Monthly Archives: Juli 2017

24Jul/17

Visuelles Programmieren mit Scratch – nicht nur für Kinder!

Quelle: konzeptblog Autor: jowe

Note for my English readers: You will find an English version of this blog post under Visual Programming with Scratch – not only for kids!

Vorbemerkung: Dies ist die ungekürzte Fassung meines Beitrags zum Buch Scratch Tales. Celebrating 10 Years of Imagining, Prgramming and Sharing with Scratch.

Als Scratch vor 10 Jahren erschien, war dies der Auslöser für ein bemerkenswertes Comeback der Programmiersprache Logo. Dieser Ansatz zur Programmierung mit grafischen Elementen fand schnell mehrere Nachahmer und Ableger mit Turtle Art, Blockly, Snap! – um nur ein paar zu nennen. Es ist weithin anerkannt, dass Scratch eine geeignete Programmierumgebung für (auch kleine) Kinder ist. Auf der anderen Seite wird diskutiert, ob Blocksprachen ernst genommen werden können, denn sie sehen eher wie ein Kinderspiel aus als wie eine Programmiersprache. Es wird oft argumentiert, dass nach einem Einstieg mit Scratch ein Übergang zu „richtigen“ Programmiersprachen, und als solche werden textbasierte Programmiersprachen verstanden, notwendig ist. Ich kann diese Meinung nicht teilen …

Zur Einordnung meines Standpunktes muss ich voraus schicken: Ich bin kein Informatiker und kein ausgebildeter Programmierer und ich bin kein Lehrer. Ich bin ein pensionierter Bildungs-Technologe mit einem wachsenden Interesse an der Programmierung von Projekten in verschiedenen Bereichen, wie Computer-Kunst, Simulationen und der Visualisierung von mathematischen Phänomenen. Das sind zwar alles keine großen, aber durchaus anspruchsvolle kleine Projekte.

Gleich zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn hatte ich die Gelegenheit, die Sprache Logo sowie Paperts Ansatz des Konstruktionismus kennen zu lernen. Die Auseinandersetzung mit seiner Theorie sowie die Anwendung der Sprache Logo in Projekten der Lehrerausbildung hatte einen starken Einfluss auf meine weiteren Aktivitäten.

Beruflich war es für mich jedenfalls bei mehreren Gelegenheiten notwendig, computergestützte Projekte zu leiten oder sogar Teile selbst zu programmieren. So war es für mich unvermeidlich, mir grundlegende Programmierungskonzepte anzueignen und sie mit zu diesem Zeitpunkt aktuellen Programmiersprachen umzusetzen (von FORTRAN, BASIC bis Pascal). Es ist in diesem Zusammenhang auch anzumerken, dass ich insbesondere grafisch interaktive Problemlösewerkzeuge entwickelt habe (z.B. KOMPART für pharmakokinetische Kompartmentsysteme; GRIPS und MODUS zur Modellierung dynamischer Systeme). Diese Tools ermöglichten es Studenten (und professionellen Anwendern), dynamische Systeme ohne mathematische und programmiertechnische Barrieren zu modellieren und zu simulieren.

Dieser Ansatz basiert auf einer Tradition in den angewandten Wissenschaften. Es ist vielleicht kein Zufall, dass die visuelle Programmierung in Bereichen, in denen interdisziplinäre Kooperation üblich ist, besonders weit verbreitet ist und die Kommunikation über die Grenzen des Themas hinaus durch entsprechende Visualisierungen erfolgt. Beispiele sind LabView (Messtechnik), Vensim und iThink (Modellierung von dynamischen Systemen) oder iMODELER (Projektmanagement).

