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31Okt/22

Zukunft des Lernens – in der Versicherungsbranche

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es gibt, so berichtet Christoph Meier, bereits ein Thesenpapier zur Zukunft des Lernens in der Versicherungsbranche, verfasst vom Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV). Um eine Diskussionsgrundlage für das Treffen eines Arbeitskreises zu haben, wurden jetzt die Thesen mit Blick auf das Bildungsmanagement konkretisiert:

„1. Warum lernen, wenn die Maschine schon alles weiß? …
2. Wie lernst du, wenn das Wissen der Welt auf WWW zu deinen Füßen liegt? …
3. Was müssen wir noch lernen, solange es keine Schnittstelle zwischen Gehirn & Rechner gibt? …
4. Gelernt wird immer und überall. Woher weiß man dann, wer was kann? …
5. Welche Rolle spielen Bildungsanbieter und Lehrende? …“ 

Erste Stichworte zu diesen Thesen finden sich auf den Slides, die Christoph Meier online gestellt hat.
Christoph Meier, scil/ Blog, 29. Oktober 2022

Bildquelle: BWV

31Okt/22

Die 7 Maximen des Wissensmanagements

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Vortrag von Ulrich Schmidt hat mich an die „Ten Big Ideas of Knowledge Management“ erinnert, die Nancy Dixon vor einiger Zeit niedergeschrieben hat. Ihre „Big Ideas“ bilden konkrete Merksätze, die den sozialen Charakter von Wissen unterstreichen. Die „Maximen des Wissensmanagements“ kommen etwas grundsätzlicher daher und bieten weniger Anknüpfungspunkte für mein Verständnis von Wissensmanagement. Aber das muss natürlich nichts heißen. Der Vortrag fand übrigens im Rahmen des KnowledgeCamp 2022 der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) statt.
Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM), YouTube, 28. Oktober 2022

Bildquelle: Ulrich Schmidt

28Okt/22

Lernerfahrungen aus der Krise bei der Lufthansa mit Martina Ahnert und Hans-Jürgen Klement

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch oder gerade, als die Lufthansa am Boden bleiben musste, wurde gelernt, wurden neue virtuelle Formate ausprobiert. Im Beitrag heißt es, dass „sich über Lernplattformen und Social Media Kanäle Peer-to-Peer Learnings etabliert haben und sich kontinuierlich weiterentwickelten“. Im Podcast (34:15 Min.) führt Martina Ahnert (Lufthansa) diesen Punkt noch etwas genauer aus: „Also, was als Erstes einmal scharf geschaltet wurde, war das Tool Yammer. Und dieser Social Media-Kanal sollte jetzt irgendwie mit Leben gefüllt werden. Und da haben wir Aufrufe gestartet und Kollegen gefragt, ob sie irgendwelche spannenden Geschichten haben, über die sie einmal berichten wollen. Und es haben sich tatsächlich welche gefunden, und dann haben wir ganz hemdsärmelig einfach Sessions eingestellt und Kollegen eingeladen dazuzukommen. Und so sind kleine Anfänge eines Peer-to-Peer-Lernens entstanden, das sich in der damaligen Zeit entwickelt hat. Und das für mich jetzt, über die Krise hinaus eine wesentliche Säule von Lernen ist.“
Thomas Jenewein, SAP Community/ Blog, 28. Oktober 2022

Bildquelle: SAP Community

28Okt/22

What does the ‘metaverse’ mean for education?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Metaverse, so die in diesem Beitrag zitierten Expert:innen, ist mehr als ein anderer Begriff für „Virtual Reality“. Es ist überhaupt mehr als das, was wir heute schon sehen und nutzen, allerdings verfügen wir gegenwärtig nur, wenn überhaupt, über Bausteine des Metaverse, die Infrastruktur selbst ist „largely still under construction“.

Okay, aber was ist dann das Metaverse?

