All posts by jrobes

04Mrz/22

The Future of ID in an AI World

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Frage wiederholt sich: Wenn neue Technologien bestimmte Tätigkeiten viel besser als Menschen ausführen können, was machen dann die Menschen? Die Technologie, um die es hier geht, ist Künstliche Intelligenz (kurz: AI) und die Menschen sind Instructional Designer (kurz: ID). In ihrem Artikel malen die Autoren zuerst ein sehr (!) schönes Bild davon, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz zukünftig automatisiert personalisierte Inhalte, Kurse und Aufgaben erstellt und bewertet werden können. Doch da Programme nur mit Inhalten arbeiten können, die schon da sind, muss „high quality content“ auch zukünftig von ExpertInnen erstellt werden. Hinzu kommt „high quality experience design“, also die Kontextualisierung von Lerninhalten und die Entwicklung ansprechender Lernerlebnisse. Auch da hat AI ihre Grenzen.

Kurz: AI wird zum Partner von Instructional Designern. „The goal is to have the AI do all the boring bits, basic knowledge and practice, and rather well through personalization, which allows humans to focus on the much more fun and vitally important part of the learning journey—moving from theory to practice and performance.“

Meine Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, ob es Instructional Designer in Zukunft überhaupt noch geben wird und ob man nicht spätestens mit der Ankunft von AI eine bessere Bezeichnung für die Menschen finden sollte, die andere bei der Entwicklung neuer Kompetenzen unterstützen.
Markus Bernhardt und Clark Quinn, Learning Solutions Magazine, 4. März 2022

Bildquelle: Markus Winkler (Unsplash)

04Mrz/22

Offenheit im Bildungsbereich: Keine OER ohne Open Pedagogy?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bildungsmaterialien als OER, als „Open Educational Resources“, mit Anderen zu teilen, ist ein wichtiger Schritt. Aber er muss begleitet werden von einer entsprechenden offenen Haltung und Praxis der Lehrenden, die Ronny Röwert als „Open Pedagogy“ beschreibt und die sich in Anlehnung an Bronwyn Hegarty in folgenden Attributen zeigt:

„- Partizipativer Technologieeinsatz … 
– Innovative und kreative Lernumgebungen …
– Teilen von Ideen & Ressourcen …
– Reflexive pädagogische Praxis …
– Menschen, Offenheit, Vertrauen …
– Pädagogische Gemeinschaft …
– Ko-Kreation …
– Kolleg*innen-Feedback …“
Ronny Röwert, OER Info, 3. März 2022

Bildquelle: Jonathan Christian (CC BY 4.0)

03Mrz/22

Demystifying The Learning Technology Market

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel ist etwas irreführend, denn Josh Bersin will aufzeigen, dass der „Learning Technology Market“ (oder kurz: „EdTech“) mehr umfasst als nur Kursplattformen wie Coursera oder die Khan Academy. Also zählt er in kurzen Absätzen auf, was diesen Markt so attraktiv macht: cohort-based learning, growth of AI, VR, emergence of video, gaming und den „Creator Market for Corporate Learning“. Interessant sind dabei seine Anmerkungen zu TikTok (Video) und die Verwendung des Begriffs „Creator Market“. Er reicht bei ihm von „user-generated content“ bis zu inhouse-Entwicklungen von Lernangeboten.

„One of the reasons “Learning Tech” is so hot is that we now have APIs and industry standards to help. A decade ago the only way to measure or track online learning was through SCORM, an old standard built around CD-ROM tracking initially developed for aviation training. Today the X-API lets us track and measure every single interaction a user has with content, very similar to the way advertising tech works. This means HR and L&D leaders can get infinitely creative and still measure and iterate to understand what works.“
Josh Bersin, Blog, 19. Februar 2022

Bildquelle: Hello I’m Nik (Unsplash)

02Mrz/22

Die Nationale Bildungsplattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im November 2021 fand ja das University:Future Festival statt, und das Hochschulforum Digitalisierung ist offensichtlich gerade dabei, einzelne Beiträge des Festivals neu zu verpacken und zu veröffentlichen. Unter anderem auch eine Paneldiskussion zur Nationalen Bildungsplattform. Sie wurde ja vor ungefähr einem Jahr von Bildungsministerin Anja Karliczek eingeläutet. Seit September 2021 läuft jetzt die Konzeptphase. Verschiedene Prototypen sind gestartet, woran auch der einleitende Beitrag des Panels erinnert.

