All posts by jrobes

10Okt/19

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2019

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die aktuelle Ausgabe der ARD/ZDF-Onlinestudie ist erschienen, und Dennis Horn hat die Ergebnisse wie folgt zusammengefasst:
– „Erstens: Es gibt in den Zahlen keine großen Sprünge mehr. (Rund 90 Prozent der Deutschen nutzen das Internet …) …
– Zweitens: Nur jeder Zehnte hat die “Wanze im Wohnzimmer” genutzt. (Sprachassistenten) …
– Drittens: Facebook ist weiter die Nummer eins. (aber noch mehr nutzen täglich WhatsApp …) …
– Viertens: Die Leute nutzen das Netz länger zum Hören.“
Dennis Horn, WDR/ Digitalistan, 10. Oktober 2019

Bildquelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2019

09Okt/19

GfWM Kompetenzkatalog Wissensmanagement – Folge1

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Zuerst habe ich etwas im aktuellen Newsletter der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) geblättert. Ein schönes Editorial von Manfred Bornemann, das GfWM KnowledgeCamp im November, der Start des Wissensmanagement-MOOCs. Hängengeblieben bin ich am Beitrag von  Angelika Mittelmann und Gabriele Vollmar über die Entwicklung eines „Kompetenzprofils Wissensmanagement“, das einmal als Vorstufe angedacht war, um im nächsten Schritt so etwas wie ein GfWM Gütesiegel zu gewinnen. Dann bin ich beim Video von Gabriele Vollmar gelandet, das ich an dieser Stelle auch verlinke.

Ich muss zuerst gestehen, dass ich zwar GfWM-Mitglied bin, aber Arbeitsgruppe und Projekt nicht mehr auf dem Radar hatte. Von daher habe ich dem angenehm offenen und selbstkritischen Bericht von Gabriele Vollmar aufmerksam zugehört. Sie berichtet darin vom Scheitern des ersten Anlaufs, nämlich der Entwicklung eines Kompetenzprofils. Jetzt, im zweiten Anlauf, will man es mit einem offenen Kompetenzkatalog versuchen. Er umfasst eine Reihe von personalen, interpersonalen und fachspezifischen Kompetenzen, die anderer Stelle ausführlich vorgestellt und in vier Ausprägungsstufen beschrieben werden.

Mein Eindruck: Der Wissensmanagement-Kompetenzkatalog erreicht nicht die Qualität von Kompetenzprofilen, wie ich sie aus Bereichen wie „Learning & Development“ kenne (hier zum Beispiel das ATD Competency Model). Das mag daran liegen, dass es nicht das klare Berufsbild „Wissensmanager/-in“ gibt, so dass gerade die fachspezifischen Kompetenzen blass und wenig differenziert wirken (müssen?). Irgendwie ist das natürlich ein Teufelskreis, will man doch gerade das Berufsbild des Wissensmanagers/-in stärken und professionalisieren … Aber es soll noch eine Folge 2 zum Thema geben.
Gesellschaft für Wissensmanagement, YouTube, 3. Oktober 2019

Bildquelle: GfWM-Newsletter

 

08Okt/19

Unterrichten nach dem 4K-Modell

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die vier K stehen für Kreativität, Kollaboration, Kommunikation und kritisches Denken und machen seit einiger Zeit als „die“ zentralen Kompetenzen für das 21. Jahrhundert die Runde. In diesem Interview stellt Nina Toller, Lehrerin in Duisburg, zuerst das Modell kurz vor und macht dann am Beispiel „Kreativität“ deutlich, wie diese Kompetenz im Unterricht gefördert werden kann. Kurze Hinweise darauf, wie und wo das 4K-Modell entstanden ist, ergänzen das Interview. 
Theresa Samuelis, Interview mit Nina Toller, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 25. September 2019 

07Okt/19

Learning Analytics: Virtueller Roundtable mit Theorie & Praxis

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Zweieinhalb Stunden virtueller Roundtable ist natürlich eine Herausforderung. Aber es scheint sich gelohnt zu haben, In diesem Blogbeitrag fasst Thomas Jenewein (SAP) die einzelnen Impulse zusammen und verlinkt gleich die entsprechenden Slides. Stichworte, die ich mir notiert habe: „von Reporting zu Analytics“, „Return on Expectations“, „Workplace Learning Analytics“ (!) und „Lernerzentrierung“.

