All posts by jrobes

29Mrz/19

Trendbarometer „Digitales Lernen“: Mode oder nachhaltige Veränderung?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese Woche durfte ich wieder im schönen St. Gallen präsentieren. Danke an Sebastian Frankenberger und die @SwissVBS! Man hat mir auch nicht mehr als das Stichwort „Trendbarometer“ vorgegeben. Also habe ich mir zehn Nachrichten aus den letzten Wochen genommen, die etwas über digitale Bildung erzählen. Und abschließend habe ich noch fünf Herausforderungen aufgegriffen, die uns sicher noch längerfristig beschäftigen werden.

Aber ich war nicht allein in St. Gallen. Brigitte E. Gubler (Novartis) präsentierte einen kurzweiligen „Reality Check“ (Stichworte: Learner Experience, 100 Lernstunden, Badges, Learning Month), Diana Seibold (Allianz) berichtete von einer globalen Kampagne zur Stärkung digitaler Kompetenzen (Stichworte: Corporate Open Online Course, digital upskilling, digitales Kompetenzmodell, LinkedIn Learning), Patrick Veenhoff (Swisscom) warb für user-generated content („Airbnb for Corporate Learning“), Oliver Durrer (SwissLEAP) für die Blockchain und sogar Günter Müller-Stewens war da, um eine Podiumsdiskussion zu moderieren.

Stiftsbibliothek St. Gallen – Übertragen aus de.wikipedia nach Commons, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3790586

Und ich hatte im Anschluss an die Veranstaltung sogar noch die Zeit für einen Besuch in der Stiftsbibliothek. Schön war’s!
Jochen Robes, SlideShare, 27. März 2019

28Mrz/19

Hallo, Joseph! #WHATSNEXT

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Gerade ist das Messenger-Projekt des Bayerischen Rundfunks vorbei („Ich, Eisner! 100 Jahre Revolution in Bayern“), da startet das nächste Storytelling-Experiment. Wieder in bzw. aus München, aber dieses Mal ist es die Fraunhofer-Gesellschaft, die uns einlädt, ihrem Namenspatron Joseph von Fraunhofer via WhatsApp zu folgen. Anlaß ist das 70-jähriges Jubiläum der Gesellschaft. Die fiktive Zeitreise von Joseph von Fraunhofer hat gerade, am 26. März, begonnen und soll am 22. November 2019 mit der letzten großen Jubiläumsveranstaltung enden. Ich bin gespannt.

„Angetrieben von seinem Forschergeist reist er in das Jahr 2019, um die Zukunft zu entdecken. Dabei findet er heraus, wie bahnbrechend seine Fraunhofer’schen Linien für die Entwicklung unserer modernen Gesellschaft waren und wie vielfältig sein Vermächtnis bis heute nachwirkt. Immer wieder erfährt er während seiner Reise, wie sich Erfindungen seiner Zeit weiterentwickelt haben, erinnert sich an historische Ereignisse sowie unterhaltsame Anekdoten aus seinem Leben und nimmt sie zum Anlass, mithilfe der Fraunhofer-Gesellschaft in die Zukunft der Wissenschaft und Forschung zu blicken.“
Fraunhofer Academy, 26. März 2019

Bildquelle: Fraunhofer

27Mrz/19

Virtuelle Lernorte: eine Übersicht

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für Einsteiger ins Thema hat Martin Ebner diese Übersicht geschrieben. Vorgesellt werden Web-Based-Training, Learning-Management-Systeme, E-Portfolio-System, MOOC-Plattform, Personal-Learning-Environment, Immersive Lernumgebungen. Braucht es für diese Liste den Begriff „virtuelle Lernorte“? Nein. Ist diese Liste vollständig oder abschließend? Nein. „Eine Einteilung und Kategorisierung ist nicht einfach, weil die Übergänge fließend und nicht trennscharf sind“, schreibt der Autor. Wie gesagt, für Einsteiger.
Martin Ebner, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 21. März 2019