Der übliche Einstieg in die Programmierung mit textbasierten Programmiersprachen ist dagegen mit hohen Hürden verbunden – nicht nur für Kinder. Das gilt selbst bei einer bildungsorientierten Sprache wie Logo und um wie viel mehr in Produktionssystemen wie Java oder Python. Alle Anfänger müssen viele verschiedene Dinge gleichzeitig lernen: Syntax und Semantik der Befehle, die Formulierung von Algorithmen, den Umgang mit der Entwicklungsumgebung und dem Editor, den Umgang mit Fehlern und mehr. Am Anfang  sollten aber eigentlich die Konzepte der Programmierung im Vordergrund stehen. Professionelle Entwicklungsumgebungen verstellen oft den Blick auf das Wesentliche. Diese Hürde kann mit visuellen Programmierumgebungen deutlich reduziert werden.

Es gibt einige Studien (siehe z. B. Weintrop & Wilensky, 2017, Price & Barnes, 2015), die zeigen, dass die visuelle Programmierung den Einstieg in das Programmieren besonders für Anfänger mit wenig Vorkenntnissen erleichtert. Auch wenn visuelle Programmiersprachen oft nur als Vorläufer der „echten“ Programmierung akzeptiert werden (siehe z. B. Dorling & White, 2015), ist es doch zweifelhaft, ob die Mehrheit der an der Programmierung interessierten Personen die „richtigen“ Sprachen für die Entwicklung ihrer Anwendungen überhaupt braucht (Modrow, 2013). Eine Einschränkung von visuellen Sprachen kann darin gesehen werden, dass die grafische Implementierung komplexer Algorithmen mit vielen Symbolen schnell eine räumliche Grenze erreichen kann. Das wird auch als Deutschgrenze bezeichnet nach dem Informatiker L. Peter Deutsch: Mehr als 50 visuelle Elemente auf dem Bildschirm sind schwer zu verstehen. Glücklicherweise stehen in Scratch et al. strukturierende Elemente zur Verfügung, um Befehlsfolgen zusammenzufassen und so ein potentielles Raumproblem zu vermeiden oder deutlich zu lindern.

Jedenfalls entdeckte ich nach meinem Ruhestand wieder meine Liebe zur Kunst und zur Programmierung. Und mit Scratch (und seinen Abkömmlingen) habe ich die Werkzeuge gefunden, die mir den unproblematischen Wiedereinstieg erlaubten und die Nutzung meiner bisherigen Erfahrungen in der Entwicklung von Lernumgebungen. Für meine eigenen Anwendungsfelder (Computerkunst, Visualisierungen, Simulationen) sehe ich auf jeden Fall keine zwingende Notwendigkeit, andere Werkzeuge zu benutzen.

Mittlerweile bin ich engagiert, älteren Leuten (60+, so genannte Silver Surfer) zu helfen, Zugang zum Computer und zum Internet zu bekommen. Einige von ihnen sind sogar daran interessiert, Programmieren zu lernen, häufig einfach als intellektuelle Herausforderung oder um an aktuellen Entwicklungen teilzunehmen und ihre Rolle als reine Verbraucher zu überwinden. Ich habe gelernt, dass es in diesem Fall besonders wichtig ist, einem lernerzentrierten Design zu folgen und motivierende Themen aufzugreifen. Geeignete Ausgangspunkte sind individuelle Hobby-Projektideen (wie in meinem Fall die ComputerKunst) und diese zu implementieren.

Ein solcher Ansatz bildet ein Gegengewicht zu üblichen Einführungen zur Programmierung, die oft an einem Mangel an adressatenspezifischer Sprache und Beispielen leiden. Die Verwendung Visueller Programmierung mit Scratch ist bestens geeignet, Frustrationen mit Software-Installationen und Konfigurationen und Fehleranalysen zu vermeiden (siehe Guo, 2017). Für meine Adressaten ist es besonders wichtig, dass sie sich auf die Entwicklung der Algorithmen konzentrieren können.

Meine Erfahrung und meine Schlussfolgerung ist also, dass Scratch nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern auch für Adressaten am anderen Ende der Alterspyramide! Ich bin neugierig, was die Entwicklung von Scratch et al. uns in den nächsten 10 Jahren in dieser Hinsicht noch bringen wird.