Sein Fazit: „Learning Analytics ist ein weites Feld mit noch wenig Umsetzung speziell wenn es über einfaches Reporting hinausgeht. Was Firmen einen Mehrwert bringt kann durchaus unterschiedlich sein – das zeigen die verschiedenen Beispiele von SAP & SBB. Die Wissenschaft kann absolut Rahmen bieten, sei es mit Evidenzen oder Metaanalysen. In diesem speziellen Fall kann die Wissenschaft selbst Forschungsgegenstand sein wenn Lehren und Lernen an Universitäten analysiert wird. Persönlich finde ich alles gut was zu mehr Lernerzentrierung dient – und da gibt es einiges.“

Der Roundtable wurde übrigens vom „Expertenforum Digitales Talent Management” (Mannheim Business School, Universität Mannheim, SAP und tts) initiiert. (via Christoph Meier)
Thomas Jenewein, SAP Community/ Blog, 30. September 2019

04Okt/19

Reference Dictionary. Corporate Learning for the Digital World

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nicht mehr und nicht weniger als ein Lexikon, das die European Foundation for Management Development (EFMD) und die russische Sberbank Corporate University hier entwickelt und online gestellt haben! Auf 252 Seiten, in 58 Beiträgen, jeder zwischen einer und fünf Seiten lang. Die Beiträge reichen von A („action learning“) bis V („Virtual Reality“). Jeder Begriff bzw, jedes Konzept ist kurz beschrieben, historisch eingeordnet, mit Praxisbeispielen unterlegt und zum Teil illustriert. Viele Referenzen verweisen auf die Sberbank Corporate University, was aber der Qualität der Beiträge (auf den ersten Blick) keinen Abbruch tut.

Ich habe einige Begriffe zuerst vermisst (zum Beispiel communities of practice, digital competencies, learning management systems), dann aber im ausführlichen Schlagwortverzeichnis wiedergefunden.

In der Einführung stellen die Herausgeber kurz den Wandel dar, dem Corporate Learning unterliegt. Dabei schreiben sie Corporate Universities (als Akteuren) vor allem das „educational experience management“ als neuen Fokus und „informal learning“ als zu hebende Ressource ins Stammbuch. 

„To summarize, the new model of corporate learning in the digital world implies the following transitions:
– from an educational services provider to a catalyst for the development of a new generation of executives, managers, employees and value chain partners
– from content development to content development and curation
– from the focus on quality content to focusing on customization of learning solutions to meet customers’ needs
– from combining in-class and distance learning to the combination of formal and informal learning (social, collaborative, experiential)
– from the standardization of training to the personalization of learning
– from the transfer of knowledge to the building and certification of skills.“
(via Christoph Meier/ scil)

Valery Katkalo, Martin Moehrle und Dmitry Volkov (Hrsg.), EFMD/ Sberbank CU, 2019 (pdf)

04Okt/19

Themenschwerpunkt: Bildungsinfluencer*innen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Von „Bildungsinfluencern“ hatte ich bisher noch nicht gehört, wobei der Begriff ja fast selbsterklärend ist: Menschen, die in Sachen Bildung unterwegs sind und Social Media zur Kommunikation ihrer Aktivitäten und Projekte nutzen. Noch klarer wird es, wenn Andreas Wittke (Chief Digital Officer, Institut für Lerndienstleistungen an der TH Lübeck, berichtet: „Hilfe, meine Tweets werden zitiert – Aus dem Leben eines Social-Media-Influencers“.

Ansonsten folge ich am besten dem Editorial des fnma Magazins: „In dieser Aufgabe widmen wir uns einem weiteren Trend, den der
Bildungsinfluencer*innen. Wobei: In dem Interview mit Julia Althof von der Bildungsinitiative MESH Collective (@UFA X) erfahren Sie, ob das überhaupt der richtige Begriff dafür ist oder ob nicht doch eher von den Wissens-Youtuber*innen gesprochen werden sollte. Anne Martin von der FernUniversität in Hagen geht der Frage nach, ob E-Tutor*innen Bildungsinfluencer*innen sein können, Michael Stöger von der Universität Graz zeigt die Kooperationsmöglichkeiten mit Youtuber*innen auf. In einem weiteren Beitrag widmet sich Karl Peböck von der PH Vorarlberg der Twittercommunity als mögliche Influencer*innen.“

Alles klar?
FNMA Magazin, 03/2019 (pdf)

