All posts by jrobes

07Sep/18

So geht Qualität in der Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Anne Dreyer hat ihre Doktorarbeit über „Qualität im betrieblichen Bildungsmanagement“ geschrieben (hier geht’s zum Download der Arbeit). In diesem Beitrag zeichnet sie nach, was sie zu diesem Thema geführt hat und zu welchen Ergebnissen sie in ihrer Arbeit gelangt ist. Weiterbildung als Managementsystem und -aufgabe zu begreifen, bildet ihre Prämisse und zugleich die Rahmung für die „Qualitätsfrage“. Doch was heißt Qualität in der Weiterbildung? Welche Perspektiven und Interessen gibt es, wenn es um Qualität geht? Was sind Qualitätsmodelle und -kriterien?

Die Beantwortung dieser (und weiterer) Fragen führt sie zu einem Lernnutzenkonzept, das im Beitrag kurz angerissen wird. Entsprechende Qualitätskriterien für die Praktiker sind in der Arbeit aufgeführt. Die ausführliche Summary kommt jedenfalls ohne Begriffe wie Kompetenz, Agilität und Change aus. Das macht neugierig.
Anne Dreyer, Bildungsmanagement.guru, 6. September 2018

Bildquelle: Shannon Kringen (flickr, CC BY-SA 2.0)

07Sep/18

Chatbots a gamechanger in learning? The BIG debate at LPI

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Donald Clark hat sich auf der LPI Konferenz in London für diese These ins Rennen geworfen und die finale Abstimmung gewonnen. Seine Punkte: „AI is a gamechanger“, „Evidence from consumers“, „Chatbots across the learning journey“ und einiges mehr. Aber er gibt auch den Fragen der Teilnehmenden Raum, z.B. „Chatbots need to capture pedagogy“.

„An important feature of modern chatbots, compared say to ELIZA from the 1960s, is the fact that they now learn. This matters as the more you train and use them, the better they get. We used to have just human teachers and learners, we now have technology that is both a teacher and learner.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 7. September 2018

Bildquelle: methodshop.com (flickr, CC BY-SA 2.0)

06Sep/18

25 Years of Ed Tech: Themes & Conclusions

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Anfang Juli hatte Martin Weller bereits einen lesenswerten Artikel zum Thema veröffentlicht („Twenty Years of Edtech“), auf den ich auch an dieser Stelle hingewiesen hatte. Was ich in der Folge jedoch übersehen habe: Martin Weller hat anschließend jedem Jahr und jeder Technologie noch einen eigenen Blogbeitrag gewidmet. Es sind jetzt sogar 26 Jahre bzw. Beiträge geworden. 2018, das nur am Rande, steht übrigens für ihn im Zeichen von „Critical Ed Tech“.

Mit dem vorliegenden Beitrag schließt diese Serie. Martin Weller hält hier hoch, was sich aus seiner Sicht durch alle Jahre und Entwicklungen zieht: zum Beispiel, dass im Widerstand der Hochschulen gegenüber schnellen Veränderungen auch eine Stärke liegt; dass EdTech ein Bereich ist, wo sich viele Disziplinen und Menschen für eine bestimmte, oft kurze Zeit treffen – was zu fortwährenden Wiederholungen und Schleifen in der Diskussion führt; dass sich die Frage, ob neue Technologien in der Bildung eine unterstützende oder (die Lehrenden) ersetzende Funktion haben, wie ein roter Faden durch die Geschichte von EdTech zieht.

Kurz: Ein schöner Abschluss einer Serie, die sich zu den Highlights des Jahres gehört und die man auch als Corporate Learning-Interessierte mit Gewinn lesen kann.
Martin Weller, The Ed Techie, 5. September 2018

Bildquelle: Jeff Cooper (Unsplash)

06Sep/18

Radical open-access plan could spell end to journal subscriptions

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine Reihe nationaler, europäischer Forschungsinstitutionen (die Deutsche Forschungsgemeinschaft/ DFG ist nicht darunter) will einen neuen Anlauf nehmen, um Open Access, den freien Zugriff auf Forschungsergebnisse, voranzutreiben. Die Initiative heißt „Plan S“ („S“ steht für „science, speed, solution, shock“) und soll schon 2020 greifen. Dann soll die Vergabe von Forschungsgeldern mit der Akzeptanz der neuen Spielregeln einhergehen und das hieße „immediate open-access publishing“. Der Artikel enthält Details über die laufende Diskussion, die Interessenlagen verschiedener Stakeholder und die Konsequenzen für die wissenschaftliche Verlagslandschaft.