20Jul/17

„Fachinformation offen, digital, vernetzt“ – Fachtagung am 28. Juni 2017

Quelle: bildungsserver Blog Autor: Schumann

Die Präsentationen zu den Vorträgen bei der Jubiläumstagung 25 Jahre FIS Bildung

20Jul/17

News aus den Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Diese Woche u.a. mit dem Programm „EACh – Erfolgreich Ankommen im Chemiestudium“ der TH Köln, vier neuen Kerndiensten des virtuellen religionspädagogischen Instituts, dem Projekt MEETeUX der FH St. Pölten zum Einsatz digitaler Museumstechnik und der Digitalisierung historischer Adressbücher durch die Universitätsbibliothek Frankfurt.

19Jul/17

openSAP MOOC “digitales Talent Management” – mein Recap

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Parallel zu unserem Corporate Learning 2025 MOOCathon hat ja SAP den MOOC „Digitales Talent Management“ veranstaltet. Mehr xMOOC als cMOOC, aber auch mit über 1.600 Anmeldungen. Thomas Jenewein geht in einem ersten Rückblick auf verschiedene Punkte ein: die Skalierung, die Vielfalt der Perspektiven, den Medienpragmatismus der Veranstalter und, wenig überraschend, den Aufwand, der hinter einem MOOC steckt.

„Persönlich bin ich eher ein Freund von Lernsettings, bei denen ich entscheiden kann wann ich wie lerne. Auch lerne ich gerne via Austausch und Reflektion. Ein xMOOC, wie die openSAP Plattform es vorsieht, gibt dagegen ein fixes Gerüst vor – was auf der einen Seite einengt, auf der anderen Seite skaliert. Auch zeigen die Befragungen, dass die Mehrheit der Teilnehmer lieber formell lernen. Die meisten Teilnehmer bewerten die formellen Ansätze wie Videos (93%) oder Tests (82%) hilfreich für den Lernerfolg – vs. der eher informellen Ansätze wie Gameplan Challenge (32%) oder Point of Views (23%). Wie immer macht es die Mischung – und ich hoffe wir konnten die eine oder andere Anregung geben.“

Thomas Jenewein, SAP Community/ Blog, 18. Juli 2017

19Jul/17

„Wir sind das Schaufenster für die OER-Aktivitäten in Deutschland“

Quelle: bildungsserver Blog Autor: Schumann

Open Educational Resources (2)

Ingo Blees und Luca Mollenhauer von der Informationsstelle OER

INTERVIEW mit Ingo Blees und Luca Mollenhauer, die mit der Informationsstelle OER, kurz: OERinfo, dafür sorgen, dass Open Educational Resources (OER) nachhaltig in der deutschen Bildungslandschaft verankert werden. Gemeinsam mit den sechs Projektpartnern kümmern sie sich um die Vernetzung der vielen verschiedenen Akteure und sorgen dafür, dass der Umgang mit OER in Schule, Berufsbildung, Erwachsenenbildung und Hochschule einfacher und selbstverständlicher wird. OERinfo ist seit November 2016 beim DIPF – genauer gesagt, beim Deutschen Bildungsserver – in Frankfurt am Main angesiedelt.

Ingo, Luca, was genau macht Eure Arbeit in der Informationsstelle OER aus?

Ingo Blees: Wir koordinieren die Arbeitsbereiche der insgesamt sieben Projektpartner von OERinfo – das sind das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB), die Agentur Jöran & Konsorten, der Deutsche Bildungsserver, das Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE), das FWU, das Medieninstitut der Länder, das LearningLab am Campus Duisburg-Essen mit dem Verbund E-Learning NRW und die OER World Map des NRW-Hochschulbibliothekszentrums. Zusammen mit den Querschnittsprojekten JOINTLY und den OERCamps 2017 unterstützen wir die Netzwerkbildung der Projekte der BMBF-Förderlinie zu OER. Auch die Berichterstattung vor, während und nach den OERCamps ist Aufgabe der Informationsstelle – sie ist der Medienpartner für die Camps.