Bildquelle: Alexas_Fotos (pixabay)

27Mrz/19

Chatbot talks up a storm for Bolton College

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ada ist ein Chatbot „which uses artificial intelligence to answer more than 1,000 queries each day from students and staff.“ Das britische Bolton College hat ihn entwickelt. Die Lobeshymnen sind groß, unter anderem: „The chatbot is credited with helping the college increase student retention in the first 42 days of the academic year by providing positive personalised answers to repeatedly asked questions such as: “What is my next class and in which classroom will that be?”“ Auf dem Plan der Entwickler stehen jetzt Erweiterungen: Mobile Apps and Alexa Voice Recognition.

Meine Prognose: Weitere Beispiele dieser Art werden schnell folgen.
Jisc, 26. März 2019

Bildquelle: terimakasih0 (pixabay, CC0)

26Mrz/19

„Ein Klempner muss künftig auch IT-Spezialist sein“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein „Gespräch über die ideale Weiterbildung“ wird angekündigt. Wenn das kein Aufhänger ist! Volker Meyer-Guckel, Programm-Chef des Stifterverbandes, darf dann auch weit ausholen, um für sein Bild von Weiterbildung zu werben. Es hat viel mit Selbstorganisation, Selbstverantwortung und den Möglichkeiten des Internets zu tun. Aber das ist nur die eine Seite dieses Interviews. Auf der anderen geht es um den Stellenwert, den Weiterbildung heute und morgen einnimmt, und die Rolle, die Hochschulen im Weiterbildungssystem einnehmen sollen und müssen. Das Business-Netzwerk LinkedIn, eines meiner Lieblingsbeispiele für die veränderte Bildungslandschaft, hat es übrigens auch Volker Meyer-Guckel angetan.

„Werden Sie konkreter: Was gehört alles zu einer solchen systemischen Weiterentwicklung?
Erstens brauchen die Hochschulen bessere Anreize, die Weiterbildungsangebote voranzutreiben. Zweitens brauchen wir finanzielle und zeitliche Anreize für die Arbeitnehmer, sich in den Zukunftskompetenzen weiterzubilden. Drittens müssen wir akademische und berufliche Weiterbildungsformate verschmelzen lassen. Und viertens muss sich etwas ändern in der Verbindlichkeit: Der Staat könnte zum Beispiel im Öffentlichen Dienst, wo er ja als Arbeitgeber die Hoheit hat, bestimmte Weiterbildungen vorschreiben.“
Kilian Kirchgeßner, Interview mit Volker Meyer-Guckel, MERTON – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 14. März 2019

Bildquelle: Andrew Neel (Unsplash)

25Mrz/19

Dokumentieren ist Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn ich den Bogen etwas weiter spannen darf: Es geht hier um persönliches Wissensmanagement, um das Verarbeiten und Teilen von Informationen. In diesem Fall um Informationen, die man zum Beispiel auf einem Event wie dem Corporate Learning Camp festhält. Karlheinz Pape hakt ganz pragmatisch ab: Twitter-Mitschrift, Blog schreiben, Audio-Bloggen, Video-Bloggen, gemeinsam Dokumentieren. Das Thema ist weit, wenn man an Plattformen wie OneNote oder Evernote denkt. Und es hat viel mit lebenslangem Lernen und persönlichen Wissensstrategien zu tun.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 25. März 2019

Bildquelle: José Alejandro Cuffia (Unsplash)

22Mrz/19

Inverse Blended Learning – a didactical concept for MOOCs and its positive effects on dropout-rates

