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10Mrz/22

Offenheit im Bildungsbereich: Open Education – ein historisch gewachsener Begriff

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Passend zur Open Education Week: Open Education beschränkt sich nicht, so Susanne Grimm, auf digitale Bildungsmaterialien und eine Creative Commons-Lizenz. Vier Merkmale von Open Education hat Catherine Cronin festgehalten:

„- Access: Zugang zu Bildung, freien Materialien, Open Scholarship
– Collaborate: Die Zusammenarbeit mit anderen, über Grenzen von Institutionen, Systemen und räumlicher Entfernung hinweg
– (Co-)Create: Das (gemeinsame) Erschaffen von Wissen in einer offenen Form
– Integrate: Verknüpfen und vernetzen von formalen und informellen Lernpraktiken, verschiedenen Netzwerken, Identitäten und Zugehörigkeiten“
Susanne Grimm, OERinfo, 10. März 2022

Bildquelle: opensource.com (Flickr, CC BY-SA 2.0)

10Mrz/22

Peer-to-Peer Lerntag als niederschwelliges Lernformat für eine Kultur des Teilens

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Format, das Nele Hirsch hier vorstellt, ähnelt der BarCamp-Idee. Aber einiges ist doch anders, und vielleicht hat das Format sogar Vorteile, wenn es um einen einfachen Einstieg in eine „Kultur des Teilens“ geht. Beim Peer-to-Peer Lerntag werden jedenfalls im Vorfeld „Lernwünsche“ gesammelt. Ein Vorbereitungsteam entwickelt daraus einen Ablauf- und Sessionplan. Ein paar Spielregeln kommen noch dazu, und es geht los.

Nele Hirsch listet dann noch auf, was für das Format spricht: niederschwellige Beteiligung, Fokus auf ’echte’ Lernherausforderungen, Kultur des Teilens erleben, Weiterplanung und strukturelle Veränderungen, bereichsübergreifender Austausch. Hinzun kommen noch konkrete Tipps zur Umsetzung und das Feedback der Teilnehmenden. Interessant!
Nele Hirsch, eBildungslabor, 8. März 2022

Bildquelle: Alexis Brown (Unsplash)

09Mrz/22

ENC181 – Erfahrungen bei Continental, DATEV und SAP mit der Umsetzung einer Learning Circle Experience

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Continental, DATEV und SAP: Erste Unternehmen haben im letzten Jahr ihre Erfahrungen mit Learning Circles auf der Grundlage von lernOS gesammelt. In diesem Podcast (49:25 Min.) berichten VertreterInnen der genannten Unternehmen von ihren unterschiedlichen Motiven, Ansätzen und Lernkurven. Simon Dückert, der Ideengeber, stellt das Format der „Learning Circles“ einleitend in den Kontext des „selbstorganisierten Lernens in Kleingruppen“.

Stichworte des Gesprächs: die WOL-Erfahrungen als Startpunkt; die Learning Circles als firmenübergreifendes Angebot; die Bedeutung des richtigen Zeitfensters für den Start der 12-wöchigen Lernreise; ein realistisches Zeitmanagement; die oft neue Erfahrung des selbstgesteuerten Lernens. Mit weiterführenden Links.
Thomas Jenewein, Gespräch mit Gerd Stumm, Simon Dückert, Christian Kaiser, Marcel Kirchner und Anja Lommatzsch, Education NewsCast, openSAP, Folge 181, 28. Februar 2022

09Mrz/22

Open Badges: Sinnvoller Leistungsnachweis für die Weiterbildung in Bibliotheken?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Meik Schild-Steiniger, Mitarbeiter am Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung (ZBIW) der TH Köln und Mitstreiter in der Corporate Learning Community, erklärt im Interview, warum das ZBIW in Zukunft Open Badges ausstellen wird. Damit würde es Neuland betreten, denn in deutschsprachigen Bibliotheken steht das Thema noch ganz am Anfang. 