Grafik: Struktur der Informationsstelle OER

Struktur der Informationsstelle OER

Luca Mollenhauer: Ich bin bei den Workshops des Verbundprojekts Jointly aktiv dabei und versuche in Arbeitsgruppen die Aktivitäten mitvoranzubringen. Die Aufgabe von Jointly ist es unter anderem, die 24 weiteren Projekte der OER-Förderlinie des BMBF dabei zu unterstützen, die Akteure und Multiplikatoren in den verschiedenen Bildungsbereichen für Open Educational Resources zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Das funktioniert über Workshops und über eine gemeinsame Kollaborationsplattform, an der sie gemeinsam an ihren Projekten arbeiten. Unser Part ist es, die Projektfortschritte und Meilensteine zu präsentieren – Videos, neu entwickeltes Material oder auch Veranstaltungen. Während Jointly für den „Maschinenraum“ zuständig ist, übernehmen wir von OERinfo den Part des „Schaufensters“. Und über die große Community, die Jöran & Konsorten mit der vorherigen Transferstelle OER begründet haben, haben wir natürlich eine ziemlich große Reichweite.

Wie ist denn die Resonanz auf Eure Arbeit?

Ingo Blees: Über den Blog kriegen wir einiges aus der Community mit – seien es direkte Kommentare auf Beiträge, Fragen zu Lizenzierungen einzelner Projekte oder auch Nachfragen nach Experten zu bestimmten Themen.

„Interessant und abwechslungsreich sind insbesondere die vielseitigen Anfragen für Tagungen und Konferenzen“

Wir bekommen Referentenanfragen von Hochschulen, zum Beispiel dem Hamburger Campus Innovation, oder von Forschungseinrichtungen wie dem Georg Eckert-Institut, das Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung. Für die Kollegen dort sind Entwicklungen von freien Bildungsmaterialien wie Open Educational Resources, die klassische Schulbücher ergänzen oder gar ersetzen könnten, eine spannende Sache. Bei einem Kolloquium der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung waren Susanne Grimm vom BIBB und Jan Koschorreck vom DIE in ihrer Funktion als Transferpartner von OERinfo zu einer Session eingeladen. Und ganz aktuell hat uns das BMBF jetzt gebeten, den aktuellen Diskurs und die Entwicklungen zu OER in Deutschland auf dem OERWorld-Kongress 2017 im September zu präsentieren. Da geht es zwar weniger um die Arbeit der Informationsstelle, aber das Bildungsministerium greift natürlich auf unsere Expertise zurück.

Zurzeit arbeitet Ihr intensiv am Relaunch der neuen Website von OERinfo?

Luca Mollenhauer: Allerdings! Wir sind kurz davor mit der neuen Website online zu gehen, der Launch wird jetzt im Sommer stattfinden, im Moment ist noch der technische und redaktionelle Feinschliff dran. Die letzten Monate haben wir sehr intensiv am Design und an der Struktur des neuen Auftritts gearbeitet – in ständiger Rückkopplung mit allen Projektpartnern und gestützt auf die langjährige Erfahrung der Redaktion der vormaligen Transferstelle OER.

Logo der Informationsstelle OER

Ingo Blees: Die redaktionelle Arbeit – also die Contentproduktion – liegt bei der Agentur. Die vier Transferpartner aus Schule, Hochschule, Berufsbildung und Weiterbildung konzentrieren sich jeweils auf ihre Bildungsbereiche; sie erarbeiten Dossiers zum aktuellen Stand von OER, recherchieren und dokumentieren Best Practice-Beispiele und verbreiten alles über ihre Kommunikations- und Publikationskanäle in ihre Communities. Wir führen das dann auf der Website von OERinfo zusammen, das bedeutet natürlich entsprechenden Kommunikations- und Koordinationsaufwand.

Könnt ihr schon was über die Struktur verraten?

Luca Mollenhauer: Die einzelnen Bildungsbereiche werden prominenter platziert und auch mehr Raum bekommen. Nach dem Launch werden die Transferpartner ihre Inhalte selbständig einspeisen können – es wird in Teilen ein dezentrales System werden.