„The metaverse is more about digital identity … In a true metaverse experience, your digital identity travels between the physical and virtual worlds, Platt said. With the help of blockchain technology, that identity — your preferences, your achievements, your educational records, other elements of who you are — is maintained across platforms and applications.“
Javeria Salman, The Hechinger Report, 27. Oktober 2022

Bildquelle: Martin Sanchez (Unsplash)

27Okt/22

#MeinZiel 22: Selbstgesteuertes Lernen ist nichts für uns Learning Professionals?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Zu Beginn des Jahres hatte die Corporate Learning Community eingeladen, sich am Projekt #MeinZiel22 zu beteiligen. Learning Professionals, so die Idee, machen ihre Kompetenzziele öffentlich, setzen diese um – allein oder mit anderen – und berichten anschließend über ihre Erfahrungen und Lernfortschritte. „Mit dem Experiment“, so Karlheinz Pape, „wollten wir das selbstgesteuerte Lernen, das wir anderen empfehlen, bei uns selbst anwenden“. Nun haben sich an diesem Projekt weniger Menschen beteiligt, als wir erwartet hatten. Liegt die Hürde, öffentlich über das eigene Lernen zu berichten und zu reflektieren, doch zu hoch? Wie auch immer: Es wird ein Projekt #MeinZiel23 geben. Was mich sehr freut.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 27. Oktober 2022

27Okt/22

#029 – Dörte Stahl – Selbstlernkompetenzen fördern

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Stärkung von Selbstlernkompetenzen steht ganz oben auf der Agenda der Erwachsenenbildung. Wie das geschehen kann, loten Gastgeber Yvo Wüest und Dörte Stahl in dieser Folge aus (18:40 Min.). Stichworte ihres Gesprächs: Was meint eigentlich selbstgesteuertes Lernen? Was sind Selbstlernkompetenzen? Was bedeutet die Förderung dieser Kompetenzen für Lehrende? Abschließend stellt Yvo Wüest noch die Methode „Wadenbeißer“ vor, eine Verabredung zwischen zwei Lernenden, um der Umsetzung ihrer Lernziele etwas Nachdruck zu verleihen.
Yvo Wüest, Gespräch mit Dörte Stahl, Education Minds – Didaktische Reduktion und Erwachsenenbildung, 27. Oktober 2022

26Okt/22

Cornerstone Makes A Play To Dominate The Skills Platform Market

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wie immer breitet Analyst Josh Bersin in seinem Artikel viel Insiderwissen aus und jongliert virtuos mit Trends und Buzzwords. Und so, wie er heute von Cornerstone schwärmt, wirbt er morgen für Microsoft oder Google. Doch in seinen ausführlichen Branchenberichten stecken immer Einschätzungen, die ich mir gerne notiere. Hier ist es zum Beispiel der Hinweis, dass „the corporate training market is far too fragmented, there are too many startups, and most vendors are selling things that don’t work quite as well as they should.“

Dann folgt noch eine längere Einführung in das, was Josh Bersin „SkillsTech“ nennt: „… SkillsTech, which is essentially AI-powered indexing technology, tries to guess what skills people have …“ Auch wenn Cornerstone hier offensichtlich einiges zu bieten hat, heißt es auch immer wieder, dass die Technologien und Plattformen noch sehr jung sind und deshalb noch viel Bewegung in „SkillsTech“ steckt.
Josh Bersin, Blog, 22. Oktober 2022

Bildquelle: Josh Bersin

25Okt/22

Peer-to-Peer Lernen für die ‚Bleistiftspitze‘

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die „Bleistiftspitze“ steht für die Menschen, die „Neuerungen grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenüber stehen sowie mit einer neugierigen und erkundenden Haltung auf neue Technologien blicken. Innerhalb eines Teams sind sie deshalb häufig deutlich schneller als ihre Kolleg*innen. Und sie sind diejenigen, die oft mit Vorschlägen kommen, die im Team gemeinsam umgesetzt werden könnten.“

Für diese Zielgruppe hat Nele Hirsch einen Mini-Kurs entwickelt. Er besteht aus kurzen Impulsen und Reflexionsfragen und soll helfen, dass in Teams mehr voneinander und miteinander gelernt wird.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 21. Oktober 2022

