All posts by jrobes

07Apr/17

Learning Analytics in Hochschulen

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Seit fünf Jahren ist Learning Analytics (LA) ein Thema. Dahinter steckt die systematische Auswertung von Daten, die im Lernkontext anfallen, um Lernprozesse zu optimieren – auf individueller, auf Kurs- wie auf Ebene der Institutionen. Im Artikel werden verschiedene Tools, Frameworks und Systeme vorgestellt, die für den Hochschulbereich entwickelt wurden. Vieles fällt in den Bereich “Frühwarnsysteme”, um Lernende rechtzeitig bei Schwierigkeiten unterstützen zu können. Einige Daten zum Einsatz oder zur Nutzung der vorgestellten Systeme, gerade im deutschsprachigen Bereich, wären ganz interessant gewesen, fehlen aber. Wie auch immer: LA, so die Autoren, bleibt ein Thema, wird sich aber verändern: Echtzeit-Feedbacks, Dashboards, Predictive Analytics und Standards rücken in den Vordergrund.
Philipp Leitner und Martin Ebner, in: John Erpenbeck, Werner Sauter (Hrsg.): Handbuch Kompetenzentwicklung im Netz. Bausteine einer neuen Lernwelt. Schäffer-Poeschel, März 2017 (pdf, via Academia.edu) 

06Apr/17

Moocs oder Snocs?

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel klappert einige Business Schools ab, um ihre aktuelle Befindlichkeit zum Angebot von Online-Kursen abzuholen. Harvard, Mannheim Business School (MBS), HHL Leipzig Graduate School of Management, WHU Otto Beisheim School of Management, ESMT und Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) lauten die Adressen, die zu Wort kommen. Die Antworten sind vielfältig und reichen über die Alternative “MOOCs oder SNOCs” hinaus. Ansonsten setzen alle Befragten vor allem auf die eigene Marke. Wo es passt, wird experimentiert. Keine Antwort lässt auf eine ausgearbeitete Digitalisierungs-Strategie hinter dem Einsatz von Online-Kursen oder anderen Online-Bausteinen erkennen. Was aber auch an den Fragen der Autorin gelegen haben mag …
Christine Demmer, Süddeutsche Zeitung, 5. April 2017

06Apr/17

Lernen im Wandel – Rückblick auf die SeLC 2017

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 4./ 5. April hat in Zürich die 8. Auflage der SeLC (Swiss eLearning Conference) stattgefunden. Christoph Meier (scil) war da und hat seine Eindrücke zusammengefasst. Was hebt er hervor: die Arbeit im Rahmen einer „kollektiv-kollaborativen Werkbank” (Design Thinking) am Beginn der Veranstaltung mit der Aufgabenstellung “Wie könnte Lernen im Jahr 2025 aussehen?”; ein Vortrag von Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) zum Thema „Digitale Transformation: (Wie) Kann digitales Lernen Veränderung unterstützen?”; die Marktplatz-Tische am zweiten Tag.
Christoph Meier, scil-blog, 6. April 2017

06Apr/17

Corporate Learning wird zum Cyber-Learning

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die inzwischen 11. Trendstudie des mmb Instituts in Essen liegt vor und informiert wieder über die Entwicklungen in Corporate Learning, die aus Expertensicht in den nächsten Jahren das digitale Lernen bestimmen werden. Neu in die Liste der wichtigsten Lernformen wurden in diesem Jahr “Videos/ Erklärfilme” und “Micro-Learning” aufgenommen, und das hat das Ranking gleich kräftig durcheinandergewirbelt. Dann wurde für diese Ausgabe etwas intensiver nach Augmented/ Virtual Reality gefragt, und schon hatte man einen zweiten Schwerpunkt identifiziert. Das Lernen im virtuellen Raum erklärt übrigens auch das “Cyber-Learning” im Titel dieses Trendmonitors.