Meine Frage: Wo findet man denn Informationen über die bewilligten Pilotprojekte? Der Blogbeitrag des Hochschulforums verweist auf die Seiten des BMBF, aber dort finden sich vor allem allgemeine Hinweise zur „Initiative Digitale Bildung“. Vielleicht wird man ja beim Projektträger und Projektbüro für die Entwicklung der Nationalen Bildungsplattform, bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH in Berlin, fündig? Fehlanzeige …
Peter Hassenbach, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 16. Februar 2022

01Mrz/22

Kompetenzkatalog Wissensmanagement V2.0

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es gibt seit 2019 einen Kompetenzkatalog „Wissensmanagement“, entwickelt von einer Fachgruppe der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM). Der Kompetenzkatalog, so heißt in der Einführung, „soll es ermöglichen, über die Zuordnung unterschiedlicher Ausprägungsstufen der einzelnen Kompetenzen je nach konkreter Rollenausprägung ein passendes Kompetenzprofil zu beschreiben“. Der vorliegende Kompetenzkatalog umfasst 15 Kompetenzen, die in jeweils vier Ausprägungsstufen beschrieben werden.

In der Version 2.0 sind jetzt (!) digitale Kompetenzen hinzugekommen. Im exemplarischen Sollprofil eines/r Wissensmanager/in hat man nun digitale Kompetenzen auf die zweite (!) der vier Stufen gesetzt, so niedrig, wie nur eine einzige weitere der 15 Kompetenzen …
Ute John, Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM)/ WeBlog, 28. Februar 2022

Bildquelle: gfwm

27Feb/22

Gootloader infection cleaned up

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dear blog owner and visitors,

This blog had been infected to serve up Gootloader malware to Google search victims, via a common tactic known as SEO (Search Engine Optimization) poisioning. Your blog was serving up 296 malicious pages. Your blogged served up malware to 276 visitors.

I tried my best to clean up the infection, but I would do the following:

  • Upgrade WordPress to the latest version (one way the attackers might have gained access to your server)
  • Upgrade all WordPress themes to the latest versions (another way the attackers might have gained access to your server)
  • Upgrade all WordPress plugins (another way the attackers might have gained access to your server), and remove any unnecessary plugins.
  • Verify all users are valid (in case the attackers left a backup account, to get back in)
  • Change all passwords (for WordPress accounts, FTP, SSH, database, etc.) and keys. This is probably how the attackers got in, as they are known to brute force weak passwords
  • Run antivirus scans on your server
  • Block these IPs (5.8.18.7 and 89.238.176.151), either in your firewall, .htaccess file, or in your /etc/hosts file, as these are the attackers command and control servers, which send malicious commands for your blog to execute
  • Check cronjobs (both server and WordPress), aka scheduled tasks. This is a common method that an attacker will use to get back in. If you are not sure, what this is, Google it
  • Consider wiping the server completly, as you do not know how deep the infection is. If you decide not to, I recommend installing some security plugins for WordPress, to try and scan for any remaining malicious files. Integrity Checker, WordPress Core Integrity Checker, Sucuri Security,
    and Wordfence Security, all do some level of detection, but not 100% guaranteed
  • Go through the process for Google to recrawl your site, to remove the malcious links (to see what malicious pages there were, Go to Google and search site:your_site.com agreement)
  • Check subdomains, to see if they were infected as well
  • Check file permissions

Gootloader (previously Gootkit) malware has been around since 2014, and is used to initally infect a system, and then sell that access off to other attackers, who then usually deploy additional malware, to include ransomware and banking trojans. By cleaning up your blog, it will make a dent in how they infect victims. PLEASE try to keep it up-to-date and secure, so this does not happen again.

Sincerly,

The Internet Janitor

Below are some links to research/further explaination on Gootloader:

https://news.sophos.com/en-us/2021/03/01/gootloader-expands-its-payload-delivery-options/

https://news.sophos.com/en-us/2021/08/12/gootloaders-mothership-controls-malicious-content/

https://www.richinfante.com/2020/04/12/reverse-engineering-dolly-wordpress-malware

https://blog.sucuri.net/2018/12/clever-seo-spam-injection.html

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25Feb/22

So gelingt Blended Learning – Arbeitsergebnisse der AG Psychologie und Lehr-Lernforschung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Pandemie der letzten zwei Jahre hat dazu geführt, dass sich viele Lehrende zum ersten Mal mit den Möglichkeiten virtueller Lehr- und Lernszenarien auseinandergesetzt haben. Also ist wieder Grundlagenarbeit gefordert. So lese ich jedenfalls den Hinweis auf eine im Frühjahr 2021 gegründete Arbeitsgruppe „Psychologie und Lehr-Lernforschung in der Hochschuldidaktik“, die sich mit der Frage befasst hat, „wie Studierende durch digitale Technologien bestmöglich unterstützt werden können“. Dabei wuren die Ergebnisse zahlreicher Metaanalysen ausgewertet, „die sich mit der Wirksamkeit und Effektivität verschiedener Lehrformate auseinandersetzen“.