Bildquelle: Ralf Appelt (Grafik), Karoline Oakes und Jöran Muuß-Merholz (Text)/ OERinfo (CC BY 4.0)

24Okt/22

Bildungsgipfel 2022

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 20./ 21. Oktober 2022 feierte das Münchener Bildungsforum (MBF) sein 50. Jubiläum. Zu diesem Anlass hatte man zum „Bildungsgipfel“ nach München in die schönen Räumlichkeiten der IHK eingeladen. 150 Corporate Learning-Expert:innen waren der Einladung gefolgt. Auch ich hatte mich am Donnerstag auf den Weg nach München gemacht. Dort erwartete uns ein anspruchsvolles Programm: Wir sollten gemeinsam überlegen, wie betriebliches Lernen und Arbeiten im Jahr 2044 aussehen kann und diese Überlegungen noch vor Ort in die Form eines Manifests gießen.

Im Folgenden ein paar Gedanken, die ich mir zum Szenario („2044“), zum Format („Manifest“) und zum Thema meiner Arbeitsgruppe („No L&D“) gemacht habe.

Meine Eintrittskarte in die Arbeitsgruppe „No L&D“

Das Zukunftsszenario „Leben und Arbeiten im Jahr 2044“

Die Veranstalter hatten sich bereits im Vorfeld viele Gedanken gemacht, was sie auf dem Bildungsgipfel diskutieren wollten. Man hatte sich, so war zu lesen, bewusst gegen die Arbeit mit verschiedenen Szenarien und kontroversen Gesellschaftsentwürfen entschieden. Es wurde stattdessen ein einziges, positives Szenario für das Jahr 2044 und für die Ebenen „Gesellschaft“, „Unternehmen“ und „Individuum“ entworfen. Das blendete zwar gesellschafts- und technologiekritische Sichtweisen aus, entlastete aber andererseits die Diskussion.

Da es ja auf dem Bildungsgipfel um die Frage gehen sollte, wie Learning & Development im Jahr 2044 aussehen könnte, hatte man das große Zukunftsszenario auf sechs Einsatzfelder von L&D heruntergebrochen. Diese Einsatzfelder trugen schöne und sprechende Titel: „Green L&D“, „Wellbeing L&D“, „Wild L&D“, „Social Innovation L&D“, „Ultra Performance L&D“ und „No L&D“. Mir hat diese Aufteilung gefallen, weil sie vielen aktuellen Themen eine Heimat bot. Zugleich hatte man die Möglichkeit, diese Einsatzfelder sehr unterschiedlich auszugestalten und zu diskutieren (und damit auch die eingangs ausgeblendeten kritischen Konzepte und Fragen wieder einzuführen …).

Die Idee eines Manifests

Das war ein Stichwort, das mich sehr neugierig gemacht hat! Denn ein Manifest, so mein Gedanke, könnte vielleicht die Lücke schließen, die viele informelle Netzwerktreffen offenlassen. Denn gerade, wenn der Schwerpunkt auf dem offenen Austausch der Teilnehmenden liegt, fragt man sich ja am Ende oft, was eigentlich erreicht wurde und was man mit nach Hause nehmen kann. BarCamps versuchen zum Beispiel, immer wieder zum Protokollieren anzuregen (was mal mehr, meist aber weniger glückt). Warum also nicht einmal versuchen, die „Weisheit der Vielen“ in einem Manifest zu bündeln?

das Konzept des „Bildungsgipfels“

Ein Manifest als Ziel bringt natürlich einige Anforderungen mit sich. Man kennt sie von Hackathons und Book Sprints. Es braucht eine sehr genaue Planung und eine strikte Regie, wenn man um 16:00 Uhr wirklich etwas vorzeigen will. Auch der Bildungsgipfel hatte diese Regie. In einer Reihe von Workshop-Sessions diskutierten und verdichteten die Teilnehmenden im Stundentakt ihre Stichworte. Es gab „Kommunikatoren“, die die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen weitertrugen; und „Touristen“, die den Austausch zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen unterstützten. Und natürlich in jeder Gruppe „Moderator:innen“ und „Timekeeper“ …