Ansonsten bietet die Studie viele Ergebnisse bzw. Antworten, mit denen man weiter arbeiten und denken kann. An einigen Stellen wünscht man sich eine Definition (z.B. Micro-Learning), an anderen Stellen (z.B. Virtual Reality) ist es noch der Fantasie des Lesers überlassen, wie sich die Bedeutung des Trends in der Weiterbildung wohl später einmal äußern mag. An vielen Stellen ist das Dilemma der Autoren gut nachvollziehbar: Eigentlich müsste man die Liste der Lernformen alle zwei Jahre anpassen, doch bleibt dann natürlich die Vergleichbarkeit auf der Strecke. Also ergänzt man “neue” Lernformen wie Erklärfilme und Micro-Learning erst im letzten Moment, was dazu führt, dass sie gleich an die Spitze der Liste springen. An anderen Lernformen wie Twitter/ Micro-Blogging hält man fest, obwohl sie im Kontext von Corporate Learning längst in “Social Networks/ Communities”, einer anderen Kategorie der Studie, aufgegangen sind oder sich zu Messaging-Diensten (siehe Slack) gewandelt haben.

Aber hier bin ich noch bei den Lernformen. In der Studie findet sich daneben auch wieder, was die Experten über Lernthemen, Zielgruppen, Events und politische Initiativen geantwortet haben. Teilgenommen haben dieses Jahr (Herbst 2016) 74 Experten. Ich bin wahrscheinlich auch dabei gewesen …
mmb Institut – Gesellschaft für Medien – und Kompetenzforschung, mmb-Trendmonitor I/2017 (pdf)

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05Apr/17

Vom Wissen zur Kompetenz

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Interview mit den beiden Herausgebern des “Handbuchs Kompetenzentwicklung im Netz”, John Erpenbeck und Werner Sauter. Es kreist um zwei Themen: den Unterschied zwischen Wissen und Kompetenzen einerseits und die Rolle der Digitalisierung und des Lernens im Netz bei der Neupositionierung der Weiterbildung andererseits.

John Erpenbeck: “Kompetenz bedeutet, mit dem erworbenen Wissen fähig zu sein, selbstorganisiert und kreativ in Arbeitsprozessen, insbesondere auch in zukunftsoffenen Herausforderungen, tätig zu werden. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der heute Innovationen stattfinden, wird dies immer wichtiger. Kompetenzen können nicht gelehrt, sondern nur selbstorganisiert beim Bewältigen realer Herausforderungen aufgebaut werden. Wie wir es im Buch beschreiben, schließen dabei Werte die Lücke zwischen Kenntnissen einerseits und dem Handeln andererseits. Lernen wird in Zukunft von Selbstorganisation geprägt sein, von der Fähigkeit, Umgebung aufzunehmen und von innen heraus neue Lösungen und neue Ideen sowie neues Handeln zu produzieren. Dies stellt das klassische Bild der Weiterbildung auf den Kopf.”
Sabine Schritt, Interview mit John Erpenbeck und Werner Sauter, Personalführung, 3/ 2017 (pdf)

04Apr/17

Lernhaus, Kompetenzensets und Digital Learning Hub – Grundlagen für die Kompetenzentwicklung im Prozess der vernetzen Arbeit

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich vermute, dass es die über 650 Seiten des gerade erschienenen “Handbuch Kompetenzentwicklung im Netz”, herausgegeben von John Erpenbeck und Werner Sauter, nicht auf jeden Schreibtisch schaffen. Da ist es nur zu begrüßen, wenn einzelne Beiträge den Weg ins Netz finden. So wie zum Beispiel der Artikel von Daniel Stoller-Schai (Crealogix). Er stellt ein Referenzmodell vor, mit dessen Hilfe man sich systematisch mit der “Kompetenzentwicklung im Prozess der vernetzten Arbeit” auseinandersetzen kann. Der Schwerpunkt liegt (natürlich) auf der Digitalisierung. Das Modell bringt die strategische Ebene (”Arbeitshaus”), die methodisch-didaktische Ebene (”Kompetenzset”) sowie die technologische Ebene (”Digital Learning Hub”) zusammen. Der Artikel führt den Leser Schritt für Schritt durch alle Ebenen. Dabei, das sei am Rande erwähnt, wird nicht nur der Mitarbeiter, sondern auch der Endkunde als Zielgruppe “mitgenommen”.