„Wir sehen das Thema als eine mögliche Antwort auf den Paradigmenwechsel in der Lernkultur. Auch verfolgen wir den Weiterbildungsmarkt und die Hochschulentwicklung genau; eine dynamische Entwicklung ist auszumachen, bei der Badges eine immer größere Rolle spielen. Daher wollen wir diesen Trend aufgreifen und proaktiv mitgestalten. Wir sprechen von einer Ermöglichungskultur, da wir weitestgehend Neuland betreten.“ 
Interview mit Meik Schild-Steiniger, ZBW MediaTalk, 2. März 2022

08Mrz/22

PeerFinder

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In #MeinZiel22, dem aktuellen Projekt der Corporate Learning Community, haben wir schon mehrmals auf den PeerFinder hingewiesen, die „Suchmaschine für Lernzirkel und Mastermind Gruppen“. Entwickelt wurde PeerFinder erst vor wenigen Monaten von Leonid Lezner, und es scheint in kurzer Zeit zur ersten Adresse für Menschen geworden zu sein, die im Netz nach MitstreiterInnen für eine Lerngruppe suchen.

 

„Wir lernen gerne allein, wollen uns jedoch mit anderen Menschen über das Gelernte austauschen: Um Unterstützung, Feedback und Anerkennung zu bekommen. Doch nicht für alle Themen haben wir Ansprechpartner:innen, für einige Themen interessieren sich unsere Freunde gar nicht. Die Lösung: Wir suchen uns einen Lernzirkel oder eine Mastermind Gruppe. Nur wo finden wir diese? Richtig, beim PeerFinder.“
PeerFinder

08Mrz/22

Kompetenz- bzw. Skills-basierte Personalentwicklung: Orientierung und Praxisberichte

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine an Kompetenzen bzw. Skills orientierte Personalentwicklung verspricht strategische Steuerung und Flexibilisierung. Das ist nicht neu, aber die Veränderungen der Arbeitswelt und der Personalsysteme durch Digitalisierung und Automatisierung hat hier in den letzten Monaten viel Fantasie freigesetzt. Vor diesem Hintergrund hat scil kürzlich FachexpertInnen von SBB, Swisscom und Schweizerischer Post sowie Bildungsverantwortliche in einem Webinar zusammengeführt. Die Praxisberichte hat Christoph Meier anschließend zusammengefasst. Ihnen voran stellt er eine Beobachtung, nämlich „die Bewegung von Angebots- bzw. Rollen-basierter Personalentwicklung („push“) zu Nachfrage- bzw. individualisierter und Kompetenz-basierter Personalentwicklung („pull“)“. 

Da die Zusammenfassung auch von den jeweils konkreten Konzepten und Begrifflichkeiten der eingeladenen Unternehmen lebt (und hier sehr schön mit Schaubildern illustriert wird), beschränke ich mich an dieser Stelle auf einen Ausschnitts des Fazits: „Die dynamische Entwicklung von Kompetenzerfordernissen in Unternehmen und Organisationen erfordert mehr Flexibilität und Fokussierung im Bereich der Personalentwicklung / Bildung. Die Fachbeiträge im Rahmen des Webinars haben mit Blick auf Personalentwicklung wichtige Aspekte eines systematischen Kompetenz- bzw. Skills-Managements aufgezeigt: begriffliche Genauigkeit (Kompetenzen vs. Skills), Kompetenzmodelle und Skills-Taxonomien, neue technische Lösungen (SkillsTech) und passende Vorgehensmodelle (z.B. Top-Down vs. Bottom-Up).“
Christoph Meier, scil/ Blog, 5. März 2022

Bildquelle: degreed 

07Mrz/22

So läuft es in meinem Knowledge Garden

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Herwig Kummer hat sich das Ziel gesetzt, ein „persönliches, digitales Personal Learning Framework auf[zu]bauen“. Dieses Ziel verfolgt er als Mitglied einer Lerngruppe, die sich im Rahmen des Projekts „#MeinZiel22“ gebildet und im Februar auf den Weg gemacht hat. In seinem Beitrag führt er aus, a) was er genau mit seinem Ziel verfolgt, b) welche Werkzeuge er nutzt, um seinen „Knowledge Garden“ zu pflegen und c) wie sein aktueller Workflow aussieht. Dabei orientiert er sich wie so viele am Seek > Sense > Share-Konzept von Harold Jarche.