Ingo Blees: Der Fokus wird auf der Praxisorientierung liegen. Das Contentbuffet von Jointly wird man direkt ansteuern und durchsuchen können. Wir werden eine erweiterte Materialsammlung haben und erklärte Einsteigerbereiche sowie Vertiefungsbereiche für Spezialisten. Die Bildungsbereiche und Praxiskategorien sind in Form eines Wegweiser-Systems aufgebaut und sollen einen leichten Einstieg und eine gute Orientierung bieten.

Screenshot OER World Map

Die OERde-Karte soll – analog zur OER World Map – mit virtuellen Netzwerkfunktionen, die die OER-Community und –Landschaft in Deutschland abbilden soll.

Luca Mollenhauer: Und dann arbeiten wir auch noch an der OERde-Karte (Anm. d. Red.: gesprochen Örde-Karte). Das ist eine Deutschland-Karte mit virtuellen Netzwerkfunktionen, die die OER-Community und –Landschaft in Deutschland abbilden soll. Erstellt wird sie vom Hochschulbibliothekszentrum NRW, das auch schon die OER World Map entwickelt hat. Auf die Gegebenheiten in Deutschland zugeschnitten, wird sie in die neue Website integriert sein.

Die Koordination und Dokumentation der Arbeiten in der Informationsstelle scheinen Hand in Hand zu gehen?

Ingo Blees: Ja, im Grunde versuchen wir über die Informationsstelle die OER-Aktivitäten zu koordinieren und zu dokumentieren. Wir sehen uns als Katalysatoren der verschiedenen Ansätze und versuchen das Spielfeld für die OER-Akteure genauer zu kartographieren.

„Wir nehmen keine Steuerungsfunktion wahr, wir möchten das Thema nach vorne bringen und andere im Umgang mit OER befähigen.“

Die OERde-Karte ist ein gutes Beispiel dafür, wie Vernetzungen zwischen Akteuren – das können Personen, Institutionen, Projekte oder auch virtuelle Services und Termine sein – herausgearbeitet werden können. Jedes der 24 OER-Projekte hat einen eigenen Eintrag in der Karte mit Projektbeschreibung, der Institution, die es betreibt, den verantwortlichen Personen und den Veranstaltungen; neben den Projekten sind auch Institutionen, Personen und Veranstaltungen als jeweils eigene Instanzen repräsentiert, die zueinander in vielfältigen Beziehungen stehen können. So entsteht ein sich weiter verdichtendes Netzwerk, mit dessen Hilfe man sich durch die gesamte OER-Szene navigieren kann.

Eine Frage zum Schluss: Wo liegt für Euch der Reiz von Open Educational Resources?

 Ingo Blees: OER sind natürlich nur eine kleine Facette des gesamten Openess-Panoramas, zu dem auch Open Access, Open Content oder Open Data gehören. Aber ihre sehr spezifische Ausrichtung ermöglicht es, dass OER relativ schnell und direkt in Bildungszusammenhängen eingesetzt werden können. Bei der derzeitigen Urheberrechtslage kommt man mit ihnen einfach am schnellsten weiter: Man kann rechtssicher Elemente herausnehmen, sie neu zusammenbauen, auf den eigenen Server oder auf den Schulserver stellen, mit Kollegen und anderen Schulen teilen.

„Der Umgang mit OER stärkt digitale Kompetenzen.“

Vor dem Hintergrund der BMBF-Strategie Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft kann zudem festgestellt werden, dass die Arbeit mit OER gut für den Aufbau von digitalem Verständnis und Wissen ist, also die digitalen Kompetenzen von Menschen stärkt, die in Bildung, Ausbildung und Fortbildung aktiv sind.

