen in der Kompetenzentwicklung. Hörenswert!
Christina Bliss, wb-web, 5. Juli 2021

Bildquelle: wb-web

07Okt/21

Soft Skills Inventory: Einordnung eines Ansatzes in die Debatte über Life Skills

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hinter dem Titel steht eine sehr aktuelle Frage: Welche Kompetenzen sind es eigentlich, die in Zukunft – mit Blick auf Klimawandel, Automatisierung und Künstliche Intelligenz – wichtig sind? Nun gibt es heute eine Fülle von Aufstellungen und Modellen, die hierauf Antworten geben. Und das ist die Herausforderung: Denn auch, wenn sie sich in zentralen Aussagen oft ähneln, unterscheiden sie sich oft im Detail – je nach Kontext, Bezugsrahmen, Zielgruppe oder Zeithorizont der Studie.

Auf dieses Problem weist Heike Kölln-Prisner hin, wenn sie das “Soft Skills Inventory” einer portugiesischen Forschungsgruppe vorstellt und dann dem Konzept der “Life Skills” (LifeComp) der europäischen Kommission gegenüberstellt. In die Diskussion nimmt sie auch gleich noch die Fragen der TeilnehmerInnen einer BarCamp-Session mit (“Life Skills – Zukunft der Erwachsenenbildung?”, NA BIBB). Dabei geht ihr nicht um die Frage, welches Konzept das “Richtige” ist, sondern ob die Diskussion über “Life Skills” und die damit verbundenen Kompetenzen überhaupt bei den in der Erwachsenenbildung Tätigen angekommen ist.

“Die entsprechenden Kompetenzrahmen für Erwachsenenbildner*innen selbst (z.B. der u.a. vom DIE entwickelte Kompetenzrahmen GRETA) sollten daraufhin geprüft werden, wieweit Wissen über diese Bezugsrahmen und die darin enthaltenen «wichtigen» Kompetenzen zum notwendigen Wissensbestand für in der EB Tätige gehören sollten und wie die Vermittlungskompetenz zu deren Förderung darin verankert ist.”
Heike Kölln-Prisner, Electronic Platform for Adult Learning in Europe (EPALE), 5. Oktober 2021

Bildquelle: LifeComp: The European Framework for Personal, Social and Learning to Learn Key Competence

06Okt/21

Die CLC auf der L&Dpro am 30.9.2021 in München

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Noch eine Messe-Reflexion. Auch die L&Dpro in München hatte eine Veranstaltung vor Ort gewagt, aber mit fehlenden Besuchern zu kämpfen. Die Corporate Learning Community wollte dort eigentlich ein Barcamp durchführen. Doch niemand kam. Also wurde mit Hybrid-Sessions experimentiert, die auch Online-Besucher einbanden. Und es gab eine kleine Ad-hoc-Umfrage (“An welchen Themen arbeiten Sie derzeit, die sich erst in den nächsten Jahren auswirken?”), deren Ergebnisse Karlheinz Pape vorstellt.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 6. Oktober 2021

Bildquelle: Karlheinz Pape (CC BY 4.0)

05Okt/21

Von den digitalen Kompetenzen zur Digital Fluency – Gespräch mit Simone Lis zur Notwendigkeit und den Besonderheiten digitaler Gewandtheit

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In diesem Gespräch kommen der technologische Optimismus und das Sendungsbewusstsein gut herüber, für den das Silicon Valley so bekannt ist. Inhaltlich geht es um das Konzept einer Digital Fluency, das mehr umfasst als nur „digital kompetent“ zu sein. Es ist ein Mindset, so Simone Lis, das auf „digital literacy“ aufsetzt und digitale Kompetenzen mit Fähigkeiten wie Kreativität, kritisches Denken und emotionale Intelligenz verbindet. Um sich mit diesem Konzept auseinanderzusetzen, gibt es verschiedene Angebote, zum Beispiel „Innovation Journeys”, Master Classes und eine Community.

„Menschen, die digital fluent sind, gehen dann noch einen Schritt weiter. Sie fangen an diese Technologien kreativ miteinander zu kombinieren, um einzigartige Lösungen für ihre Probleme zu finden.“
Peter M. Wald, Gespräch mit Simone Lis, Leipziger-HRM-Blog, 20. August 2021

Bildquelle: Marvin Meyer (Unsplash)

05Okt/21

Personalisierte Kompetenzentwicklung – zwischen Technologie-Unterstützung und Selbstregulation // 8. scil Trend- & Community Day 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 16. September 2021 hat der 8. scil Trend- & Community Day stattgefunden, und Christoph Meier hat wieder einen ausführlichen und lesenswerten Überblick zum Schwerpunktthema, dem Tagesablauf und den einzelnen Beiträgen geschrieben. Wie der Titel schon andeutet, bildete die personalisierte Kompetenzentwicklung so etwas wie den roten Faden des Tages. Christoph Meier bietet uns dafür einleitend drei Perspektiven an:

Personalisierung der Bildung durch a) eine Stärkung der Fähigkeiten der Lernenden, ihre Lernprozesse selbst zu steuern und zu regulieren; durch b) den Einsatz von Lerntechnologien wie zum Beispiel Learning Experience Plattformen (LXP), Lernenden-Dashboards und KI; oder durch c) individuelles Tutoring oder Coaching.