04Okt/19

Der bildungsferne Campus

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe eine Weile überlegt, wie ich diesen Artikel von Ralf Lankau, Professor für Mediengestaltung und Medientheorie an der Hochschule Offenburg, aus der FAZ einleiten bzw. zusammenfassen soll. In einigen Punkten gebe ich ihm Recht: Wenn wir über digitale Bildung, über das Digitale in Schulen oder Hochschulen sprechen, geht es immer auch um wirtschaftliche Interessen. Wie bei allen Lehr- und Lernmaterialien (und Lerninhalten, würden einige hinzufügen). Und, ja, personalisierte und adaptive Lernprozesse machen aus Lernenden noch keine mündigen, sich selbst und ihre Interessen steuernde Subjekte.

Allerdings würde ich bei Entwicklung und Einsatz innovativer, zeitgemäßer Lehr- und Lernkonzepte nicht einfach auf die Autonomie der Hochschulen, die Freiheit der Lehre und Forschung und den Bildungsföderalismus vertrauen. Das Beharrungsvermögen dieser Institutionen und Strukturen ist zu groß. Da ist mir ein offener, breit angelegter Diskurs, bei dem auch die „IT“ mitmischt, lieber.

Und die Stelle, wo Ralf Lankau im Artikel Pädagogik und IT zusammenbringt, ist mir zu wenig: „Digital- und Medienkompetenz, vom Coding bis zur vollständigen Medienproduktion, kann man, pädagogisch sinnvoll und datenschutzrechtlich gesichert, an PCs oder Laptops offline im lokalen Intranet lernen, ohne ein Bit an Schülerdaten ins Netz zu verlieren.“
Ralf Lankau, FAZ, 2. Oktober 2019

Bildquelle: Brooke Cagle (Unsplash)

02Okt/19

What Is EdTech: its Definition and Impact through the Years

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Schöne an diesem Artikel: Er verlinkt noch einmal die Übersicht, die Martin Weller unter dem Stichwort „Twenty Years of Edtech“ vor einem Jahr veröffentlicht hat – von „Wikis“ (1998) bis „Virtual and Augmented Reality (VR/AR)“ (2018). Abschließend: „What do you think the EdTech of 2019 is? How do you imagine the EdTech sector in the next 20 years?“
Paulette Delgado, Observatory of Educational Innovation, Tecnológico de Monterrey, 30. September 2019

Bildquelle: EDUCAUSE

02Okt/19

Pros and Cons of Virtual Reality-Based Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

VR und AR sind attraktive Lernumgebungen. Was ihren täglichen Einsatz in Corporate Learning betrifft, gibt es jedoch klare Grenzen: bei einigen Nutzern löst das Eintauchen in virtuelle Welten Übelkeit aus; die Technik ist aufwändig, an bestimmte Einsatzbedingungen gebunden, die Lösungen oft nicht interaktiv genug. Kurz:

„VR does have many specialized applications in industry, such as large-scale flight simulators, remote medical surgery, and astronaut training. However, for business-related training of the average employee, it fails to add any real benefits over interactive 3D on a PC, phone, or tablet.“
Anthony D. Burns, Qualitydigest, 1. Oktober 2019

Bildquelle: Maurizio Pesce (Flickr, CC BY 2.0)

01Okt/19

Bildungs- und Demokratievermittlung zwischen „Hardware, Cloud, Internet & Co.“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Fremdes Terrain: Letzte Woche durfte ich auf dem XXIII. Theodor-Litt-Symposium in Leipzig präsentieren. Auf dem Flyer zur Veranstaltung war zu lesen: „Bildung in Demokratie und Diktatur – Bilanz und Perspektiven 30 Jahre nach der friedlichen Revolution“. Nun bin ich weder Historiker noch Politikwissenschaftler und mich deswegen ganz auf die politische Bildung im Netz konzentriert. Also drei bekannte Beispiele – YouTube-Lernen, Messenger-Projekte, Demokratie MOOC – mal aus einer anderen Perspektive vorgestellt. Leider gab es nach meiner Session keine unmittelbare Gelegenheit zur Diskussion, so dass ich einfach mal hoffe, dass mir die TeilnehmerInnen in Leipzig folgen konnten. 
Jochen Robes, SlideShare, 1. Oktober 2019

 

 

Bildquelle: Appaloosa (Wikimedia, CC BY-SA 3.0)