Kurzer Einschub: Es gibt nur wenige Manifeste oder Konzepte, an denen sich Corporate Learning-Expert:innen hierzulande orientieren können. Die Corporate Learning Community hat 2017 ihren MOOC mit einem Hackathon und einer Vision „Corporate Learning 2025“ („Organisationales Lernen im Digitalen Zeitalter“) abgeschlossen. Mehr Gemeinschaftswerke fallen mir auf unserem Spielfeld gerade nicht ein. Für das Bildungsforum ist daher ein Manifest sicher auch eine Gelegenheit, über den Standort München hinaus Corporate Learning-Interessierte anzusprechen.

Schließlich: Es wurde zwar um 16:00 Uhr ein „Manifest“ vorgelesen und gefeiert, aber die Veranstalter wollen am Ergebnis noch etwas feilen, bevor sie es der Öffentlichkeit übergeben. Auf LinkedIn heißt es: „Es wurden unglaubliche viele und weitreichende Ideen für das Manifest entwickelt. Viel mehr als wir gedacht haben. Deshalb planen wir noch ein paar Reviewschleifen, auch mit der Community. Version 1.0 des Manifestes wollen wir Anfang nächsten Jahres veröffentlichen.“

Die Arbeitsgruppe „No L&D“

Zur Regie des Bildungsgipfels gehörte es, dass wir in einzelnen Arbeitsgruppen an den Themen arbeiteten, die uns das MBF zugerufen hatte. Ich hatte mich für das Thema „No L&D“ entschieden, wobei ich das Kleingedruckte im Vorfeld bewusst ausgeblendet habe, um mich etwas von der Herangehensweise und den Perspektiven meiner Gruppe leiten zu lassen. Aus den Diskussionen unserer Arbeitsgruppe, was „No L&D“ im Jahre 2044 bedeuten könnte, habe ich folgende Eindrücke mitgenommen:

a)       Wir tun uns schwer, den Begriff „Lernen“ fallenzulassen.
Sobald ich explizit von „Lernen“ spreche, habe ich gedanklich schon ein Spielfeld jenseits der Arbeit betreten. Ich bin dann versucht, wieder in Lernprozessen, Lernzielen, Lernzeiten und Lernangeboten zu denken und lande am Ende wieder bei den L&D-Spezialist:innen. Warum nicht gleich von Aufgaben, Projekten, Netzwerken und Communities, von Herausforderungen sprechen, wenn wir über neue Kompetenzen und Skills nachdenken?

b)      Wir denken schnell in technischen Lösungen.
Es gab eine Vorlage der Veranstalter, in der „No L&D“ mit folgenden Zeilen eingeführt wurde: „Wir lernen und arbeiten selbstmotiviert und autonom. KI-gestützte HR- und Lernsysteme helfen uns dabei. …“ Von daher spielte die Bedeutung von KI in unseren Diskussionen gleich eine große Rolle. Also eine KI, die Aufgaben von L&D übernimmt und die die Mitarbeitenden bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen unterstützt. Hier hatte ich das Gefühl, dass wir zu schnell technologische Entwicklungen fortschreiben und L&D 2044 halt keine Lernplattformen, sondern KI-Lösungen moderiert. „No L&D“?