Luca Mollenhauer: Und um den notwendigen Transfer von Know-how in Bezug auf die richtigen Lizenzierungen kümmern wir uns ja in der Informationsstelle gemeinsam mit allen 24 Projekten der OER-Förderlinie. Und dass das funktioniert zeigen die OERCamps: Mehr als 50% der Teilnehmenden geben an, vorher mit dem Thema OER noch nicht in Berührung gekommen zu sein. Für uns ist das ein Indiz dafür, dass wir dazu beitragen, das Thema bekannter zu machen.


Lesen Sie auch:

Open Educational Resources (1): „Auf Dauer wird der Mehrwert von Open Educational Resources bei den Lehrkräften ankommen.“ Interview mit Margret Groß-Hardt (Landesbildungsserver Rheinland-Pfalz) und Burkhart Firgau (Landesbildungsserver Baden-Württemberg

18Jul/17

“Der gute Lehrer rückt wieder mehr in den Vordergrund”

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel führt aufs falsche Gleis. Denn im Interview darf Christian Sellmann, Gründer und Geschäftsführer von education gateway, die Online-Lernplattform Learnity.com vorstellen. Natürlich geht es da auch irgendwo um “gute Lehrer”, aber zuerst um gute Lernvideos und dann um mögliche Geschäftsmodelle des Online-Lernens. Vorneweg: Learnity.com, die Experten und Lernende auf ihrer Plattform zusammenbringt und sich über einen Anteil an den Umsatzerlösen oder Werbeeinnahmen finanziert, trägt sich noch nicht selbst. Christian Sellmann:

“Das soll und wird sich natürlich ändern. Die Herausforderung ist, mit der Plattform eine entsprechend große Bekanntheit zu erreichen, um vor allem mehr Nutzer zu erreichen. Da es auf learnity.com einen so großen und bunten Fächer an Themen gibt, ist es anspruchsvoll, das mit Werbemaßnahmen zu unterstützen, weil die Zielgruppen so unterschiedlich und divers sind – dies bedarf einer gewissen Investition.”

Deshalb steht education gateway auf drei weiteren Säulen. Das Interview ist übrigens in der aktuellen Ausgabe von DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung mit dem Titel “Digital/ Analog”. Und wer sich einen Überblick über den Stand der Diskussion zur “Digitalisierung der Bildung” verschaffen will, dem sei die Einleitung von Jan Rohwerder (”Stichwort ‘Digital’”) empfohlen. Komprimierter geht es nicht.
Jan Rohwerder, Interview mit Christian Sellmann, DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 3/2017

18Jul/17

“Der gute Lehrer rückt wieder mehr in den Vordergrund”

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel führt aufs falsche Gleis. Denn im Interview darf Christian Sellmann, Gründer und Geschäftsführer von education gateway, die Online-Lernplattform Learnity.com vorstellen. Natürlich geht es da auch irgendwo um “gute Lehrer”, aber zuerst um gute Lernvideos und dann um mögliche Geschäftsmodelle des Online-Lernens. Vorneweg: Learnity.com, die Experten und Lernende auf ihrer Plattform zusammenbringt und sich über einen Anteil an den Umsatzerlösen oder Werbeeinnahmen finanziert, trägt sich noch nicht selbst. Christian Sellmann:

“Das soll und wird sich natürlich ändern. Die Herausforderung ist, mit der Plattform eine entsprechend große Bekanntheit zu erreichen, um vor allem mehr Nutzer zu erreichen. Da es auf learnity.com einen so großen und bunten Fächer an Themen gibt, ist es anspruchsvoll, das mit Werbemaßnahmen zu unterstützen, weil die Zielgruppen so unterschiedlich und divers sind – dies bedarf einer gewissen Investition.”

Deshalb steht education gateway auf drei weiteren Säulen. Das Interview ist übrigens in der aktuellen Ausgabe von DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung mit dem Titel “Digital/ Analog”. Und wer sich einen Überblick über den Stand der Diskussion zur “Digitalisierung der Bildung” verschaffen will, dem sei die Einleitung von Jan Rohwerder (”Stichwort ‘Digital’”) empfohlen. Komprimierter geht es nicht.
Jan Rohwerder, Interview mit Christian Sellmann, DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 3/2017