Abschließend: Ein weiterer, nützlicher Orientierungsrahmen, der zudem viele aktuelle Stichworte – vom “Lernerlebnis” bis zu “Design Thinking” – enthält, um die Herausforderung einer zeitgemäßen Kompetenzentwicklung strategisch anzugehen.
Daniel Stoller-Schai, in: John Erpenbeck, Werner Sauter (Hrsg.): Handbuch Kompetenzentwicklung im Netz. Bausteine einer neuen Lernwelt. Schäffer-Poeschel, März 2017 (pdf, via Scribd)

04Apr/17

The Top Ed-Tech Trends (Aren’t ‘Tech’)

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einmal im Jahr berichtet Audrey Watters über ihre “top ed-tech trends”. Nicht in Form einer kurzen Aufzählung. Es ist immer eine Sammlung langer, faktenreicher Aufsätze. In diesem Vortrag an der Coventry University (dessen Transkript wir lesen können) klärt sie darüber auf, was sie treibt und motiviert, so und nicht anders über “ed tech trends” zu berichten. “Technology is never neutral”, schreibt sie. Es geht um Ideologien, es geht um das “Silicon Valley narrative” und um den darin verwurzelten Neoliberalismus. Und, ganz aktuell, wie er sich in der Bildung bzw. “EdTech” auf das Thema “Personalization” fokussiert.

“I’m not sure there’s any better expression of this “Silicon Valley narrative” or “California ideology” than in “personalization,” a word used to describe how Netflix suggests movies to us, how Amazon suggests products to do, how Google suggests search results to us, and how educational software suggests the next content module you should click on. Personalization, in all these manifestations, is a programmatic expression of individualism.”
Audrey Watters, Hack Education, 3. April 2017

03Apr/17

M2P028 Coworking

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese Folge des Management 2.0-Podcasts gewährt Einblicke in die Welt des Coworkings (Wikipedia). Coworking Spaces schießen ja auch hierzulande wie Pilze aus dem Boden, angesiedelt an der Schnittstelle von Digitaler Transformation und New Work. Am Rande der Cowork 2017, die vom 31. März bis 2. April in Leipzig stattfand, haben Simon Dückert und Christian Cordes diesen Beitrag aufgenommen. Christian Cordes leitet den Coworking Space Schiller40 in Wolfsburg und ist Mitglied des Vorstands der German Coworking Federation. Informative 26 Minuten …
Simon Dückert, Management 2.0 Podcast, 2. April 2017

31Mrz/17

2017 Workplace Learning Report

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich bin sicher, dass LinkedIn Learning ganz andere Learning-Reports schreiben könnte, wenn es denn wollte. Oder schreiben wird, wenn alle Profile und Daten einmal sauber verknüpft sind. Eine Umfrage unter 500 amerikanischen Learning Professionals und LinkedIn-Kunden, wie im vorliegenden Fall, wäre dann nur noch zur Abrundung nötig. Aber bis dahin müssen wir noch mit den vertrauten Top Trends vorliebnehmen: von 1) „organizations are investing more in talent development” bis „L&D professionals see room for improvement in their own programs”. Auf S.17 findet sich noch eine Liste der derzeit angebotenen Lernformate, die von „In-house instructor-led classes” und „Peer-to-peer coaching” angeführt wird. Das eigene LinkedIn Learning-Angebot wird nur sichtbar, wenn es „video-based online training” heißt, wo auch „online training” ausgereicht hätte.
LinkedIn Learning Solutions, März 2017

31Mrz/17

Coursera’s Rick Levin on the Evolution of MOOCs and Microcredentials

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wie sieht es aus, fünf Jahre nach dem Start der MOOC-Plattform? Wie hat sich das Kursformat entwickelt? CEO Rick Levin zählt auf: Skills und Kursinhalte sind noch genauer aufeinander abgestimmt, die Diskussionsforen und Online-Assessments haben sich verbessert. Wer ist die Zielgruppe von Coursera: Unternehmen oder Mitarbeiter bzw. Lerner? Beide werden angesprochen, so Rick Levin. Überhaupt bietet sich Coursera als Plattform und Kursbibliothek dort an, wo Interessierte – Unternehmen, aber auch staatliche Organisationen – das ganze Paket, Technik, Administration und Inhalte, einkaufen wollen. Beim Flipped Classroom-Modell – Lehrende nutzen „fremde” Coursera-Materialien für ihre eigenen Hochschulkurse – sieht der CEO noch Potenzial.
Jeffrey R. Young, EdSurge, 29. März 2017