Was hat nun die Auswertung dieser Metaanalysen ergeben? In zwei Metaanalysen wurde Online-Lernen mit traditionellem Präsenzlernen verglichen. Dabei wurden mit Blick auf die Leistungen der Studierenden keine Unterschiede entdeckt. Dann hat sich die Arbeitsgruppe durch verschiedene Definitionen von Blended Learning gekämpft, um entsprechende Studien auswerten zu können. Dabei konnten nur kleine oder keine Effekte des Blended Learning ausgemacht werden.

Wenn man einmal von diesen sehr abstrakten und allgemeinen Aussagen absieht, listet der Artikel in diesem Zusammenhang auch eine Reihe nützlicher Hinweise auf, wie Lernumgebungen gestaltet werden können bzw. an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um Lernerfahrungen zu verbessern. Das zumindest ist greifbar.
Carla Bohndick, Elisabeth Mayweg und Jana Rückmann, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 18. Februar 2022

24Feb/22

„Wer nicht ständig bereit ist, sich fortzubilden, landet auf dem Abstellgleis“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In meiner Vorstellung zeichnet sich die Deutsche Bahn durch eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Bereiche, Jobprofile, Aufgaben und Zielgruppen aus. Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich schwierig, von einer einheitlichen Lernkultur zu sprechen. Aber mit den Anforderungen, die die Digitalisierung und Modernisierung des Konzerns nach sich ziehen, haben alle Mitarbeitenden früher oder später zu tun.

Vor diesem Hintergrund habe ich das Interview mit Richard Lutz, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, gelesen. Angesprochen werden unter anderem der Trend hin zu berufsbegleitenden Weiterbildungen, ein „Personalentwicklungskompass“ und die Bedeutung überfachlicher Metakompetenzen (Stichwort „Lernen lernen“).

„Zum neuen Lernverständnis gehört, nicht wie früher ein Seminar zu absolvieren, sondern eine Lernkultur am Arbeitsplatz mit den Kolleginnen und Kollegen zu entwickeln. Es geht um selbstbestimmtes Lernen mit einer passgenauen Einbindung in die konkreten Arbeitsinhalte.“
Kilian Kirchgeßner, Interview mit Richard Lutz, Merton – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 3. Februar 2022

Bildquelle: Sangga Rima Roman Selia (Unsplash)

23Feb/22

15. Podcast online: CO2 neutrale Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich denke, Hinweise zur CO²-Neutralität gehören heute zu jeder Kursbeschreibung in der Weiterbildung. Oder sind im Profil des jeweiligen Veranstalters oder Gastgebers zu finden. Der Berufsverband für Training, Beratung und Coaching (BDVT) macht das für seine Veranstaltungen, und Stephan Gingter, Präsident des BDVT, erzählt hier, wie genau das umgesetzt wird. „Im ersten Schritt wurde der Verband professionell analysiert und die Potenziale, den CO2 Fußabdruck zu verringern, ausgeschöpft. Im zweiten Schritt ging es an die Kompensation des restlichen produzierten CO2.“ 17:47 Minuten.
Christina Bliss, Lars Kilian im Gespräch mit Stephan Gingter, wb-web, 16. Febuar 2022

22Feb/22

Retrospective of SAP’s Learning Circle Experience

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

SAP (genauer: SAP Training and Adoption, das Future Learning Lab und die DSAG, die deutschsprachige SAP UserGroup) hat im Herbst 2021 eine Learning Circle Experience durchgeführt. Konkret: Interessierte wurden eingeladen, sich in Gruppen von 4 oder 5 Teilnehmenden auf eine 13-wöchige Lernreise zu begeben. 273 Teilnehmende aus 36 Ländern waren schließlich dabei. Die Themen der Lernreisen hatten die Gastgeber vorher aus dem Pool der lernOS-Leitfäden ausgewählt: Getting Things Done, Diversity & Inclusion, Sketchnoting. Die meisten Teilnehmenden haben sich übrigens für Getting Things Done entschieden (65%), gefolgt von Sketchnoting (23%) und Diversity & Inclusion (12%).

Eine Learning Circle Experience folgt im Wesentlichen dem Ablauf, den viele aus Working Out Loud kennen. Thomas Jenewein, der bei SAP die Learning Circle Experience mitorganisiert und auch an einem Circle aktiv teilgenommen hat, zieht hier eine kurze Bilanz. Er beschreibt die Ziele der Organisatoren, die wichtigsten Prozesse der Experience, das Feedback der Teilnehmenden und die Lessons Learned. Die Teilnehmenden waren jedenfalls sehr zufrieden. Eine Wiederholung der Learning Circle Experience ist geplant.
Thomas Jenewein, SAP Community/ Blog, 17. Februar 2022

Bildquelle: Alexis Brown (Unsplash)