Mein Eindruck: Mir fehlen in dieser Diskussion von Spielregeln und Geschäftsmodellen oft ein paar Lesehilfen, wie sich „Open Science“ in einen breiten gesellschaftlichen Veränderungsprozess einordnet. Wenn es diesen gibt …
Holly Else, Nature, 4. September 2018

Bildquelle: Álvaro Serrano (Unsplash)

05Sep/18

Let’s MOOC – Führungskräfte lernen mit- und voneinander

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 17. September startet Daimler einen zweiten MOOC, eine Massive Open Online Conversation, und der Artikel wirbt kräftig für das ungewöhnliche Projekt. Der MOOC soll drei Wochen dauern. Thema ist „Leading Digital, erfolgreich führen in der digitalen Welt“. Hier der Plan:

„So ein MOOC hat keine Referenten und kein Podium, keine Mikrophone, keine Vorlesungen und keine festen Termine. Nur maßgeschneiderte kurze Impulse, mit Bedacht gewählte Expertenbeiträge, Methoden und Werkzeuge, Fallbeispiele, Übungen, Tipps und Tricks, weiterführende Quellen und vor allem eines: Freiraum. Freiraum für weitere Gespräche – über Organisations-, Abteilungs- und Ländergrenzen hinweg. Hier kommt jeder zu Wort.“

Mir gefällt besonders, dass die Organisatoren die Frage, ob es sich bei ihrem Vorhaben um einen cMOOC (hier steht das Netzwerken im Vordergrund) oder um einen xMOOC (hier steht die Informationsvermittlung im Vordergrund) handelt, wirklich elegant durch eine kleine Neuinterpretation des Akronyms gelöst haben: „conversation“ statt „course“!

Die Vorlagen für unternehmensinterne MOOCs (ob „course“ oder „conversation“) sind hierzulande noch an zwei Händen abzuzählen. Deshalb habe ich den/ das Daimler Blog gleich abonniert.
Kati Sommer, Daimler Blog, 5. September 2018

Bildquelle: rawpixel (Unsplash)

05Sep/18

Zugführer im Cyberspace

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Nachricht: „Bei der Deutschen Bahn bereiten sich derzeit rund 100 Zugführer per Virtual-Reality-Training auf ihre Arbeit im ICE 4 vor.“ Also hat die Redaktion von Golem.de einen Mitarbeiter losgeschickt, um sich das Ganze einmal aus der Nähe anzuschauen. Jetzt kann er erzählen, dass ein Training in „echten Zügen“ schwierig ist, denn die sollen ja fahren und Kunden befördern. Also können einzelne Arbeitsschritte auch virtuell geübt werden. Dafür braucht es eine HTC Vive, Zugang zur Plattform „Engaging Virtual Education“ (Eve) und natürlich einen Trainer, der das Ganze steuert und aufpasst, „dass keiner über die Kabel der HCT Vive stolpert“. Training in echten Zügen gibt es aber auch noch. Ganz am Ende des Artikels findet sich dann der Hinweis, dass die Bahn auch mit Augmented Reality experimentiert: „Wartungstechniker können sich etwa mit einem Microsoft Hololens auf der Nase bei der Beschäftigung mit Weichensystemen oder Technikschränken zusätzliche Informationen einblenden oder bei der Überprüfung der Toleranzwerte von Schienen helfen …“
Peter Steinlechner, Golem.de, 5. September 2018

Bildquelle: Daniel Abadia (Unsplash)

04Sep/18

The Education Revolution will not be televised

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein längeres Interview mit Anthony Seldon, der gerade ein Buch geschrieben hat: „The Fourth Education Revolution: Will Artificial Intelligence liberate or infantilise humanity?“ Im Gespräch ist der Autor positiv gestimmt und schwärmt von den Möglichkeiten, die AI bieten kann: personalisiertes Lernen mit neuen Schwerpunkten („curiosity intelligence, emotional intelligence, artistic intelligence“) und in offenen Lernumgebungen, in denen sich Lernende ihre Kurse nach persönlichen Vorlieben und über institutionelle Grenzen hinweg zusammenstellen.