Im Kern denkt Herwig Kummer über das nach, was gerne als „persönliches Wissensmanagement“ bezeichnet (aber selten beschrieben!) wird. Wie bleibt man auf dem Laufenden, wie ordnet man gefundene Informationen ein, und wie arbeitet man mit ihnen weiter, so dass man selbst und andere einen Nutzen davon haben. Wer an diesen Fragen interessiert ist, sollte den Beitrag lesen.
Herwig Kummer, Personaleum, 4. März 2022

Bildquelle: terimakasih0 (pixabay)

04Mrz/22

The Future of ID in an AI World

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Frage wiederholt sich: Wenn neue Technologien bestimmte Tätigkeiten viel besser als Menschen ausführen können, was machen dann die Menschen? Die Technologie, um die es hier geht, ist Künstliche Intelligenz (kurz: AI) und die Menschen sind Instructional Designer (kurz: ID). In ihrem Artikel malen die Autoren zuerst ein sehr (!) schönes Bild davon, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz zukünftig automatisiert personalisierte Inhalte, Kurse und Aufgaben erstellt und bewertet werden können. Doch da Programme nur mit Inhalten arbeiten können, die schon da sind, muss „high quality content“ auch zukünftig von ExpertInnen erstellt werden. Hinzu kommt „high quality experience design“, also die Kontextualisierung von Lerninhalten und die Entwicklung ansprechender Lernerlebnisse. Auch da hat AI ihre Grenzen.

Kurz: AI wird zum Partner von Instructional Designern. „The goal is to have the AI do all the boring bits, basic knowledge and practice, and rather well through personalization, which allows humans to focus on the much more fun and vitally important part of the learning journey—moving from theory to practice and performance.“

Meine Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, ob es Instructional Designer in Zukunft überhaupt noch geben wird und ob man nicht spätestens mit der Ankunft von AI eine bessere Bezeichnung für die Menschen finden sollte, die andere bei der Entwicklung neuer Kompetenzen unterstützen.
Markus Bernhardt und Clark Quinn, Learning Solutions Magazine, 4. März 2022

Bildquelle: Markus Winkler (Unsplash)

04Mrz/22

Offenheit im Bildungsbereich: Keine OER ohne Open Pedagogy?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bildungsmaterialien als OER, als „Open Educational Resources“, mit Anderen zu teilen, ist ein wichtiger Schritt. Aber er muss begleitet werden von einer entsprechenden offenen Haltung und Praxis der Lehrenden, die Ronny Röwert als „Open Pedagogy“ beschreibt und die sich in Anlehnung an Bronwyn Hegarty in folgenden Attributen zeigt:

„- Partizipativer Technologieeinsatz … 
– Innovative und kreative Lernumgebungen …
– Teilen von Ideen & Ressourcen …
– Reflexive pädagogische Praxis …
– Menschen, Offenheit, Vertrauen …
– Pädagogische Gemeinschaft …
– Ko-Kreation …
– Kolleg*innen-Feedback …“
Ronny Röwert, OER Info, 3. März 2022

Bildquelle: Jonathan Christian (CC BY 4.0)

03Mrz/22

Demystifying The Learning Technology Market

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel ist etwas irreführend, denn Josh Bersin will aufzeigen, dass der „Learning Technology Market“ (oder kurz: „EdTech“) mehr umfasst als nur Kursplattformen wie Coursera oder die Khan Academy. Also zählt er in kurzen Absätzen auf, was diesen Markt so attraktiv macht: cohort-based learning, growth of AI, VR, emergence of video, gaming und den „Creator Market for Corporate Learning“. Interessant sind dabei seine Anmerkungen zu TikTok (Video) und die Verwendung des Begriffs „Creator Market“. Er reicht bei ihm von „user-generated content“ bis zu inhouse-Entwicklungen von Lernangeboten.

„One of the reasons “Learning Tech” is so hot is that we now have APIs and industry standards to help. A decade ago the only way to measure or track online learning was through SCORM, an old standard built around CD-ROM tracking initially developed for aviation training. Today the X-API lets us track and measure every single interaction a user has with content, very similar to the way advertising tech works. This means HR and L&D leaders can get infinitely creative and still measure and iterate to understand what works.“
Josh Bersin, Blog, 19. Februar 2022

Bildquelle: Hello I’m Nik (Unsplash)