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Frage, die sich Martin Ebner und Sandra Schön stellen: Können nicht Lerngruppen vor Ort helfen, um die Teilnehmer in Massive Open Online Courses zusätzlich zu motivieren? Diesen Weg, das Online-Lernen mit Präsenzangeboten zu begleiten, nennen sie „inverse blended learning“. In zwei MOOCs auf der österreichischen Plattform iMooX haben sie das Konzept umgesetzt. Mit durchaus positiven Resultaten, wenn sie sich die Dropout-Rates der betreffenden Kurse anschauen. Aber auch mit einigen Erfahrungen, die interessierte MOOC-Konzepter bedenken sollten.
Martin Ebner und Sandra Schön, in: The Impact of MOOCs on Distance Education in Malaysia and Beyond. Ally, M., Amin Embi, M., Norman, H. (Hrsg.) Routledge 2019 (via Academia.edu) 

Bildquelle: iMooX

21Mrz/19

Der Moment, in dem Chefs abdanken müssen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Personalvorständin der Allianz wirbt in Spiegel-Online für das lebenslange Lernen bzw. eine neue Art des Lernens. Ihre Punkte:

– „Der erste Ansatz lautet, das Lernen in die Arbeit zurückzubringen. …“
– „Dann müssen wir dringend Zeit zum Lernen schaffen. …“
– „Weiterhin müssen wir Lernen als Gemeinschaftsaufgabe verstehen. …“
– „Zum neuen Lernen gehört auch ein neues Verständnis von Führung. …“

Und in einem späteren Absatz kommen auch die digitalen Technologien zu ihrem Recht, verschaffen sie doch neue Möglichkeite des individualisierten Lernens. Hinzu kommen spielerisches Lernen (Gamification), virtuelle Lernmöglichkeiten und Assistenzsysteme.

Alles gute, wichtige Punkte. Wenn das Common Sense darstellt, geht es ja „nur“ noch um das Wie und die Umsetzung, oder? Wobei, vielleicht sollte man noch kurz überlegen, wie man Sinn und Motivation ins Lernen bekommt!? Lernen als „Kernbestandteil unternehmerischer Aktivität“ zu betonen, spricht halt nur eine kleine Zielgruppe an. 
Ana-Cristina Grohnert, SPIEGEL Online, 21. März 2019

Bildquelle: NeONBRAND (Unsplash)

21Mrz/19

How can internal communities help change the way organisations work?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Einstieg: „A former colleague recently asked me about online communities at work, their value in supporting strategic activities and how to make the most of them.“ Die kurzen Absätze nehmen unter anderem folgende Punkte auf: „What types of internal communities are there?“, „Why should organisations consider communities?“, „The need for community management“, „The modern community manager“.

Dabei unterstreicht der Autor auch die Bedeutung von Communities für Lernprozesse und den Erfahrungsaustausch:
„With the speed of change in many industries there is a constant need for employees to learn while they’re working. Here communities can also provide opportunities for peer to peer networking, support and problem solving. …
Communities of practice can also ensure that successes and activities in one area of your organisation are made transparent. Resulting in information being shared for the benefit of other areas of the organisation.“
Peter Staal, bind, 19. März 2019

Bildquelle: Javier Allegue Barros (Unsplash)

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20Mrz/19

How MOOCs Make Money

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In diesem Artikel wird Dhawal Shah, Gründer des Informationsdienstes Class Central, zum Geschäftsmodell der MOOC-Anbieter befragt. Seine Auskunft lautet, dass „Coursera generated about $140 million in 2018; Udacity earned $90 million for the year; edX took in about $57 million for fiscal year 2017; and UK-based FutureLearn made about £8.2 million.“ Das hört sich gut an, wenn man davon absieht, dass das Geld noch nie mit „offenen“ (open) Kursen verdient wurde.

Campus Technology: But you predict a healthy future for MOOCs?

Shah: In terms of them making money, yes. But as a student who likes free courses, sometimes I get nervous. What I’m optimistic about is that they’ll keep offering these courses for free or free to audit because they act as a marketing channel and that gives them a financial reason for MOOCs to exist. But it’s mostly optimism. I don’t know if that’s how it will turn out to be.“
Dian Schaffhauser, Campus Technology, 20. März 2019