„Seldon draws attention to the fact that the first educational revolution began when Homo sapiens emerged around 200,000 years ago. This was the beginnings of learning, when our humanoid forebears gathered around fires and learned how to make clothes and tools, handing this knowledge down to their offspring. The second education revolution began with the rise of institutionalised learning in schools and writing in Ancient Egypt and Mesopotamia around 2000 BC. The third revolution began with mass education, helped by the printing press during medieval Europe, and the fourth revolution is the coming of AI, robotics in our present age.“

JP O’Malley, Scenario Magazine, 30. August 2018

03Sep/18

Der Einsatz von Blogs in der Lehre – Prof. Tim Krieger im Interview

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Beim ersten Satz dieses Beitrags habe ich kurz gezögert. Hier heißt es: „Der Einsatz von Blogs im Hochschulwesen gewinnt stetig an Bedeutung.“ Woran der Autor das festmacht, erfahren wir leider nicht.

Im Beitrag selbst stellt Tim Krieger von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vor, wie er im Rahmen seiner Lehrveranstaltung „Economics Blog“ vorgeht: Studierende sind hier aufgefordert, selbst Blogbeiträge zu volkswirtschaftlichen Themen zu verfassen, diese im Rahmen von „Redaktionssitzungen“ zu verteidigen bzw. zu diskutieren, bevor sie schließlich auf dem Blog  „Think Ordo!“ freigeschaltet werden und für jeden im Internet sichtbar sind. Das Konzept klingt spannend, das Interesse der Studierenden ist groß.

Was im Beitrag nicht erläutert wird (und das nimmt vielleicht auch mein einleitendes Fragezeichen hinter der aktuellen Popularität von Blogs auf): Wie werden eigentlich die Möglichkeiten des Formats „Blog“ im Rahmen der Veranstaltung genutzt? Können die Studierenden die Beiträge ihrer Kommilitonen schon online kommentieren? Was passiert nach der Veröffentlichung der Beiträge im Netz? Sucht man den Austausch mit der „Öffentlichkeit“, gibt es Kommentare, werden die Beiträge auch in anderen sozialen Netzwerken und Communities beworben und kommentiert? Kurz: Bloggen die Studierenden oder verfassen sie Beiträge in einem Online-Magazin? Oder ist das heute eine „akademische Frage“ und „Bloggen“ steht für „Publizieren“?
Ronny Röwert, Interview mit Tim Krieger, Hochschulforum Digitalisierung, 31. August 2018

Bildquelle: rawpixel (Unsplash)

31Aug/18

Real learning in a virtual world

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es geht, natürlich, um Virtual Reality. Die Deloitte-Autor*innnen schildern, wie es gerade für komplexe, gefährliche, seltene Szenarien eine neue und wirkungsvolle Option bietet. Von offensichtlichen Handlungsfeldern wie der Luftfahrt und der Medizin ist die Rede, vom Handeln in Krisen und bei Unfällen, aber auch von alltäglichen Aufgaben wie der Zubereitung eines Chicken Sandwichs (wird wirklich erwähnt!).

Der Artikel holt etwas aus („Was ist Expertise?“), schildert zahllose Beispiele und gibt Kriterien an die Hand, um zu entscheiden, ob sich mit Blick auf die Aufgabenstellung und die Entwicklungskosten der Einsatz von Virtual Reality lohnt. Die Beispiele sind zum Teil offensichtlich. Offen bleibt das Operative: Wie sieht eigentlich eine Lernumgebung aus, die mit Virtual Reality arbeitet? Erweitert sie bestehende Trainingsszenarien einfach um ein Tool? Taucht jeder Teilnehmer dann für sich und nacheinander in eine virtuelle Welt? Braucht es die Trainer noch, die etwas zurückmelden oder ergibt sich das Feedback aus der Simulation selbst? Kurz: Eine Case Study wäre jetzt hilfreich.
Tony DeMarinis, Lynne Calligaro, Cary Harr und Joe Mariani, Deloitte Insights, 14. August 2018

Bildquelle: Deloitte analysis/ Deloitte Insights

31Aug/18

Corporate Learning Trends 2019

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine kurze Umfrage mit der Bitte um Beteiligung! Der Hintergrund: Am 11. – 13. September bin ich auf der Zukunft Personal Europe und moderiere dort – zusammen mit Gudrun Porath und Roman Rackwitz – die Future Stage „Digital Learning Experience“. Aber wir wollen dort auch aktiv mitmischen und brauchen dafür eine kurze Rückmeldung, was die Corporate Learning-Community heute und morgen bewegt. Die Ergebnisse gibt es später selbstverständlich auch an dieser Stelle.
Zukunft Personal Europe, 30. August 2018