Workshop-Impressionen

c)       Wir haben noch keine klaren Vorstellungen davon, was wir mit „selbstorganisiertem Lernen“ meinen.
Das ist natürlich ein „großes“ Thema, und ein 1 ½-tägiger Bildungsgipfel ist sicher nicht der Ort, um Antworten zu finden. Aber das Stichwort des „selbstorganisierten Lernens“ zog sich durch viele Themen und Arbeitsgruppen und bot viele, sehr heterogene Anknüpfungspunkte: von der freien Wahl digitaler Lernbausteine, die das Unternehmen den Mitarbeitenden zur Verfügung stellt, bis zu den Mitarbeitenden, die sich selbstbewusst eigene Kompetenzziele setzen und diese in offenen Lernökosystemen verfolgen. Und mittendrin eine KI, die das selbstorganisierte Lernen unterstützt …

Abschließend: Die gemeinsame Arbeit an einem Manifest bringt eine hohe Dynamik mit sich. Ein Wermutstropfen: Auf den letzten Metern, wenn es um das Ausformulieren und Zusammenfügen der einzelnen Teile geht, sind immer weniger Teilnehmende direkt in das Geschehen involviert. Hier fehlte noch eine Aktivität …

Meine Eintrittskarte in die Arbeitsgruppe „No L&D“ (2)

An dieser Stelle noch der große Dank an die Veranstalter, die Gastgeber, die Moderator:innen und die Mitstreiter:innen für zwei inspirierende Tage! Ich bin sehr gespannt, wie die Diskussion weiter geht!

21Okt/22

Aktueller Stand der Nationalen Bildungsplattform sowie der Nationalen Online-Weiterbildungsplattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was hier vorliegt, ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Ich habe die Zeilen mit großem Interesse gelesen. Denn zum einen fließen ja die Informationen zum Entwicklungsstand der Nationalen Bildungsplattform (NBP) nur spärlich; und zum anderen tauchte vor einigen Wochen in der Diskussion auf einmal eine Nationale Online-Weiterbildungsplattform (NOW) auf, und zumindest mir war nicht klar, wo das eine aufhört und das andere anfängt.

Zumindest die Unterschiede zwischen NBP und NOW werden in der Antwort skizziert (Frage 29). Die NBP stellt eine „bildungsbereichsübergreifende digitale Vernetzungsinfrastruktur dar“, ein „Plattform-Ökosystem“, wie es so schön heißt. Sie ist im April 2021 gestartet, und im zweiten Halbjahr 2023 soll eine erste Entwicklungsstufe live gehen.

Die NOW ist dagegen ein Projekt der Bundesagentur für Arbeit (BA) und richtet sich vor allem an Arbeitgeber und Menschen im Erwerbsleben. Sie soll ein „zentrales Online-Eingangsportal für den Bereich der arbeitsmarktorientierten, beruflichen Weiterbildung“ darstellen, eine Art Kursdatenbank also. Der Start von NOW war am 1. September 2022 und 2024 soll sie stufenweise In Betrieb gehen. Die „Verzahnung“ beider Plattformen steht selbstredend auf der Agenda des Projekts NBP.

Weitere Fragen der Links-Fraktion drehen sich unter anderem um die Beteiligung verschiedener Interessengruppen an der Entwicklung der NBP, den Stellenwert von Open Educational Resources, datenschutzrechtliche Fragen, den Einsatz von Maschinellem Lernen und der Abbildung informeller Lernprozesse. Die Antworten sind in der Regel umfassend, verweisen aber, wenig überraschend, an vielen Stellen auf laufende und offene Abstimmungs- und Entwicklungsprozesse.

Auch zu den Kosten der NBP wird noch einmal Stellung genommen (Frage 3): „Laut des Antrags für den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan sind für die Beschaffung der Plattform rund 306,8 Mio. Euro des Gesamtvolumens von 630 Mio. Euro vorgesehen.“ Es folgen weitere Positionen und Kosten, auch für die NOW, allerdings wird nicht immer deutlich, ob es sich um Teilsummen bereits genannter Beträge handelt und ob zum Beispiel die Beteiligung des Bundes an der NOW (bis zu 70 Mio. Euro) Teil des Gesamtvolumens ist (ich glaube, sie ist es nicht …).

Kurz: Eine interessante, wichtige Anfrage, die ich gerne noch um eine Frage nach den laufenden Informations- und Kommunikationsaktivitäten der Bundesregierung in Sachen NBP ergänzt hätte.
Deutscher Bundestag, Drucksache 20/3922, 10. Oktober 2022 (pdf)