In dieses Bild passten sich dann die Praxisberichte der GastexpertInnen aus verschiedenen Bildungskontexten – von der betrieblichen Weiterbildung, der Berufsbildung, bis zur Hochschul- und Schulbildung – ein: Infineon (zur Einführung von LinkedIn Learning), Swisscom (zur Nutzung von Degreed), gibb Berufsfachschule Bern (unter anderem zur Umsetzung des selbstorganisierten Lernens), Universität Osnabrück für das Verbundprojekt SIDDATA (ein digitales Studien-Assistenzsystem), Amt für Mittelschulen/ Kanton St.Gallen, für die Plattform Lernnavi.ch.

Abschließend Christoph Meier: “Selbstregulation von Lernen und individuelle Lernkompetenzen sind aus meiner Sicht ein zentraler Erfolgsfaktor für (personalisierte) Kompetenzentwicklung. Ein Erfolgsfaktor, der von den Anbietern technischer Plattformen wie beispielsweise LXP oder digitaler Inhalte-Bibliotheken noch nicht systematisch berücksichtigt wird bzw. noch nicht mit der Technologie zusammengedacht wird (im Sinne einer Augmentation). Dieses Zusammendenken zu leisten ist aus meiner Sicht eine wichtige Aufgabe für Learning Professionals.”
Christoph Meier, scil/ Blog, 19. September 2021

04Okt/21

Trendstudie 2021 des Wuppertaler Kreises

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Wuppertaler Kreis ist der Verband der führenden Weiterbildungsdienstleister der Wirtschaft in Deutschland. Einmal im Jahr gibt er eine Trendstudie heraus, die in der Regel ein nachvollziehbares Bild der Branche zeichnet. Für das Jahr 2020 berichteten die Mitgliedsunternehmen wie erwartet von erheblichen Umsatzeinbrüchen. Die Probleme waren unter anderem eine fehlende Planungssicherheit, kurzfristige Absagen der Teilnehmenenden sowie eine mangelnde Auslastung der Bildungshäuser.

Im Rahmen der Studie wird auch regelmäßig ein “Geschäftslage-Indikator Weiterbildung” erhoben. Eine positive Entwicklung der Geschäftslage, so heißt es, zeigt sich mit einer Punktzahl über 100, eine negative darunter. Nachdem der Wert 2020 auf 86 Punkte eingebrochen war, liegt er für 2021 bei 104 Punkten. Von “leichtem Optimismus” ist die Rede.

Es gibt auch ein Kapitel, das sich mit “Trends in der Weiterbildung” beschäftigt. Hier ist vielleicht erwähnenswert, dass 75 Prozent der Befragten der Aussage “Präsenzformate werden zukünftig immer Blended Learning Anteile enthalten” und 57 Prozent der Aussage “Künftig werden Präsenzformate immer durch hybride Teilnahmemöglichkeiten ergänzt” zustimmen bzw. eher zustimmen.

Schließlich: Dem Statement “Weiterbildungsdienstleister werden zu ‘Format-Experten’, die Inhalte und Kompetenzen je nach Situation der Kunden auf unterschiedlichen Plattformen anbieten” stimmten 91 Prozent voll oder teilweise zu.
Wuppertaler Kreis, Juli 2021

Bildquelle: Wuppertaler Kreis

01Okt/21

Jennings – conspiracy of convenience and 70:20:10

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich will gleich noch auf ein weiteres Profil aus der Reihe von Donald Clark hinweisen: Charles Jennings steht vielleicht wie kein anderer für das 70:20:10-Modell und für eine darauf aufbauende Neuorientierung von Learning & Development. Donald Clark geht auf beide Punkte ein: Er stellt das Modell vor, erwähnt auch die kritischen Anmerkungen, die das Modell bis heute begleiten, und führt aus, was Charles Jennings meint, wenn er “performance improvement” ins Zentrum von Learning & Development rücken will.
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 29. September 2021

Bildquelle: Jay Cross (flickr, CC BY 2.0)

01Okt/21

Thrun – Udacity and MOOCs

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich will schon seit einigen Tagen auf die interessante Porträt-Reihe hinweisen, die Donald Clark prominenten Bildungsexperten widmet. Jetzt gab es einen willkommenen Anlass, denn Sebastian Thrun war an der Reihe. Er wird eingeführt als “one of the original MOOC evangelists” und Gründer von Udacity. Unter der Überschrift “Pedagogy” geht Donald Clark in seinem Steckbrief vor allem auf das Video-Format ein, das Sebastian Thrun in seinem ersten MOOC einsetzte (“Another innovation was the hand (not head) writing on a whiteboard …”). Und unter “Criticism” werden die mit dem Format einst verbundenen Ansprüche (“a scalable alternative to college courses”) und die hohen Abbruchquoten aufgeführt.

“Influence: Thrun, while known as the founder of Udacity, delegated business responsibility down in 2016. Although Udacity had to experiment with course and business models, it remains a learning force in the MOOC movement, after its pivot towards vocational courses.”
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 1. Oktober 2021

Bildquelle: Alexander Migl (Wikipedia, CC BY-SA 4.0)